Verhütung bei Jugendlichen unter 18

Am Familentisch gab es eine kontroverse Diskussion über die Veränderung der Verhütungsmethoden bei den ersten sexuellen Kontakten 1990 zu 2021. Wie ist der Stand heute?

Die Verhütung erfolgt

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Hallo,

ich habe einen Erwachsenen und einen fast erwachsenen Sohn. Schon immer war klar, dass grundsätzlich ein Kondom verwendet wird, auch wenn die Partnerin die Pille nimmt.

LG

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Meine Tochter (18) hat sich bereits mit 17 eine Kupferkette einsetzen lassen, es war schwierig, da jeder die Pille verschreiben wollte und da sagte man schon, sie wäre mit 17 spät dran damit.

Pille und Kondom sind wohl sehr weit verbreitet, in der 11. Klasse nahmen nach dem, was sie so hörte, etwa 2/3 der Mädchen die Pille.

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Mein Großer ist 18, fast 19 und mein anderer Sohn 16, fast 17. Die Freundinnen der Beiden nehmen die Pille seit sie 14 bzw. 15 sind. Wir kamen da neulich darauf zu sprechen, weil es um Stimmungsschwankungen und generelle Frauenprobleme ging. Ich erzählte, dass ich die Pille mit 16 hauptsächlich wegen Akne bekam und sie nicht vertragen habe. Generell vertrage ich keine hormonellen Verhütungsmittel. Egal ob Pille oder Hormonspirale. Ich habe dadurch extreme Stimmungsschwankungen und depressive Verstimmungen. Die beiden Mädels meinten dann, dass sie dahingehend auch ab und zu Probleme haben, es aber nie mit der Pille in Verbindung gebracht hätten. In ihren Jahrgängen hätte der Großteil der Mädels in der 8. Klasse die Pille bekommen. Ich fragte dann, ob denn alle schon so weit waren um verhüten zu müssen. Die Antwort war, dass die Mütter der Mädels ausschlaggebender Punkt waren und ihre Töchter deshalb zum Frauenarzt geschleppt haben. Ich bin mit den Müttern meiner "Schwiegertöchter" befreundet und fragte mal nach, weil ich ebenfalls noch eine Tochter habe. Sie meinten beide, dass sie sich großartig keine Gedanken gemacht hätten und sie es wichtig fanden, dass die Mädels anständig verhüten. Eine der Beiden war damals schon mit meinem Sohn zusammen, bei der anderen fing es mit 14 langsam an, dass sie und mein anderer Sohn angebandelt haben. Meine Tochter wird demnächst 11 und bei ihr steht auch irgendwann das Thema Verhütung an. Ehrlich gesagt graut es mir davor. Nicht davor, dass sie irgendwann Sex hat, da bin ich aufgeschlossen, sondern welche die richtig Methode ist. Bei den beiden Jungs war das einfacher. Sie wurden ordentlich aufgeklärt und da kam ja nur das Kondom in Frage. Meiner Tochter möchte ich ungern Hormone geben, da ich schlechte Erfahrungen gemacht habe. Kupferspirale wäre die einzige Alternative. Damit habe ich bis zum 3. Kind auch verhütet und dann hatte mein Mann eine Vasektomie. Allerdings war mein Frauenarzt früher immer gegen die Kupferspirale im jungen Alter.

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Da hänge ich mich gerne dran. Auch wenn meine Maus erst 10 ist.
Ich selbst habe die Pille von 18 bis 25 genommen (dann kam das 1. Kind). Pille hat mich extrem deppresiv gemacht. Ich hatte auch 3 verschiedene.
Echt schwierig...

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Sorry wenn ich das jetzt so direkt sage, aber die PILLE DANACH als Verhütungsmittel ist ja wohl total der Daneben-Kracher! Das klingt so wie Frei-Bum... und dann schafft man sich das Problem so vom Hals!

Liebe Grüße Ela

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Am Mittwoch wird der Film "Risiko Pille" um 20.15 Uhr in der ARD wiederholt!

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Interessante Entwicklung in diesem Thread. Die TE wollte einfach nur wissen, wie eure Kinder verhüten.
Ich habe noch keine Kinder in dem Alter, aber es überrascht mich doch ziemlich, dass ihr das offenbar als eure minutiös zu planende Aufgabe versteht, nicht OB eure Kinder verhüten, sondern auch gleich noch WIE.
Ich habe das eigentlich immer so gesehen, dass ich als Elternteil für eine allumfassende Aufklärung zu sorgen habe und stets für Fragen ein offenes Ohr habe und diese natürlich nach besten Wissen und Gewissen beantworte.
Aber ich bin doch nicht dafür zuständig meinem Kind vorzuschreiben, welches Verhütungamittel es letztendlich zu benutzen hat und welches nicht?
Und auch ein Junge kann darüber durchaus mehr erfahren als lediglich "benutz ein Kondom", um dann gemeinsam mit seiner Freundin eine informierte Entscheidung zu treffen.
War das bei euch früher auch schon so, dass eure Eltern das vorgegeben haben?

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Niemand schreibt hier seinem Kind vor, wie es verhütet.

Es geht lediglich um Beratung und Erörterung eigener Erfahrungen mit verschiedenen Verhütungsmitteln. Ich halte die Beratungen bei den Gyns nicht für wertfrei - da sie rein profitorientiert denken - ich kenne sogar einen Fall, wo eine einer 16 jährigen plausibel machte, sie brauchte dann kein Kondom mehr, wenn sie die Pille nehme. Stimmt - schwanger kann sie dann (wohl) nicht mehr werden - aber was ist mit HIV oder STI.

In meiner Jugend war die Pille "das" Verhütungsmittel. Da hieß es nicht, ob man verhütet, sondern welche Pille man nimmt. Aus meiner Wahrnehmung heraus waren die Pillen besser verträglich als heute, klar gab es diverse Nebenwirkungen, die aber nicht mit der Pille in Verbindung gebracht wurden, den Beipackzettel las sowieso niemand und die Ärzte wiegelten ab.

Meine Mutter betete wie im Mantra, das ich die Pille nehme, man bekam sie von jeden Hausarzt, es gab auch Mitschülerinnen, die die Pille bekamen, die die Mutter nahm - kein Witz!