Anschluss finden in der 5. Klasse

Hallo!

Es sind hier nicht mal zwei Wochen seit dem Schulstart vergangen, genau genommen hat meine Tochter 8 Schultage in der neuen Klasse der weiterführenden Schule hinter sich.

Die ersten zwei Tage in der neuen Klasse ganz ohne Bekannte aus der Grundschule (!!!) waren erstaunlich ok und dann ging das Elend los. Dazu sei gesagt, dass die Lehrer viel für das Werden der Gemeinschaft getan haben und offensichtlich haben sich Kinder teilweise schnell gefunden oder / und kannten sich teilweise aus der Grundschule.

Und sie findet einfach keinen näheren Bezug zu irgendwem. Seit Tagen ist sie ständig kurz vorm explodieren, traurig, in sich gekehrt. Die Klassenlehrerin bestätigt meinen Eindruck, dass es ihr nicht gut geht. Wir fragen uns, woran es liegt.

Man könnte nun sagen, nach so kurzer Zeit sagt das wenig aus. Manche brauchen etwas und wir reden hier von TAGEN. Lächerlich?

Ich habe keinen Einblick in das, was in der Schule passiert aber die Äußerungen meiner Tochter hören sich schlimm an. Dass niemand sie mag gehört zu den weniger dramatischen Äußerungen.

Also, ich kann mir schon vorstellen, dass ganz schnell (3. Tag?) die Kontakte im neuen Umfeld geknüpft sich, da fast jeder „auf der Suche war“ und da blieb dann wer über, jemand, der vielleicht nicht so reinpasst. Oder nicht dazu passt.

In der Grundschule hatte sie einige Freundinnen, aber keine so enge. Es ist eher so, dass die sich da jetzt schämt, keine neuen Freunde zu finde….

Vielleicht mag mir jemand ein paar Gedanken und oder Erfahrungen mitteilen,

Danke und viele Grüße

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Das kommt schon noch, 8 Tage in der neuen Schule sind doch gerade mal etwas mehr als eine Woche! So eine etwas schwierige Phase mal aushalten im Leben gehört auch dazu, sie wird schon Anschluss finden. So etwas kann man nicht erzwingen, auch durch die gutgemeintesten Aktionen nicht, so etwas muss sich finden und ergeben und das braucht etwas Zeit.

Niemand bleibt in der Schulzeit allein und selbst wenn sie nicht 20 Freunde findet, dafür dann vielleicht 1 oder 2 richtige Freunde.

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Sie soll sich entspannen und auch auf Leute aus anderen Klassen in den Pausen zugehen. In den ersten 14 Tagen passiert alles Mögliche, alles ist neu, die Kinder sind alle durch den Wind und überhaupt ist es sehr viel Neues auf einmal. Man rechnet als Erfahrungswert an Weiterführenden in 5 etwa ein halbes Jahr (bis Weihnachten), bis die Kinder angekommen sind.

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Lieben Dank für die Antworten. Das mit Weihnachten hatte ich auch mal gehört… auf fremde Kinder aus der parallelklasse zugehen, mit denen sie ja bisher gar keine Berührungspunkte hat, finde ich auch schwierig… sie weiß ja gar nicht, wer das ist. Ja, entspannen wär gut…

Ich würde gerne unterstützen, aber ich vermute, ihr da null helfen zu können,

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Da muss sie selbst durch. Warte errstmal ab bis alles seinen geregelten Gang geht, an den Schulen herrscht doch auch noch Chaos.

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Unsere Tochter ist 2018 in die 5 Klasse gekommen-- dort gab es Kids aus 13!!! verschiedenen Grundschulen...

ja, sie kannte ein Mädel-- aus der GS-- aber genau das Mädel mochte sie gar nicht...

außerdem gab es insgesamt 8 Mädels und 18 Jungs...

sie hat sich in den ersten Wochen auch sehr schwer getan--- die Mädels waren durch die Bank erstmal nichts für sie---

dann hatte sie sich mit einigen Jungs angefreundet-- das ging dann etwas gut...


Mittlerweile ist sie in Klasse 9--- Jungs sind nur ätzend--in ihrer Klasse ist mittlerweile 1 Mädel mit dem sie klar kommt--- von 6 Mädels--- 15 Jungs....

sie hat guten Kontakt zu Kids aus anderen/ höheren Klassen---


durch verschiedene Ag's....

wäre das bei euch auch möglich? Ag's werden jetzt ja zu Beginn gewählt und dann hat man gleich Kontakt zu anderen Kids mit gleichen Interessen IN der Schule....

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Danke für deine Antwort. In der Grundschule hat sie immer begeistert AGs gewählt. Ja, und dort steht nun auch die ag Wahl an. Und sie hat die Tage direkt gesagt, dass sie keine ag machen möchte, um früher aus der Schule zu können. Ich hatte gar nicht gefragt. Dazu muss ich sagen, dass das Angebot auch nicht so umfangreich ist, was richtig passendes ist nicht dabei. Ja, sowas meine ich: sie war immer so neugierig, was es gibt u wollte bei ganz vielem mitmachen und jetzt… ich würde sie da aber auch nicht überreden auf die entfernte Möglichkeit hin, dass da wer ist, den die dann 1x die Woche sieht etc… und nachher Muss die da nen halbes Jahr hin, und es ist gar nix für sie,

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Hi,

meine Tochter, jetzt Klasse 6, hatte auch ordentlich zu kämpfen vor einem Jahr. Sie kannte zwar ein paar Kinder, aber bis sie sich in der Klasse wirklich wohlgefühlt hat, hat es bis Pfingsten gedauert. Halte Augen und Ohren offen, vor allem wenn andere sie ärgern sollten und wende die cz, wenn du den Eindruck hast es geht in Richtung Mobbing, an die Schulsozialarbeit und den Klassenlehrer. Ansonsten, sei für deine Tochter da. Bestärke sie,dass sie gut so ist, wie sie ist. Zeige ihr Wege, wie sie in Kontakt treten kann. Erst beobachten, wenn andere spielen, dann fragen, ob man mitspielen darf oder einfach so mitspielen bei Fange etc.

Alles Gute euch

Isy

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Nach 8 Schultagen ist man doch froh, wenn man Klassenraum, Klo und Sporthalle findet #kratz.

Ja, es ist ein riesige Umstellung, genauso wie vom Kindergarten zur Grundschule. Und ja, ich kann mir gut vorstellen, das man sich am Liebsten zu Hause die Bettdecke über den Kopf ziehen möchte. Ja, vielelicht ist es einen Tick härter, wenn man gar keinen Leidensgenossen kennt, aber kein Weltuntergang. Trotzdem, kommen die Kinder nach einer gewissen Zeit auch dort an, genauso wie vor 4 Jahren....und diese Zeit brauchen sie halt.

Ich lese jetzt allerdings irgendwie raus, das du mit ihr "leidest", im Verlauf ist die Rede von AGs (keine passende dabei#gruebel), du findest es schwierig Kontakte zu anderen Kindern aus anderen Klassen zu knüpfen (warum?), ich vermute das du (vielleicht unterschwellig) das nicht vorhandene Drama doch etwas anfeuerst.

Alles sortiert sich gerade neu für alle Kinder dort, aber es ist halt wie es ist und da muß dein Kind (wie alle anderen auch) durch. Ich hoffe doch stark, das sie nicht damit durchkommt, das sie keine AG wählt. Es gibt keinen Grund sich zu schämen, nur weil andere sich schon vorher kannten.

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Hm… warum ich das schwierig finde, Kontakt zu Kindern aus anderen Klassen zu knüpfen? Also, völlig fremde Kinder, von denen man gar nicht weiß, in welcher Klasse sie sind, einfach so auf dem Hof anzusprechen, finde ich schon nicht einfach. Bei Klassenkameraden hat man ja wenigstens Anknüpfungspunkte? Hm, ich weiß nicht, ob wir uns richtig verstehen… aber hab vielen Dank für die Antwort.

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Mein Sohn kam Mitte August in die 5. und kannte ebenfalls niemanden.
Allerdings hat er scheinbar sehr schnell Anschluss gefunden und wurde sogar zum Klassensprecher gewählt (mir ist unklar warum, aber gefreut hat es mich natürlich ;-) ).

Bei uns in der Schule wird ebenfalls viel dafür getan, dass die Kinder zueinander finden. Nach 3 Wochen wurde nun bereits die Sitzordnung geändert und diese wird meines Wissens auch weiterhin regelmäßig geändert, eben damit sich die Kinder untereinander besser "anfreunden" können.
Zudem geht es im November schon auf Klassenfahrt was ich für den Zusammenhalt in der Gruppe ebenfalls gut heiße.

Vielleicht ist Deine Tochter einfach zu schüchtern und sie muss jetzt lernen, dass man aktiv auf Leute zugehen muss?
Ich würde den Mut nicht verlieren. Wie schon geschrieben, bis Weihnachten kann noch ganz viel passieren und vielleicht lernt Deine Tochter durch Gruppenarbeiten bis dahin noch ein paar der Kinder besser kennen.

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Also ich bin hier eine Mama eines Härtefalls, der sich mit sämtlichen Neuerungen schwer tat. Kita 8 Wochen, Kindergarten 10 Wochen und Grundschule knapp 3 Monate Eingewöhnung.

Ins Gymnsium kam er letztes Jahr, kannte einen Jungen und 2 Mädchen aus der Grundschule und boykottierte die Schule weil es nicht seine Wunschschule geworden war.

Aber selbst er fand nach ungefähr 2-3 Monaten Freunde und seither ist alles gar nicht mehr so schrecklich. Was nicht heißt dass das Thema Schule nun ein leichtes ist, Monsieur hat einfach keine Lust. Pubertät kommt erschwerend hinzu.

Gib deiner Tochter Zeit, unterstütze sie, wenn sie deine Hilfe braucht. Gib ihr Extra-Kuscheleinheiten. Das wird!!!

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Selbstvertrauen stärken! Es kann an so vielem liegen, warum ihr der Einstieg schwer fällt, aber es macht einen Riesen-unterschied wie sie die Situation und vor allem sich selbst einschätzt.

Wenn sie selbst gelassen sagen würde "ich schau mir alle erst Mal in Ruhe an und guck, wen ich mag" oder "mich mag keiner, alle anderen haben Freunde gefunden".

In Fall 2 würde ich am Selbstvertrauen arbeiten - was kann sie gut, was möchte sie schon lange ausprobieren und wo müsste sie Mal über ihren eigenen Schatten springen? (Vielleicht muss Mama da auch über ihren eigenen Schatten springen, ihre Angst überwinden und dem Kind ganz viel zutrauen? War bei mir so)

Als Beispiel: reiten, Voltigieren

Liebe Grüße

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Hallo!

Meine Tochter ist jetzt in der 8. Klasse und gefühlt mit der ganzen Schule befreundet - sie hat ihre Freunde in der Klasse, in den AGs, im Orchester, beim Volleyball...
Meine Tochter kannte im ganzen Jahrgang nicht ein Kind, bevor sie in die 5. Klasse gekommen ist. Sie war die einzige aus ihrem Jahrgang, die sich für diese Schule entschieden hat, und auch im Jahrgang über ihr ist kein Kind aus ihrer Grundschule. Sie hat sich zwar nicht schwer getan, Freunde zu finden, aber von den Freunden, die sie am Anfang der 5. Klasse hatte, ist eigentlich keine mehr so recht übrig geblieben. Mit ihrer besten Freundin hatte sie in der 5. Klasse kaum Kontakt, und auch die anderen Freundschaften, die sie heute in der Klasse hat, sind im Grunde erst in der 7. Klasse entstanden (5./6. Klasse waren ohnehin für die Klassengemeinschaft aufgrund der ständigen Schulschließungen nicht zuträglich).
Ich will damit sagen: Es dauert, bis sich wirkliche Freundschaften finden, und auch wenn Deine Tochter im Moment ziemlich alleine ist, soll sie nicht den Kopf in den Sand stecken sondern sich weiter um Freundschaften bemühen. Gibt es denn gar kein Kind in der Klasse, was Deine Tochter sympathisch findet?

LG

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Ich denke, sie findet schon den ein oder anderen nett, aber die scheinen schnell anderweitig „angebandelt“ zu haben. Ich kenne diese Kinder ja auch nicht mal vom sehen, so dass ich da auch gar nicht Zuordnen oder einschätzen könnte. Ja, diese Schule ist in jeder Hinsicht komplettes Neuland für uns. Danke für die Antwort. Das ist wirklich gut diese unterschiedlichen Anmerkungen und Geschichten zu lesen…

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Ermuntere sie, auf andere Kinder zuzugehen. Die wenigsten Kinder sind so "bösartig", dass sie sie von vornherein wegeschicken und abweisen würde. Und selbst wenn - keiner wird sie beißen oder schlagen, wenn sie fragt, ob sie in der Pause mitspielen darf.

LG

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