Zwillinge und Kleinkind ins Bett bringen

Hallo.

Ich habe meinen beiden immer gleichzeitig die Flasche gegeben. Als sie noch ganz klein waren, hab ich sie dazu aufs Zwillingsstillkissen gelegt, später einfach neben mich aufs Sofa, das hat eigentlich immer gut funktioniert.
Ansonsten könntet ihr vielleicht die kleinen etwas eher ins Bett bringen und die große einbeziehen? Dann könnte sie vielleicht einem Geschwisterchen die Flasche geben, in dem Alter "helfen" die meisten Kinder doch gerne.

Bei uns gab es die Notlösung 🙈:
Kleinkind durfte Sandmann und die Sendung danach schauen (ca. halbe Stunde). Daweile haben wir die Zwillinge ins Bett gebracht. Wir haben im Kinderzimmer eine Couch, wo mein Mann und ich im Halbdunkeln zeitgleich gestillt bzw. der Anderen die Flasche gegeben haben. Dann ging's für beide gemeinsam ins Bett. Danach war der große Sohn dran und (überwiegend) ich hatte Zeit fürs volle Programm inkl. Vorlesen.
Die Zwillinge waren somit von Anfang an gewöhnt, dass es ohne Einschlafbegleitung geht.
Das ging aber auch erst so ab etwa 2-3 Monaten. Davor wollte unser Stillkind teils clustern und es war oft chaotisch abends.

Wir haben fast die gleiche Konstellation: 2,5-jähriger Sohn und 5 Monate alte Zwillinge.
Die Zwillinge werden oft zum Einschlafen gestillt und aktuell akzeptiert unser Sohn nur mich zur Einschlafbegleitung. Wir schlafen alle im Familienbett.
Je nach Tagesform und Müdigkeitslevel variieren wir im Ablauf:
Normalerweise macht mein Mann die Zwillinge bettfertig, während ich mit unserem Großen kuschel oder spiele damit er noch etwas Exklusivzeit hat. Danach stille ich die Zwillinge nacheinander, währenddessen macht mein Mann unseren Großen bettfertig und liest ihm dann vor bis das Stillen beendet ist. Der gerade nicht gestillte Zwilling liegt entweder mit im Bett und wartet ruhig (ich stille nicht Tandem) oder ist beim Vorlesen dabei. Dann kommt unser Großer zu mir ins Bett und die Zwillinge kommen satt zu meinem Mann, dann begleite ich unseren Sohn in den Schlaf. Währenddessen kuschelt Papa mit den beiden auf der Couch. Werden sie müde bevor unser Großer schläft, trägt Papa sie in den Marlybags in den Schlaf. Unser Zwillingsjunge wird dann zuerst abgelegt, weil er dabei nicht aufwacht, dann unsere Tochter, die oft noch eine Runde an die Brust will. Werden sie erst müde, wenn unser Großer schon schläft, stille ich sie nacheinander in den Schlaf. Normalerweise stille ich dann auch zuerst unseren Zwillingsjungen, danach seine Schwester, weil er fixer fertig ist und nicht nuckeln will und im Notfall akzeptiert er den Schnuller wenn er nach dem Abdocken unruhig wird, das tut sie nicht.
Manchmal schlafen beide oder nur eins schon beim ersten Stillen ein, das klappt auch, ist aber tendenziell etwas stressiger, weil unser Großer meistens nicht leise genug ist beim ins Bett gehen. Unseren Zwillingsjungen stört das nicht, er schläft idR ruhig weiter, aber unser Zwillingsmädchen ist recht geräuschempfindlich und wacht dann oft auf. Dann kommt sie alleine zu Papa zum Kuscheln und in den Schlaf tragen.

Das Stillen und die Einschlafbegleitung unseres Großen sind bei uns das bottleneck, weil das mein Mann nicht übernehmen kann bzw aktuell dafür nicht akzeptiert wird. So wie oben geschildert klappt es seit ca 2 Monaten aber recht gut und verlässlich, auch wenn alle drei zeitgleich müde werden. Meist schlafen alle drei spätestens um 20 Uhr, meist um 19:30, wir fangen aber auch direkt nach dem Abendessen, das meist gegen 18 Uhr beendet ist, mit dem ganzen Ablauf an. Wir haben nicht den Anspruch, dass ein Kind alleine in seinem Bett schläft, das würden wir aktuell nicht hinbekommen. So wie wir es jetzt handhaben, können wir es notfalls aber das ganze erste Lebensjahr durchhalten und keiner von uns muss das Haus verlassen, das war uns wichtig beim Entwickeln der Routine. Ich denke, mit Fläschchen würden wir den Ablauf genauso handhaben, bzw würde das Fläschchen einiges vereinfachen, weil mein Mann mehr übernehmen könnte, aber beide akzeptieren die Flasche leider nicht (mehr), egal ob mit Pre oder Muttermilch.

Gib euch noch ein wenig Zeit zum Einspielen, wir haben ab ca 3 Monaten etwas gehabt, das verlässlich funktioniert. Davor war es eher ein "wir improvisieren die drei bestmöglich irgendwie ins Bett" 😉

Alles Liebe!

Ich stille die beiden zuerst (meistens nacheinander). Dann werden die anderen bettfertig gemacht, bzw. sie fangen schon an, während ich noch stille (und wenn mein Mann da ist, geht er ihnen dann schon zur Hand, sonst mach ich es danach).
Dann kommen alle Kinder in ihre Betten (wir haben ein Kinderschlafzimmer und ein Spielzimmer). Ich lesen eine Geschichte vor, nach Bedarf wird auch reihum gekuschelt. Dann darf eines der Kinder die Gebetskerze anzünden (die es nur gibt, weil es ein gutes Mittel ist, um unsere kleinen Pyromanen stressfrei in ihre Schlafanzüge zu bekommen) und wir beten gemeinsam.
Dann gibt es noch mal einen Kuss für jeden und ich verlasse den Raum (und horche, ob jemand weint und ich wieder reinmuss).
Alles außer stillen übernimmt natürlich auch immer wieder mein Mann. Er ist aber im Schichtdienst und abends nicht immer da, also muss es auch allein funktionieren.

So funktioniert es ganz gut.
Wir sind aber damit gesegnet, dass unsere kein Einschlafstillen (oder in eurem Fall: Flasche) brauchen. Das entspannt es für uns.

Danke für eure Antworten und auch den Einblick in eure persönlichen und privaten Rituale (was nicht jeder macht).

Werde mir das Beste aus allen raussuchen und es dann probieren.

Vielen lieben Dank