Alltag allein mit Zwillingen

Hallo ihr Lieben,
meine Lieblinge sind 5 Wochen alt und seit Montag geht mein Mann wieder arbeiten (Schichtarbeit). Die ersten zwei Tage waren super, auch weil die Mäuse sich schön abgewechselt haben mit Hunger etc. Ich hab beide nacheinander versorgt und dann kam auch mein Mann schon nach Hause.

Seit vorgestern sind beide etwas quengeliger und lassen sich nicht mehr so schnell beruhigen. Meistens kommen sie jetzt auch gleichzeitig und hier liegt mein Problem. Ich nehme zb. mein Mädel zum Flasche geben hoch und während sie trinkt wacht mein Bub auf und schreit weil er Hunger hat. Ich sage mir dann, er muss warten, aber nach ein paar Minuten bin ich so unruhig dass ich ihr die Flasche wegnehme, ihm schnell eine Flasche mache und beide dann ins Stillkissen lege um ihnen zeitgleich Flasche zu geben. Natürlich bin ich da total hektisch und schnell. Und in der Zeit hat sie dann aber angefangen zu schreien weil sie keine Flasche mehr hat, er schreit dann dann weil sie schreit und ich so unbeholfen und hektisch bin. Es ist eine Katastrophe. Am Ende weinen wir alle drei.

Alle sagen ich muss ein Kind nacheinander abarbeiten und das andere schreien lassen weil ich nur zwei Hände habe. Schon klar, aber wenn ich das machen würde würde mein anderes Kind sicher mind. ne Stunde schreien müssen. Es dauert eben von Flasche bis weiterschlafen. Das kann ich mir gar nicht vorstellen. Habe aber das Gefühl dass ich durch meine Hektik und Unruhe alles noch schlimmer mache :(

Wie habt ihr das gehandhabt und seid mit der Situation umgegangen?

PS. Ich habe genug helfende Hände, aber oft bin ich allein mit den zweien!

PPs. Hätte vlt dazu sagen sollen dass Mausi Probleme mit Magen/ Darm hat und viel Aufmerksamkeit und Pausen braucht beim Flasche geben. Synchronisation schwierig, weil sie dann schreit und unzufrieden ist.

Bearbeitet von Twin23
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Gerade die ersten Wochen und Monate sind schwierig, anstrengend und man selbst mit der Hormonumstellung beschäftigt.

Mein Tipp ist es zu synchronisieren und versuchen einen Rhythmus zu bekommen.
Es folgt in der Regel immer der gleiche Ablauf

Eine Stunde schreien lassen, ist selbstverständlich keine Option. Aber bereite doch zwei Flaschen zu und geb sie parallel.

Viel Kraft

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Wir hatten von Anfang an beide synchronisiert. Ich habe beide links und rechts neben mir aufs Sofa gelegt, währenddessen abgepumpt und die beiden gleichzeitig gefüttert. Hat prima funktioniert. War eine fertig, konnte ich währenddessen schon Bäuerchen machen lassen. Spart super Zeit und keiner muss weinen:)
Klar, kommt es auch vor das ein Baby weinen muss wenn man z.B gerade einen wickelt aber dass ist ja dann eine Sache von wenigen Minuten und solange man dann verbal beruhigt geht das auch.
Aber es pendelt sich mit der Zeit alles ein :)

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Gratuliere dir zu deinen Babys und alles Gute. Uns hat nur synchronisieren geholfen. Und Hilfe zu haben, damit ich selber möglichst nicht gestresst war. Ich empfehle dir herzlichst die Hilfe die du hast anzunehmen. Ich dachte lange ich muss es alleine packen... aber dann hab ich eingesehen, dass ich für meine Babys die beste Mama bin, wenn ich möglichst gelassen sein kann. Wenn du Hilfe hast, nimm sie an (es gibt allerdings auch Hilfe die zusätzlich stresst ... das musste ich erstmal auch einordnen). Und wenn du etwas zum Thema Zwillinge hören willst, dass dir auf verschiedenen Ebenen helfen kann hör dir "Das Leben mit Zwillingen- wie geht das" auf Spotify an. Das hat mir mega geholfen. Gibt Folgen zu ganz unterschiedlichen Themen. Alles Gute euch!!!

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Das mit dem Synchronisieren wurde ja schon gesagt. Es kann aber auch bei synchronisierten Zwillingen zu der von dir geschilderten Situation kommen. Das ist mir auch sehr oft passiert, und ich habe da Tricks:
- das gerade trinkende Kind sicher ablegen und die Flasche mittels kleinem Kissen oder zusammen gerollten Handtuch auf dem Bauch so fixieren, dass das Kind ohne Hilfe weitertrinken kann. Klappt mit etwas Übung sehr gut. So kann man relativ entspannt das zweite Kind schnappen und ihm die Flasche machen.
- alle Utensilien für die Flaschen an einer zentralen Stelle deponieren, im Idealfall dort, wo man zum Füttern sitzt. Wasser aufgewärmt in der Thermoskanne, Milchpulver fertig portioniert in kleine Tüten füllen, dann kann man einhändig die Flasche machen. So kann man das hungrige Kind auf einem Stillkissen drapieren und mit der zuvor erklärten Methode trinken lassen, während man das zweite Kind im Arm hält und etwa Bäuerchen macht.
- haben beide gleichzeitig Hunger, beide in ein Stillkissen auf den Boden legen, du setzt dich dazwischen und kannst links und rechts die Flasche halten.

Das wird sich alles bald entspannen, keine Sorge. Die ersten Wochen sind hart, aber irgendwann verlängern sich die Abstände beim Trinken, und dann hat man nicht mehr das Gefühl, ununterbrochen Fläschchen zu geben 🥴

LG Artemis mit 💗💗, 21 Monate

Bearbeitet von artemis86
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Ich habe von Anfang an beide nacheinander gefüttert. Ich habe es auch nie soweit kommen lassen das sie sich richtig melden. Man hat es irgendwann im gefühl wann der hunger kommt. Nach spätestens 3 Stunden gab es dann die Flasche in der Anfangszeit. Ich hatte wirklich nie sehr stressige Phasen die man nicht alleine geschafft hat. Mit keinen 5 Monaten haben beide dann schon durchgeschlafen. Jetzt mit knapp 3 Jahren wissen sie immernoch, wenn der eine was bekommt bekommt ich es auch direkt danach. Gibt keinen Streit usw.

Bearbeitet von soulmate87
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Huhu, ich kann dich voll verstehen und stand gerade in der gleichen Situation. Versuche seit dem Krankenhaus die zwei zu synchronisieren, sie haben aber ein sehr unterschiedliches Schlafbedürfnis und mit 8 Wochen ist auch noch kein wirklich fester Rhythmus entstanden.
Hab sie am Anfang direkt nacheinander gemacht, ist am stressfreiesten für mich und man kann die Zeit mit jedem einzelnen genießen. Das funktioniert aber nicht mehr, wenn sie anfangen Wachphasen zu haben, weil sie dann nicht mehr direkt weiterschlafen und noch wach sind und Aufmerksamkeit wollen, wenn Nummer 2 wach wird. Gleichzeitig machen ist stressiger, aber spart viel Zeit. Sie asynchron laufen zu lassen ist zeitraubend. Ich mache (momentan) alles drei, je nach Situation. Wenn ich weiß, dass gleich eine Wachphase kommt oder wir einen Termin haben, mache ich sie gleichzeitig, denn sie müssen hinterher nicht einschlafen bzw. Schlafen eh sofort im Kinderwagen oder Auto. Wenn einer noch tief schläft, mach ich sie einzeln und gebe Z2 Die Zeit zum Aufwachen. Wenn ich was erledigen will oder was Essen etc. mache ich nur den wachen Zwilling und genieße jede Minute wo nur einer wach ist.
Hier mein Tipp, wie du alles machen kannst, egal ob 1 wach oder beide wach - volle Flexibilität. Ich "wohne" komplett auf unserem großen Bett. Decke, gutes Kissen für aufrecht oder halb liegend sitzen, Stillkissen, neben mir in Griffweite 2 Nestchen mit den beiden, so dass du im Sitzen an beide ran kommst, Spuktücher, Nuckel, Spielzeug, Nachttisch mit Wasser, Essen (mit 1 Hand essbar), Fläschchenwärmer, vorbereitete Fläschchen mit bereits warmen Wasser und in kleinen Döschen abgemessenes Pulver. Grundhaltung ist ein Kind links im Arm, ein Kind auf den angewinkelten Oberschenkeln. Wenn Z2 wach wird, kannst du Z1 vorsichtig nach hinten ans Kissen lehnen oder links aufs Polster gleiten lassen und Z2 hochnehmen und auf die Oberschenkel legen oder andersrum und Z1 auf die Beine und Z2 hochnehmen und in den Arm. So habe ich bereits alle Kombis geschafft: beide gestillt, eins gestillt und zwei auf den Beinen gefüttert oder beide parallel gefüttert. Selbst wenn einer noch wach ist, kannst du ihn schaukeln und mit ihm interagieren. Oder wenn einer einschläft in Ruhe Nummer 2 fertig machen und dann ins Nestchen legen. Geschrien wird trotzdem sobald die Flasche den Mund verlässt, aber nur die 30 Sekunden wo Z2 sein Fläschchen bekommt bis Z2 seine Pause machen muss, oder solange Z2 halt sein Bäuerchen macht.
ABER: jede Entwicklungsphase deiner zwei wird eine andere Strategie erfordern. Das oben beschriebene funktioniert jetzt gerade für mich. In ein paar Wochen wahrscheinlich schon nicht mehr, weil die zwei dann ganz anders sind und andere Bedürfnisse haben.

7

Entgegen vieler anderer haben wir unsere Kinder nicht synchronisiert. Wir haben einen Versuch gemacht (1 Woche) und mussten es dann abbrechen. Vor allem nachts haben wir nämlich dann gar nicht mehr geschlafen und tagsüber war ich viel gestresster.
Mir ging es anfangs viel einfacher, wenn sie nacheinander kamen und nicht miteinander (wie du es auch beschrieben hast).

Inzwischen (7Monate) haben sie sich tagsüber selbst etwas "synchronisiert" (angeglichen an unsere Essenszeiten) und nachts kommt K2 1-3x und K3 schläft durch.