Sohn will nicht eingeschult werden…

Hallo,

Ich bin ein kleines bisschen verzweifelt und mich würde interessieren, ob jemand ähnliche Erfahrungen hat und mich vielleicht sogar ein bisschen beruhigen kann.

Mein Sohn wird im März 6, er ist also ein Vorschulkind und wird kommendes Jahr eingeschult. Soweit ist auch alles prima. Es gibt im Kindergarten keine Probleme. Er ist insgesamt sprachlich und kognitiv recht fit. Er hat Freunde, sein Sozialverhalten ist gut, im Kindergarten macht er alles selbstständig.

Allerdings machen ihm neue Situationen Angst, das war schon immer so. Und nun sagt er immer, dass er nicht in die Schule möchte. Sobald die Sprache auf das Thema kommt, sagt er: „Da geh ich nicht hin.“ Auch Schulranzen, Schultüte etc. können ihn nicht locken. Er würde aber auch nicht im Kindergarten bleiben wollen (was aber auch keine Option wäre). Er sagt, er will einfach nur zuhause sein.

Ich muss zugeben, dass ich langsam ein bisschen genervt bin. Irgendwie freuen sich alle Kinder auf die Schule nur er nicht.

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Hi,
naja, dass sich alle Kinder auf die Schule freuen, halte ich für ein Gerücht. Auf die doofe Frage „na, freust du dich schon auf die Schule?“ fühlen sie sich halt genötigt mit „ja“ zu antworten.
Unsere Jungs, Lehrerkinder, haben sich jedenfalls beide nicht sonderlich auf die Schule gefreut. Ist halt ein notwendiges Übel, um das viel Gewese gemacht wird. Sie sind dennoch beide gute Schüler.

vlg tina

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Meine Tochter hat sich auch kein bisschen auf die Schule gefreut. Ihr großer Bruder war zu der Zeit schon im Gymnasium und da hat sie recht deutlich mitbekommen, dass Schule eher keinen Spaß macht.

Aber sie wusste auch, dass Schule ein Muss ist und es da nichts zu diskutieren gibt.

Der Schulstart war dann übrigens völlig problemlos.

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Welches Bundesland?

Das ist die Frage nach den personellen Ressourcen an der Schule.

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Bayern

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Schade, da gibt es die Fachkraft an Grundschulen nicht.

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Hallo,

bis zur Einschulung ist es noch ewig hin!

Ich weiß, das ist schwer, aber versuch mal, auf die Zeit zu vertrauen und auch auf die Vorbereitung im Kindergarten.
Letzteres hat bei meiner jüngeren Tochter total viel gebracht:
Deren letztes Kindergarten-Jahr fiel in den ersten Lockdown und wir haben uns echt Sorgen gemacht, weil sie unbedingt in den Kindergarten zurück wollte (klar), aber nach den Ferien ja in die Schule musste.
Zum Glück waren dann doch noch 4 Wochen Kindergarten vor den Ferien, die haben echt viel gebracht.
Allein die Tatsache, dass die Erzieherinnen signalisiert haben, dass jetzt Schule dran ist. Und so Übergangs-Traditionen wie ein "Rausschmiss" o.ä.

Ich würde da jetzt noch kein großes Gewesen drum machen. Das sind ja noch fast 10% seines Lebens, die noch dazwischen liegen!
Lediglich die simple Frage von allen möglichen Leuten "freust du dich schon?" finde ich gut: das signalisiert nämlich, dass da etwas kommt, worauf man sich freuen kann. So wie Kinder ja auch gefragt werden "und, freust du dich schon auf Weihnachten?". Aber eben nebenbei, quasi selbstverständlich, und nicht ständig von Mama und Papa.

LG

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Ja, das stimmt natürlich. In seinem Kindergarten wird auch wirklich sehr viel (und sehr gute) Vorschularbeit gemacht. Ich werde ihn jetzt aber ansonsten einfach mal mit dem Thema in Ruhe lassen.

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Meine Kinder freuten sich auch nicht auf die Schule. Und das blieb leider bis zum Schluss so.#schwitz
Aber was hilfts? Manche Sachen müssen halt wohl oder übel sein und sind nicht zu diskutieren.

Ich bin immer gut damit gefahren, es gar nicht so sehr zu thematisieren.
Irgendwann - je näher der Termin rückt - kommen die Fragen und Gespräche dazu von den Kindern selber.
Dann einfach ruhig bleiben und alles so erzählen wie es nun mal ist.
Auch die nicht so schönen Dinge nicht verschweigen. Denn sonst sind sie später nur enttäuscht von dir.
Sei ehrlich und erklär im offen, wie Schule abläuft. Erzähl ihm aber auch unbedingt von den schönen Dingen, z.B. dass er viele interessante Sachen lernen wird, Bus fahren darf (falls dem so ist), nette neue Kinder kennen lernt, schöne Ausflüge macht usw.

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Also mal ganz frei von der Leber....wenn dich das Thema nervt (genauso wie deinen Sohn), dann laß es doch einfach. Man muß nicht alles zigmal durchkauen.
Und nein, nicht alle Kinder freuen sich auf die Schule....dein Sohn gehört halt dazu. Das ist doch nicht schlimm.

Es sind noch 8 Monate, in dem Alter eine unsagbar lange Zeitspanne, und selbst wenn er da morgens schlechtgelaunt zur Einschulung geht, dann ist das halt so. Man muß ihn auch nicht locken, denn die Schulpflicht ist nun mal Fakt.

Laß das Thema einfach ruhen und ihn die letzte Kindergartenzeit genießen, ohne das er sich ständig den Kopf über Dinge zerbrechen soll, die er sich anscheinend noch gar nicht vorstellen kann. Ehrlich gesagt wundere ich mich eher über die Kinder, die sich darauf freuen. Bei den Sprüchen die da teilweise vorher kommen, fängt mit "Dann fängt der Ernst des Lebens an.", über "Da muß man a, b oder c machen.", "Genieß den Kindergarten, in der Schule wird nicht mehr gespielt, nur noch gelernt.".

Ich wurde damals auch gefragt, ob ich mich auf die Schule freue, meine Antwort war: "Woher soll ich das wissen, ich bin ja noch nicht da gewesen."

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Ja, ich glaube, es ist ganz gut, wenn wir das Thema erst einmal ruhen lassen. Gefühlt geht es halt ab Januar so rasend schnell, weil da so viel ansteht (Untersuchung, Besuch der Grundschullehrerinnen etc.).

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Wenn dein Kind Angst vor neuen Situationen hat, will es freilich nicht in die Schule. Gefühl sehen, akzeptieren, und dann move on. Nicht groß damit befassen, kein Gespräch drüber, vor allem kein Mitleiden und Hach, wie schlimm ("Du hast Angst vor der Schule. Das kann ich gut verstehen, du hast ja oft Angst vor neuen Situationen, und die Schule ist ja ganz neu für dich. Weißt du noch, wieviel Angst du vor der Kita/der ersten Übernachtung bei Oma/dem Besuch bei x hattest und wie toll es da dann trotzdem oft für dich war? So wird es auch in der Schule sein. Komm, wir backen was/gehen raus/lesen das Buch zusammen..."). Ablenkung.

Wenn es soweit geht, dass er richtig drunter leidet (nicht mehr Schlafen kann, immer wieder davon anfängt, Übelkeit etc.) oder auch sonst, wenn es ihn sehr mitnimmt, würde ich versuchen, es abzufedern, z.B. Fotos vom Eingang der Schule, dem Gang, Weg zum Klassenraum, Klassenraum, Lehrkraft mit ihm besprechen und immer zum Anschauen bereithalten. Was man kennt macht weniger Angst.

Vielleicht auch einen Band der Schule der magischen Tiere vorlesen und ihm dann auch ein magisches (Stoffmini-)tier mitgeben, wenn er auf sowas anspringt.

Nur Mut. Kein Drama, viel Wärme, noch weniger Drama. Er schafft das.

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Da muss er durch, er wird nicht der einzige sein. Wo känen wir denn da hin wenn ein 6 Jähriger was zu entscheiden hätte?

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Ist doch ok, würde ich garkein großes Thema draus machen.

Klingt allerdings ein bisschen so, als hätte man ihm nicht gesagt, dass es eine Schulpflicht gibt und er dahin muss. Egal ob er will oder nicht. Auch egal ob du willst oder nicht.
Würde ich in dem Fall dringend nachholen.

Und dann erstmal abwarten und Tee trinken, bis es soweit ist. #tasse Bis es Sommer ist, dauerts ja noch und wer weiss: vielleicht wird er ja Spaß dran haben wenn er denn erstmal da gewesen ist. #sonne

Wenn er der Meinung bleibt, bei der Schuleingangsuntersuchung auffällig ist bzw. er psychologische Hilfe diesbezüglich benötigt, würde ich einen Schulpsychologen zu Rate ziehen.

Bearbeitet von Inaktiv
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"Klingt allerdings ein bisschen so, als hätte man ihm nicht gesagt, dass es eine Schulpflicht gibt und er dahin muss."

Darf ich fragen, wo in meinem Eingangsposting du das liest?

Er weiß, dass er da hin "muss", sagt aber trotzdem: "Ich geh da nicht hin."

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Was denkt er denn was passiert, wenn er da nicht hingeht?

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