wie verhalten, wegen der Ausbildung?

Hallo
Meine Tochter hat am 1.9. ihre Ausbildung zur Gesundheits,-und Krankenpflegerin begonnen. Sie ist 17,5 Jahre alt und steht noch unter dem Jugendschutzgesetz und ich habe noch etwas meine Hand drüber ;-)

Folgendes:

sie haben jetzt drei Wochen Schule, eine Woche Einsatz auf Station und dann wieder Schule. Da sollen sie dann einen Tag mit Badeanzug kommen und sich gegenseitig waschen #schock Auskunft von der Lehrerin: sollen froh sein, das sie sich nicht gegenseitig den Intimbereich waschen sollen #schock
Es ist ein evangelisches Krankenhaus....

Ich finde, wenn meine Tochter das nicht möchte, zumal sie auch erst 17 ist, sollte sie es nicht tun. Ihr ist es einfach unangenehm! Ist eher eine sehr ruhige und schämt sich selbst vor mir. Ist auch etwas "fülliger".

Jetzt habe ich etwas schiss, wenn ich da mal in der Krankenpflegeschule den Mund aufmache, das sie die Probezeit DESWEGEN nicht bestehen wird.

Was meint ihr bzw wie würdet ihr reagieren/handeln?

Zumal das in anderen Häusern nicht der Fall ist (selbst bei mir früher nicht/bin auch KS)

lg

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Deine Tochter ist fast volljährig. Ich finde es gruselig, wenn in dem Alter die Mutter noch in der Ausbildungsstätte auftaucht und die Angelegenheiten des "Kindes" regelt.

LG

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Ich weiß nicht, was üblich ist - in der Physiotherapeutenausbildung wird auch ziemlich viel an den Klassenkameraden geübt. Und an irgendwem müssen sie es ja üben... wie die rechtliche Seite aussieht - keine Ahnung.

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oh...wir hatten eine Puppe....die extra für die Ausbildung im Pflegebereich angefertigt war...

so ähnlich war unsere, aber männlich

http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fi00.i.aliimg.com%2Fimg%2Fpb%2F147%2F018%2F545%2F545018147_773.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fgerman.alibaba.com%2Fproduct-gs%2Ffemale-nursing-manikin-training-model-multifunctional-female-707086751.html&h=398&w=616&tbnid=3ukFqn0Ok2s0JM%3A&zoom=1&docid=vQ8fUi1aTFbCUM&ei=Z2IZVPHYJojMyAPRlIG4Bg&tbm=isch&client=firefox-a&iact=rc&uact=3&dur=903&page=1&start=0&ndsp=20&ved=0CCIQrQMwAA

hmmm...

aber ich erinnere mich an die Berufsschulzeit als Arzthelferin...

wir mussten gegenseitig nackelig EKGs anlegen usw...das war auch schon gruselig....

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Ich finde, wenn es nur Mädchen sind, ist es sicherlich okay. Aber wenn Jungs mit dabei sind, würde ich auch #schock

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in gemischten Gruppen ist das sicherlich NICHT zulässig ....

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Beim ersten lesen bin ich auch erst einmal zusammengezuckt. Aber wenn ich darüber nachdenke finde ich es eigentlich gut so auch einmal den Standpunkt des Patienten einzunehmen.

Sich "ausgeliefert" fühlen, sich gewiss auch zu schämen das man sich von fremden so intim berühren lassen muss. Der Patient später hat keine Wahl ob er das
gut findet oder nicht.

Das kann für spätere Praxis Jahre auch wirklich einen Vorteile haben.
Zuerst dachte ich auch warum setzen die keine Puppen ein.

Aber da ist ja dann auch nur jemand der vor einem liegt und sich nicht wehrt. Liege ich da aber selber bekomme ich da eine ganz neue Sicht und auch der Pfleger bekommt von einer Lebenden Persohn ganz andere Rückmeldungen als von einer Puppe. Und seien sie nonverbal durch Blicke oder nur ein Stirnrunzeln.

Ich denke mal die Schule macht das nicht zum ersten mal, die werden sich da schon Gedanken zu gemacht haben.
Bei einer quasi erwachsenen jungen Frau, das ist deine Tochter nämlich, würde ich sie auch dazu anhalten das mit den Lehrern zu klären und auch zu hinterfragen.

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Danke für deine Antwort!

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Hallo

bei uns wurde das damals auch so gehandhabt. Auch wir haben uns gegenseitig gewaschen.... allerdings hat nicht jeder an jedem rum gewurschelt sondern 2 er Teams...ich denke das wird auch bei deiner Tochter der Fall sein. (sprich sie kann sich den Partner ja dann aussuchen)

Ob Sie die Probezeit nicht besteht wenn Du was sgats in der Schule weiß ich nicht.... könnte mir es aber gut vorstellen

Grüße

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Ich bin mir auch nicht so sicher, ob es überhaupt eine so gute Idee ist, wenn man eh schon Probleme hat, andere an intimeren Stellen anzufassen, so einen Beruf zu ergreifen #kratz

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Ich selbst bin KS. Kenne das auch so, dass das waschen gegenseitig geübt wird, einfach auch um mal die Sichtweise des Pat. Zu sehen. Meistens in zweiergruppen, so kenn ich es. Es wird noch mehr unangenehme Siruationen in der Ausbildung geben, da viel am gegenüber geübt wird, z.b. Lagerungstechniken usw. Ich würde meine Tochter versuchen zu bestärken, wenn das nichts bringt vielleicht die Berufswahl nochmal überdenken. Mit der schule sprechen halte ich für keine gute Idee, das sollte deine Tochter wenn alleine tun.

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AAAAAh, verzwickte, aber anscheinend unumgängliche Situation.Nichtsdestotrotz mega.interessante Frage. Eine Lösung habe ich natürlich nicht, aber die Redewendung "Ins kalte Wasser schmeissen" kam mir spontan in den Sinn. Du schreibst,sie ist schüchtern und schämt sich...nun ja, letztendlich ist das waschen eines patienten eine der Pflichtaufgaben in diesem Berufsfeld, und ich denke,das war vorher bekannt,oder?
Aller Anfang ist schwer...ich kann mir vorstellen, das wenn es erstmal ein wenig zur Routine geworden ist, das es sich mit der Scham legt.

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Hi,

Krankenpfleger sind Menschen und sie arbeiten mit Menschen.

Das ist so zentral an diesem Beruf, dass dieser Aspekt aus meiner Sicht den gleichen Stellenwert in der Ausbildung haben muss, wie der fachliche.

Ich erwarte von einer ausgebildeten Pflegekraft, dass sie nicht nur sauber wäscht, sondern auch mit den Gefühlen, die solche Situationen hervorrufen können (beim Pflegenden wie beim Patienten) professionell umgehen kann. Das lernt man aber nur, wenn man die Situation von beiden Seiten betrachtet und reflektiert.

Ich finde, es spricht für die Qualität der Ausbildung!

LG Helga