Wie mit Mobbing umgehen ?

Hallo Ihr Lieben

Vorab ich frage für eine Freundin dessen kind (nicht ihr leibliches) in der Schule erpresst wurde

Folgende Situation:
Die kleine ist 11 und wurde von einem älteren Jungen aus der 6 Klasse 2 Tage bedroht das sie ihm 20€ geben soll ansonsten passiert etwas schlimmes. Meine Freundin merkte das sich Ihre kleine komisch verhielt und dann fehlten 20€ aus dem Geldbeutel, als sie die kleine dann darauf angesprochen hat fließen ihr die Tränen und sie schilderte die Situation. (Das Mädchen hatte es in der Vergangenheit sowieso schwer … Der Papa ist früh verstorben und das Verhältnis zur leibliche Mutter sehr schwierig)

Mich nimmt das ziemlich mit natürlich hat sie sofort mit der Lehrerin telefoniert, am Montag wird ein Gespräch folgen und der Junge muss mit Konsequenzen rechnen. Trotzdem frage Ich mich was kann man als Eltern tun ? Ich bin schockiert wie grausam Kinder sein können …

Vielleicht habt ihr ja ähnliche Erfahrungen machen müssen und den ein oder anderen Ratschlag.

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Ich würde sagen, das ist nicht Mobbing sondern Erpressung.

Die Schule in die Pflicht nehmen, wenn möglich. Bei dem Sohn von Freunden war das so, dass jeden Tag eine Gruppe Jungs (Grundschule) von dem Schultor gelauert hat und die Kinder nicht reinlassen wollten, wenn sie ihnen nicht einen Euro geben.
Die Schule wollte dagegen nicht vorgehen mit dem Argument, das sei ja vor der Schule und nicht in der Schule.
Die Mutter hat ihren Sohn folglich jeden Tag durch das Schultor begleitet.

Wenn die Schule nichts macht, Anzeige erstatten. Der Junge ist zwar noch nicht strafmündig, aber es ist sichergestellt, dass die Eltern eingebunden werden.

Viele Grüße

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Also manchmal glaub ich echt, ich lese nicht richtig. Was sind das für Zustände und wie kann sowas einer Grundschule egal sein?

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Wenn aber die Eltern dafür keine Zeit haben? Und was ist das für eine Schule? Weiss denn einer, was passierte, wenn ein Kind durchgehen wollte ohne zu bezahlen? Bei Gewalt hätte ich das Kultusministerium involviert, dass der Schulweg durch diese Jungs für alle Kinder zu gefährlich ist.

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Alles richtig gemacht. Und falls sie damit kommen,es passierte auf dem Schulweg und nicht innerhalb der Schule,lass dich trotzdem nicht abwimmeln.

Sind die Eltern vernünftig,so das man mit ihnen reden kann,drücke ich die Daumen das sich eine Lösung findet.


Sind das Eltern aller :"Mein Kind macht das nicht" und es tut sich nichts, wäre mein Gang zur Polizei mit Anzeige. Ich bin da mittlerweile abgebrüht und mache nicht mehr lange herum,nach 4 Jahren Mobbing in der Grundschule.
Klar passiert erstmal Nichts,da nicht strafmündig,aber die Anzeige ist da,das Jugendamt wird involviert und es wird geschaut,was da schief läuft.

Bloß nicht abwimmeln lassen,nach dem Motto,das war ja nur ein Streich. WS kommt dann als nächstes? Hoffentlich nimmt die Schule das ernst.

Und , vielleicht hilft ihr ja ein Selbstverteidigungskurs. Einmal um ihr eigenes selbstbewusstsein zu stärken und um sich im Notfall zu wehren und sei es nur durch schreien,kratzen und beißen.

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Als Eltern kann man sein Kind auf die Welt da draußen vorbereiten. Auch das Thema Erpressung kann man in die Erziehung einfließen lassen, so das das Kind weiß, wie es handeln kann und soll, wenn es davon betroffen ist.

In der von dir beschriebenen Situation finde ich eigentlich das Grausame, das sich das Kind anscheinend nicht gleich der Mutter anvertrauen konnte, sondern einen Schritt weitergehen musste....ich stelle mir gerade vor, was passieren kann, wenn die Mutter nicht bemerkt hätte, das ihr das Geld fehlt. Da läuft es mir eiskalt den Rücken runter.

Ehrlich gesagt wäre mir der Bengel ziemlich egal, da kümmern sich andere drum.....aber ich wäre erschüttert darüber, das mein Kind mir offensichtlich nicht vertrauen kann. Das ist hier für mich die eigentliche Baustelle, die ich sofort angehen würde.

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Gründe gibt es viele und das hat nicht unbedingt etwas mit Mangelndes Vertrauen in die Eltern oder der Mutter zutun. Man kann sein Kind noch so gut vorbereiten das bedeutet nicht das man es vor allem schützen kann. ⬇️

https://www.kinderschutz.at/post/6-gr%C3%BCnde-warum-kinder-nicht-erz%C3%A4hlen-dass-sie-in-der-schule-gemobbt-werden

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Ja, du hast Recht, Gründe gibt es viele....ich rudere mit meiner Antwort gerne zurück. Hab da wohl durch ein paar Schlagworte im Text irgendwie nen falschen Film im Kopf gehabt.

Ich habe den Link jetzt nicht angeklickt, weil mir selber in den letzten Stunden zig Gründe eingefallen sind....und wenn es nur darum geht, das die Kids selber was auf die Kette bekommen wollen.

Meine Mutter war bei dem Thema Erpressung (auch emotionale) sehr heftig unterwegs und hat mir da deftiges Rüstzeug mitgegeben. Das habe ich auch an meine Tochter weiter gegeben. Aber richtig...schützen können wir sie davor nicht, aber wir können vorher Lösungen und Wege aufzeigen, in der Hoffnung, das sie darauf zurückgreifen. Ich habe es getan, aber es hat verdammt viel Überwindung gekostet, denn zeitgleich musste ich zugeben, das auch ich Mist gebaut hatte.

@TE: Vergiß meine Antwort, sie ist Bull Shit!

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schulsozialarbeiter einschalten, anzeige bei der Polizei

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In unserer Grundschule wurde eine Erstklässlerin erpresst, von älteren Hortkindern. Sie hat es ihrer Mutter nicht erzählt, weil die Erpresser ihr gedroht haben, dass sie der Mutter dann etwas antun.
Da kann man im Vorfeld gar nicht alle moglichen Szenarien durchspielen, um sein Kind zu schützen, weil Kinder dann im Vorfeld schon Angst haben und erst recht Opfer werden.
Als Eltern kann man nur feinfühlig hinhören, um veränderte Verhaltensweisen des Kindes mitzubekommen.

Die Schule hat dann sofort durchgegriffen und der betreffende Rädelsführer musste die Schule verlassen. Leider hatte er jede Menge Geschwister, Cousins und Cousinen an dieser Schule, das Mädchen lebte also weiterhin in Angst und was hätte die Schule weiteretun können? Ja, es gab Ansagen, aber ob das reicht?
Die betroffene Mutter hat mir erzählt, dass sie deshalb eine andere Schule für ihr Kind gefunden hat, und das Kind bis zum Schulwechsel nicht mehr in die Schule gehen wird.
Ich konnte das gut verstehen, auch wenn es mich ärgert, dass das Opfer nun auch gehen musste.