Was tun bei überehrgeizigen Eltern?

In den nächsten Tagen findet der 1. Elternabend statt und ich grusele mich jetzt schon. In der Klasse meines Kindes befinden sich Eltern, die sich Gedanken um die Effektivität des Stundenplans machen. 🙄 Auch sonst wird sich gern eingemischt. Mein Sohn ist sehr glücklich in der Schule. Die Lehrer•innen machen, laut seiner Aussage „ tollen“ Unterricht.“ Es gibt sehr wenig Stundenausfälle. Mich nervt das sehr. Wieso kann man denn nicht einfach zufrieden sein?

Bearbeitet von Inaktiv
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was tun?
gar nix und die Helicopter schwätzen lassen,
bzw. vernünftige Einwürfe auf unvernünftige Forderungen beim Elternabend vortragen, falls es passt - manchmal muss man die auf den Boden zurück holen.
Aber vermutlich wird die Lehrerin damit schon selber zurecht kommen.
Und du selbst? -- abschalten und die einfach schwätzen lassen.

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Noch besser als Abschalten: Als ElternsprecherIn wählen lassen. Dann kann man wirklich etwas tun. Weghören ist nur Selbstschutz. Wenn man etwas ändern möchte, dann gern in der Schule engagieren...

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Aber für die TE scheint es in der Schule doch rund zu laufen - die anderen Eltern stören sie.

Dann wäre die Wahl zur Elternsprecherin kontraproduktiv.

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Es gibt auch die anderen, die, die finden, es sei alles "zu hart" und sollte erst später dran kommen. In meiner Kindheit haben sich schon meine Eltern darüber aufgeregt, dass gewisse Eltern den Sexualkundeunterricht dem katholischen Pfarrer überlassen wollten... Der Lehrplan ist so, wie er aktuell steht, vom kantonalen Parlament gutgeheissen worden (zumindest in der Schweiz ist das so), den ändert man nicht am Elternabend. Melde dich halt als Elternvertreterin, um die anderen zu verhindern.

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Melde dich unbedingt als Elternvertreterin. Dann findet eine Wahl statt. Ich schätze dass die meisten genervt sind von diesen Eltern und dankbar sind, wenn du es machst. Alles Gute

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Glaubst du nicht, dass sie dann nur noch mehr von diesen Eltern genervt wird?

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Unterstütze die Lehrerin aktiv in ihrem Handeln.

Sage laut, dass dir die Vorgehensweise der Lehrerin gefällt, dass sie richtig handelt und eben nicht alle Kinder der Klasse das Abitur machen werden.

Und, das vergessen die meisten, lernen in der Schule ist ja mehr als Deutsch und Mathe, ich denke an soziale Kompetenzen, da ist eigentlich immer Nachholbedarf......

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Nun ja, das magst du so sehen - aber soziale Kompetenzen erwerben Kinder auch nachmittags beim spielen.

Ursprünglich war Schule mal der Ort für Wissensvermittlung. Wenn aber nun 25% der Kinder nach der 4. Klasse nicht mehr sinnentnehmend lesen können und 33% die Grundrechenarten nicht beherrschen, scheint vielen diese Vorstellung fremd geworden zu sein.
Das widerum finde ich erschreckend.

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Ich würde politisch etwas umsichtiger agieren. Das mit "dass eben nicht alle Kinder der Klasse das Abitur machen werden" würde ich schlicht weglassen. Es könnte Eltern geben, die denken, dass das impliziere, dass Eltern, die nicht helikoptern, der schulische Erfolg ihrer Kinder egal ist, bzw. dass der Weg zum Abitur darüber führe, alle paar Tage mit einer Reklamation in der Schule vorstellig zu werden, weil sonst die ersten Kinder schon jetzt aufgegeben würden. Ich gehe mal davon aus, dass der offizielle Lehrplan dafür geeignet ist, Kinder mit entsprechender Begabung und Disziplin zum Abitur zu führen. Vielleicht gelingt es ja, die Sorgen gewisser Eltern in geeignetere Bahnen umzulenken, z.B. mit Freizeit- oder Ferienangeboten, Bibliothek o.ä.

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Ich mache mir als Elternteil auch Gedanken über den Stundenplan (Kind 2. Klasse hat mittwochs die 5. Stunde frei und der 6. Stunde eine Arbeitsgemeinschaft). Ist dies jetzt verwerflich?

Ich mache mir auch Gedanken über den Lernstand und tausche mich sachlich mit der Lehrkraft aus. Ist dies verwerflich?

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Nein, finde ich gar nicht verwerflich. Andere Eltern dazu erziehen zu wollen, dass sie so handeln und empfinden, wie man selbst, finde ich da eher bedenklich.

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Wer will denn wen erziehen ? Ich verstehe den Beitrag nicht.

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Ich oute mich mal als eine der Eltern, die sich eingemischt haben.
Dass meine Kinder gern zur Schule gehen, ist eine notwendige aber keine hinreichende Bedingung. Auch die Nettigkeit der Lehrerin und die Tatsache, dass dein Sohn den Unterricht toll findet, ist kein Kriterium dafür, dass z.b. der notwendige Stoff vermittelt wird.

Vielleicht hörst du dir einfach mal unvoreingenommen an, was die kritischeren Eltern denn bemängeln.

Die derzeitige personelle Ausstattung der Schulen iVm den katastrophalen Ergebnissen der letzten IQB Studie sollten doch eigentlich alle Eltern zumindest kritisch hinterfragen lassen, wie es dazu an ihrer Schule bestellt ist.

Wie überall gilt auch im System Schule: wer laut und kritisch ist, dem wird nachgegeben, damit er still ist. Die netten Lieben, die eh keinen Ärger machen, bleiben oft auf der Strecke.

Themen oder Bemerkungen wie "Vertretungsunterricht" oder "Klassenzusammenlegung in Stunden xy" sind beispielsweise Trigger - da sie nur Euphemismen für Unterrichtsausfall sind, der dann der jure nicht stattfand, de facto natürlich schon.

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Und warum sollten das Themen für den Elternabend sein? Welchen Einfluss, denkst du, hat die Klassenlehrerin auf die personelle Ausstattung der Schule, den Lehrermangel, Unterrichtsausfall und ähnliche Themen?

Damit kannst du zum Ministerium gehen oder dich evtl. noch an die Schulleitung wenden (die daran allerdings auch nichts ändern kann), aber auf einem Klassenelternabend bist du damit eindeutig an der falschen Adresse!

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Das zeigt, dass du mit dem System Schule nicht sehr vertraut bist.

Selbstverständlich kann man dafür sorgen, z.b. nicht den Wanderpokal in der Klasse seines Kindes zu haben oder ihn dort zu entfernen. Das funktioniert wie in allen anderen Systemen auch.

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"Wieso kann man denn nicht einfach zufrieden sein?"
Dein Sohn ist halt nicht das Maß aller Dinge (sorry, ich meine das nicht so hart, wie es klingt). Wenn es deinem Sohn gefällt, ist das sehr schön für euch. Du kannst aber sicher sein, dass es auch Kinder gibt, die das anders sehen.
Grundsätzlich finde ich es gut, wenn sich Eltern für ihre Kinder einsetzen und ihnen eine Stimme geben.
Auf Elternabenden wird immer über die Erziehungs- und Unterrichtsarbeit gesprochen und auch darüber diskutiert. Dafür sind die Elternabende da und es steht i.d.R. auch so auf der Einladung.
Wenn du nicht gerne diskutierst sondern genervt davon bist, musst du natürlich nicht hingehen.

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Das ist der Grund, warum mein Mann in der Grundschule zu den Abenden gegangen ist und sogar die Elternpflegschaft übernommen hat. Die Klasseneltern beim Großen waren sehr speziell ( es wurde sogar über Nachhilfe in Kunst nachgedacht und einen privaten Schimmlehrer, der die Technik des Kindes verbessern. DAS IST KEIN SCHERZ!)
Beim Kleinen war ich später auf den Abenden, da war aber eine ganz andere Elternschaft und ich wurde von der Lehrerin gebeten den Posten zu übernehmen.
Vg

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Es klingt als wäre das dein 1 Elternabend in der Schule?

Dann würde ich erstmal abwarten, was dort besprochen wird.

Ich habe es bei beiden Kids ( 15 und 9) auf vielen Elternabenden erlebt, dass die Eltern die auf dem Schulhof o.ä. eine große Klappe haben was sie alles ansprechen wollen und was ja gar nicht geht usw.
Entweder beim Elternabend selber gar nicht da waren oder aber den Mund nicht aufbekommen und HINTERHER diejenigen nerven die Elternvertreter sind ..... weil sie eben sich gar nicht trauen öffentlich was zu sagen .....

Klar, es kann auch anders laufen, dass die Eltern die du als nervig empfindest sich gerne engagieren wollen....

Solange das vernünftige Sachen sind, würde ich mir da anhören und fertig.

Wenn es meiner Meinung nach Utopisch ist, dann würde ich was sagen.