Lernen lernen und die liebe Konzentration

Unser Sohn ist in der 6. Klasse auf dem Gymnasium. Grundschule hat er mit wenig Aufwand gut gemeistert. Das 5. Schuljahr war viel Wiederholung und Homeschooling.
Jetzt im 6. Schuljahr geht es richtig los. Er kann es vom Prinzip, aber nicht abrufbar in den Klassenarbeiten. Das Halbjahreszeugnis war ok, aber das geht besser. Sagen auch die Lehrer.
Habt ihr Tipps, wie man am besten lernt? Ich war da auch nie gut drin. Daher bin ich keine Hilfe. Die Basis sind natürlich gut gemachte Hausaufgaben und aufpassen im Unterricht.

Dazu kommt noch, dass er seine Konzentration trainieren muss. Da werden die Aufgabenstellungen nicht gründlich gelesen und falsch oder nur halb gelöst.
Kennt ihr Übungen? Bücher? Videos? Er ist zum Glück sehr motiviert, da seine besten Freunde richtig gut in der Schule sind. Das spornt an.

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Ihr müsst rausfinden, welche Technik am besten passt.
Grundsätzlich hat bei uns geholfen, dass es feste Regeln gibt: es wird JEDEN Tag nach den Hausaufgaben nach dem Essen gelernt. Entweder auf eine anstehende Arbeit oder eben Vokabeln in den beiden Sprachen oder Übehefte in Mathe (dort haperts) oder den beiden Sprachen.

Meine Tochter hat mit dieser Regelmässigkeit eigentlich Tag für Tag gelernt, sich das passende rauszusuchen udn eben passend zu lernen. Anfangs hab ich sie angleitet, gesagt, was dran ist, später sollte sie selber entscheiden. --- Ihr Hilft, Stoff aus Büchern + Heften in MindMaps zusammenzufassen und eben die Regelmässigkeit.
Das ganze Arsenal Markierungsstifte hilft beim Lesen der Aufgabenstellung in Klassenarbeiten. Sie streicht sich die Knackpunkte an.

der Große ist ein Schlamper vor dem Herrn, hasst alles, was mit Stift zu tun hat und hat ein Mega Auditives Gedächtnis. - -Er lernt am Besten im lauten Abfragen und laut erzählen... also fragen wir viel ab und lassen uns erzählen ... da gehts von der TEchnik leider nicht ohne Zeitaufwand von uns... -- aber alles andere liegt ihm gar nicht.

Finde mit Deinem Kind heraus, welche Technik ihm liegt und erwarte, dass er das nicht von ANfang an selbst machen kann und länger Anleitung braucht. -- aber mit der Zeit wird es dann ... dauerte bei meiner aber knapp 2 Jahre mit Corona, sodass ich sie jetzt "laufen lassen kann" -- allerdings ist Lernen nach wie vor ein Hassgegner und ich muss jeden Tag sagen "Los gehts, - was ist heute dran, was machst du heute" .... von alleine würde sie nie hinsitzen, weil kein Bock. -- aber einmalige Aufforderung reicht und kann ich mit leben....

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Vielen Dank für die Tipps. Da können wir einiges übernehmen. Ich denke, für meinen Sohn könnte eine Mischung gut funktionieren.
Mit Vokabeln kommt er zb in Englisch gut klar, aber jetzt ist Latein dazu gekommen und das ist für ihn wenig greifbar und macht keinen Spaß. Das hat man jetzt an der Note gesehen.

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same here.
Wichtiger Tip, auch wenns nervt. : Anfangs mehr Energie in Latein stecken als nötig. Auch wenn es nervt.
Latein ist logisch und "einfach", wenn man den Anschluß nicht verliert und die basics sitzen. -- Irgendwann baut alles nur aufeinander auf und da ist man der Mops, wenn das erste Jahr nicht sitzt. --- bei uns ist mindestens 4 mal die Woche Latin mit Konjugieren + FOrmen und dem ganzen Quatsch beim Abfragen dabei. (und es reicht trotzdem nur für mittelmässig, weil im ersten Lateinjahr ab April im ersten Lockdown Latein ausfiel und die nachfolgenden Lehrer darauf Null Rücksicht nehmen KÖNNEN, weil es aufeinander aufbaut.

bei uns war es wie mit der Spülmaschine ausräumen jeden MOrgen und deren Stockwerk saugen jeden Samstag: --- wochenlanges (monatelanges) Gemecker überhören und es konsequent durchziehen trotz mega Gemaule .... -- inzwischen (2 Jahre später) räumen beide Kids immer ohne Aufforderung den tisch ab, räumen die Spülmaschine aus, sobald sie sauberes/fertiges Geschirr drin hat usw... und holen sich ohne Aufforderung Samstag nach dem Frühstück den Staubsauger... --- aber es hat ungemein Meckern ertragen gebraucht, bis diese Gewohnheit "saß".
So war es bei der festen Lernzeit auch ... -- mit festen eingeschliffenen Regeln, die immer streng durchgezogen werden, läufts bei uns zuhause halt am Besten... (schon immer, auch im Kleinkindalter). --- Meckern ne Weile ertragen, und dann läufts..... man muss halt vorher schon eine genaue Vorstellung und einen Plan haben, WAS man da wohin setzt und reinplant...

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Lernen lernen für Eltern von DK Verlag.

Gibt es auch für fast jedes Schulfach.

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Bei meiner Tochter ist es ebenso.... sie geht gut vorbereitet in die Klassenabeit.... sie versteht den Stoff.... aber die Arbeiten verkackt sie... durch die gute Mitarbeit halt sie sich in den Hauptfächern auf 3....

ich habe das Gefühl das die sich selber unter Druck setzt und dann nicht richtig liest oder Flüchtigkeitsfehler reinhaut.

Wir holen immer die Übungshefte zu den Schulbüchern wo sie vor der Arbeit drin lernt.

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Danke für den Tipp. Da schaue ich mal nach den Übungsaufgaben.

Bei meinem Sohn ist es ich so, dass er sich gut vorbereitet und dann ist die Arbeit doch nicht so gut. Bei ihm liegt es aber eher daran, dass er so von sich überzeugt ist, dass er es kann, dass er sich keine richtige Mühe mehr gibt. Und dann wird gehuddelt. Oder, dass er merkt, dass es doch nicht mehr so präsent im Kopf ist.

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ok.... selbstüberzeugt ist meine nicht..

sonst schaue ich viel auf

https://www.uebungskoenig.de/
https://www.schlaukopf.de/
https://online-lernen.levrai.de/index.htm
https://anton.app/

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Kinesiologie trainiert die KOnzentration
und er muss so lernen das es bleibt, da ist heute bei vielen Kindern etwas im Argen

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Ja genau. Er ist durch die Grundschule geflogen. Dann Homeschooling. In der 5. waren auch viele Wochen Homeschooling und viele Wiederholungen. Da mussten die Kinder erst mal auf einen Stand gebracht werden. Er hatte in der 4. Klasse zum Glück einen sehr engagierten Lehrer. Aber andere Kinder nicht.

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Guten Morgen #tasse

wir lernen etwas nach Stundenplan.

Wir schauen, welche Fächer am nächsten Tag anstehen und dann schaut die Große da nochmal etwas in den Stoff.

Beispiel: morgen wäre Mathe, Englisch, Deutsch und Geographie

- Mathe: sie soll 1-2 kleine Übungen machen (momentan sind es rechte Winkel, Geraden, Parallelen, Spiegelachsen). Das sind 5-10 Minuten, mehr nicht.

- Englisch: sie schaut die Vokabeln nochmal an, die frage ich dann gerne auch mal beiläufig ab. Die, die sie nicht kann, schreibt sie sich auf einen "Fresszettel", den gibt sie mir und mit denen "ärgere" ich sie dann immer wieder mal ...beim Kochen, im Auto usw. Oder wir quatschen mal eine Runde auf Englisch.

- Deutsch läuft bei ihr an sich gut, da fragen wir aktuell immer wieder mal beiläufig die Fälle ab oder wenn ein Lerndiktat anstehen sollte, dann machen wir auch mal eine Übungsrunde.

- Geo soll sie sich mal 10 Minuten z.B. die Themen Hauptstädte/Bundesländer/Nachbarstaaten anschauen und das frage ich ebenfalls beiläufig ab.


Über einen Nachmittag verteilt ist das nicht viel.

Mal eine Aufgabe hier, mal 10 Minuten da.
Dan darf sie auch wieder ans Habndy oder geht mal zu einer Freundin oder gammelt ein wenig.

Aber es bleibt schon einiges hängen, wenn man da kontinuierlich am Ball bleibt und so langsam begreift sie es, entwickelt da auch ihren Rhythmus und eine gewisse Eigenständigkeit, dass sie von sich aus guckt, was am nächsten Tag ansteht.

Wenn aber dann eine Klassenarbeit ansteht, dann ist das meiste eigentlich schon gut vorbereitet und man kann dann mal schauen, wo evtl noch ein paar vereinzelte Lücken sind und sich diesen widmen. Der Rest passt dann schon soweit und man hat nicht mehr so viel Stress.

LG

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Dass heißt, Du bist die ganze Zeit in alle Themen involviert? Fürs Kind ist das sicher praktisch, aber mir wäre das zu viel. Und es funktioniert nur, wenn nachmittags jemand zu Hause ist. Um welche Klassenstufe geht es denn da?

Wie machen das denn diejenigen, deren Kinder erst spät nach Hause kommen? Oder die Eltern, die selbst erst um 18:00 da sind?

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Hallo,

im Moment ist sie in der 5. und ich sehe es auch im Umfeld, dass da die Eltern noch recht viel involviert sind.

Wichtig sind vor allem die Termine zu den Klassenarbeiten.
Die haben wir hier in einen Kalender eingetragen, dass es für alle sichtbar ist.
Und genauso auch Abgabetermine (sie haben hier z.B. solche Projektordner in verschiedenen Fächern, diese ziehen sich über Wochen, es gibt jede Woche neue Arbeitsblätter und am Termin X müssen diese Ordner dann beim Lehrer abgegeben werden).

Mir wäre es persönlich auch lieber, wenn alles selbstständig laufen würde, aber so einfach ist es ja auch nicht. #winke Und das liebe Handy lockt ja auch. ;-)

Aber mein Plan ist, dass meine Tochter das eben nach und nach verinnerlicht und es dann ab der 6./7. herum zur Routine geworden ist und von alleine läuft.

Wenn es Tipps gibt, wie man es anders hinbekommt, gerne her damit.

LG

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Das Problem kenne ich von meinem Ältesten (8. Klasse). Er lernt wirklich viel und kann es zuhause auch in der entsprechenden Zeit, auch schriftlich, aber bei den Klassenarbeiten in den Hauptfächern bringt er es nicht aufs Papier. Selbst die Lehrer sind schon verwundert, da er mündlich super mitarbeitet und zeigt, dass er den Stoff kann.

Er ist mittlerweile schon total verzweifelt und ich bin mittlerweile auch echt ratlos. Ich vermute, dass er während den Arbeiten sehr angespannt ist, aber ich bin ja nicht dabei. Keine Ahnung was in der Schule so anders ist.
Daher versuchen wir ihm den Druck zu nehmen, den er sich selbst macht (selbst als Kleinkind wollt er schon alles perfekt machen) und mit Entspannungsübungen, die er auch während den Tests machen kann. Aber bisher hat das eher mäßigen Erfolg.

Daher kann ich leider keine guten Tipps geben, aber ich hoffe, dass sich irgendwann der Knoten löst.

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Dein Sohn ist schon in der 6.Klasse.

Da lässt Du ihn einfach weiterhin machen und sein Ding durchziehen und achtest auf ausreichend Schlaf und dass er nicht pausenlos zockt und Filme schaut.

Und dann wird das schon. Von selbst. Er entwickelt sich weiter.

Er lernt es am Gymnasium schon. Mit der Zeit.