Update zu einem alten Post aus 2018 (Leistungssport)

Hallo,

Ich schrieb damals, dass meine Tochter (damals 6), gerne Leistungssport schwimmen machen würde, sie konnte zu dem Zeitpunkt leider noch nicht wirklich schwimmen. Und es würde ihr Spaß machen 2x am Tag zu trainieren. Obwohl sie noch nicht mal in einer Trainingsgruppe war. 🙈
Sie hat damals dann angefangen und kam von Gruppe zu Gruppe höher.
Aktuell schwimmt sie D Kader Zeiten und ist in mehreren Disziplinen Landesmeisterin in unserem Bundesland. Und auch deutschlandweit öfters unter dem besten 20 ihrer Altersklasse.
Frühtraining hat sie 4x die Woche (ab 6 Uhr morgens 😵‍💫). Und 4x noch am Nachmittag (bis 18 Uhr). Es macht ihr nach wie vor sehr viel Spaß.
In der Schule läuft es auch ganz ok, aktuell Sportgymnasium 6. Klasse.
Es freut mich sehr, dass alles so gelaufen ist und dass sie das so durchzieht.
Es ist tatsächlich so, dass sie fast alle ihre Freunde da hat und sie täglich durch dick und dünn gehen. Täglich 12 Stunden mit den besten Freundinnen zu sein, ist doch was tolles.
Sie geht mit dem ganzen psychisch sehr gut um, auch mit den Wettkämpfen.
Auf jeden Fall bewundere ich meine Tochter für diese Kraft, für diese Ausdauer, diese Willensstärke und bin wahnsinnig stolz auf sie.
Hier ist noch mal der Link zum ersten Post:
https://www.urbia.de/forum/6-kids-schule/5145037-schwimmen-als-lesitungssport

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Ich habe hohen Respekt vor der Disziplin deiner Tochter und beglückwünsche euch, dass es so gut läuft. Ich wäre an deiner Stelle sicher auch stolz. Ich würde den Weg trotzdem niemandem empfehlen. Mehrere meiner ehemaligen Sportlehrer gehörten zu denen, die den Sprung an die nationale Spitze nie geschafft haben. Mit vierzig dann die Gelenke so kaputt, dass sie die Klasse nicht auf einer Wanderung begleiten konnten und unseren damals kurz vor der Rente stehenden Klassenlehrer alleine machen lassen mussten. Ok, beim Schwimmen dürfte das nicht so ein Thema sein wie in anderen Sportarten...

Der konventionelle Weg, beispielsweise ans Gymnasium zu gehen, ein Studium zu suchen, das einem einerseits liegt, andererseits aber auch intakte Jobaussichten bietet, hat aus meiner Sicht bei weniger Belastung und weniger gesundheitlichen Risiken eine viel höhere und planbarere Wahrscheinlichkeit, dass man mal einen Platz an der Sonne kriegt. Ich bin nicht Landesmeister in Informatik oder sonstwas, sondern wäre auf der Rangliste, wenn es eine gäbe, vielleicht auf Platz 15973, aber damit kann ich gut leben. Für Platz 15973 gibt's im Leistungssport dagegen nichts.

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Danke für deine Antwort.
Also den großen Sprung wird sie mit großer Wahrscheinlichkeit nicht schaffen. Das ist ja auch nicht schlimm. Sie schwimmt so lange im Leistungssportbereich, wie sie kann/darf. Danach reicht auch Breitensport aus.
Sie gewinnt aber, wie ich finde, sehr viel fürs Leben.
Ansonsten ist sie ja auf einem gutem Gymnasium, sie hat Pläne zu studieren.

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Das eine schließt das andere nicht aus ;-) ich war in einer sehr ähnlichen Disziplin auf dem Sportinternat und ich wusste immer, dass das jetzt etwas ist, was ich mega liebe und aus vollem Herzen tue, aber nichts, womit ich später alt werde. Da schlug mein Herz immer für die Medizin. Habe auf dem Sportinternat sogar noch eine Klasse übersprungen und ganz normal Abi gemacht und dann Medizin studiert. Bis auf die Tatsache, dass wirklich 90% meiner Klassen/Sportkameraden Medizin studiert haben und Ärzte sind, kann ich auch nichts ungewöhnliches feststellen bei unseren weiteren Lebenswegen. Ja, ich habe einige Freunde, die Olympiasieger sind und ich regelmäßig im Fernsehen sehe und bin selbst International erfolgreich gewesen und hatte ne mega anstrengende, supertolle Jugend, aber mit den späteren Chancen auf Studium und co. hat das nichts zu tun. 😊

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Toll, dass deine Tochter das schafft und so ehrgeizig ist. Und solange der Sport so viel Spaß macht, ist das auch super. Kenne mich mit der Schulform aus und weiß um die Bedingungen und auch die Belastungen, die so ein Alltag mit sich bringt. Heute frage mich immer: wie konnte man das nur schaffen?! Aber es ging irgendwie, man liebt seinen Sport und man ist ja nicht allein… je höher die Klasse, desto mehr Sportler wechselten in den Breitensport. Aber auch das war und ist okay. Am Ende reicht es eben nur für eine ganz dünne Spitze, die noch im Leistungsbereich sind. Und die wenigsten Sportarten sind finanziell lukrativ, sodass viele ganz bewusst die Reißleine gezogen haben und den Fokus mehr auf die schulische Ausbildung gelegt haben…
Alles Gute und viel Spaß weiterhin für euch!

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Dankeschön.
Wahrscheinlich endet es bei ihr auch in Breitensport, was ja nicht schlimm ist.
Selbst bis hierhin haben es ganz wenig Kinder geschafft.
Wir freuen uns jetzt sehr, dass sie erst mal bis Ende 7. Klasse bleiben darf und dann sieht man weiter, wie sie sich beim sport und in der Schule entwickelt.

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Müsste sie dann ggf runter? Bei uns konnten diese Schüler trotzdem bleiben…also zumindest in den höheren Klassen. Es wurde dann zwischen Leistungs - und Talentschülern unterschieden. Bin selber erst zur 9. dorthin gewechselt, daher weiß ich nicht, wie das in den unteren Klassen lief…

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Danke für ein Update! Tatsächlich frage ich mich immer wieder was wohl aus den einen ider anderen Beitrag gewirden ist.

Super, dass du so ein takentuertes Kind hast! Hast recht stolz auf sie zu sein!

Wünsche euch weiterhin alles gute und vielleicht liest man in 3-4 Jahren wieder mal ein Update von euch!

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Danke für deine Worte.
Tatsächlich würden mich bei einigen Beiträgen auch ein Update interessieren.
Ab und zu kommt ja auch sowas. Freue mich dann auch immer zu lesen, wie es weiter ging.

Wenn meine Tochter in 3-4 Jahren noch dabei sein sollte, kommt auch sicherlich ein Update. 😃