Bedeutung "StR (RS)" in Bayern

Hallo,

weiß vielleicht jemand genau, was die im Titel genannte Bezeichnung konkret bedeutet? Laut Google heißt das "Studienrat im Realschuldienst". Aber ich hab auch irgendwo das Wort Bayern gelesen und bin mir nicht sicher, ob es da wieder irgendwie anders ist.

Hintergrund meiner Frage:
die Mathelehrerin meiner Tochter (6. Klasse Realschule) hat diesen Titel. Ich wäre neugierig zu verstehen, ob sie eigentlich Gymnasiallehrerin ist. Nach jeder Matheprobe und jeder Mathe-Ex sagt sie der Klasse, dass sie schockiert sei, wie schlecht sie alle wären. Grundsätzlich und immer.
Für mich wäre einfach interessant zu wissen, ob die Lehrerin vielleicht zu hohe Erwartungen / nicht zur Realschule passende didaktische Lehrkonzepte hat, oder ob diese Klasse tatsächlich einfach grottenschlecht ist.

Ich selbst muß sehr regelmäßig mit meiner Tochter die Mathe-Themen nachbearbeiten, ich google sie teilweise, dann erkläre ich sie. zB wurde in der 5. Klasse eine Stunde vor der Probe noch ggT und kgV Bestimmung mittels Primfaktorzerlegung gemacht. Hat quasi kein Kind verstanden, kam aber in die Probe.
Damit schafft meine Tochter gute bis sehr gute Noten. Andere Kinder haben aber vermutlich nicht immer Eltern, die sich so reinhängen können.

Falls sich also jemand auskennt, wäre ich über die Info dankbar. Hat wie gesagt keinerlei weitere Auswirkungen, will es nur verstehen.

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StR (RS) oder StRin (RS) ist die allgemein gültige Amtsbezeichnung für Realschullehrkräfte, d.h. eure Lehrkraft hat Realschullehramt studiert und auch das Referendariat an der Realschule abgeschlossen.

Wenn eure Lehrkraft Gymnasiallehramt studiert hätte, würde sie die oben genannte Amtsbezeichnung nicht tragen.

Früher hieß die Amtsbezeichnung RsL bzw. RsLin (Realschullehrer bzw. - lehrerin). Die neue Bezeichnung würde vor ca 10 Jahren eingeführt, um das Realschullehramt (zumindest namentlich) aufzuwerten.

Wenn also auf Lehrkraft (zu) anspruchsvoll ist, liegt das nicht am studierten Lehramt sondern an der Lehrkraft selbst.

Liebe Grüße

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Danke für die Antwort.

Also ist es doch der normale Titel für eine Realschullehrerin. Das Internet war da irgendwie uneindeutig.

Ja, sie wird wohl einfach sehr anspruchsvoll sein. Da müssen wir dann durch.

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Ein Kollege von mir hatte genau diese Bezeichnung gehabt: er war richtiger Realschullehrer, der aber nach A13 besoldet wurde (wie eben ein Gymnasiallehrer). Der Ausbildungszweig ist aber nicht mehr aktuell. Die Kollegin wäre demnach schon älter?

Meine Infos sind nicht für Bayern, vielleicht kann dir da jemand anderes noch weiter helfen?

Gehe aber nicht davon aus, dass nur weil jemand Gymnasiallehrer ist, er/sie sich nicht auf schwächere Schüler einstellen kann. Unsere Gesamtschule hat so gut wie nur noch Gymnasiallehrer und wir differenzieren mindestens 4-fach. ☺️

Die Primfaktorzerlegung, kgV und ggT sind aber auch ein knackige Themen. Meine Kollegen lassen es gerne aus, bei mir hat es auch kaum einer verstanden. Dafür muss das kleine Einmaleins perfekt sitzen und das ist bei fast allen Schülern zur Zeit nicht gegeben. Natürlich kann es sein, dass die Kollegin auch eine Nulpe ist. Das ist aber unabhängig vom Dienstgrad.

Bearbeitet von Ella75
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Danke für die Antwort. :-)

Nulpe will ich nicht sagen, dafür weiß ich sicher zu wenig. Aber anspruchsvoll ist sie ganz sicher.

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Hi -i n Bayern ist Realschule (RS) immer A13, Gymnasium nur die ersten 2-3 Jahre nach dem Ref. Dann ganz flott A14…

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Zum Titel kann ich nichts sagen.

Aber auch wenn es studierte Lehrer sind, heißt es nicht unbedingt, dass sie immer alles für alle perfekt erklären kann.

Ich erinnere mich noch an Stochastik. Es war immer eine 50:50 Chance, dass ich die richtige Formel nehme. Mein Dozent an der Uni konnte mir die Wahl der richtigen Formel mit einem Satz verständlich erklären.

Es gibt auch Lehrer, die nicht für alle Klassenstufen tauglich sind.

Ich kenne die Begriffe Probe und ex nicht, bei uns gibt es HÜs, letzten 2 Schulstunde, SÜs, letzten 10 Schulstunden, und Klassenarbeiten. Wenn ein Thema von der Klasse nicht verstanden wurde, dann müssen auch die Schüler direkt nachfragen. Wenn alle nur nicken und Nichts machen, kann der Lehrer auch nicht wissen, dass es nicht verstanden wurde