Kind kreuzunglücklich - Schule wechseln lassen?

Ihr Lieben, im Herbst 23 hat meine Tochter von der Grundschule aufs Gymnasium gewechselt, hier in BRB von der 6 in die 7. Leider ist sie bislang nicht angekommen. Die Klasse ist sehr jungslastig und von den drei Mädchen, mit denen sie sich anfangs verstand, ist eine auf eine andere Schule gewechselt und die beiden anderen sind BFF und meine Tochter das 5. Rad am Wagen. Eine andere Klasse ist keine Option. Aus ihrer Grundschulklasse sind 90% auf die Integrierte Gesamtschule hier im Ort gewechselt, ihre beste Freundin ebenfalls. Sie hat eine Gymnasialempfehlung bekommen und wäre mit dieser auf der IGS nicht angenommen worden. Ihre damalige Klassenlehrerin empfahl außerdem den Wechsel direkt zum Gymnasium und nicht über die IGS. Meine Tochter möchte jetzt unbedingt doch auf die IGS zu ihrer Freundin, ihr ist egal, ob sie in eine andere Klasse muss, da in allen Klassen der Stufe ehemalige Klassenkameraden von ihr sitzen. Laut Telefonat mit der IGS ist dies auch grundsätzlich möglich, sofern freie Kapazitäten bestehen. Ich würde sie, wenn überhaupt, erst nach den Sommerferien wechseln lassen in der Hoffnung, dass sich die Wogen glätten, sie doch noch Anschluss bekommt etc. Ich habe ihr auch gesagt, dass es nicht unbedingt besser sein muss, im Gegenteil. Ein nochmaliger Wechsel käme auf gar keinen Fall in Betracht. Mobbing oder nur Ärgern ist wohl kein Thema. Würdet ihr euer Kind wechseln lassen? Besser zu früh als zu spät? Wann noch eine Weile aussitzen lassen? Vielen Dank für Eure Meinungen.

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Ich sehe es immer so:

wenn wir unglücklich auf Arbeit sind, suchen wir uns doch auch was neues.
Warum also ein Schulkind unglücklich sein lassen?

Wenn deine Tochter den Wechsel unbedingt möchte, würde ich sie wechseln lassen.
Schaut es euch noch bis zu den nächsten Ferien an, danach würde ich den Schulwechsel anstreben.

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Vielen Dank, Du hast vollkommen Recht. Ja genau, es jetzt übers Knie zu brechen wäre mir auch zu kurzfristig. Das zweite Halbjahr wird sie sicher aushalten. Wenn der Wunsch immer noch groß ist oder sogar größer, mache ich tatsächlich auch Nägel mit Köpfen.

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Hey, wir sind in einer ganz ähnlichen Situation.
Nach einem Umzug kommt meine Tochter nicht wirklich an der neuen Schule an....
Und alle Kinder hier aus der neuen Nachbarschaft gehen auf eine andere Schule hier im Ort....auch meine Tochter denkt jetzt über einen Wechsel nach.

Wir handhaben es jetzt so, dass wir uns im Januar die Infotage beider Schulen noch einmal ansehen. Außerdem macht sie auf jeden Fall das Schuljahr fertig und wechselt wenn dann erst zum neuen Schuljahr.

Gibt es bei euch an der IGS einen Tag der offenen Tür?
Dann würde ich dort hingehen.

Und unbedingt viel reden.
Es kann besser werden, MUSS aber nicht.
Das sage ich auch zu meiner Tochter.
Denn zurück kann sie dann nicht mehr....

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Vielen Dank für deine Idee, ich hab mir schon den Tag der offenen Tür notiert und werde mit ihr hingehen.

Dass es kein Zurück oder erneuten Wechsel gibt, habe ich ihr auch gesagt.

Bearbeitet von schneemannmama
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Ich würde mein Kind tatsächlich sofort nach dem Halbjahr wechseln lassen, sofern es von der Schule her möglich ist. Ich möchte kein unglückliches Kimd, das ungern in die Schule geht. Und egal in welche Klasse sie kommt, so werden Pausen mit Freunden zum Kraft tanken schon viel ausmachen.

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Vielen Dank auch dir für deinen Gedanken. Ich muss meinen Mann mit ins Boot holen, der von der Schule leider nicht viel hält und meint, ein Kind mit Gym.-Empfehlung gehört auch aufs Gym. Ihn möchte ich gern mitnehmen zum Tag der offenen Tür. Daher ist es zum Halbjahr leider zu kurzfristig.

Ich möchte auch nicht sofort springen, wenn mein Kind eine Idee hat. Manche Dinge müssen in meinen Augen auch reifen dürfen. Sie hat jetzt in den Ferien viel mit ihrer Freundin unternommen, daher denke ich, dass der Ursprung eher aus dem intensiven Kontakt herrührt. Ob das mit dem Wechsel eine nachhaltige Idee meiner Tochter ist, weiß ich daher noch nicht.

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Ich bin jetzt nicht ganz sicher, ob das immer noch dasselbe ist wie "früher". Aber ich war auch auf einer IGS, weil wir in Brandenburg sehr ländlich wohnten und das nächste Gymnasium täglich 40 km Busfahrt bedeutet hätten (eine Strecke). Ich habe dort ganz normal Abitur gemacht, studiert, hätte auch beinahe noch promoviert - hatte bereits die Empfehlung für die neue Uni schriftlich. Bei us hieß es "gymnasiale Oberstufe", also der Lehrplan war der gleiche wie am Gymnasium.

Ich sehe also den großen Unterschied von Gym zu IGS jetzt nicht. Man weiß doch sowieso nie, wie das Kind sich entwickelt. Vielleicht möchte sie auch nach der 10. eine Ausbildung machen oder auf ein beruflichsvorbereitendes Gymnasium wechseln, Fachabi machen.

So wie ich das sehe, hätte sie auf der IGS sämtliche Chancen wie auf dem Gymnasium, aber nie das Risiko ohne Abschluss dazustehen. An der IGS (zumindest war es bei mir so) hat sie jederzeit den Abschluss, der der Klassenstufe entspricht - wenn sie auf dem Gym das Abi nicht schafft oder abbricht, muss sie später doch wechseln oder hat eben nichts.

Wie gesagt: So kenne ich es von mir. Kann sein, dass ich da jetzt was übersehe oder sich was geändert hat, aber für mich hätte eine IGS wirklich (fast) nur Vorteile. Welche Argumente hat denn Dein Mann gegen die Schule?

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Ich würde nur wechseln lassen, wenn ein weitere Wechsel auch in Ordnung ist. Wenn " Ein nochmaliger Wechsel käme auf gar keinen Fall in Betracht" aber gesetzt ist, dann würde ich nicht Wechseln nur weil sie im Moment gerade keine tollen Freundschaften hat.

Im schlimmsten Fall startet sie in Schule 2, wird dort gemobbt und muss dann dort für immer (?) bleiben.

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Es gibt keine andere Option dann nochmal zu wechseln. Höchstens zurück aufs Gymnasium. Ich hab ihr auch mögliche schlechtere Szenarien vor Augen gehalten, deshalb lasse ich ihren Plan erstmal reifen.

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In dem Alter verstehe ich, wenn sie lieber Mädchen um sich herum hat. Aber deshalb eine schlechtere Schulausbildung in Kauf zu nehmen, fände ich schon sehr schade. Gibt es denn bei euch kein Gymnasium, das auch Mädchen in den Klassen sitzen hat?

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Alle weiteren Gymnasien haben keine freien Kapazitäten, die waren auch in der Übertrittsbewerbung angeschrieben. Auf der IGS kann sie auch Abi machen, hat aber ein Jahr länger Zeit dafür. Damit hätte ich erstmal kein Problem. Birgt ja auch Chancen.

Mädchen sind ein paar in ihrer Klasse, aber 2/3 der Schüler sind Jungs. War wohl ein Y-Chomosomen-starker Jahrgang :) Und ja, dass Jungs irgendwann mal interessanter für sie werden als jetzt weiß sie auch. Sie kommt (leider) aus einer Klasse, in der ein absolut außergewöhnlich guter Klassenzusammenhalt geherrscht hat. Sie weiß, dass sie eine derartige Konstellation nie wieder haben wird. Die Lehrer waren sehr beeindruckt und auch langjährige Lehrer sagten, dass sie so etwas noch nie hatten. Das wird mit da hineinspielen wie sie sich gerade fühlt.

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Einen Schulwechsel würde ich auch zum Schuljahresende machen. Aber ganz klar: deine Tochter ist unglücklich. Nimm das bitte sehr ernst. Und lass sie wechseln. Es gibt nichts schlimmeres als unglückliche Kinder, die in der Pubertät sich alleine fühlen. Das kann wirklich blöd und einschneidend werden. Alles Gute euch ❤️

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Guten Morgen, ich nehm das ernst. Ich kann total nachfühlen, wie ihr zumute ist. Es ist kein schönes Gefühl und erschüttert die gesamte eigene kleine Welt. Ein bisschen muss man aushalten können und lernen damit umzugehen, aber wenn es ein Dauerzustand wird, dann zieh ich die Reißleine für sie. Das muss niemand ertragen. Sie kann in zwei Klassen auf der IGS wechseln, in denen enge Freundinnen von ihr sind, mit denen sie immer noch befreundet ist. Sie ist leider sehr schüchtern, außerdem die kleinste und jüngste. Das spielt alles mit rein. Es ist schwer für sie aktiv Anschluss zu finden.

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Warum muss "man" das ein bißchen aushalten können?

Würdest du 6Monate, als erwachsene Frau, täglich stundenlang irgendwo verbringen wollen, wo du dich nicht wohl fühlst?

Ich würde einen Wechsel nach dem Halbjahr anstreben. Keiner MUSS sowas aushalten, das ist doch Quatsch. Was soll das Kind dabei lernen? Dass seine Gefühle nicht wichtig sind, dass Leistung mehr zählt als Wohlgefinden?

In dem Alter sind Freunde und positive soziale Kontakte das A und O. Für uns Erwachsenen gehen 6 Monate schnell vorbei, für Kinder und Teenies fühlt sich das ewig lang an. Würde ich meinem Kind nicht antun wollen.

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Warum ist eine andere Klasse keine Option?

Ich würde in jedem Fall das Schuljahr abwarten und schauen wie es sich entwickelt. Es ist ja kein Mobbing oder sonst was sondern einfach nur nicht die besten Freunde in der Klasse …
Es kann auch sein, dass im Laufe des Schuljahrs es auch gar nicht sonstig ist mit den vielen Jungs 😉 oder es kommt auch mal jemand hinzu nächstes Schuljahr …

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Guten Morgen, in den anderen Klassen ist es eine vergleichbare Situation. Sie fühlt sich außerdem auf der gesamten Schule nicht wohl. Das ist aber glaube ich dem Umstand geschuldet, dass der Wechsel wirklich noch total frisch ist. Sie ist außerdem die kleinste, jüngste, schüchternste. Deshalb warte ich jetzt ab. Es waren gerade Ferien, das verstärkt natürlich das Gefühl. Dann erzählt ihre Freundin viel von ihrer Schule. Ich habe jetzt erstmal sozusagen die Eckpunkte abgeklopft, ob ein Wechsel grundsätzlich möglich wäre und werde die Weichen stellen. Ob es dann am Ende des Schuljahres wirklich zu einem Wechsel kommt, werde ich sehen.

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Hey!
Ich würde auch so schnell wie möglich wechseln lassen, Stichwort "freie Kapazitäten".

Liebe Grüße
Schoko

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Vielen Dank für deine Antwort. Ich habe auf jeden Fall die Weichen gestellt, warte aber trotzdem noch ab, was jetzt im zweiten Halbjahr passiert. Von der IGS habe ich die Aussage, dass ich den Schulplatz nicht nehmen muss, wenn meine Tochter doch auf ihrer jetzigen Schule bleiben möchte.

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Gibt es denn auf diesem Gymnasium andere Freundinnen? Ansonsten ist es bei uns so, dass sehr viele nach der Erprobungsstufe wechseln wollen, das ist bei uns nach der 6, wenn sie merken, dass ihr Kind die Stufe nicht schafft. Es gibt Kinder, die dann schon im Laufe der 6 wechseln, wenn die Sache klar ist, um noch einen Platz zu kriegen und nicht dann, wenn 30 andere auch wechseln wollen.

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Ich finde den Vergleich mit der Arbeitsstelle nicht passend. Denn wer von uns Erwachsenen erwartet, dass nach 4 Monaten Kollegen zu Freunden geworden sind. Sie wird ja nicht gemobbt, was ich dann anders bewerten würde.
Ich denke, die Erinnerung an die Freundschaften in der Grundschule sind noch sehr frisch und jetzt ist alles neu und es gab auch schon einen Rückschlag - die Mädchen, von denen sie glaubte, dass sie befreundet sein könnten, haben sich anders orientiert. Aber ich verstehe Dich so, dass es schon noch andere Mädchen gibt. Vielleicht kann sie dort noch Anschluss finden.
Ich würde nicht wechseln, wenn die Situation so wie bei Euch nicht ideal aber auch nicht kritisch ist. Hat sie ein Hobby? Vielleicht zusammen mit den Mädchen aus der GS? Man kann auch außerhalb der Schule ein soziales Leben haben - es muss nicht mit den Klassenkameraden sein. Das machen Erwachsene ja auch so - Freunde gehören in die Freizeit für Erwachsene außer in Einzelfällen. Klar ist es für Kinder schöner, wenn es in der Schule best Friends gibt, aber nach 4 Monaten ist der Zug auch noch lange nicht abgefahren. Was ist mit den anderen Mädchen oder auch mit Jungs? Kann sie noch aktiver auf andere zugehen, um sie kennenzulernen?
Ich kann ihren Wunsch verstehen, zurück in das vertraute Nest der alten Freundschaften zu wollen. Aber erstens ist das eine Illusion, weil die sich wahrscheinlich längst auch anders orientiert haben in ihren Klassen und zweitens ist sie nach Meinung der Lehrerin wohl . Kurz gesagt: ich bin klar auf der Seite Deines Mannes. ☺️

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Guten Morgen, ich werde sie bestärken, sich mehr ihren neuen Klassenkameraden hinzuwenden. Sie ist leider nicht sehr extrovertiert.