Sohn 18 hat Ängste und hängt zu Hause rum

Hallo Leute!

Ich muss das einfach mal loswerden.

Mein 1. Sohn ist 18 Jahre alt und hat die 11.Klasse seit Januar geschmissen. Noten waren unter aller ..... und so hätte er das Abi nie geschafft.

Mein Problem ist aber, dass er nur zuhause rumhängt und ein wenig Gitarrenunterricht nimmt und Richtung Musik was machen will.

Ich will, dass er auch Arbeiten geht, aber das ist ihm zu stressig und ich glaube er hat auch einfach Angst.

Wir haben schon Berufsberatungen gemacht.

Ich habe ihm das Taschengeld gestrichen.

Mein Ex hält sich vornehm zurück und meint nur, das müsse sich halt entwickeln.

Klar kann man jetzt sagen, den schmeiß ich raus, aber wie?

Und mit seinen Ängsten will er sich auch nicht helfen lassen. Er hat das Verdrängungsprinzip. Ist mit Computer und Co und Clique auch gut möglich.

Ich bin echt am verzweifeln. Könnte nur noch heulen.

Auf vernünftigen zureden reagiert er gar nicht mehr.

Freno

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Welche Pflichten hat er denn zu Hause, wenn er nicht arbeiten geht und keine Ausbildung macht, dann kann er Dir ja mindestens die Hälfte des Haushalts abnehmen. Mach einen Haushaltsplan und fordere das gnadenlos ein.
Und was mich etwas wundert: Du streichst ihm das Taschengeld.. müsste es nicht sogar so sein, dass er Essens-, Wäschegeld und Nebenkostenzahlungen tätigen muss?

Wenn ich die Wahl hätte zwischen kostenlosem Hotel Mama und Arbeit/Ausbildung dann würde ich ganz bestimmt auch schlimme Ängste entwickeln.. ;-) Sollten diese Ängste jedoch wirklich massiv sein dann würde ich ihm schleunigst eine passende Therapieform suchen.

Statt vernünftiges Zureden würde ich es mal mit Konsequenzen und Verpflichtungen versuchen. Rauswerfen ist nämlich nicht einfach mal so möglich, ausser er würde dann zu seinem Vater gehen. Bis 25 Jahre sind die Eltern für Kinder verantwortlich - und willst Du das noch sieben Jahre so mitmachen und dulden?

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Wenn er eine Angsterkrankung haben sollte, wirst du mit "vernünftigem Zureden" nicht weiter kommen. Er braucht eine Therapie!

LG
Suse

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Hat er wirklich solche Ängste- braucht er schleunigst einen Therapieplatz.
Täuscht er diese Ängste nur vor, der er schlichtweg zu faul, zu unselbstständig, zu bequem ist, sich im Hotel Mama wohlfühlt.- dann setze ihm ein Ultimatum von 2 Wochen. In dieser Zeit hat er sich um Arbeit zu kümmern um zum Familieneinkommen beizusteuern. Außerdem muss er sich um einen Ausbildungsplatz bewerben. Immerhin hat er die mittlere Reife. Zur allgem. Fachhochschulreife hat es ja leider nicht gelangt.
Ein knappes halbes Jahr herumlungern langt ! Oder eben ein freiwilliges soziales Jahr ?

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Hallo

Wenns so einfach wäre.

Er hat "erst" Ende Januar die Schule geschmissen. Und er hat richtige Ängste, aber will sich nicht helfen lassen.

Ausserdem Pubertiert er gerade, da er ein Spätentwickler ist.

Aber ich bleibe dran.

Freno

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Dann solltest du dich wirklich für ihn um einen Therapieplatz bemühen.

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frag ihn doch mal was er von einen sozialen Jahr oder ein Jahr im Ausland hält....er weiß zur Zeit nicht wohin mit sich.....ich müsst ihn anstupsen...sonst bleibt er da wo er ist...

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Wenn Du heulst, änderst Du nix. Außerdem ist es für Jugendliche ziemlich verstörend, wenn Mütter sich so aufführen.

Ich würde ihn vor die Wahl stellen:

weiter Schule

freiwilliges soziales (Auslands-)jahr

Ausbildung

Außerdem würde ich einen guten Kinder- und Jugendpsychiater mit ihm aufsuchen. Vielleicht ist es eine Depression.

Gruß

Manavgat

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Dein Sohn müsste doch Realabschluss haben.

Damit soll er sich um eine Ausbildungsstelle bewerben. Wenn er dies nicht möchte, dann um einen sonstigen Ausbildungsplatz.

Biete ihm hierzu nachhaltige Unterstützung an.

Verlange aber, dass er unverzüglich diese Bemühungen NACHWEISBAR aufnimmt (kontrolliere dies). Falls er nichts dergleichen machen will solltest Du ihm eine angemessene aber kurze Frist zur Wohnungsräumung setzen und das auch durchziehen.

Wenn er merkt, dass Du dies wirklich ernst meinst und umsetzt bekommt er vielleicht die Kurve. Wenn Du es nicht machst bekommt er sie keinesfalls.

Manche kommen nur so aus der Lethargie.

Wenn Du meinst er sei psychisch krank gehe mit ihm zum Arzt. Der Schilderung kann ich das aber nicht wirklich entnehmen.

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Wie wärs mit Einstieg in Abendschule mit Anrechnung der Schulfächer. Erkundige dich. Und Halbtagsarbeit. Vielleicht motiviert ihn das: BEIDES zu schaffen, aber anders.?? Bedeutung wieder bekommen aber anders als üblich das spricht Jugendliche oft an. Einer von euch beiden hat vielleicht auf diese Weise Zugang. Musik hätte da auch noch Platz. Im Musikmanagement später was auf die Beine zu bringen braucht auch Grundausbildung. Das Mehr ist oft interessanter und motivierender als das andere nach dem Ausstieg aus der Schule.

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Nun auf "Vernüftig" reagieren die wenigsten Pubsis. Jeden Tag auf Ihn einreden bringt sicher auch nichts und was Du "willst", will er sicher erstmal nicht ;-).

Ängste sind m.E. in diesem Alter normal, die Frage ist wie stark sind diese und warum hat er in der 11 Klasse geschmissen und nicht zum Beispiel das Jahr nochmal gemacht?

Wobei Mama sicher nicht der optimale Beratungspartner in diesem Alter ist und
möglicherweise hat dein Ex nicht ganz unrecht, wenn er meint "das müsse sich halt entwickeln ".

Wahrscheinlich ist er aktuell einfach überfordert mit der Frage: was soll ich wie machen, bzw. nach dieser Schulerfahrung der Meinung klappt alles sowieso nicht.

Nach meiner Erfahrung ist es am besten, erstmal den Streß für alle Beteiligten aus der Situation zu nehmen und mal für 1 Woche das Thema - Ausbildung oder Arbeit gar nicht anzusprechen.

Dann sollte ein weiterer Ansprechpartner deinen Sohn (Vielleicht kann es dein EX) Ihm vorschlagen, ob er z.B. ein Praktikum im Bereich Musik machen will etc., oder ob er sich vorstellen kann eine entsprechende schulische Ausbildung zu machen .
In Berlin gibt es zum Beispiel dies http://www.oszkim.de/home/index.php?page=734 oder ob er Europäische Freiwilligendienst etwas für ihn ist ( zum Beispiel im Bereich Jugend und Musik).

Vielleicht läßt er sich dann ein bisschen helfen. Gute Nerven.

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Hallo

Vielen Dank für die ganzen gut gemeinten Ratschläge.

Ja, ich lass ihm immer wieder Zeit und spreche das Thema nicht oft an.

Er hat z.T. starke Ängst, aber will nicht zum Psychologen.

Natürlich hört er nicht auf seine Mutter, aber er geht nicht woanders hin. Ich habe schon so einige versucht, aber ......

Drohen hilft leider gar nicht.

Aber wir kommen voran. So ganz langsam. Es ist nur sehr sehr anstrengend.

Freno

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Aber durchhalten lohnt sich

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Hey,

rausschmeißen????

Bist du total verrückt... Nur weil er Probleme hat willst du ihn rausschmeißen...

Eine Familie ist da um zusammen zu halten und nicht sowas. Du solltest an dir selber arbeiten, vielleicht bist du der Grund ????

Gruß teefreundin