Hilfe mein Kind ist 6.. Ein Schulkind

Mein Sohn ist 6 geworden im August und seit letzter Woche ein Schulkind, und seit der Zeit laufen hier Szenarien ab, die mich an den Rand der Verzweiflung bringen..
Er hat leider einen Langen Tag in der Schule von 7.15 bis 15.45h da ich arbeite.. wir sind alleine im Moment..

Wenn er dann seinen Willen nicht bekommt ,schreit er mich richtig an " Ich hasse dich" du bist die schlechteste Mutter der Welt" " rede nicht mit mir" er wird richtig wütend, so kenn ich ihn gar nicht.. das er mal zickt und bockig ist ,klar das kennen wir alle aber er wird richtig wütend.. hatvauch schon nach mir getreten oder wollte was werfen..

Mich überfordert das, weil ich ihn so nicht kenne, wenn er sich beruhigt hat tut es ihm auch leid und er kuschelt dann auch wieder mit mir.

Kann es sein das ihn alles überfordert? Ist das wieder nur eine Phase?

Er ging vorher 5 Jahre in den Kindergarten also der Tagesablauf hat sich nicht wirklich verändert , also von den Zeiten her

Habt ihr tips wie ich ihn auffangen oder die Situation drehen kann?

Bin für jeden Rat dankbar..

Er war nie ein besonders freches Kind eigentlich waren wir immer ein eingeschworenes Team

Danke 😪

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Ich würde drauf tippen, dass er so Spannung abbaut.
Neues Umfeld, ganz andere Anforderungen, langer Tag, das schlaucht bestimmt.
Ich würde, vielleicht gemeinsam mit ihm, gucken, wie er anders Spannung abbauen kann und was er braucht. Mein Sohn ist ein ruhiges Naturell und wenn er verquer aus der Schule kommt, gehen wir in sein Zimmer, ich mach ihm einen Teller Obst und dann lese ich vor und er spielt um mich rum. Dabei kommt er gut runter.
Je nach Naturell kann ja aber auch ein Abstecher auf dem Spielplatz etc. helfen.
Ich würde ein echtes Ritual für den Ganztag schaffen, bei dem du viel Zeit für ihn hast und möglichst wenige Ansprüche an ihn gestellt werden.
Das wird schon. Mein Sohn hat fast ein Jahr gebraucht, richtig in der Schule anzukommen.

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Ich nenne das die Zahnlückenpubertät und das was du schilderst, hab ich in ähnlicher Form selbst erlebt und von vielen anderen gehört. Vor allem die sonst total Lieben flippen plötzlich aus mit Schuleintritt. Das ändert sich wieder.

Was nicht heißen soll, dass du dich von ihm schlagen lassen sollst. Ich würde deutlich sagen, dass das nicht geht. Erkläre ihm, dass du verstehst, das alles neu und viel für ihn ist und ihm hilfst, wenn er es wünscht.

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Hi,

auch ich bin mir ziemlich sicher, dass sich das wieder legen wird. Wie ist es denn in der Schule? Hat er sich da im Griff?
Ich höre oft von Kindern, die in der Schule total angepasst sind (bin Lehrerin in Kl. 1/2), dass diese zu Hause extrem anstrengend sind. Ist also nicht so ungewöhnlich. Den ganzen Tag in der Schule sind sie super brav und zu Hause muss dann alles raus.
Schule ist, vor allem am Anfang, einfach sehr anstrengend. Ständig will einer, dass man etwas macht, obwohl man lieber raus möchte oder spielen möchte.
Sprich evtl. mit der Lehrerin und lass deinem Sohn Zeit, die schlimmste Phase ist meist bis zu den Herbstferien. Findet etwas, dass ihn nach nem langen Tag runterbringt. Meine Tochter (mittlerweile 3. Klasse) braucht auch erstmal 20-30 Minuten für sich nach der Schule. Sonst ist sie auch unausstehlich und vor allem total gemein zum kleinen Bruder. Sie liest dann. Mein Sohn (ab Samstag auch ein Schulkind) hört am liebsten nach nem langen KigaTag CD zum runterkommen.

LG

Isabel

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Hallo,

es gibt zwar einen Entwicklungsschub in dem Alter, bei dem man sich in die Trotzphase zurückgesetzt fühlt, aber ich denke, das ist bei euerm Sohn nicht der Fall.
Schule ist für Kinder verdammt anstrengend. Mehrere Schulstunden still zu sitzen ist Schwerstarbeit für so kleine Kinder. Dazu kommt die Umstellung vom Kindergarten. Die Umgebung ist neu, neue Menschen und völlig neue Regeln. Dein Kind ist überreizt und baut seinen Druck und seinen Stress auf diese Weise ab. Bei dir weiß er, dass du ihn liebst, auch wenn er austickt. Er weiß, dass er seinen Frust an dir auslassen kann. Das ist ein Zeichen, dass dein Sohn volles Vertrauen zu dir hat. In der Regel gibt sich dieses Verhalten wieder, wenn die Schule für ihn zum Alltag geworden ist und er sich an die Situation gewöhnt hat. Es geht vielen Kindern so. Bleib in solchen Momenten ruhig, lass ihn sich abreagieren und fang ihn anschließend auf. Er meint es nicht so, wie er es sagt. Er ist nur gerade leicht überfordert.

LG
Michaela

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Hallo,
Meine Tochter ist erst 3 1/2 Jahre alt, aber seit sie von der Tagesmutter zum Kindergarten gewechselt hat ist sie genauso drauf wie dein Sohn. Naja sie sagt nicht ich hasse dich oder ähnliches sondern ihrem Alter entsprechende Dinge ;)
Ich denke auch, dass es an der Veränderung liegt und die Kinder dann nachmittags alles raus lassen und viel zu verarbeiten haben. Ich hoffe auch das diese Phase vorbei geht 🙈 Es ist nämlich super anstrengend. Vorher kannte ich so ein Verhalten garnicht von ihr.

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Lies Mal das Buch: "Das gewünschteste Wunschkind treibt mich in den Wahnsinn. Die Jahre zwischen 5 und 10"

Da sind tolle Tipps und Ideen drin. Mein Exemplar ist eigentlich ständig an irgendeine Freundin verliehen. ;-)

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Hallo!

Mein Sohn ist in der 2. Klasse, geht allerdings nur vormittags in die Schule. Im Kindergarten war er immer bis 16:00. Trotzdem hatten wir ähnliche Probleme. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis der Kleine die Umstellung verkraftet hatte, aber irgendwann hatte er sich an den neuen Rhythmus und die neuen Anforderungen gewöhnt, damit hat sich auch sein Verhalten wieder geändert.
Nimm Deinem Sohn sein Verhalten nicht übel, reagier mit Verständnis, das wird schon wieder.

LG

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Hallo,

ich habe das sowohl bei unserem Sohn, als auch bei anderen Jungs aus dem Bekanntenkreis erlebt.

Die Schule ist, wie ja viele schon schrieben, für die Kinder erstmal sehr anstrengend, und alles ist neu. Sie müssen ihren Platz in der Klassengemeinschaft finden usw.

Unser Sohn kam jetzt in die 5. Klasse und war letzte Woche auch total alle und motzig.
Heute war er ganz gut gelaunt. So langsam weiß er, wie es läuft, und er bekommt Kontakt zu den anderen Jungs. (Die meisten kannten sich schon vorher, und er war alleine.)

Trotzdem würde ich Deinem Sohn nicht alles durchgehen lassen.
Er darf schlechte Laune haben und die irgendwie ausleben. Du kannst ja mal mit ihm besprechen, wie man das so gestalten könnte, dass Ihr nicht ständig aneinander geratet. Vielleicht hilft es auch, ihn nach der Schule erstmal eine Weile in Ruhe zu lassen.
Aber beim Treten und Sachen werfen ist die Grenze überschritten. Da wäre bei mir Schluss mit Verständnis, und es gäbe Konsequenzen.

Ein anderer Aspekt ist, dass die Kinder in der Grundschule u. U. auf Kinder treffen, die ein sehr schlechtes Benehmen an den Tag legen. Leider finden gerade Jungs die häufig cool und eifern ihnen nach.
Falls das schlechte Benehmen Eures Sohnes nicht nur zu Hause stattfindet und andauert, muss man zusehen, dass man rechtzeitig die Bremse zieht, bevor es sich verfestigt.
Ein ehemaliger Freund unseres Sohnes ist leider durch derartige, schlechte Gesellschaft mittlerweile selbst so schlimm, dass unser Sohn und andere vernünftige Jungs nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen. Bei der Lehrerin ist die Mutter auch Dauergast.

LG

Heike

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Ich denke er ist überreizt, versuch etwas zu finden nach der Schule was ihn "entlädt".

Vllt ein Buch lesen,Hörspiel hören und dabei viel kuscheln.
Das ist was meine große braucht wenn sie "voll" ist.

LG