überforderte Oma

hallo, ich hatte gestern wieder mal die Zwillis bei mir , incl. Hausaufgaben machen.
also ich war doch etwas leicht überfordert mit der Art , wie sie in der 2. Kl jetzt das Rechnen lernen#gruebel
meine Enkelin wollte , dass ich ihr erkläre , wie es geht. vermutlich hatte sie mal wieder nicht richtig zugehört.#nanana
also nach langem Rätseln haben wir es dann rausgefunden#pro
die Aufgabe war z.B. 54 + 9
der Frosch springt dann von 54 zum nächsten Zehner , also 64 und springt dann wieder um 1 zurück zur 63. das Ganze musste dann auch gezeichnet werden mit einem großen Bogen zur 64 und einem kleinen Bogen zurück zur 63#klatsch

also ich kann mich nicht erinnern , dass ich oder meine Kinder das so kompliziert gelernt haben#kratz
letztes Mal musste sie in Deutsch Sätze abschreiben. einer davon war:
Opa Dieter trinkt jeden Dienstag sieben Bier aus einem Sieb

find ich auch völlig daneben#augen

na ja , werd mich wohl dran gewöhnen müssen.;-)

#winke

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Na - ich hoffe, das mit der Überforderung war witzig gemeint.

Jede Generation lernt es anders, manchmal sogar jeder Jahrgang. Was nun wirklich die beste Methode ist, wird wohl für immer ein Rätsel bleiben.
Wir sind alle erwachsen und sollten ein bisschen flexibel sein können bei dem Kinderkram.

Kleiner Denkanstoß: Quatschsätze sind sinnvoll, da der Schreiber sich aufgrund des überraschenden Inhaltes besser auf die einzelnen Worte konzentrieren kann.

Nur Mut - auch du wirst die Grundschule nochmal schaffen.;-)

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Ich musste jetzt wirklich lachen. Ich habe keine Ahnung, wie oft ich mich seit dem Schulstart gefragt habe, ob wir das damals auch so kompliziert gelernt haben.
Ich denke schon, nur wir haben es vergessen. Also zumindest ich rechne bei 54+9 ja auch 54+10 und ziehe dann einen ab, das läuft aber automatisch und ich kann mich auch an Pfeile zeichnen erinnern. Sie haben mich vor 38 Jahren in den Wahnsinn getrieben, weil sie nie so ordentlich wurden, wie ich das wollte#rofl.
Ja, in Deutsch, das ist heutztage schon ein ungewöhnlicher Satz....es wird Alkohol erwähnt#zitter. Meine Tochter musste letztens auch Worte mit "ie" finden, sie kam auch auf Bier;-). Aber es ist echt schräg, was sie da für Sätze abschreiben müssen, wenn sie neue Sachen lernen. Ich sag nur "lila Salami"#rofl, die werde ich nie vergessen.

Und ich bin mir ziemlich sicher, das wir damals nicht so viele Bücher, Hefte und Mappen hatten. In Deutsch hat sie die Fibel, das Sprachbuch, den Schreiblehrgang, Schnellhefter für Lesen und Schreiben, ein Schreibheft und ein Geschichtenheft#kratz. Und trotzdem tummeln sich in den Mappen unzählige Kopien....die riechen allerdings wirklich nicht mehr so schön wie früher#rofl.

Ich kann mich noch gut erinnern, wie meine Mutter sich aufgeregt hat, das in der Schule so ein Bohei veranstaltet wird, ich denke meiner Tochter wird es auch mal so gehen, wie Generationen vor uns....Kopfschütteln und in Erinnerungen schwelgen oder sie wiederfinden#rofl.
#winke

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"Und ich bin mir ziemlich sicher, das wir damals nicht so viele Bücher, Hefte und Mappen hatten."

Ja, das hab ich auch schon so manches Mal gedacht.
Wir hatten damals in Deutsch: Lesebuch, Sprachbuch, Heft
Und in Mathe: Mathebuch, Heft
Dann noch Schnellhefter oder Heft in Musik, Reli und Sachunterricht - das wars. Hat alles prima in den Ranzen gepasst, ohne dass wir uns totschleppen mussten.
Heute hat mein Sohn (3. Klasse) alleine in Deuscht: 4 Bände Lola (nicht aufeinander aufbauend, sodass immer alle dabei sein müssen - liegen Gott sei dank meistens unter seinem Tisch in der Schule), normales Heft, Rechtschreibheft + 2Schnellhefter, momentan dazu noch eine Lektüre.
Und in Mathe: Buch, Arbeitsheft, Schnellhefter, Heft, Zusatzheft mit weiteren Übungen
Und da soll ein Kind dann beim Ranzenpacken noch den Überblick behalten. Offen gesagt fällt mir das mitunter schon schwer!

LG

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Ha ha ha :)

Da hat wohl ein Lehrer eine besondere Art von Humor.

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Also wir haben es so gelernt, wie du es beschreibst: BIS zum nächsten Zehner...
Also von 54 bis 60 sind es 6, du willst aber 9 addieren, sind 3 mehr, also 63.
Wobei ich, gerade bei 8 oder 9 die Technik deiner Tochter besser finde und ich tatsächlich heute auch so rechne. Also zunächst mit vollen 10er, 100er, 1000er.

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Da werden noch gaaaaaaanz andere Sachen kommen. Ich finde der Lehrer macht es sogar richtig super. 10 zu addieren, können wirklich alle und es geht viel schneller davon einen abzuziehen, wenn man noch nicht diese Rechenroutine hat. Unsere haben es genauso gelernt, ich zwar nicht, aber letztlich mache ich auch nix anderes. Ist mir nur nicht so bewusst. Was für eine schöne Idee das so anschaulich mit den Fröschen zu machen. Auch die Sätze, dass die eher lustig sind, finde ich eine super Idee!!! Das motiviert viele Kinder so ein bisschen Quatsch als Ablénkung und Sekundenentspannung vom ganzen Denken. Das die Sätze jetzt länger werden, ist normal. Man geht davon aus, dass sie das Lesen in den Grundzügen erlernt haben und baut nun darauf auf und gewöhnt sie an mehr Umfang. Natürlich könnte man nun pädagogisch meckern, dass der Opa aber viel trinkt, aber ich würde schon meinen dass den Kindern klar ist, dass das nicht ganz ernst gemeint ist ;).

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"pädagogisch meckern, dass der Opa aber viel trinkt,"

Das war mein erster Gedanke.
Da du das Lesen angesprochen hast:

soooo viel kann der Opa ja gar nicht trinken. Durch das Sieb fließt ja alles wieder raus #rofl Von verstopften Löchern steht da nix ;-)

Meine Aufmerksamkeit hatten solche Sätze in meiner Schulzeit auf jeden Fall. Sie rissen mich aus meinem Träumerschlaf.
Wenn nicht die Sätze, dann meine schimpfende Mutter.

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Haha stimmt, ich denke das eigentliche Problem ist auch eher grundsätzlich gleich zwei Kinder in diesem Alter mit einer vermutlich noch eher geringeren Aufmerksamkeitsspanne bei den Hausaufgaben bei Laune zu halten. Das IST echt anstrengend ;)! Also ich finde auch der Lehrer macht das eigentlich cool.

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Mir ging es auch so.
Ich (Jahrgang 1973) rechne 54 + 6 und dann 60 + 3 - macht auch 63.
Ich kann mich nicht erinnern, dass jemals anders gelernt zu haben.
Mein Mann (Jahrgang 1962) rechnet aber so wie von Dir oben beschrieben.
Vielleicht war ich ja einer der Schuljahrgänge, wo wieder mal was "Neues" ausprobiert wurde? Ich hatte ja auch Mengenlehre, die dann ganz schnell wieder abgeschafft wurde.

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Ich, JG 74 rechne ebenso wie Du.
Und bislang kam ich noch immer aufs richtige Ergebnis ;-)

Bin auch schon gespannt, womit mein Sohn (3. Klasse) zukünftig noch aufwarten wird. Bislang schafft er alles alleine und ich musste Gott Sei Dank noch nicht viel erklären.

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Da bin ich ja doch froh, noch jemanden gefunden zu haben ;-)
Ich war in Mathe eh immer ein Komplettausfall. Unsere Tochter ist jetzt in der 6. Klasse Gym (G8, BW) und hat Bruchrechnen - uff.
Nach meinen jämmerlichen Erklärungsversuchen - ich kann es einfach nicht mehr (ich glaub, ich konnte es auch nie :-[ ) - haben wir die innerfamiliäre Übereinkunft, dass mein Mann da unterstützt. Ich bin bei Sprachen gefragt :-p

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Ich glaube meine Schwiegermutter hat schon im ersten Schuljahr aufgegeben als es mit verliebten Zahlen und Leuchtbuchstaben anfing.

Ich habe mal meine alten Hefte rausgesucht, wir hatten es nicht so und waren viel weiter. Ganz furchtbar fand meine das sie erst so und dann zwei Wochen später erst schriftlich zum nächsten Zehner auf/abrunden musten 54+9= 54+ 6=60
60+ 3=63 und irgendeine Methode die ich vergessen habe bei der beide zwischenergebnisse zusammengezählt werden.
Ich frag mich auch oft ob das schrifftliche Subtrahieren, Diffidieren ectr. nicht mehr beigebracht wird. Sie ist jetzt in der dritten und rechnen immer noch alles im Kopf.

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Zur Beruhigung: Die dritte Klasse hat ja erst angefangen bei euch. Da ist noch viel Zeit für alle Themen.#schein
Macht ja auch jedes BL anders und jeder Kreis sowieso nochmal individuell.

Hier legen sie z.B. viel Wert auf Rechtschreibung. Davon könnten auch manche Eltern/Großeltern noch profitieren...

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Wir bekommen beim ersten Elternsprechtag immer eine Übersicht was dieses Jahr ansteht schrifliches Diffidieren/Subtrahieren ist nicht dabei. Selbst wenn sie es noch reinquetschen, wir hatten das im zweiten Schuljahr. Bei so viel Unterschied und dem Ast den sich die Kinder abbrechen wüste ich schon gerne warum man das so hinten anstellt :-)

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Das mit dem vor und zurück hatte ich in der Schule auch mal. Da ging es um dsa Thema überschlagen.

Wenn ihr +9 rechnet, dann überschlagt erst mal mit +10 und dann zurück.

Das war ein eigenes Thema.
Nur ohne Frösche.

In Deutsch hatten wir öfter Sätze, bei denen sich meine Mutter furchtbar aufgeregt hat. Sie ergeben keinen Sinn / Wie kann man das Kindern beibringen.
Letztlich kam es auf die Situation an.

Manche solcher Sätze forderten meine Aufmkersamkeit heraus.
1. ich musste genauer hinsehen. Mit Logik und "alltäglichem Wissen" konnte ich mir nichts zusammen reimen. Ich musste mich mit dem Thema befassen. Kein Automatismus im Halbschlaf.

2. Weckten sie meine Aufmerksamkeit. Bei solchen Sätzen spragen doch mehr Kinder aus der Klasse an. Eben weil es nichts alltägliches war.

Bei alltagslogischen Sätzen machte ich mehr Flüchtigkeitsfehler.

Nachteil: mehr Diskussionen. Dafür aber auch mehr Aufmerksamkeit.

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Hallo,

Ich sehe das, wie die anderen. +9 als +10 -1 zu rechnen, finde ich sinnvoll, weil es einfacher ist. Das hatten wir damals aber auch schon so. ( Ich wurde 1981 eingeschult.)
Quatschsätze erhöhen die Aufmerksamkeit.

Aber ich bin in der Grundschule auch Lernmethoden begegnet, die für die Tonne waren und die Kinder hautsächlich verwirrt haben.
Wir hatten noch Mengenlehre in der Grundschule. Das war damals so ein Irrweg.
(Ich mochte es als Kind aber, weil ich es anschaulich und einfach fand.)

Jedenfalls findet man bei Grundschulkindern in Mathe als Eltern oder Großeltern so einiges an Rechenmethoden und Aufgabentypen, in die man sich erstmal einarbeiten muss, die teilweise nicht einmal in den Arbeitsheften verständlich erklärt werden und wo man denkt, das ginge auch einfacher. #schwitz

LG

Heike

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"Aber ich bin in der Grundschule auch Lernmethoden begegnet, die für die Tonne waren und die Kinder HAUTSÄCHLICH verwirrt haben." - wie die HAUT der Kinder jetzt wohl aussieht? 😂😂😂