19j. verbaut sich alles

Wir sind mit unserem Latain am Ende.

Der Sohn (19) meines Partners wohnt aufgrund meherer Aspekte derzeit bei der Familie seiner Tante in Hessen. Dort wohnt auch seine Oma mit in der kleinen Wohnung. Ein 3. Kind ist unterwegs und somit diese Wohnmöglichkeit befristet bis zum Herbst.

P. , der nortorische Geldnot hat, bedient sich schon immer gerne am Geld seiner Mitmenschen. Ausbildung hat er abgebrochen, Arbeiten sporadisch über eine Zeitfirma.

Mutter, sowie Vater wohnen berufsbedingt mehrere hundert km entfernt. Beide haben keine Möglichkeit, ihn aufzunehmen, oder auch geldtechnisch zu unterstützen.

Heute hat er sich die letzte Chance vermasselt. Er nimmt seiner kranken Oma 50 Euro aus dem Geldbeutel. Er wird wohl bis zum Ende der Woche auf der Straße sitzen, da anscheinend kein Gespräch, keine Drohung geholfen haben.

Das geht seit über einem Jahr so, dass er die Hand, die ihn füttert bestiehlt. Es war nicht die erste außerfamiliäre Wohngelegenheit.

Wir wissen nicht mehr weiter, muss P. erst noch tiefer fallen um aufstehen zu lernen?

Wohin kann er sich melden um nicht unter der Brücke schlafen zu müssen?

Danke fürs Zuhören.

Bine

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Hallo Bine

Auch, wenn er 19 ist, kann das Jugendamt ihn in ein betreutes wohnen stecken.... Ist die Oma in der Lage, sich mit dem Jugendamt auseinander zu setzen ?

LG Anja

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Nein, aber die Tante. Beim Jugendamt wurde gesagt, es sei nicht mehr zuständig, und das, obwohl er bereits mit unter 18 dort aktenkundig ist.

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Ich weiß gar nicht, ob ihr ne Ahnung habt, was ihr hier für Tipps gibt.

Betreutes Wohnen ist doch nicht für volljährige Faulpelze gedacht.

Es ist äußerst schwer so einen Platz zu bekommen. Bedarf einem langen Behördenweg und selbst echt schwere Fälle haben Wartezeiten und bekommen mitunter keinen Platz.

In diesem Fall hier frage ich mich gerade, ob die Eltern nicht irgendwie noch mehr für ihren Sohn tun könnten.

Das Argument, dass beide zu weit weg wohnen zieht für mich nicht so richtig. Der Sohn ist offenbar labil und viele Jugendliche sind mit 19 noch nicht reif genug um ihr Leben in den Griff zu bekommen.

Warum will ihn denn keiner aufnehmen? Was bezieht er denn jetzt für ein Einkommen? Er geht gelegentlich arbeiten? Wovon lebt er? Hat er Alg 2 beantragt? Ist die Großmutter überhaupt in Lage auf den jungen Mann zu schauen und ihm auch bei entsprechenden Behördengängen zu helfen?

Wieso ist die Oma "die Hand die ihn füttert?" Sie wird doch auch höchstens ihre Rente haben, oder?

Der junge Mann sollte noch Hilfe von seinen Eltern haben und ich find es traurig, dass sich da offenbar keiner wirklich dafür verantwortlich fühlt und ihn wohl auch keiner haben will.

Klar ihn in Staatsobhut zu geben ist ja auch einfacher als, sich selber zu kümmern.

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Rauswerfen.

Entweder er findet es toll unter der Brücke oder er fängt sich.

Gruß

Manavgat

18

Sehe ich auch so.

Mein Bruder hat auch als Kind begonnen, seine Mutter und Geschwister zu bestehlen und dazu dauernd zu lügen. Obwohl es ihm an nichts gefehlt hat (Lieblingskind der Mutter).
Die Familie hat sich natürlich Gedanken gemacht, warum das so ist. Es wurde ein Kinderpsychologe eingeschaltet und mit ihm besonders viel Zeit verbracht usw.. Aber nichts hat sich geändert.

So ging das auch noch, als er längst erwachsen war.
Er hat gearbeitet, kam aber nie mit seinem Geld aus. Schließlich hatte er reichlich Schulden und hat mich mal wieder bestohlen. Und das, obwohl ich ihm vorher auch immer geholfen habe, wenn er finanzielle Probleme hatte.

Aber in dem Moment hatte er den Bogen einfach überspannt.

Ich habe ihn zur Rede gestellt und er hat es dreist geleugnet. Er war aber der einzige Besucher an diesem Tag bei meiner Mutter und mir. Also bin ich zur Polizei gegangen und habe Anzeige erstattet.

Meine Mutter wurde als Zeugin vorgeladen und wollte verständlicher Weise erst nicht gegen ihren Sohn aussagen. Muss sie ja auch nicht. Aber dann hat sie sich überlegt, dass es vielleicht die letzte Gelegenheit ist, ihm endlich zu zeigen, das es so nicht geht.

Er wurde für schuldig befunden, musste das Geld zurück zahlen (immerhin 500,00 DM) und noch dazu Strafe zahlen.

Und es hat tatsächlich etwas gebracht. Er ist aufgewacht. Mittlerweile hat er sein Leben im Griff. Hat einen ordentlichen Job, seine Schulden komplett abgetragen und ist glücklich verheiratet.
Bei uns müssen keine Wertsachen mehr weggeschlossen oder versteckt werden, nur weil sein Besuch ansteht.

Im Nachhinein denke ich, dass man das schon viel früher hätte machen sollen. Also ihm zeigen, dass es auch mal Konsequenzen haben wird, wenn man so schamlos Menschen bestiehlt.

Mein Bruder war damals übrigens 24 Jahre alt und hatte bereits eine eigene Wohnung. Ich 21, noch in der Ausbildung und habe bei meiner Mutter gewohnt.

LG
Sassi

19

Anfangs hab ich mich da auch reingehängt und habe mit einer zuständigen Dame im fernen Hessen telefoniert-mehrmals. Sie kannte P. und auch die Familiensituation.

Sie sagte, hört auf ihm die Beine zu bewegen. Er muss eigenverantwortlich für das gradestehn, was er verbockt, sonst geht es immer so weiter. und die Frau vom Jugendamt hat Recht. Es ist immer einer dagewesen, der für ihn gesprungen ist, eben weil man ihn nicht aufgeben wollte.

Immer in der Hoffnung, bei uns klappt es, wurde er von Paten und anderen Freunden aufgenommen. Immer bis zu dem ZEitpunkt, als Geld fehlte und nur er es definitiv sein konnte. Nach Drohungen die Kripo zu holen, hat er es immer zugegeben und Besserung gelobt.

Verstehe schon, dass er sich von allen im Stich gelassen fühlt, und das meine ich ehrlich, aber es würde einfach immer so weitergehn. Die gesamte Familie ist eh verschuldet, und ich habe nicht vor, es ihnen gleich zu tun. Meine Welt funktioniert einfach anders.

Mein Freund hat wohl auch resigniert. Er klickt sich auch einfach aus der Sache aus. Er weiß, dass das für mich so auch nicht ok ist, aber kann ihn weder finanziell noch sonst wie unterstützen, da er einfach kein *Rückgrat hat.

Danke, für Deine Zeilen.

BIne

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...melden sollte er sich immer bei seinem Vater/Mutter/Stiefmutter/Stiefvater können. Erstmal sollten die Eltern gemeinsam einen Lösung und den Dialog miteinander und mit dem Sohn suchen. IHn zur Ausbildung motivieren, ihm helfen. Ich denke, ihr solltet euch an eine Beratungsstelle wenden.

Betreute Wohngruppen sind für Jugendliche oder psychisch auffällige Erwachsene etc.
Es scheint einiges in dem jungen Leben dieses Menschens schief gegangen zu sein.

Warum nehmt ihr P. nicht zu euch? Irgendwie scheint ihm gerade der Boden wegzurutschen. Einen 19 jährigen würde ich nicht so aufgeben.
LG
Christina

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wenn er auf der Strasse liegt ist er ENDLICH für ich selbst verantwortlich. Entweder er schafft es oder er geht unter. da hat kein Mensch Einfluss drauf. Nur er selbst kann etwas ändern......wie imme rim Leben. Willst du etwas Anders tu es denn FÜR dich tut es Niemand.

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Hallo Bine,
das gleiche habe ich mich auch gefragt: Warum nehmt ihr ihn nicht bei euch auf, geht mit ihm zu einer Beratungsstelle und versucht ihm zu helfen. Eigentlich sollte er mit 19 Jahren schon in der Lage sein alleine zu leben, aber er scheint weder vernuenftig, noch eigenstaendig genug zu sein, um das zu machen.

Alles Gute fuer euch!
Gruss, Laura

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"Wir wissen nicht mehr weiter, muss P. erst noch tiefer fallen um aufstehen zu lernen?

Wohin kann er sich melden um nicht unter der Brücke schlafen zu müssen? "

ja, er muss sozusagen erst mal auf die schn... fallen um aufzuwachen.

lass ihn unter einer brücke schlafen. es ist doch die richtige jahreszeit dafür.

viele rüße maren

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...im Moment verfahr ich einfach nach der *Vogel-Strauß-Methode*, habe andere Probleme am Bein.

Ganz ehrlich will und kann ich keinen Schritt auf ihn zumachen.

Bine

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ich denke das machst du genau richtig.

maren