Tochter (13) vernachlässigt die Schule. Was soll ich noch tun?

Liebe Eltern,

unsere Tochter Luna (wird im September 14) hat seit zwei Monaten ihren ersten festen Freund. Ich habe das Glück, dass Luna und ich ein sehr gutes Verhältnis zueinander haben und sie eigentlich mit allen Dingen zu mir kommt. Luna hat mir direkt erzählt, dass sie mit einem Jungen zusammen ist und dass ich es bitte Papa schonend beibringen soll ;-).
Sie hat uns ihren festen Freund eine Woche später vorgestellt als er bei uns Zuhause war und der Junge ist wirklich höflich und gut erzogen!
Eigentlich ist Luna sehr, sehr fleißig in der Schule, weil sie das feste Ziel hat Grundschullehrerin zu werden und sie hat auch immer ordentliche Noten in der Schule. Momentan haben wir das Gefühl, dass ihr fester Freund sie von der Schule "ablenkt", was ja in dem Alter auch verständlich ist und auch überhaupt nicht schlimm ist. Leider hat ihre Klassenlehrerin schon bei mir angerufen und mir mitgeteilt, dass Luna seit fast drei Wochen keine Aufgaben mehr in Französisch macht und einschickt. Sie hätte auch schon mit den anderen Lehrer/innen gesprochen und in Englisch, Mathe und Deutsch wurden auch seit drei Wochen keine Aufgaben mehr eingeschickt #augen. Die Klassenlehrerin und ich haben die Absprache gemacht, dass alle Aufgaben bis Ende der Woche bei ihr ankommen und sie die an die Fachlehrer/innen weitergibt. Falls die Aufgaben bis Freitag da sind, gibt es keine Konsequenzen für Luna.
Ich habe es natürlich sofort mit Luna besprochen und ihr gesagt, dass ich erwarte, dass sie ihre Aufgaben macht. Und ich habe ihr auch gesagt, dass sie sich glücklich schätzen sollte, dass ihre Klassenlehrerin so lieb war und ihr noch eine Chance gibt, ich bin da bei meinen Schüler/innen strenger. Lunas Reaktion war ein großer Wutanfall, die Aufgaben sind bis heute nicht gemacht worden :-[.
Bei uns gibt es Strafen und vorallem bei einem Verhalten, welches die Schule so bewusst vernachlässigt bin ich wirklich sehr streng... Gestern habe ich ihr gesagt, dass sie in ihrem Zimmer bleibt bis die Aufgaben fertig sind und die nächste Strafe folgt heute Abend, falls die Aufgaben in Französisch nicht vollständig abgeschickt wurden. Heute Abend ziehe ich das Handy ein, falls die Aufgaben in Französisch nicht fertig sind.

Wie würdet ihr das machen? Welche Strafen würdet ihr ziehen? Und wann würdet ihr weitere Strafen einsetzen?
Ich bin echt verzweifelt, weil ich Luna so gar nicht kenne :-(

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"Luna" hat also Ende März, während alle anderen Schüler zu Hause saßen, sich einen Freund gesucht, ihn mit nach Hause gebracht und beschäftigt sich seitdem mehr mit ihm als mit der Schule.


Dir ist dies erst letzten Dienstag aufgefallen?

"Gestern habe ich ihr gesagt, dass sie in ihrem Zimmer bleibt bis die Aufgaben fertig sind" - Wo war sie denn vorher die ganze Zeit?

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Luna kennt ihren Freund schon seit der 5.Klasse, weil die beiden gemeinsam in einem Relikurs in der Schule sind. Sie hat also nicht bewusst gesucht, sondern kannte ihren Freund auch schon vor der Zeit des Coronavirus. Da es wie gesagt nie Probleme mit Luna gab was ihre Aufgaben betrifft, habe ich mich natürlich nicht darum gekümmert, dass sie diese erledigt, sondern habe erwartet, dass sie ihre Aufgaben selbstständigt bearbeitet und den Lehrer/innen schickt. Ich weiß, dass ich als Mutter öfter hätte gucken müssen, ob sie ihre Aufgaben gemacht hat, habe es aber leider aus zu viel Vertrauen in unsere Tochter nicht getan. Somit ist es mir natürlich erst aufgefallen, als ihre Klassenlehrerin am Dienstag angerufen hat!
Zudem hat sie sich wie jeder andere auch viel in ihrem Zimmer aufgehalten, trotzdem durfte sie sich auch mit ihrem Freund und ihrer besten Freundin treffen. Immer bei uns oder dem anderen Zuhause und nur zu zweit.

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Das hat nichts mit Vertrauen zu tun - das ist Desinteresse am Leben der Tochter.

Man unterhält sich doch mal: Was macht ihr denn gerade in xy? Wo seid ihr im Stoff? Kommst du mit den Aufgaben klar? Was treibst du denn den ganzen Tag? Hast du auch genug Zeit für dich? Macht dir Mathe/Deutsch/Franz Spaß?....

Du bist Lehrerin? Was redest du mit deiner Tochter?


Das mit dem "Suchen" war nicht wörtlich gemeint. #augen

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Mit Strafen komme ich da bei meiner nicht weiter.

Besser gesagt, Strafen machen bei meiner nur Sinn, wenn ich die Aufgabenstellung realistisch gestalte.

Würde ich meiner sagen, sie soll alles (Inhalt von 3 Wochen) in einer Woche komplett nachholen, würde sie komplett bocken und gar nicht erst anfangen.
Ich ehrlich gesagt auch nicht.

Wenn mein vorrangiges Ziel ist, dass sie ihre Aufgaben nachholt und dann wieder regelmäßig macht, muss ich erst die Voraussetzungen schaffen
1. was ist los? Warum blockiert sie so?
2. Rücksprache mit den Lehrern:
a) gut, dass ich informiert bin!
b) was ist am Wichtigsten / Dringsten
c) bitte künftig frühere Information, wenn es nicht klappt. So lange, bis es wieder klappt.

3. Einteilen
Ist der Berg zu groß, fällt der erste Schritt sehr schwer.
Strafen spornen weder mein Kind noch mich an, sondern demotivieren zusätzlich. Das gibt bei uns einen Teufelskreis, aus dem wir erst wieder rauskommen, wenn ich es so einteile, wie beschrieben.

Sie zeigt mir ALLE Aufgaben, die zu erledigen sind.
ICH gebe ihr dann realistische Brocken vor.
Aufgabe 1-5 jetzt, Pause - sofern sie mir gezeigt hat, dass sie es in der Zeit gemacht hat
Aufgabe 6-12, Pause

So wird der Berg kleiner und wenn sie dann selbst wieder Übersicht hat, kann ich lockerer lassen, bzw. dann ist sie wieder im Rhythmus drin und macht von selbst weiter.

Je nachdem wie heftig sie sich wehrt, ablenkt, in den vorgegebenen Zeitabschnitten nichts tut, kommt das Handy zu mir.
Kann sie mir nach einem Zeitabschnitt die gemachten Aufgaben zeigen, darf das Handy zu Recherchen genutzt werden.

Die ersten Aufgaben sind solche, die sie ohne Internet lösen kann.

Klappt es gut, dass sie daran arbeitet, es zeitlich noch nicht schafft, dann gebe ich das als Rückmeldung.
Wenn sie fertig ist, ebenfalls.
Wenn sie die Zeit nur absitzen würde, gar nichts machen würde, würde ich noch mal Rücksprache mit den Lehrern halten.

Allerdings macht meine dann wirklich, wenn sie weiß, was sie konkret machen soll und sie das in überschaubaren Happen vorgelegt bekommt.

Je länger sie für überschaubar aufgeteilte Aufgaben braucht, desto weniger Zeit bleibt für anderes.

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Danke für Deine Rückmeldung!
Ich werde den Kontakt mit der Klassenlehrerin definitiv halten, das steht für mich fest.
Der Anruf der Lehrerin kam am Dienstag und Luna hätte bis gestern Abend Zeit gehabt die Aufgaben nachzuholen ohne eine Strafe von mir oder eine Konsequenz der Lehrerin zu bekommen. Die Lehrerin war so lieb und hat einen Plan der Französischaufgaben mit geschickt, damit Luna nicht alle Aufgaben sofort machen muss und Pausen hat.
Sie muss die Aufgaben von zwei Montagen (je drei Zeitstunden Französisch), drei Dienstagen (je drei Zeitstunden Deutsch), drei Donnerstagen (je drei Zeitstunden Mathe) und drei Freitagen (je drei Zeitstunden Englisch) nacharbeiten. Ich habe erwartet, dass sie mindestens die sechs Zeitstunden Französisch bis zum Abgabetermin nach dem Plan der Klassenlehrerin bearbeitet, weil mir bewusst ist, dass es nicht wenig ist. Und das finde ich wirklich nicht zu viel verlangt.
Ich hätte keine Strafe eingesetzt, falls sie wenigstens das gemacht hätte... selbst das hat sie nicht getan und genau das ist das was mich so traurig macht :-(
Hab ein schönes Wochenende!

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Und während der Nachholwoche ist nicht aufgefallen, dass sie nichts gemacht hat?

Meine hatte in der Homeschooling-Zeit auch mal den Versuch ein paar Tage nichts machen zu wollen. Aufgefallen ist es mir recht schnell. Am ersten Tag dachte ich nur, nun gut, sie ist schon fertig. Sie hatte einen schlechten Tag (schlechte Laune) und reagierte deswegen genervt auf die Frage, ob sie fertig ist.

Am zweiten Tag merkte ich, dass es doch anders ist.
Am dritten Tag habe ich mir das Ergebnis des Tages zeigen lassen und als dann nicht wirklich was kam, habe ich mit der täglichen Zeiteinteilung angefangen. Da war der Berg schon so groß, dass sie dann auch keine Motivation mehr hatte, anzufangen.
Deswegen habe ich ihr beim ersten Schritt geholfen.

Wenn der Rhythmus mal läuft, läuft es. Aber wenn es nicht läuft, braucht sie etwas mehr.

Dann reicht bei meiner kein Blatt, wo alles drauf steht.
Dann braucht sie direkte Ansprache, darüber reden, noch mal den Impuls von außen.


Bei einer Freundin hat das Kind immer selbständig von selbst alles erledigt.
Als diese dann in der Pubertät eine Phase hatte, wo sie nicht von selbst und auch nur wenig, sagte meine Freundin:

eben weil sie sonst immer alles ohne Hilfe erledigt hat, gestehe ihr jetzt zu, dass ich hinterher bin.
Da darf es auch vorkommen, dass das Kind tägliche Ansprache braucht, nachfragen, auch mal nachhaken. Auch wenn das Kind/Teenager es schon immer konnte. Gerade deswegen darf es dann auch mal mehr sein, viel sein.
Da reicht dann eben nicht, das Endergebnis anzuschauen, sondern braucht es eben täglich nachzufragen, die Pausen gemeinsam verbringen, die Motivation auf den nächsten Arbeitsblock zu geben.

Meiner bräuchte ich nicht damit kommen, dass ihr eine Arbeitsaufteilung vorsetze und dann erst Tage später feststelle: oh hoppla.

In der Schule hatte sie tägliche Ansprache, tägliche Rückmeldung.
Im Homeschooling braucht sie Rückmeldung, gesehen werden, darüber sprechen.

Die Frage, ob sie fertig ist, stelle ich jeden Tag.

1. aus Interesse
2. für die Freizeitplanung
3. für die Struktur.

Was sonst die Schulklingel ist, bin ich eben zu Hause ich.

Zeit nur abgesessen? Dann muss sie noch mal ran und es gibt noch keine Freizeit.
Sehe ich, dass sie in der Zeit viel geschafft hat, dann darf auch Pause oder Feierabend sein.

Der Tag beginnt damit, dass sie sich an die Aufgaben setzt und der Homeschooling-Schultag endet damit, dass sie mir sagt, dass sie fertig ist oder ich sie frage.
Wenn sie sich danach offiziell in ihr Zimmer verkriecht, ist das ok. Dann läuft das als Klarheit, sie hat frei und nerv sie nicht mit Aufgaben.

Zum Mittagessen gibt es eine fest eingeplante Rückmeldung, wie weit sie gekommen ist und was sie noch vorhat an dem Tag zu machen. Schulisch, falls noch nicht fertig und Freizeit.

Damit bleiben wir in Kontakt und sprechen Organisation ab.
Auch, wenn ich noch etwas zu erledigen habe, damit sie Bescheid weiß und planen kann.

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Liebe TE,

deine Tochter muss lernen für nicht gemachte Aufgaben die Konsequenzen zu tragen.
Der erste Freund trägt natürlich etwas dazu. Da würde ich mich was die Schule anbetrifft auch etwas raushalten. Du kannst ja mit der Lehrerin ja weiterhin im Kontakt stehen. Und bitte trotzdem ein offenes Ohr für deine Tochter haben, dass ist sehr wichtig.

LG Hinzwife

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Danke für Deine Antwort!
Ich werde definitv mit der Klassenlehrerin von Luna weiter im Kontakt stehen, weil ich möchte wissen ob sie ihre Aufgaben in der Zukunft regelmäßig macht.
Die Sache mit dem ersten Freund ist bestimmt in dieser Situation nicht das Beste, aber ich wäre mit 13 nicht anders gewesen, bei mir kam die Vernunft auch erst in der 11.Klasse. Ich hatte Glück, dass ich bis dahin immer einfach durchgerutscht bin ;-).
Ich fand es wirklich sehr lieb von ihrer Klassenlehrerin, dass sie gesagt hat, dass Luna noch eine Chance bekommt um die Aufgaben einzuschicken. Auch die Lehrerin kennt Luna nur als sehr fleißige Schülerin, deshalb gab es diese letzte Chance. Ich bin selbst Lehrerin und bei mir gibt es sowas nicht, vielleicht bin ich da aber auch etwas zu streng :-)
Ich wünsche Dir noch ein schönes Wochenende!

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Überlässt du es ihr generell komplett alleine, sich um den Schulkram zu kümmern?#gruebel

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Huhu!
Ich finde, dass es nicht schlimm ist, wenn ein Kind auf einem Gymnasium in der 8.Klasse seine Aufgaben selbstständig bearbeiten soll. Natürlich kann Luna jederzeit zu mir oder meinem Mann kommen, falls sie Fragen hat. Unsere Luna ist eigentlich sehr fleißig und wirklich gut in der Schule und es kam noch nie vor, dass eine Lehrkraft bei uns angerufen hat, weil Luna irgendwas gemacht bzw nicht gemacht hat. Dienstag war es das erste mal in ihrer Schullaufbahn, dass ich mit einer Lehrerin von ihr telefoniert habe.
Luna ist normalerweise ganz anders und sie hat die Schule noch nie schleifen lassen, deshalb wundere ich mich auch so stark, dass dieser Wandel so plötzlich kam.

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Nein, schlimm ist es nicht, wenn sie sich selbst um alles kümmert.
Aber dennoch hab ich (vor allem in der Homeschooling-Zeit) ab und an ein Auge drauf, was meine schulpflichtigen Kinder so liefern.

Aber wenn bei Luna eh alles im grünen Bereich ist, dann hat sie sicher nix zu befürchten, da das Schuljahr eh schon so gut wie gelaufen ist.#winke

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Wenn meine Kinder in dem Alter kein Bock auf Hausaufgaben und lernen hatten, war die allerschlimmste Strafe wenn Mama daneben saß und Kind kontrollierte ob alles richtig ist.Noch schlimmer war wenn das ganze in der Küche stattfand.;-)

Damals gab es noch kein Handy zum wegnehmen.

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In dem Alter ändert sich alles.
Die Teenies glauben, sie wissen, was für sie richtig ist, denken, sie seien erwachsen, denken, Eltern hätten von nichts eine Ahnung und sind aufgrund des Gehirntumults nicht in der Lage Risiken zu erkennen.

Erziehung ist am Ende und Strafen bringen meine Meinung nach gar nichts mehr.
Das einzige, was etwas bewirken kann, ist die Einsicht.

Mit meinen Kindern hatte ich in dem Alter auch sehr merkwürdige Jahre durch #augen

Ich habe immer folgendes versucht:
Reden, Folgen darstellen, versuchen zu erklären, was da gerade scheiße läuft und wohin es führen kann.
Die Einsicht kommt nicht unbedingt gleich (also eher erst sehr viel später oder zu spät).
Die Kinder sind in der Lage, alles mögliche heimlich zu machen und man kann sie nicht mehr kontrollieren.

Teils habe ich sie dann nur noch vor den Folgen gewarnt. Meine Tochter musste letztendlich eine Klasse wiederholen, nur wegen all möglichem Mist.
Gut, Pech gehabt, ich kann es nicht ändern. Ist eben ein Jahr futsch.
Ich konnte nur für sie da sein, als da endlich mal die Erkenntnis durchdrang.
Mit 15 wurde sie tatsächlich vernünftiger und inzwischen (17) ist sie froh, dass wir trotz allem immer zu ihr gehalten haben, für sie da waren und sie "ertragen" haben (ihre Worte).

Mein Sohn war da zum Glück anders, das lief leichter.

Deine Tochter erinnert mich etwas an meine in dem Alter.
Meine Tochter hatte inzwischen aber auch einiges gelernt und auch wirklich eingesehen.
Ich hätte mich damals auf den Kopf stellen können, hätte nichts geändert.

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Handy morgens auf den Schrank, bis die täglichen Schulpflichten erledigt sind. Strengt sie sich an, ist sie fix fertig und hat den restlichen Tag Zeit für Handy, Freund und alles.

Allerdings war das bei uns IMMER schon so, auch vor Corona. -- morgens immer erst die Pflichten, -- den Rest des Tages darf es auch mal mehr Zocken oder so sein, ....
Statt Strafen, würde ich eher eine feste Struktur durchsetzen versuchen.

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Hallo,

mit der Arbeitseinstellung bleibt sie sitzen oder muss sogar die Schule verlassen.
Dann sind ihre Freunde weg und mit dem Abi wird es schwieriger.
Das würde ich ihr genau so sagen.

Wenn sie das so machen will, bitte, ihr Problem.

Mit Zwang bekommst Du sie nicht zum Abitur geschleift.

Wenn sie die ganze Zeit am Handy klebt, würde ich ihr sagen, dass damit spätestens in zwei Wochen Schluss ist, weil sie sich bis dahin liebestechnisch wieder eingekriegt haben sollte und normaler Kontakt zu ihrem Freund ausreichen sollte. Sonst gibt es das Handy nur noch zu festen Zeiten.

LG

Heike

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Ich sags mal so, reibungslos läuft es wohl nirgends. Unser ist 14, wird jetzt im August 15 und ist in der 9. Klasse eines Gymnasiums. Er hat keine Freundin allerdings ist alles interessant und nichts so uninteressant wie Schule. Allerdings kommt er nicht auf die Idee, die Aufgaben nicht zu erledigen. Sie sind dann zwar nicht super recherchiert - aber gemacht. Letztlich muss er selbst wissen, wie er das handhabt. Trotz alledem schau ich auch mal auf Iserv, was denn so erledigt werden muss und frage dann auch nach, ob er Hilfe benötigt etc. Sein letztes Zeugnis im 2er/3er Bereich.

Ich spreche mich jetzt langsam von "Strafen" etc. frei. Er ist in der 9. Klasse und andere machen dort ihren Hauptschulabschluss. Ich finde eine gewisse Eigenverantwortung - da müssen sie jetzt durch. Anrufe von Lehrern kenne ich nicht. So etwas würde bei uns auch das Faß zum Überlaufen bringen. Das ist ihm klar. Ich finde es sowieso jetzt schwierig. Er würde sich gern mit Kumpels treffen. Allerdings durch die Kontaktbeschränkungen haben wir dieses erst jetzt zum Schulbeginn wieder erlaubt. Die Themen in der Schule laufen irgendwie so, dass man sich alles selber erabeitet. Sinus-Berechnungen ohne Erklärungen, Textanalysen, Epochalunterricht der so stattfindet, dass man sich die Chemie selber beibringt und keine Rückmeldungen durch Lehrer erschweren den Teenies das Leben. Letztlich keine schöne Situation aber machbar.
Trotz allem bin ich da gutmütiger, wenn auch er mal keinen Bock hat. Denn hier kommen massenweise Aufgaben, Korrekturen erfolgen mimimal und Rückmeldungen gibt es so gut wie keine. Ich meine, wir als Erwachsene finden es schon schwierig und wie gehts da wohl einem frisch verliebten Teenie....Letztlich war hier die Ansage durch die Schule, dass Hausaufgaben nicht bewertet werden dürfen aber durchaus daraus Kurztests erfolgen können.