Eine der Zwillinge schreit viel

Hallo liebe Alle
Meine Töchter sind jetzt 10 Monate alt.Jarin schreit viel, ich habe das Gefühl, dass sie uns so alle ihre Bedürfnisse mitteilt. Jahdis, die jüngere(1 Minute) ist schon voll mobil und daher immer mit irgendetwas beschäftigt, sie hat irgendwie gar keine Zeit zum Schreien, weil sie den ganzen Tag neue Dinge endecken will.
Die Frage ist, wie gehe ich mit der schreienden Jarin um? Ich weiss, bis tum ersten Geburtstag muss msn so rasch wie möglich auf die Bedürfnisse reagieren, erst mit ca. 1- 1,5 Jahre beginnt die eigentliche Erziehung. Aber wie soll meine Reaktion auf das Schreien aussehen?Ich habe bislang versucht sie zu umarmen und sage ihr, dass ich sie liebe, aber das Schreien macht mich traurig.Doch sie ist zu jung für diese Reaktion. Ich habe auch versucht sie abzulenken, und sage, ja so macht der Tiger.
Also was meint ihr?
Lg.

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Deine jüngere Tochter klingt ein bisschen nach meiner jüngeren 😊 die war auch, seit sie mobil war, immer nur unterwegs und in Action. Meine andere Tochter war immer deutlich nähebedürftiger. Da gab es Phasen, in denen sofort geschrien wurde, wenn ich den Raum verlassen habe, sogar obwohl sie mich noch sehen konnte. Auch wenn ich nur kurz duschen war, gab es Geschrei und die Dusche hat eine Glastür und sie saß direkt davor 🤦‍♀️
Ich saß dann oft mit der einen Tochter auf dem Schoß rum und hab der anderen zugeschaut, bei allem, was sie so getrieben hat. Fühlte sich zwar manchmal irgendwie ungerecht an, aber so lange beide Kinder zufrieden sind... 🤷‍♀️

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Ich kenne das auch ein bisschen. Z2 war beschäftigt, hat die "Welt" entdeckt, war zufrieden damit durch die Gegend zu rutschen, später zu krabbeln. Z1 wollte nach kurzer Zeit immer zu mir und wurde viel mehr rumgetragen, auf den Schoß genommen etc. Ich hab mir oft Gedanken gemacht ob das unfair ist. Mit ca 15 Monaten hat es sich komplett gedreht und wir hatten jetzt einige Wochen wo plötzlich Z1 sehr zufrieden sich selbst beschäftigen konnte und Z2 regelrecht an mir klebt. Seitdem bin ich bis sicher, sie holen sich jede zu ihrer Zeit die Nähe die sie brauchen

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In welchen Situationen schreit sie denn? Wenn du aus ihrem Blickfeld verschwindest? Wenn du dich der Schwester zuwendest? Wenn sie überfordert ist? Wenn Frust aufkommt, weil etwas nicht klappt? Schreit sie immer gleich oder variiert das Schreien (man hört ja irgendwann, ob es Trauer, Wut, Angst usw. ist)?

Ich würde immer entsprechend der Situation reagieren und das Kind da "abholen", wo seine aktuelle Not ist. Das Mädchen ist ja kein Säugling mehr, sondern kann schon sehr differenziert seine Bedürfnisse anzeigen. Einfach nur ablenken oder in den Arm nehmen sind in dem Moment vielleicht nicht die Reaktionen, die das Kind von dir erwartet.

Oder geht es dir in deiner Frage darum, dass du dich der schreienden Tochter zu viel zuwendest und die andere Tochter dabei vernachlässigst? Da kann ich dich beruhigen, erfahrungsgemäß holen sich die Kinder die Zuneigung und Nähe, die sie brauchen. Wenn ein Zwilling gerade seine Freiheit und Mobilität entdeckt, dann lass ihn das tun. Es wird auch bei ihm wieder eine Phase kommen, in der er an dir klebt ;-)

LG Artemis mit #herzlich#herzlich, 19 Monate

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Hallo
Sie schreit in allen von die genannten Situationen.
Manchmal weil sie versucht wie die Schwester voranzukommen und es nicht klappt, inmer wenn ich ihre Nöhe verlasse auch wenn sie mich noch sehen kann. Sogar mitten im Spiel aus meiner Sicht total ohne Grund.
LG. SHADO

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Ich habe das Alter als sehr anstrengend in Erinnerung. Der Frust, noch nicht körperlich das machen zu können, was der Kopf aber gerne schon tun würde, hat unsere Mädels manchmal auch zu kleinen Motzköpfen gemacht. Erst mit dem freien Laufen wurde es spürbar besser. Da war ich auch total oft der Boxsack der beiden 😅

Gegen den Frust kann man nicht viel machen, das ist einfach der Lernprozess. Aber Frust treibt an und motiviert 🤷 Begleiten, Aushalten, da sein - das wird jetzt von dir verlangt. Und es übt in Gelassenheit, wenn bald die Autonomiephase kommt 🤪 Auch da kommt wie jetzt aus dem Nichts das große Drama. Nur dass dann nicht bloß geweint wird, sondern man sich theatralisch auf den Boden wirft und minutenlang die Fliesen bearbeitet 🙄

Ansonsten hat sich die Objektpermanenz noch nicht ausgebildet, dein Verschwinden löst also ganz einfach Angst aus. Ich habe damals ständig mit den beiden geredet, wo ich bin, was ich mache, wo ich gleich wieder auftauche. Keine Ahnung, ob es half, aber die Kommunikation tat ihnen gut.

Durchhalten, es wird besser!