Wie viel Onlinezeit haben eure 11jährigen?

Huhu!

wie viel Onlinezeit haben eure 11jährigen mädchen? der WLAN zugang ist zeitlich begrenzt, ist ihr immer zu wenig. aber ich glaube das wäre es auch bei 24 stunden zugang. ihre mobilen freieinheiten hat sie immer schon nach wenigen tagen aufgebraucht.

ich würde mich über bisschen vergleich freuen.

und nein, ich preche nicht von homescooling, nur tinnef.... tik tok, whatsapp und youtube

1

Hallo!

Wir haben das WLAN für unsere Kinder auch reglementiert, und ja, auch unserer Tochter ist die WLAN-Zeit zu kurz. Allerdings habe ich gewisse Apps (darunter auch TikTok) auch direkt reglementiert, TikTok kann sie z.B. nur 30min am Tag nutzen. Beim WLAN habe ich ein Wochenkontingent eingerichtet, weiß aber nicht mehr, wie lange das war.
Die Tageslimits habe ich jetzt einmal testweise ausgeschaltet, weil wir im Urlaub waren und ihr da die Zeit nicht gereicht hat. Ich glaube aber, dass ich das Tageslimit wieder einrichten werden, da unsere Tochter alleine gestern - obwohl sie ab 12:00 Besuch von ihrer Freundin hatte und zwischen 14:00 und 18:20 ohne Handy aus dem Haus (Kartbahn - also Actionprogramm) war das Handy über 4 Stunden genutzt hat. Das ist in meinen Augen deutlich zu viel! Ich denke, in dem Alter muss das Handy nicht der Hauptlebensinhalt sein. Und ich selbst habe - obwohl ich in meiner Freizeit das Handy auch viel nutze - eine durchschnittliche tägliche Nutzungszeit von 2:15. Da lese ich aber auch E-Mails und auf Nachrichtenportalen, was die Kids ja deutlich weniger machen.
Wie lange kann denn Deine Tochter ins WLAN?

LG

2

Meine hat keine genauen Zeiten. Wir sprechen miteinander. An Regentagen wenn wenig los ist, darf sie auch mal mehr. Wenn wir zusammen etwas machen, ist sie von sich aus weniger drin.

Da ich selbst gerne Computerspiele spiele, finde ich starre Zeiten nervig. Wenn man dann mitten drin ist. Daher kündige ich vorher an: in 30 Minuten gehen wir los! In 5 Minuten legst du das Handy weg. So ungefähr. Dann weiß sie, was wir vor haben und kann entscheiden, ob sie noch was anfängt oder nicht.

Wenn aber 24 Stunden zu wenig wären, finde ich es kritisch.

Wie sieht das drum herum aus?
- Kann sie es zur Seite legen, wenn Besuch kommt/ihr zu Besuch seid?
- Ist die Zeit beim Essen Handyfrei? Auch keine Erwachsenen am Handy?
- Wie sieht gemeinsame Familienzeit aus?
Macht ihr offline was zusammen? Unterhaltet ihr euch? Gibt es außer den Mahlzeiten Berührungspunkte?

Wenn ich merke, dass sich meine zu sehr zurückzieht, spreche ich sie an.
Dann interessieren mich nicht die Internetzeiten, sondern die Gesamthandyzeiten (die Einstellung hat sie mir selbst mal gezeigt, ich wusste gar nicht, dass es das gibt).

Sie hatte recht, einige Male hatte sie wirklich nichts am Handy gemacht. Zwei drei Mal hat sie über die Strenge geschlagen. Dann war das Handy einige Zeit bei mir und gab nur in meinem Beisein.
So hat es sich wieder eingependelt.

Motzt, meckert, schreit sie, ist es komplett bei mir.
Wutausbrüche nach Handyzeit deutlich über Maß , lass ich mir nicht bieten. Es sind zwar keine Zeiten festgelegt, aber sie merkt schon selbst, wenn es deutlich zu viel war. Deswegen schreit sie ja, weil sie es selbst merkt.

Da wir ADHS bedingt computersucht in der Verwandtschaft haben und ich mich selbst immer wieder prüfen muss/prüfen will. Kann ich mich selbst noch regulieren? Wie reagiere ich ohne Bildschirm? Kann ich Ausflüge genießen? Was mache ich offline?
Entsprechend sind meine Antennen etwas feiner und ich spreche auch Kipppunkte mit meinem Kind an.
Die Regeln sind recht offen, da sie es selten ausreizt. Reizt sie es aus, bin ich streng.

Sie weiß, bei welchen Veränderungen, das Handy zu mir kommt.
- lange Nutzungszeit
- verheimlichen (sie muss nicht alles im Detail erzählen. Wenn ich wenige wichtitge Punkte frage, ist verheimlichen oder anlügen ein no go)
- besprochene Regeln werden ignoriert
- o.g. Punkte, die ich bei mir selbst auch immer wieder prüfe.
- Offlineaktivitäten: alleine, mit der Familie, mit anderen

Da Handy einkassieren oft nur die Hälfte ist, achte ich auch auf unser Familienleben.
War ich längere Zeit unpässlich (gesundheitlich kommt das leider manchmal vor), war ich selbst zu viel an Geräten,
wie kam es dazu
- Reaktion auf mein Verhalten
- Reaktion auf Freundeskreis (mithalten wollen)
- von innen her: Punkt schon am kippen?

Meinen Anteil versuche ich bewusst wieder in Bahnen zu lenken. Über dazu gehören etc. sprechen wir. Ohne Vorwurf. Eher Anteil nehmend: ist es ein gesundes Maß, worauf stehen ihre Freunde, was ist gerade in, kann ich guten Gewissens machen lassen, was möchte ich trotzdem nicht - egal was die Gruppe macht, wie fühlt sie sich dabei, möchte sie es selbst oder nur wegen den anderen
und bei den Kipppunkten zur Sucht kam sie von sich aus mal zu mir: Mama, ich möchte, dass du das Handy jetzt ein paar Tage nimmst. Ich weiß nicht, ob ich mich sonst noch steuern kann. Ich möchte dauernd dran, obwohl ich es nicht möchte.
Zeitlich war sie völlig im Rahmen. Dass sie es aber so an sich bemerkt hatte, fand ich einen Wow-Effekt.

3

Hallo,

unsere Tochter (13) hört meistens Musik oder liest irgendwas im Internet und guckt auch mal youtube. Ab und zu spielt sie Minecraft. Am Chatten mit Whatsapp oder an tik tok etc. hat sie kein Interesse. Messenger nutzt sie wirklich nur, um Verabredungen zu koordinieren.

Sie geht sehr verantwortungsvoll mit den neuen Medien um, arbeitet selbstständig ausreichend lange für die Schule, liest auch viele Bücher, macht Sport etc. Bei Verabredungen hängen die Mädchen nicht an irgendwelchen Geräten, sondern befassen sich miteinander.
Bei ihr ist das WLAN daher nur abends und nachts gesperrt.
Das war auch schon so, als sie 11 war.

Bei unserem Sohn (10,5) sieht die Sache allerdings anders aus. Wenn man ihn lassen würde, würde er den ganzen Tag am Handy oder am Rechner spielen oder youtube-Videos von Gamern gucken, und der einzige Unterschied, wenn Freunde da sind, wäre, dass die mitmachen.

Er hatte ursprünglich 30 Minuten Spielzeit pro Tag am Rechner. Da er aber mittlerweile ständig am Handy hängt und damit daddelt, müssen wir das umstellen.
Momentan ist das Handy bis Sonntag erstmal weg, weil er ständig dran hing.

Wir haben heraus gefunden, dass man an unserer Fritzbox ein Zeitkontingent einstellen kann, die ein bestimmtes Gerät pro Tag im WLAN verbringen darf.
Ich denke, wir werden unserem Sohn eine Stunde pro Tag im Zeitraum 8 bis 20.30 Uhr genehmigen. Davon sind natürlich Arbeiten für die Schule ausgenommen. Wir überlegen auch, ihm Belohnungszeit zu geben, wenn er sich besonders gut benimmt. (Wir haben momentan immer Stress, wenn er etwas für die Schule oder im Haushalt machen soll.)

Man muss dazu aber sagen, dass unsere Kinder Prepaid-Handys haben und daher nicht einfach ohne WLAN weiter machen können. ;-)
Die Handys haben wir ihnen nicht geschenkt. Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir ihnen die zur Verfügung stellen und sie bei Missbrauch jederzeit wieder einziehen können.

LG

Heike

4

Als Tipp wegen den Belohnungszeiten.
Bei der Fritzbox gibt es Tickets, ein mehrstelliger Code, mit denen die Kids sich das Internet für 45 min freischalten können.

5

Vorgesehen sind in dem Alter 90 Minuten medienzeit, also inkl. TV und Co... Sagt keiner was, wenn man sie mal länger lässt, aber so grob reicht das

6

Hallo, ich war da bei meinem großen bis etwa 14 Jahren sehr streng. 1 stunde zocken pro Tag und dann nochmal das Handy ne Stunde. Mobile Daten gab es ganz und gar erst mit 14 und auch nur prepaid. So heute ist er 16 Jahre und hängt den ganzen Tag an diesem Handy. Zumindest fühlt es sich so an. Ich habe es stark abhängig davon gemacht ob er genug soziale Kontakte hat und die schulischen Leistungen stimmen. So sind wir ganz gut durch durchgekommen.

7

Hallo!

Ich finde es ein bisschen schwierig die Zeit einzugrenzen, weil sie ein Smartphone mit Vertrag hat. Wir nehmen es ihr auch nicht weg und unser Wlan ist an ist auch immer offen für sie. Wir achten aber schon darauf, dass sie nicht den ganzen Tag am Handy, Tablet oder Laptop hängt und es gibt auch Situationen in denen sie das Smartphone definitiv weglegen muss.
Das ist bei uns auch normalerweise kein Problem, weil sie sowieso nicht von selbst den ganzen Tag am Handy etc. verbringt. Es gibt Tage da ist es mal mehr und Tage da ist es weniger. Wenn sie unterwegs ist kann es eh niemand kontrollieren.