Update: Kind in die Psychiatrie eingewiesen

Hallo ihr Lieben, leider wurde mein Beitrag verschoben sodass ich nicht mehr mit Graunik schreiben konnte, vielleicht erinnert sich ja jemand an meinen Thread.
Ich habe meinen 12 jährigen Sohn am Freitag in die KJP eingewiesen und war psychisch am Ende...ich habe die Nacht nicht schlafen können, ich hatte diese leere in mir, es fühlte sich an als würde ich meinen Jungen im Stich lassen😞Ich habe wirklich sehr viel geweint.

Am nächsten Tag, zu Abend, bekam ich einen Anruf aus der Station wo mein Sohn aufgenommen wurde.
Ich ging ran und es kam ein: Hallo Mami...

Ich wollte schon wieder los weinen aber hab mich zusammen gerissen..

Er fing an zu erzählen wie gut es ihm geht, wie toll er es findet dass es dort auch andere Kinder sind die genau das selbe Problem haben wie er, er freute sich darüber endlich sprechen zu können ohne dass es ihm peinlich ist...
Er sagte: Mami, die Ärzte sind so mega lieb ich fühle mich richtig wohl hier und die wollen mir helfen und ich will auch dass mir geholfen wird weil ich weiß dass ich manchmal böse bin...
Ab da konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten 🥺🥺🥺
Er klang so erwachsen, er klang so freudig, freudig darüber dass es dort jemanden gibt der ihm helfen kann.
Wir haben lange geredet, er sagte sowas auch wie: Endlich kann ich mal ehrlich sein ohne dass mich jemand schief oder blöd anguckt ( er meint damit sonst seine Mitschüler die ihn deswegen so aufgezogen haben )

Ich freue mich so für ihn!!!! Ich vermisse ihn schrecklich!!! Es tat aber so gut zu hören dass es ihm gut geht!
Heute haben wir wieder telefoniert und er erzählte mir begeistert welche Tests er schon durchführen musste und was es für ein leckeres Essen dort gibt 😅😅🙈

Morgen soll ich mit dem Arzt sprechen und wir werden weitere Schritte besprechen

Es ist nicht einfach für mich ja, ich bin sehr traurig, natürlich fragt man sich ob man als Mama versagt hat ? Hat man genug Liebe geschenkt ?? War man eine gute Mutter ? Alles dreht sich in meinem Kopf

Sein leiblicher Vater hat ja eine emotionale und soziale Entwicklungsstörung mit einer Lernbehinderung ( wir trennten uns als der Kleine nicht mal 1 Jahr alt war )
Es ist ein sehr aggressiver und gestörter Mensch, sein Leben besteht nur aus Gefängnissen...
Leider vermutet der Arzt die selbe Diagnose aber dies wird sich im Laufe der Zeit zeigen und ich nehme jede Hilfe an die nur machbar ist um meinem Schatz ein schönes und besserer Leben zu ermöglichen!

Ich wollte Euch gerne ein kleines Update geben und mich auch ganz herzlich bei all den lieben Kommentaren bedanken ♥️

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Ich hoffe du kriegst das nicht in den falschen Hals. Aber wieso hast du denn mit so einem Mann ein Kind bekommen? Ich kenne deinen ursprünglichen Thread. Beim Lesen habe ich so sehr mit dir mitgelitten. Dein Sohn ist in guten Händen. Ich wünsche euch wirklich alles Liebe und dass dein Sohn bald wieder nach Hause darf!

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Nein, natürlich bin ich dir nicht böse dass du mich das fragst...

Weißt du, manchmal läuft das so im Leben...

Ich war süße 16 als dieser Kerl aufgetaucht ist, er hat mich umworben, ich war verliebt, war auf Wolke 7. Von seiner Störung??? Keinerlei Anzeichen. Wir sahen uns dafür zu selten um zu wissen was er tatsächlich in seiner freien Zeit gemacht hat..

Mit 17 schwanger und mit 18 war ich schon alleinerziehend weil ich da erst ( beim zusammenziehen) gemerkt habe dass irgendwas mit dem Kerl nicht stimmt.

Ich muss auch wirklich sagen ich weiß nicht wie er es geschafft hat sich solange zu verstecken was seine „wirkliche“ Seite angeht 🤷🏻‍♀️
Ich kann die Zeit leider nicht zurückdrehen...


Mittlerweile bin ich 30, erwachsen, erfahrener und etwas weiser und meine Story klingt einfach nach einer typischen Teenie Romanze

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Ich kenne den anderen Thread nicht. Finde es aber toll, dass du so stark für deinen Sohn bist und es ist gut und richtig, dass ihr Hilfe annehmt.

Es freut mich wirklich für euch, dass diese Hilfe so gut funktioniert!!

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Alles ist richtig so, wie es nun ist. Gib ihm alle Zeit der Welt, gesund und glücklich zu werden, drängle nicht sondern nimm lieber auch selber Hilfe an, wenn sie Dir geboten wird.
LG Moni

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Hallo, na siehst du hab ich doch gesagt, es freut mich sehr ❤️

Wünsche euch weiterhin alles Gute, liebe Grüße.

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Danke für das Update.

Dein Sohn sagt dir das, was ich im anderen Thread versucht habe zu beschreiben!

Dass er es für sich selbst so erkennt, ist soooo super und zeigt, dass es der richtige Weg ist.

"als Mama versagt hat ? Hat man genug Liebe geschenkt ?? War man eine gute Mutter ?
Leider vermutet der Arzt die selbe Diagnose"

Man kann sein Kind nicht vor (vererbten) Erkrankungen schützen.
Wohl aber kann man sein Kind vor heftigen Folgen schützen.

Nicht, in dem man Angst vor der Krankheit hat (die ist so oder so da, wenn sie da ist).
Sondern in dem man dem Kind Menschen mit an die Hand gibt, die dabei helfen MIT der Krankheit ein gesundes Leben zu führen ;-)

Was er hat, ist da. Mit oder ohne Namen.
Damit umzugehen lernen kann ihn vor schlimmeren Folgen schützen.
Hilfen, die sein Vater nicht hatte. Noch unbekannt, noch zu wenig Erfahrung.

Lerne aus seinen Erfahrungen und wandle sie für euren Sohn ihn gute Hilfe.

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Wie wundervoll, dass es deinem Sohn gut geht. Ich hatte ein paar tränchen in den Augen, als ich deinen Text gelesen habe. 🥰
Hoffentlich kann dem Kleinen gut geholfen werden und er bekommt wieder das Gefühl, in Ordnung zu sein, wie er ist.
Alles gute euch 🍀

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Hallo,

ich habe gerade den anderen Beitrag gelesen und finde es gut das ihr was macht, noch ist es nicht ganz zu spät ich spreche aus Erfahrung.

Mein bruder hat uns auch bedroht tut es immer noch, seit ich denken kann haben wir nur streit und Angst vor Ihm. Er ist 35 heute und will keine Hilfe bräuchte sie, bedroht und beschimpft immer noch, der Zug ist abgefahren, und ich bin so sauer auf meine Eltern die auch wegsehen und weggesehen haben. Ich war immer das 5. Rad, nein bin es immer noch.

Ich hätte mir immer gewünscht das meine Eltern was tun, und damit meine ich nicht ihn ständig wieder rauszuziehen aus der Scheiße und das bis heute.

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ich freue mich für euch. das war ein erster wichtiger schritt, toll dass es dein sohn auch so sieht und er die hilfe annimmt.

du hast absolut nichts falsch in der erziehung gemacht, auch ohne familiäre vorbelastung kann so etwas vorkommen.
du hast eine sehr mutige und richtige entscheidung getroffen, sei stolz auf dich 💚

ich wünsche euch weiterhin alles gute und viel kraft 💪🏻