Probleme mit dem Schlaf - Grundschulkind

Guten Morgen,

wir haben Probleme was den Schlaf unseres Kindes (6 Jahre) angeht. Es benötigt seit Jahren schon ca. 1 Std bis es schläft. Es ist definitiv müde (Augen reiben, gähnen, wird überdreht wenn es dann nicht ins Bett gehen sollte). Zugeben das es müde ist würde es nie. Also wird müde sein grundsätzlich verneint, aber ich finde es ist eindeutig. Es sagt mir es kann einfach nicht einschlafen. Erst liegt es lange ruhig mit geschlossenen Augen, aber irgendwann fängt es an zu reden. Dann kommen alle möglichen Dinge vom Tag auf den Tisch. Wenn es vom Tag nichts zu erzählen gibt (weil wir zb. den ganzen Tag zusammen waren) erzählt es von irgendwas anderem. Ich glaube es kann nicht schlafen weil es abends im Bett dann anfängt den Tag zu überdenken, zu grübeln usw. Es kommt nicht runter. Es geht unter der Woche um 19:30 ins Bett WEIL es so lange braucht bis es schläft. Ich möchte schon das es um 20:30 schläft wenn es am nächsten Tag Schule ist. Würde es um 21 ins Bett gehen, würde es erst um 22 Uhr schlafen. Die Uhrzeit ist dabei total unerheblich. Nur noch früher ins Bett geht nicht weil es dann noch länger als eine Std. zum einschlafen braucht. Also vor 20:30 schlafen klappt nie. Der Schlafbedarf ist immer schon gering gewesen, aber trotzdem ist es auch für mein Kind nicht schön ewig wach zu liegen. Was kann ich da machen?

Jetzt kommt noch dazu, das es kurz nach dem einschlafen wieder aufwacht und weint. Es ist nicht ansprechbar und am nächsten Tag weiß es davon nichts mehr. Es steht sogar aus dem Bett auf und kommt ins Wohnzimmer. Also Alpträume schließe ich eigentlich aus, dann würde es antworten bzw. wüsste am nächsten Morgen etwas davon.
Auch das kam immer schon mal vor. Jetzt aber so häufig das es jede Nacht so ist und manchmal (z.b. gestern) sogar 3 mal ist schon Mist. Es tritt nur in der ersten Nachthälfte auf. Wenn Mitternacht rum ist tritt es nicht mehr auf. Nie. Was kann das sein?
Es schreit nicht, sondern jammert eher ohne Tränen. Wie ein Nachtschreck sieht es irgendwie nicht aus. Es lässt sich von mir aber beruhigen und in den Arm nehmen. Vom Papa nicht, der wird dann gehauen und abgewehrt. Auch das weiß es am nächsten Tag nicht mehr.
Jetzt fehlt doch bestimmt noch mehr Schlaf. Schlafwandeln passt auch nicht so richtig weil es immer weint (aber komischer Weise ohne Tränen) und sonst nichts besonderes macht außer zu uns kommen und vielleicht auf die Couch legen. Schlafwandler weinen doch nicht immer oder? Ich finde das total schwierig alles.
Unsere Kinderärztin sagt immer wir sollen einfach abwarten und es wäre nicht schlimm.
Allerdings kam es damals nur gelegentlich auf, jetzt halt nicht mehr. Hat jemand eine Idee was das sein könnte und wie wir da helfen können?
Ich werde nochmal die Ärztin fragen, aber derzeit ist sie so überlastet das sie nicht mal die akut kranken Kinder vernünftig versorgen kann.
Viele Grüße

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Meine große Tochter schläft viel besser und schneller ein, seit sie eine Schlafmaske trägt.
Es gibt ganz schöne und bequeme für Kinder. Vielleicht wäre dies ein Versuch wert.

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Dank Rolladen kann das Zimmer stockdunkel gemacht werden. Die brauchen wir also nicht. Also danke.

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Wir haben ebenfalls überall Rolläden, mein Mann schläft dennoch viel tiefer mit Schlafmaske. Er sagt, der (sanfte!) Druck auf den Augen hilft ihm enorm.
Könnte also auch mit Rolläden einen Versuch wert sein ;)

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Macht ihr denn was um abzuschalten? Wenn ich mich einfach ins Bett lege und die Augen schließe, fange ich auch an über dies und das nachzudenken und plötzlich ist es 2 Uhr.
Vorlesen, Traumreisen oder ein ruhiges Hörspiel wären vielleicht einen Versuch wert.

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Wenn es Toniebox hört konzentriert es sich ausschließlich auf die Geschichte und würde diese wahrscheinlich bis 3 Uhr hören. Es darf diese vorher hören. Also vor 19:30, aber dann wird ausgemacht und ins Bett. Im Bett lesen wir nur Bücher, aber auch das ändert an der Einschlafsituation 0,0. Auch sonst wird nichts aufwühlendes gemacht. Kein toben, kein Tv usw. das darf es zwar, aber halt nicht kurz vor dem ins Bett gehen.

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Ich verstehe. Vielleicht ist Einschlaf Meditation was für euch. Ich habe selbst bei Kindern damit keine Erfahrungen, aber meine Schwägerin macht es mit ihrem Kind. Zumindest könntet ihr euch das mal anschauen.
Ich drücke die Daumen, dass ihr einen Weg findet.

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Genau das Problem haben wir mit unserer Großen auch!! Auch sie geht seit Sommer zur Schule. Sie schlief immer schon spät, aber inzwischen wird es oft 23-23.30 Uhr. Wir sind verzweifelt! Auch sie ist um acht Uhr im Bett. Sie sagt selbst, dass sie mehr Schlaf braucht, kann aber abends den Kopf nicht ausschalten und durchdenkt den ganzen Tag. Ich geselle mich mal dazu und hoffe mit Dir auf Tips!

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Schließt ihr den Tag gemeinsam ab? Sprecht ihr noch mal über alles, was gut war, was doof war, worauf man sich am nächsten Tag freut?

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Leider werden solche Gespräche am Tag eher abgeblockt. Es gibt eher einsilbige Antworten. Abends wenn es schlafen soll geht dann das Erzählen los.

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Was du beschreibst, nennt sich nachtschreck - hatte meine Tochter auch lange. Du kannst da tatsächlich nicht viel machen außer da sein. Bloß nicht wecken (geht meistens eh nicht), auch wenn du das Bedürfnis danach hast. Irgendwann verwächst sich das und ist dann vorbei. Ich gebe aber zu, daß ich die Zeit bis dahin extrem anstrengend fand...
Ne schlechte Ein- und durchschläferin war meine Tochter ebenfalls - war es als Baby, als Schulkind und jetzt, als 20jöhrige wohl immer noch. Sie kommt mit wenig Schlaf aus und braucht meist ewig, bis sie eingeschlafen ist - auch weil sie zu viel grübelt. Schon immer. Wir haben irgendwann den Druck, schlafen zu müssen, bei ihr raus genommen. Sie musste dann nicht mehr in der Dunkelheit liegen und auf Schlaf warten, sondern durfte lesen, CD hören oder whatever. Ihre schulleistungen waren dennoch immer top. Vielleicht hilft euch das auch..
Manche schwören ja auf eine gewichtsdecke, aber ich weiß gerade nicht, ob sowas im Alter eures Kindes schon sinnvoll ist.

Alles gute euch!

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Eigentlich ist bei einem Nachtschreck schreien typisch. Wirkt panisch. Das ist bei uns aber nicht der Fall. Mein Kind jammert und weint aber ist weit entfernt von Schreien oder Panik. Auch lässt es sich von mir beruhigen was bei einem Nachtschreck nicht möglich ist. Deshalb habe ich den Nachtschreck für mich ausgeschlossen.
Wenn mein Kind noch Toniebox hören darf oder Ähnliches schläft es gar nicht ein. Würde dann bis 3 Uhr hören. Ich versuche es nochmal mit Büchern. Wenn ich vorlese lässt es sich den Tag nicht durch den Kopf gehen. Das kommt dann erst wenn es ruhig im Bett liegt. Vielleicht hilft es, wenn es die Bücher einfach nur allein selbst durchblättert und ansieht. Dabei kann man ja schon runter kommen und nachdenken.
Ich probiere das nochmal.
Zu schulischen Leistungen kann ich noch nichts sagen, möchte aber vermeiden das es gleich in der ersten Klasse irgendwo den Anschluss verliert.

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Vielleicht eine Gewichtsdecke versuchen?

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Ich belese mich mal dazu, danke!

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Hallo, ich möchte kurz einmal den Punkt mit dem langen Einschlafzirkus vom Weinen nach dem Einschlafen trennen.
Zuerst das mit dem Einschlafdrama. Das kenne ich von meinen beiden Kindern. Beide sehr sensibel und sehr intelligent. Auch ich selbst weiß noch, dass ich bis ca 11 Jahre große Probleme hatte, mein "Hirn zum Schlafen abzuschalten", es hat gerattert in meinem Kopf. Bei meinem kleineren Sohn hilft es nur (ich begleite ihn in den Schlaf) wenn er mit 100 Fragen kommt, immer nur kurz zu sagen, Schatz jetzt wird geschlafen, frag mich bitte morgen. Und dann Entspannungsübungen machen.
Was das, anscheinend neue Hochschrecken und weinen angeht, bist du im Zimmer, wenn das losgeht? Ich will dich jetzt nicht verschrecken, aber bei meinem älteren Sohn war es eine gutartige (und im.Normalfall nach ein paar Jahren verschwindende) Epilepsie, die ihn kurz nach dem Einschlafen wieder geweckt hat. Es hat nur das Gesicht gezittert/gekrampft und dann war für einige Minuten die Sprache verwaschen. Nur weil ich immer beim Einschlafen dabei war konnte ich das sofort erkennen.
Manchmal wusste er davon am nächsten Tag auch nichts mehr. Mit Medikamenten waren die Anfälle dann weg, nach 3 Jahren war die Epilepsie ausgewachsen und das EEG unauffällig.
Vielleicht kannst du ja dabeibleiben für einige Tage bis er tief schläft und herausfinden, was vor dem weinerlichen Aufwachen passiert.
Lg von einer einschlafgeplagten Mutter

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Vielen Dank für deine Nachricht! Ich werde das beobachten! So etwas kam mir noch gar nicht in den Sinn.
Ich bin nicht im Raum wenn das passiert. Sobald es schläft gehe ich spätestens raus. Oder es schläft bei uns, aber dann schlafe ich selber und bekomme nicht mit was vorher passiert. Eine verwaschene Sprache habe ich aber noch nie festgestellt.

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Wir haben mit unserm 8 Jahre alten Schulkind genau dasselbe Problem, auch von Anfang an. Nichts half…… keine strikte Abendroutine, keine Einschlafhörspiele (Elefant der so gerne einschlafen wollte) mit Glück schlief er nach einer Stunde, oft dauerte es aber viel länger.

Als er dann in der Schule Dauer müde war, bin ich verzweifelt zum Kinderarzt. Der hat mir dann Melatonin für 14 Tage verschrieben und während dieser Zeit sollten wir eine strikte Abendroutine beibehalten. Mit Melatonin schlief es tatsächlich innerhalb 15 Minuten ein. Danach ging es ohne Melatonin in 30 Minuten, aber wirklich nur solange wir uns strikt an die Abendroutine halten. Jede kleine Störung wirft uns leider aus der Bahn.

Vor besonders aufregenden Ereignissen oder wenn was besonderes war am Tag, behelfe ich dem Kind zeitweise mit Bachblüten damit wir nicht aus dem Rythmus kommen.

Falls es doch passiert, merke ich regelrecht dass es in einer Abwärtsspirale täglich noch schlimmer wird. Da gebe ich dann an einem Abend wieder Melatonin, um den Kreislauf zu unterbrechen.

Das nächtliche Aufwachen kenne ich leider auch, da haben wir aber keine Lösung gefunden

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Auch da belese ich mich bzw. frage den Arzt, vielen Dank. Es gibt immer noch Dinge die uns unbekannt sind. Unser Arzt war bisher immer relaxt aber ich bin es langsam nicht mehr.

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Ich schließe mich Mrs Sunshine an - zu beiden Themen hilft meiner Ansicht nach nur, nehme DIR den Stress raus. Nachtschreck ist harmlos, wenn auch anstrengend. Ich kenne das von meiner Tochter. Sie bekam auch einmal naturheilkundliche Tropfen vom Heilpraktiker ( ja, Nuss man glauben, muss jeder selbst wissen, Uhr schien es zu helfen), aber Nachtschreck ist harmlos und verschwindet auch wieder (bei ihr so mit 9 oder 10 Jahren). Viel machen kann. Man sonst nicht, wie schön geschrieben, nicht wecken (was normal eh nicht klappt).
Das Grübeln vor dem Einschlafen, wirst du nicht verhindern und durch "ich möchte, dass er schläft" nicht besser machen, ganz im Gegenteil. Ich kann mich da mit Schrecken dran erinnern, wenn meine Eltern mit das Gefühl vermittelt haben, ich muss schlafen. Und das hält bis heute ab. Egal, wann ich uns Bett gehe, ich nehme ein Buch und lese Bus mir die Augen zufallen. Mal ist da bach zwei Minuten, Mal nach ber Stunde, Mal nach zwei. Selbst wenn es Mitternacht ist und ich beispielsweise weiß, dass ich früh morgens raus muss, weil ich zum Flughafen muss o.Ä. , das schlimmste was ich machen kann, ist, wenn ich ins Denken komme und denke, oh, nur mehr x Stunden, da Nuss ich dich jetzt schlafen ....dann kann ich es gleich lassen überhaupt ins Bett zu gehen. Mich schränkt das nicht ein, weil ich schon früh genug schlafe, wenn ich wirklich müde bin. Nur muss ich das selbst! Bestimmen dürfen. Ich kann so auch nicht mit anderen außer meinem Mann im Raum schlafen....habe ich für wenigen Jahren Mal wieder auf Ben Kurztripp ausprobiert. Freundin, meinte, so jetzt schlafen wir, bin so müde, war weg und ich lag da die ganze Nacht wach, habe mich nämlich nicht getraut das Licht abzumachen und zu lesen.
Und bei meinem Sohn ist es genauso. Er hat schon als Säugling viel weniger Schlaf gebraucht als andere ...und die ersten knapp drei Lebensjahre waren die Hölle, weil wir jeden Abend bis Mitternacht neben einem heulenden Kind saßen. Obwohl er morgens un halb sieben aufstand und zur Krippe ging. Wir haben dann sehr früh angefangen, dass er +immer spät für sein Alter) ins Bett ging und aber da solange las, malte oder Hörspiel hörte bis er einschlief (dass er irgendwann hoch ging, war mir wichtig, weil man auch Zeit als Paar/für sich braucht). Er ist mittlerweile 14. Liest unheimlich viel, steht nach wie vor gerne früh auf und tut sich in der Schule leicht. Wenn er dich Mal nachts aufwacht, hört er da ein Hörspiel und schläft weiter, er sagt aber eben auch klar, er möchte nicht im Bett liegen und grübeln...Du schreibst, du merkst er sei müde.....naja, wenn dem so ist, dann wird er das nach einiger Zeit schon selbst merkten, wenn er mit einem Buch im Bett liegt ( oder eben einen Vielelicht nicht ganz so fesselnden Hörspiel)...ja, das dauert vielleicht paar Tage oder Wochen. Aber was soll schlimmes passieren? Schlimmsten falls schläft er halt Mal in der Schule ein. Passiert übrigens, habe mich da oft mit Lehrern unterhalten, weil ich selbst nebenberuflich in der Schule arbeite, normalerweise nicht diesen Grübelkindern....ich wünsche euch alles Gute und bitte nimm Stress raus, denn ich sage dir es ist die Hölle, wenn einem die Mama (oder sonst wer) sagt oder vermittelt, du musst jetzt wirklich Mal schlafen! Lg

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Puh ok, das ist schwierig. Ich versuche es. Du hast recht. Ich befürchte auch es wird so bleiben, es ist einfach sein Naturell. Wir versuchen es nochmal mit Büchern angucken damit es für das Kind nicht so unangenehm ist.Danke.