Richtige Benotung?

Hallo,
Mein Kind hat in der 3. Klasse in Mathe 20/27 Punkten erreicht und dafür eine 3- bekommen. Ist das richtig und gerecht? Im Internet finde ich Notenschlüssel, aus den hervorgeht, dass bei 74% eine zwei- oder eine drei+ resultieren würde.
Welche Handhabe hat die Lehrerin bei der Notenfestsetzung.
Bringt es etwas, mit der Lehrerin oder der Direktorin zu sprechen?
Bin auf Eure Antworten gespannt.
Vielen Dank schon mal!

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Jeder Lehrer darf seinen Schlüssel selbst festlegen. Dafür gibt es kein Gesetz. Viel Spaß beim Diskutieren - sowas ärgert Lehrer ungemein (ich weiß wovon ich spreche 🙈)

Ein gut gemeinter Ratschlag: ich finde eine 3 überhaupt nicht schlecht! Wenn dein Kind eine bessere Note will, dann nächstes mal evtl. mehr üben und nicht die Mama in die Schule schicken...

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Ist es wirklich an so vielen Schulen so, dass der Notenschlüssel vom Lehrer festgelegt wird? Das würde ja bedeuten, in jedem Fach ein anderer Schlüssel und bei jedem Kollegen. Ich kenne das von keiner Schule! Überall ist es die Schulkonferenz, die den Notenschlüssel festlegt und dann von allen Lehrern in allen Fächern angewandt wird. Alles andere bedeutet ja, dass man innerhalb der Schule bzw. der Jahrgänge keinerlei Vergleiche ziehen könnte....

Aber als Eltern hat man ein Recht auf Einblick in den Notenschlüssel. Bei uns gibt es z. B. auch erst ab 80 % die 2, dafür aber schon ab 60 % die 3.

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hallo!
Dasselbe Problem hatten wir hier auch mal.Meine grosse Tochter hätte laut Prozenttabelle im Internet auch eine Zensur besser gehabt,aber ihre Schule legt selber fest,bei welchen Prozentpunkten es welche Zensur gibt.Frag doch einfach mal bei der Klassenlehrerin nach.Alles Gute!

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Jede Schule legt in jedem Fach die Notenschlüssel selber fest (das machen die Fachkonferenzen, in denen auch Eltern vertreten sind).
Und da wird auch noch nach dem Schweregrad der Arbeit unterschieden.
Natürlich kannst Du mit der Lehrerin sprechen, allerdings solltest Du bedenken, dass üblicherweise 50% und weniger eine 5 bedeuten. Mit 74% liegt Deine Tochter ziemlich genau in der Mitte zwischen 1 und 5. Und das ist eine 3.

Grüsse
BiDi

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Da hast du Recht, aber im Umkehrschluss wären dann (in vollen Punkten) 14 Punkte die letzte 4.
Nachdem 20 Punkte eine 3- sind, wäre hier ab 19 Punkte eine 4.

Das heisst bei dieser Arbeit wäre die Bandbreite einer 4 ganze 6 Punkte, die Bandbreite aller 3 Noten von 1 - 3 zusammen nur 7 Punkte.

Und das kommt mir jetzt ehrlich gesagt auch etwas seltsam vor...

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In Fachkonferenzen sind doch keine Eltern vertreten. Du meintest sicher die Schulkonferenz?

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Bei uns hat immer jeder Lehrer für sich den Notenschlüssel festgelegt. Ich finde 7 Fehler auf 27 mögliche Punkte schon recht viel, da ist eine 3 mehr als gerecht. Es ist ja auch ein Unterschied wie umfangreich die Arbeit war, bei Kurzproben wurde meist strenger bewertet.
Ich persönlich würde nicht beim Lehrer nachfragen, dein Kind konnte den Schulstoff nicht fehlerfrei und dementsprechend wurde es benotet.

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Hallo,

hier legen die Grundschulen ihre Notenschlüssel selbst fest und auch an unserer Grundschule wäre dies eine 3-. An der Grundschule im Nachbardorf sicherlich noch eine 2. Hier regen sich auch immer sämtliche Eltern über die strenge Bewertung auf. Allerdings sind diese dann spätestens in der 6. Klasse dankbar darüber. Hier dürfen die Kinder nur aufs Gym übertreten, wenn sie in den Hauptfächern mind. eine 2 haben. An unserer Grundschule gehen dann entsprechend nur wenige aus jeder Klasse aufs Gym. Diese Schüler schaffen das Gym dann allerdings auch. Aus der Grundschule im Nachbardorf gehen immer sehr viele und sehr viele sind spätestens nach der 8. Klasse wieder verschwunden. Mein ältester Sohn hat dieses Jahr Abitur geschrieben. Sie starteten in seiner Klasse mit 31 Kindern in der 5. Klasse. Aus seiner Grundschulklasse waren es damals 6 Kinder, die aufs Gym gewechselt sind, ein weiteres Kind wechselte nach der 5. Klasse. Alle anderen Kinder kamen aus 2 Grundschulen der Nachbardörfer. Nach der 8. Klasse waren es nur noch 17 Schüler in der Klasse. Aus unserer Grundschule haben allerdings alle das Abitur gut gemeistert. Mein mittlerer Sohn ist jetzt in der 10. Klasse. Sie starteten in der 5. Klasse mit 27 Schülern, 4 davon aus unserer Grundschule. Zum Start der 9. Klasse musste die Klasse getrennt werden, weil nur noch 14 übrig blieben. Meine Tochter kommt jetzt in die 5. Klasse. Aus ihrer Klasse gehen 4 Kinder aufs Gym, aus der Parallelklasse 3. Also sind es 7 Kinder aus unserer Grundschule. Aus der einen Grundschule im Nachbardorf werden es 17 Kinder sein, aus der anderen 15. Erstmalig wird es 2 Klassen aus diesen drei Grundschulen geben. Ich gehe auch hier stark davon aus, dass es nach der 8. Klasse wieder nur 1 Klasse sein wird.
Im Hinblick auf die weiterführende Schule ist es also sinnvoller, die Notenvergabe streng zu bewerten. Gute Noten zu verschenken bringt nichts. Sie sehen zwar toll auf den Grundschulzeugnissen aus und ermöglichen vielen Kindern den Übertritt aufs Gym, aber nicht der Übertritt zählt, sondern das Bestehen und der Erfolg am Gymnasium. Und das ist vielen Eltern nicht bewusst. Für die zählt oft nur, dass es das Kind aufs Gym schafft. Dass es dort aber noch 8 oder 9 Jahre bestehen muss, haben sie selten auf dem Schirm.

LG
Lotta

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das ist ja eine ganz schöne aussiebe.
Bei mir im Gymnasium haben alle die in der 7. Klasse reines Gymnasium (davor waren wir mit Realschule gemischt als Orientierungsstufe) angefangen haben auch alle mit Abitur. Eine hat eine Ehrenrunde gedreht, aber ein Jahr nach uns das Abi gemacht. Eine Freundin hatte einen Hauptschulempfehlung, ging sofort aufs Gymnasiuim und hat es ohne Ehrenrunde geschafft.

Bin dennoch ganz bei dir, dass man nicht so einfach gute Noten verteilen soll. Selbst bei den Notenschlüsseln aus dem Internet sind 74% im 3er Bereich. Man könnte Streiten, ob es eine 3 oder eine 3- ist, aber es ist defintiv eine 3.

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Das finde ich heftig und ist bei uns definitiv nicht so.

Ich kenne die offizielle Zahlen dazu nicht, aber in der Klasse meines Sohnes (er beendet jetzt die 11.) sind bis auf einer alle noch dabei. Ein paar mit Ehrenrunde, aber noch auf der Schule.

VG

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7 Fehler von 27 sind eine Menge. Das wäre hier auch eine 3.

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Ich würde auch ehrlich gesagt empfehlen, keinen Krieg mit dem Lehrer wegen sowas anzufangen, wenn es nicht um eine wirklich wichtige Note geht. In der 3. Klasse geht es noch um nichts. Lass sowas auf sich beruhen. Stärke Dein Kind, daß eine 3 keine schlechte Note ist, sondern ein befriedigend. Damit kommt es durchs Leben. Wenn es sich bessere Noten wünscht, nächstes Mal noch besser vorbereiten.
Abgesehen davon wäre das bei uns auch eine 3 gewesen.

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Eine Prozenttabelle ist nur eine Richtlinie. Die Lehrer setzen den Notenschlüssel selber fest. Manchmal gibt es Vorgaben von Seiten der Schule, manchmal nicht. Einige halten sich streng an diese Tabellen, andere nicht.
Ich vermute, dass es hier ab 20,5 Punkten eine 2 gewesen wäre. Die 4 beginnt je nach Anspruch der Leistungsmessung und dem Niveau der Lerngruppe bei 40 % bis 50 %. Nach oben und unten dieser Grenze sind die Noten normalerweise möglichst gleichverteilt. Ausnahme ist hierbei die 1. Diese kann auch durchaus bei weniger Punkten gegeben werden.

+ und - sind nur Tendenzzeichen und haben eigentlich keine Bedeutung. Das deutsche Notensystem ist nun einmal 6 stufig.

Ich würde hier nicht nachfragen. Ihr wisst, es ist eine gute 3 und fertig.

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Sie hat ja eine 3- und keine 3+. Das heisst es ist nicht so, dass bei 20,5 die 2 beginnt, sondern bei 19 5 die 4.
Und das finde ich schon ziemlich streng...

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"Bringt es etwas, mit der Lehrerin oder der Direktorin zu sprechen?"

Nein, warum?

Selbst wenn die die Note ändern würden, was lernt das Kind? Bei "schlechten" Noten immer erstmal diskutieren, dann werden sie vielleicht noch besser.

Selbst wenn sie die Note ändern würden, hätte das Kind dann eine 3+ statt einer 3-. So what? Geht ihr dann ein Eis essen und bei einer 3- nicht?

Deine Prozentrechnung kann eine Drittklässlerin noch gar nicht verstehen.

Sie versteht aber, dass eine 3- für Mama zu schlecht ist. Und dass man deshalb nicht mehr Mathe übt, sondern mit der Lehrerin diskutiert.
Hm.

LG!