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Moin!

Für mich persönlich ist es bis zum heutigen Tag immer besser geworden. Ich komme aus ärmlichen Verhältnissen und habe jetzt das Glück (und den Fleiß #schein), überm Durchschnittsverdienst zu stehen und die Arbeit auch noch gut mit der Familie kombinieren zu können. Dadurch, dass ich in jeder Hinsicht mit sehr wenig aufgewachsen bin, sehe ich meine Verhältnisse positiv und habe viele Ansprüche gar nicht.
Ich denke, Abstieg hingegen tut immer weh, egal auf welchem Niveau.

Allgemein denke ich, ist das Problem nicht unbedingt, dass wir jetzt ärmer sind. Ganz im Gegenteil, die meisten besitzen viel mehr als früher. Zwei Autos, mehrmals Urlaub im Jahr, jedes Kind ein Zimmer, Auslandsaufenthalt, mehrere Hobbys uvm. Das gab es zu meiner Kinderzeit nur bei wirklich gut Betuchten, inzwischen gehört das mehr oder weniger ausgeprägt zum normalen Mittelstand.

Aber es gibt zunehmend größere Ungerechtigkeiten und die drücken mehr auf die Stimmung, als wenn alle etwas weniger hätten.
Außerdem hat es heutzutage die nächste Generation nicht (fast) automatisch besser als die vorige, was nach dem Krieg lange Zeit so war. Wenn man Angst hat abzusteigen, dann macht das unzufriedener.
Drittens denke ich auch, dass die Ansprüche größer geworden sind. Gründe sind m.M. nach in Individualisierung und Turbokapitalismus zu suchen. Überall wird schon den Jüngsten suggeriert, man muss überall Leistung zeigen, sich ständig selbst optimieren etc... um dann das große Ziel zu erreichen: wohlhabend sein.
Andere Werte verschwinden offenbar dahinter.

LG, Nele

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Das Schöne ist: Wir leben in einem freien Land. Wem es hier nicht gefällt, wer hier Angst hat (vor Flüchtlingen, schlechter Bildung, wenig Rente, etc ... ) dem sei es erlaubt, jederzeit Deutschland zu verlassen und sein Glück in einem anderen Land zu versuchen.

Warum nur meckern immer so viele aber keiner zieht eine ordentliche Konsequenz und geht einfach? Scheint ja doch nicht sooo schlecht in D zu sein ...

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Naja, fairerweise muss man sagen, dass man um auszuwandern auch ein bisschen Geld, ggf. Sprachkenntnisse und oft nicht zuletzt einen entsprechenden Beruf braucht, der in dem gewaehlten Land auch gebraucht wird.

Ist ja nicht so, als koenne man einfach seine Koffer packen und losziehen.

Viele sehr gut ausgebildete Menschen gehen ja aus Deutschland weg, was ein grosses Problem ist.

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Herzlichen Glückwunsch, deine wohlhabende Freundin hat keine Ahnung. Sie denkt so:
https://www.facebook.com/quer/videos/10155034254950728/
Für Wohlhabende wird sich nix ändern und die anderen müssen zunehmend sehen, wie sie klarkommen.