Lernen eure Kinder am Wochenende (Grundschule)

Hallo :)
die Frage steht ja schon oben.
Es geht einfach darum, dass meine Tochter nun die 2. Klasse besucht und ich mit ihr regelmäßig am Wochenende etwas lerne.
Wir wiederholen das Gelernte, oder aber gehen schon einmal das 1x1 durch ( damit fangen sie in Kürze an) usw. Natürlich lesen wir auch.
Insgesamt kommen wir dann Samstag und Sonntag verteilt auf je 1 Stunde ( nicht am Stück). Ich versuche es immer passend in den Tag einzubauen und möglichst spielerisch zu gestalten ( z.B. habe ich ihre Lernwörter kopiert und im Bad aufgegangen. Beim Zähneputzen bilden wir abwechselnd Sätze oder buchstabieren sie ...)
Seit kurzem ging hier der Präsenzunterricht wieder los und sie hatte Zeit sich mit ihren Freundinnen auszutauschen. Nun heißt es immer wieder : „Ich habe keine Lust, meine Freundinnen machen am Wochenende auch gar nix! Warum soll ich dann etwas machen...“ usw. usw. usw.
Natürlich erkläre ich ihr dann den Sinn dahinter und dass sie ( sie möchte auf das Gym) so besser in der Schule mitkommt ...

Sie ist eine gute Schülerin, aber liege ich mit der Ansicht etwas am Wochenende zu lernen, so falsch?
Bisher hatte ich noch keine richtige Gelegenheit mich mit einigen Mamas aus der Klasse auszutauschen, also jetzt bin ich hier:)

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"Natürlich erkläre ich ihr dann den Sinn dahinter und dass sie ( sie möchte auf das Gym) so besser in der Schule mitkommt ..."

Du sprichst von einer 2. Klässlerin (!!) und baust da schon druck auf fürs Gymi? SIE möchte das? Die Tragweite dessen kann siche eine 2. Klässlerin doch garnicht vorstellen. Da habt ihr als Eltern wohl ordentlich Erwartungen schon reingeimpft. Die arme kleine...

Aus meiner Sicht baust du viel zu viel Druck auf. Spielerisch lernen im Alltag ist prima, aber du scheinst ja eine richtige Strategie zu verfolgen und finde das total übertrieben. Wenn dein Kind Defizite hat würde ich daran arbeiten und sonst lass es Kind sein und seine Freizeit geniessen.

Was ich spielerisch machen würde: Lernapps oder pädagogisch wertvolle Spielsachen anbieten, beim Wandern mal das 1x1 abfragen oder Reimwörter suchen etc. Aber NIEMALS auf Zwang.

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Ich glaub die wenigsten Kinder wissen was ein Gym oder Gesamtschule ist.. Ich arbeite als I Hilfe und bekomme ja einiges mit... 3 Klasse.., Kinder grausige Noten... Und sagen.. Ich geh aufs Gym... die wissen gar nicht was die ihren Kindern antun.

wir haben auf die Empfehlung gewartet...unsere Tochter hätten wir lieber auf eine Gesamtschule gesehen. Sie wollte aufs Gym.. wir haben uns die Schulen angesehen und dann zusammen besprochen.. entschieden hat sie dann letztendlich und ist happy... aber das kann ein 2 Klässler heute noch nicht mal wissen

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Unsere Tochter hat mich schon am Ende der ersten Klasse gefragt, ob ich meine, dass sie gut genug für das Gym ist. Viele Kinder wissen das sicher noch nicht, aber einige werden schon früh wissen, dass für das Gymnasium besonders gute Leistungen notwendig sind. Abgesehen davon ist es auch an den Eltern, den Kindern das zu vermitteln. Wenn ein Kind in der 2. Klasse sagt, dass es auf das Gymnasium möchte, muss man ihm schlichtweg vermitteln, dass es dafür gute Noten braucht. Wenn man allerdings ein schwächeres Kind hat, ist es auch an den Eltern, hier zu vermitteln, dass die Realschule / Gesamtschule für dieses Kind die bessere Schule ist.

Aber um auf die Ursprungsfrage zurückzukommen: Wir lernen am Wochenende nur, wenn es nötig ist - sprich, wenn eine Arbeit ansteht oder in der Woche Dinge liegen geblieben sind. Und was das 1*1 angeht: Dem vorzugreifen ist sicher nicht sinnvoll. Da werden an den meisten Schulen erst einmal gar keine Reihen auswendig gelernt sondern über Additionsaufgaben erst einmal verständlich gemacht, was multiplizieren eigentlich ist.

LG

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Meine Tochter ist zwar jetzt in der 5... wir haben aber nur gelernt wenn eine Arbeit anstand..

wir haben auch nicht vorgearbeitet... auch nicht mit dem 1*1

die Lehrer haben da ihre Reihenfolge wie die Reihen gelernt werden.

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Ja, du liegst falsch. Das Wochenende sollte frei sein für die Kinder. Die brauchen auch Zeit sich zu erholen. Vorlernen führt doch nur dazu, dass sie es in der Schule schon kann und sich langweilt.

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Die GS-Lehrer meiner Kinder haben immer gesagt: Wochenende ist Freizeit, da sollen die Kinder sich erholen.

Ein Buch lesen, einen Brief schreiben an eine Freundin oder mal den Kassenzettel zusammenrechnen - völlig in Ordnung. Aber extra Aufgaben stellen, im Haus verteilen zum Lernen und Schulstoff gezielt vorarbeiten? Hätte ich nie gemacht.

Dein Kind geht in die 2. Klasse? Da haben meinen Kinder noch nicht einmal im Alltag gelernt, geschweige denn am WE.
Lass sie spielen und träumen am Wochenende, alles andere kommt früh genug.

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Nein, alle drei lernen bzw. haben definitiv nicht in der Grundschule am Wochenende gelernt. Und auch unter der Woche allerhöchstens mal in der 4. Klasse vor dem Übertritt für Sachunterricht.

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Gab es bei euch keine Hausaufgaben? Vor Corona gab es jeden Tag ab der ersten Klasse Hausaufgaben in Mathe und Deutsch bei uns.

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Hausaufgaben machen ist doch nicht Lernen.#gruebel

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Wenn Du jetzt schon mit Deiner Tochter am Wochenende lernen musst, damit die Noten für's Gymnasium passen, wieviel soll Deine Tochter denn dann lernen, wenn sie auf dem Gymnasium ist?

Wieso übst Du mit Deiner Tochter das 1x1, obwohl es noch gar nicht dran ist? Willst Du ein Fleisssternchen? Wenn Deine Tochter eine schnelle Auffassungsgabe hat, lernt sie das im Unterricht ruckzuck. Wenn nicht, kannst Du immer noch mit ihr üben.
Lehrer merken sehr schnell, ob ein Kind von Mama oder Papa vortrainiert wird. Und dass spricht nicht für eine Gymnasialempfehlung.


Grüsse
BiDi

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Dem letzten Punkt möchte ich widersprechen.
Es gibt solche guten Lehrer.
Es gibt aber auch solche, die das ausblenden, fälschlich unterstellen oder gar erwarten.

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Ich wüsste nicht, woher ich wissen sollte, dass ein Kind zu Hause einfach viel übt. Viel üben führt ja auch zu Verständnis der Materie. Klar merke ich, wenn ein Kind immer fehlerlose Hausaufgaben mitbringt und die Aufgaben, die in der Schule bearbeitet werden, weichen von dem ab.

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Ehrlich gesagt tut mir dein Kind gerade echt leid.

Wann kann es denn definitiv mal komplett abschalten und Kind sein, ohne im Hinterkopf "auf Abruf" bereit sein zu müssen, für den Fall, dass Mama wieder mal so zwischendurch spielerisch Wissen abfragen will?

Ich stell mir das schrecklich vor. Meine Kinder haben fixe Zeiten fürs Lernen und dann ists gut- außer es steht irgend was ganz besonderes an.
Aber NIE - nicht am Wochenende und nichtmal bei sowas banalen wie dem Zähneputzen einfach mal komplett abschalten zu können klingt ehrlich furchtbar.

Ich weiß, du sagst jetzt, dass es ja nur eine Stunde über den Tag verteilt ist, aber trotzdem. Stell dir mal vor, du weißt, dass du ein wichtiges Telefonat oder eine Videokonferenz mit deinem Chef hast. Es geht un ein komplexes Thema und du bist dir nicht zu 100% sicher, alle seine Fragen zufriedenstellend beantworten zu können. Er teilt dir mit, dass er dich irgendwann am Samstag oder Sonntag spontan anruft, es dauert dann auch nicht lang... Und das jedes WE. Könntest Du da völlig entspannen, wenn jederzeit das Handy klingeln könnte und du auf Knopfdruck performen müsstest? Eher nicht.
Und genauso geht es deinem Kind.

Nimm doch bitte, bitte den Druck raus!
Warum muss sie das 1x1 vorlernen, wenn das noch gar nicht dran ist?
Warum musst du sie beim Zähneputzen mit Lernwörtern quälen? Das sollten Kinder auch ohne solchen Zirkus hinbekommen, wenn sie da wirklich Schwierigkeiten hat, solltet ihr eher schauen, woher die kommen. In der zweiten Klasse sollte man auf jeden Fall nicht am Wochenende Lernwörter lernen müssen...
Die Zeit, in der mal am Wochenende gelernt werden muss, weil z.b. am Montag ein umfangreicher HSU Test ist, kommt früh genug. Was bringt es dir, dein Kind jetzt schon so unnötig zu stressen?

Und ich bin mir übrigens zu 100% sicher, dass es keinen Einfluss auf die Gymnasialtauglichkeit hat, ob dein Kind schon in der 2. Klasse am Wochenende lernen muss - eher im Gegenteil: dass sie nämlich dann in der 4. Klasse endgültig die Nase voll hat und komplett verweigert. Und was ist dann gewonnen? 🤷‍♀️

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Mal wiederholen: ja.
Mal was nacharbeiten: wenn sie während der Woche gestreikt hatte, keine Lust hatte oder wirklich viele Termine waren.

Dann kam es schon vor, dass sie am Wochenende was nachzuholen hatte.
Eher als Ausnahme.
Sie lernt leicht, schnell und gut. Zu viele Wiederholungen nerven sie eher.

Mathe lernt sie im Alltag. Backen, kochen, Personenanzahl usw.
Zusätzliches üben würde sie nerven und verunsichern.
Vokabeln muss sie umso mehr lernen. Da ist Wiederholung wichtig. Da kommt es schon eher vor, dass sie auch an einem Wochenende oder in den Ferien wiederholen soll. Z.B. wenn sie während der Woche kaum gelernt hat oder für anderes. Dann am Wochenende, damit der Abstand von Dienstag zu Dienstag nicht zu groß wird. Z.B. wenn Englisch ausgefallen ist zwischendurch oder Schlendrian in den Ferien war.
Wenn sie freitags wiederholt hat, dann darf sie am Wochenende durchaus ausruhen. Dann wiederholt sie am Montag noch mal und wendet es am Dienstag im (Online)Unterricht an.

In sehr terminvollen Wochen achte ich allerdings auch darauf, dass sie an den Wochenenden wirklich ausruhen kann. Dann gilt zwar, dass liegen gebliebenes (wichtiges) gemacht wird. Nicht so wichtiges darf dann je nach Stundenplan in die neue Woche aufgeschoben werden.

Bei zu viel (Frust) weigert sie sich mehr.
Bei zu viel Freizeit kommt der Schlendrian.
Daher versuche ich die Balance zu halten.
Lernen ist zwar wichtig, aber nicht das volle Leben.
Ausgeruht lernt sie besser.

Wie oft kommt ja auch aufs Kind an. Manche brauchen täglich ein paar Minuten um mithalten zu können. Andere brauchen es nicht, kommen trotzdem gut mit.

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Ja hier wird auch am Wochenende gelernt bzw. Hausaufgaben abgearbeitet.

Allerdings sitzt er hier in der Regel morgens nach dem Frühstück eine Stunde an den Aufgaben (5 Wochen komplett Homeschooling durch Quarantäne) und hat dann frei und macht dafür nicht unbedingt was, wenn er bis Mittag Präsenzunterricht hat (außer es muss bis zum nächsten Tag fertig).

Deutsch hat kein starres lernen und jedes Kind kann sein Tempo bestimmen, aber die Lehrerin macht jede Woche einen Buchstaben.

Wir laufen mit kontinuierlichem Arbeiten einfach besser, aber natürlich gibt's auch immer mal ne Ausnahme!