Erfahrung gesucht: Zwillinge in gleicher Ü3-Gruppe

Wir schauen uns demnächst einen Kindergarten für unsere Zwillinge an. Es geht um den Ü3-Bereich, sie werden genau zum Start des Kita-Jahres 3 Jahre. Bisher betreue ich sie zuhause.

Mich würden Erfahrungen von Eltern interessieren, die sich bewusst für eine gemeinsame Gruppe in der Betreuungseinrichtung entschieden haben.
Ich kenne die Argumente dafür und dagegen, ich bin ausreichend informiert.
Mir geht es also wirklich nur darum, wie es euch bzw den Kindern damit ergangen ist.

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Darf ich mich dranhängen? Meine beiden werden im Dezember 3 und fangen im Januar auch mit Kindergarten an. Ich habe mich für gemeinsame Gruppe entschieden. Die Entscheidung musste ich bereits bei der Anmeldung treffen, die war in diesem Januar. Aber über Erfahrungen freue ich mich auch;-)

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Ich weiß noch gar nicht, wie die Meinung der Kita überhaupt dazu ist. Die Anmeldung läuft zentral über ein Portal für alle Kitas. Aber da kann man nicht viel angeben/fragen. Auf Nachfrage beim Träger hieß es, das soll man mit der Kita klären.

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Bei uns ist es so, dass es gern gesehen wird, dass Geschwister getrennt sind. Das war bei meinen älteren, unterschiedlich alten Kindern auch richtig. Zumindest was mein Bauchgefühl betrifft. Bei den Zwillingen habe ich ein anderes Gefühl und dem Kindergarten das mitgeteilt. Die haben es akzeptiert und gesagt, wenn es nicht gut ist, könne man es mit neuem Kindergartenjahr ändern. Ich bin gespannt…

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Unsere Mäuse sind derzeit gemeinsam in einer Gruppe. Wenn die Gruppe aufgrund von Aktivitäten geteilt wird, sind unsere getrennt in den Gruppen. Dies ist unser Wunsch, weil die zwei sich sehr lieben, aber daheim durchaus die Fetzen fliegen, weil sie immer aufeinander sind.
Unsere Mäuse sagen durchaus, dass sie das manchmal doof finden, besonders wenn die Aktivität nicht am selben Tag doppelt durchgeführt wird (zb wegen schlechtem Wetter)
Für den Kindergarten haben wir auch diesen Wunsch geäussert. Eine gemeinsame Einrichtung, aber getrennte Gruppen.

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Meine Mädels ( 18 Monate) sind in einer Gruppe, der Kindergarten bei uns auf dem Dorf ist sehr klein und hat somit auch nur eine Gruppe U3. Ich hätte mich aber auch genau dafür entschieden, wenn ich eine Wahl gehabt hätte. Beide spielen sowohl alleine als auch mit anderen Kindern und wenn sie sich „zufällig „ begegnen dann drücken sie sich und freuen sich Beide. Es ist doch schön wenn sie diesen ersten Weg noch zusammen gehen können. Die Erzieherinnen in unserer Kita sehen da auch keine Probleme.

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Unsere waren schon U3 in einer Kita Gruppe. Beim Wechsel in den Kindergarten sind alle Kinder aus der Krippe in die gleiche Gruppe gekommen, daher haben wir uns gegen eine Trennung entschieden (damit nicht einer ganz alleine ist).
Die Jungs waren gerne in einer Gruppe und gerade mit Corona war das natürlich ein Segen.
Sie hatten trotzdem eigene Freunde und konnten ihre Persönlichkeit entwickeln, in der anderen Gruppe gab es auch Zwillinge, insofern war das eher normal.
Das ältere Kind, wegen dem wir eigentlich getrennte Gruppen überlegt hatten (damit es nicht immer von Bruder beschützt aber auch bevormundet wird) hat sich deutlich besser und selbstständiger entwickelt als gedacht.

Inzwischen sind sie in der zweiten Klasse - auch wieder in der selben.
Diesmal war eher das jüngere Kind Grund für Trennungsgedanken und vielleicht wäre das für die Selbstständigkeit auch besser gewesen, wahrscheinlich müsste ich aber alle drei Tage rumfragen was auf ist statt einfach beim Bruder zu schauen.
Besonders im Hort haben sie unterschiedliche Interessen und Freunde, sonst hängen sie schon viel aufeinander, haben die gleichen Hobbys, verabreden sich so gut wie nie weil sie den besten Kumpel (oder natürlich auch mal den blödesten Bruder der Welt) ja immer dabei haben.
Und und den Kindern ist es mit diesem Entscheidungen also immer gut ergangen bisher.

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Hallo.
Meine sind zwar auch noch U3, aber ich antworte trotzdem mal, weil ich es so toll finde, wie es bei uns im Moment gehandhabt wird und ich hoffe, dass es im Ü3-Bereich auch die Möglichkeit gibt.
In der Einrichtung, die meine zwei besuchen, gibt es zwei Krippengruppen. Unsere Mädels gehen in eine gemeinsame Gruppe, aber bekommen regelmäßig (ich glaube, so 2-3 mal die Woche) das Angebot, dass eine der beiden in die andere Gruppe rüber geht und eine zeitlang da mitspielt. Vor allem M nimmt das Angebot gerne mal an und erzählt dann beim abholen immer ganz aufgeregt, dass sie heute bei den Raupen war 😊
Ich finde es halt wirklich super, dass sie auch mal die Möglichkeit haben, etwas ohne den anderen zu machen, aber wenn sie möchten, auch zusammen sein dürfen.
Liebe Grüße

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Unsere Kita hat ein offenes Konzept, insofern hat sich die Frage bei uns bisher nicht gestellt. Für die anstehende Einschulung haben wir uns diesbezüglich aber doch Gedanken gemacht, ich habe auch meine Kollegin befragt, die eineiiger Zwillinge ist und mich mit anderen Zwillingseltern ausgetauscht.

Fazit: Je ähnlicher die Kinder (vor allem äußerlich), umso eher die Tendenz, sie zu trennen. Damit sie die Chance haben, nicht als "TimundTom" angesprochen zu werden, sondern als Tim. Oder Tom. Meine Kollegin hat massiv darunter gelitten, nie als Individuum wahrgenommen zu werden, nur als Gesamtpaket. So ähnlich ist es jetzt auch mit dem anderen Zwillingspaar in unserer Kita. Da tun sich die Erzieher auch schwer mit dem Auseinanderhalten.

Unsere Jungs waren anfangs viel zusammen, mittlerweile nutzen sie die Möglichkeiten des offenen Konzepts individuell, haben jeweils ihre Vorlieben bei Spielen und Spielpartnern.

Während Corona gab es feste Gruppen, da wurden Geschwister zusammen eingeteilt. Wie das in Kitas mit ursprünglich festen Gruppen und getrennten Geschwistern gelaufen ist, keine Ahnung. Bei uns waren die Gruppen strikt getrennt, auch im Außenbereich. Und es war dazu aufgefordert, auch außerhalb der Kita keine Kontakte zu Kindern anderer Gruppe oder gar anderer Kitas zu haben.

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Unsere Jungs sind 2,5 Jahre und derzeit in einer gemeinsamen Gruppe. Als Anfang dieses Kindergartenjahres der Wechsel von der Krippengruppe anstand, konnten wir entscheiden, ob getrennt oder zusammen. Jetzt kristallisiert sich aber immer mehr heraus, dass die beiden gemeinsam nur Blödsinn machen, kaum andere Kinder an sich ran lassen, solange sie einander haben und vor allem der eine immer nur dem anderen alles nach macht, statt selbst zu entscheiden, was er eigentlich möchte. Daher haben wir jetzt nach Rücksprache mit den Erzieherinnen beschlossen, die zum kommenden KiGa- Jahr zu trennen - die Entscheidung fühlt sich jetzt richtig an, hätte sie vor einem Jahr aber nicht.

Was ich damit sagen will: Die Situation kann sich auch mit der Entwicklung der Kinder mit der Zeit ändern und dann könnt ihr immer noch schauen, ob ihr sie später trennt. Bei uns war die gemeinsame Gruppe zu Anfang sinnvoll, jetzt eben nicht mehr.

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Vielen Dank für deine Antwort!
Wir haben mittlerweile eine Gespräch mit der potentiellen Kita. Sie ließen uns entscheiden, wie wir das handhaben wollen.
Zunächst werden wir sie nicht trennen. Ich hab den von dir genannten Fall angesprochen, und ob man sie zum nächsten Jahr dann trennen könnte. Die Leitung war etwas verwirrt, hat es aber bejaht.
Hoffen wir mal, dass die Erzieher:innen hier genauso gut beobachten, wie bei euch.
Zuhause trifft grad ALLES zu, was du beschreibst. Unfug, eine macht der anderen alles nach. Dazu rund um die Uhr Streit. Aber das kann auch eine Phase sein. Vom Gefühl her überwiegen bisher trotzdem, die Gründe, sie zusammen zu lassen. Und deine Nachricht bestärkt mich darin. Vielen Dank!