was wäre wenn..........

hallo ,
einfach mal so ein Gedankengang von mir#kratz

was wäre wenn..........
landesweit einfach das laufende Schuljahr grundsätzlich wiederholt wird ?

im Lebenslauf gilt es dann einfach als "Coronajahr" und niemand hätte einen Nachteil dadurch , weil ja jedem bekannt ist , dass die Beschulung zu dieser Zeit einfach nicht den Anforderungen gerecht werden konnte.


es betrifft ja nicht nur Schüler , sondern auch Auszubildende , die keine Praktikas ableisten konnten.
Studenten sind doch auch betroffen.

#kratz#kratz

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... dann drehen die Kinder durch, die zuhause schön brav den Stoff gelernt haben. Denn ein Jahr lang sich alles zum zweiten mal anhören wird verdammt lang.
Es müssen individuelle Lösungen her, aber darin war unser Schulsystem ja noch nie soo...

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Erstmal: Wie soll das gehen? Machen die Grundschulen einen weiteren Jahrgang auf oder bleiben potentielle Schulanfänger ein weiteres Jahr im Kindergarten? Mit welchem Personal, in welchen Räumen? Was ist mit den Azubis, die eine betriebliche Ausbildung machen? Müssen die auch ein Jahr dranhängen, auch wenn ihr Betrieb normal weiterlief?

Zweitens: Ich sehe nicht, dass das Schuljahr komplett verloren ist. Es hängt allerdings in besonderem Maße von dem Engagement von Schule, Lehrern, Schülern, Eltern ab. Würde es obligatorisch wiederholt, würden die Engagierten bestraft.

Grüsse
BiDi

3

Das kannst du so vergessen. Wie die anderen schon schrieben demotiviert es die Schüler die trotzdem gelernt und gemacht haben. Für die schwächeren gibt es doch die Möglichkeit auf Wiederholung ohne Anrechnung (wenn ich richtig informiert bin). Außerdem wie soll so etwas eine kleine Dorfgrundschule umsetzen? Die haben teilweise genau so viele Räume wie sie nur Klassen haben und dann kann man nicht einfach noch eine weitere 1. Klasse aufmachen, denn die Schulanfänger "müssen" raus aus der Kita/Kiga damit die neuen kleinen eine Chance haben auf einen Platz.
Das ganze zieht so einen dermaßen langen Rattenschwanz hinter sich her....

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Man müsste im Grunde Auffangklassen in jedem Jahrgang bilden. Für diejenigen die im homeschooling nicht in der Lage waren sich Stoff selber zu erarbeiten oder auch den häuslichen Support nicht hatten.

Alle anderen die mitgekommen sind, rücken eine Klasse weiter.

Aber das Problem ist: mit welchem Personal will man diese Auffangklassen eröffnen? Und in welchen Räumen?

Das Ende vom Lied wird sein, dass weiter Stoff gestrichen wird, manche trotzdem nicht alles können und trotz allem eine weitere Klasse „mitgeschleppt“ werden...

So mogelt man sich dann bis zum Schulabschluss und bekommt dann das fette Brett.

Ich bin sicher, dass es bei ganz vielen exakt SO läuft.

5

Wie alle bisher geschrieben haben, organisatorisch, egal welche Kraftanstrengungen geleistet würden, so gut wie unmöglich.

Es fehlt vor allem an Personal. Schon jetzt gibt es von Grundschul- bis SEK 1 Lehrern zu wenig, geschweige denn Sonderpädagogen. Da hilft auch keine Wiederaktivierung von Lehrkräften im Ruhestand. Damit wird das Personalproblem nur verschoben und einem vorgegaukelt, dass alles funktioniert.
Räume könnten Evt noch organisiert werden, wobei die vorgeschlagenen Kinosäle, Hotels, Stadthallen auch nicht unbedingt Unterrichtsflair mit sich bringen.

Auch die Milliarden, die in Sommerkursen etc. gesteckt werden sollen, erreichen leider nicht diejenigen, die es wirklich nötig haben.

Inzwischen ist 1 Jahr vergangen und von Luftreinigern, die etwas Abhilfe schaffen könnten, ist nichts in Sicht. Dazu könnten die Nachhilfemilliarden sinnvoller genutzt werden. Digitalisierung? Es gibt noch immer Schulen, die nicht flächendeckend ans Netz angeschlossen sind.

Und, ganz persönlich egoistisch, mein jüngeres Kind würde ich schulisch verlieren, wenn es das Jahr zwangsweise wiederholen müsste. Wir hatten eine schwierige Grundschulzeit, an der weiterführenden Schule läuft es, der „Erfolg“ wäre zunichte gemacht. Ich kann meinem Kind nicht vermitteln, warum es bei sehr guten Noten das Schuljahr wiederholen soll.

Es würde schon ganz viel helfen, wenn sich die Eltern ganz einfach mal an die Empfehlungen der Schule halten würden. Wenn die Lehrer empfehlen zu wiederholen, dann sollten die Eltern sich daran halten. Es würde helfen mit den Lehrern zusammenzustellen statt sich „tot“ zu stellen und die Lehrer wegzudrücken, wenn sie die Familie erreichen möchten.

Ja, es gibt auch unter der Lehrerschaft schwarze Schafe, wie in jedem anderen Beruf.

VG

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Deinem Text ist nichts hinzuzufügen. Wir warten weiterhin auf das WLAN in der Schule 🏫

6

Warum sollten Kinder, die das Jahr trotzdem gut gepackt haben, durch eine Wiederholung bestraft werden? Zumindest bei meiner Tochter bin ich mir sicher, das dann wirklich keinen Bock mehr hat, wenn es nicht weiter geht. Sie und viele andere Kinder haben es sich einfach verdient, das es weiter und nicht zurück geht.
Auch Azubis springen garantiert nicht vor Freude unter die Decke, wenn sie noch ein Jahr länger auf den richtigen Start ins Berufsleben (inkl. vernünftigen Verdienst) warten sollen.
Ganz ehrlich, das ist einfach eine Schnapsidee und bestraft auch die, die dieses Mistjahr gemeistert haben.

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Dann würden meine Kinder durchdrehen und Schule in Frage stellen. Der Stoff bei uns wird weiter durchgezogen und bewertet.
Mein Großer hat zum Halbjahr das beste Zeugnis gehabt, was er je am Gymnasium hatte und er freut sich total auf die Oberstufe.
Der Kleine ist seit einer Woche mit dem Englischbuch durch ins auch in Mathe fehlt nur noch ein Thema.

Ich würde auch durchdrehen, denn gute und begabte Schüler würden dann mal wieder ausgebremst, wie es so oft in unserem Schulsystem ist.

9

Das wäre nicht möglich und wäre für diejenigen problematisch, die es mit Homeschooling schaffen.

Das Coronajahr wird ja ohnehin bekannt sein. Wer in diesen Zeiten wiederholt, muss nicht automatisch schlechter sein. Es kann auch einfach andere Probleme gegeben haben. Kein Internet, der Betrieb hatte zu oder die Lehrmeister waren krank.
Das kann später keiner prüfen.

Umgekehrt heißt es nicht, dass jemand, der da nicht wiederholt hat, besser war.
Es kann einfach auch sein, dass diejenigen im Homeschooling besser lernen konnten, dafür im Präsenzunterricht nicht.

Insgesamt wird sich in den nächsten Jahren zeigen, wie sich das Schulsystem verändert.
Denn das hat es schon zu meiner Zeit.
Da hieß es plötzlich, dass man für einfache Handwerksberufe Abi vorweisen soll. Dann kann man drauf, dass Abiturienten zwar viel Theorie können, im praktischen Teil aber Schwierigkeiten hatten. Einige Zeit später wurde Hauptschulabschluss verpönt.

Als mein Kind geboren wurde, war für einige Eltern klar, dass ihre Kinder Abi machen müssten und Studienzweig wurde diskutiert und festgelegt. Nun, nicht alle davon sind auf dem Gymasium.

Irgendwann wird ein Umdenken stattfinden müssen.
In welche Richtung: keine Ahnung. Für die einen wird es gut sein, für die anderen nicht. Für wen und wie, wird sich zeigen. Manche AG werden sich daran anpassen und sich ans Coronajahr erinnern, andere nicht. Manche werden das doppelte und dreifache an Leistung erwarten/fordern, andere ein Auge zudrücken.

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In Schleswig Holstein fand das erste Halbjahr bis auf 2 zeugnisrelevante Wochen komplett statt.
Die Abschlussschüler hatten so eine tolle Vorbereitung wie kein anderer Jahrgang nämlich Präsenzunterricht in Kleingruppen.

Natürlich gibt es in jeder Klasse einzelne Schüler, die man verloren hat, aber die, die eh nicht wollen wollen auch mit Nachhilfe nicht.

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Und die Schüler gab es auch schon vor Corona