Langweiger Unterricht

Hallo zusammen

Ich weiß gar nicht genau was ich mit diesem Post erreichen möchte... Hilfe, Rat oder einfach Erfahrungsberichte....

Mein Sohn ist 10 Jahre und geht in die fünfte Klasse einer Oberschule. Er ist ein sehr guter Schüler und seit dem er auf dieser Schule ist macht ihm Schule richtig Spaß.
Allerdings erzählt er auch häufig, dass der Unterricht für ihn teilweise auch ziemlich langweilig ist, weil Lehrer alles zig mal erklären oder der Stoff oft wiederholt werden muss damit eben alle mitkommen. Einigen Lehrern ist das mittlerweile auch schon aufgefallen [es betrifft zwei Kinder in der Klasse] und verteilen dann extra Aufgaben. Das geht natürlich nicht immer und auch nicht jeder Lehrer macht das. Somit ist er dann häufig abgelenkt oder träumt dann so vor sich hin.
Zu Hause lernen muss er nur wenig, hauptsächlich lernt er vor Arbeiten, sonst kommt ihm alles eher so "zugeflogen".

Meine Bedenken sind nun, dass er durch diese Langeweile im Unterricht irgendwann anfängt Blödsinn zu machen, andere Kinder zu stören oder ganz den Spaß an Schule verliert und nur noch so das nötigste macht.

Mit der Klassenlehrerin habe ich beim letzten Eltersprechtag schon darüber gesprochen. Die Bedenken kann sie zwar verstehen aber sie sieht da jetzt keine andere Möglichkeit als
"Augen zu und durch.
Wenn in der siebten Klasse die Leistungskurse dazu kommen, dann wird sich das schon wieder ändern "

Klasse 7??? Das sind noch 1 1/2 Jahre...

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Hallo,

was genau ist denn bei Euch die "Oberschule" ? Welches Land/BL?

LG

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Bei uns [Niedersachsen] ist es eine Gesamtschule quasi. Die Einteilung in Haupt-und Realschule gibt es dort nicht mehr.

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Warum geht er nicht in ein Gymnasium, wenn ihm alles "zufliegt"?

Das Problem bei den integrierten Schulsystemen ist häufig, dass die besseren Schüler sich langweilen und die Lehrer zumindest in den unteren Klassenstufen nicht spezifisch genug unterrichten können.
"Augen zu und durch" ist meiner Meinung nach nicht der optimale Lösungsvorschlag für einen intelligenten und wissbegierigen Schüler.
Entweder die Lehrer fordern individuell oder die Schule ist einfach nicht die Richtige für ihn.

Allerdings wäre ich nach einem halben Jahr auch noch zurückhaltend. Da wird häufig noch viel wiederholt und vertieft. Kann sein, dass sich die Anforderungen bald ändern.

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Ich komme auch aus Nds und ich habe es so verstanden, dass Oberschulen die neuen Hauptschulen sind. Wir haben hier eine Realschule die auch Hauptschüler mit im Gebäude hat. Deshalb ist die Wahl der meisten Eltern hier Igs oder Kgs wenn es das,Gym nicht ist. Leider wird schon ausgelost so beliebt sind diese Schulen. Wäre das keine Option? Dort gibt es Einteilungen nach G, E und E+...

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Die Haupt und Realschule wurde hier ja nur zusammengefasst und bildet nun die gemeinsame Oberschule. Einteilungen in verschiedene Leistungsstufen [ G und E Kurse] gibt es hier auch. Aber erst später.

Eigentlich bin ich mit der Schule sehr zufrieden, da es unheimlich viele Möglichkeiten für die Kinder gibt sich überall auszuprobieren. Jedoch alles noch sehr unspezifisch. Die richtigen Fach-und leistungskurse kommen halt erst ab der 7/8 Klasse so richtig.

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Wir kommen auch aus Niedersachsen.
Bei uns ist es ähnlich. Die Oberschule gibt es bei uns seit zwei Jahren. Meine Tochter geht dort in die sechste Klasse und langweilt sich auch manchmal enorm.
Ich habe mich damals gegen ein Gymnasium entschieden, da ich den Leistungsdruck dort enorm finde.
Wir wohnen hier auf dem Land und die Schulen sind hier weit auseinander.
Grundschulen gibt es in der Umgebung viele, jedoch nur eine Oberschule im nächsten Ort. Ein Gymnasium oder andere Schulen finden sich hier erst in der nächsten Stadt. Daher wollte ich nicht das Gymnasium mal "ausprobieren" und wenn es nicht klappt, geht sie halt wieder runter.

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Hallo,

letztendlich gibt es zwei Möglichkeiten.

Wenn das Problem in vielen Fächern besteht, ist Euer Sohn an der Oberschule grundsätzlich unterfordert.
Dann solltet Ihr überlegen, ob Ihr nicht lieber möglichst zügig an ein Gymnasium oder an eine integrierte Gesamtschule inklusive Kindern mit Gymnasialempfehlung wechselt (falls es letzteres bei Euch gibt).

Wenn die Ihr und die Lehrer nicht diesen Eindruck habt, muss Dein Sohn wohl mit den extra Aufgaben leben.

Hier (NRW) heißen die kombinierten Haupt- und Realschulen Sekundarschulen und sind in der Realität Hauptschulen. Die Eltern von Kindern mit Realschulempfehlung meiden diese Schulen und melden ihre Kinder an den wenigen verbliebenen Realschulen oder an echten Gesamtschulen an.

Wir haben mit unserem Sohn (10) Erfahrungen mit Unterforderung in der Grundschule gemacht, und zwar die, dass das kein Luxus-Problem ist, sondern ebenso schlimm wie Überforderung. 1,5 Jahre würde ich das keinem Kind zumuten. Danach hat Dein Sohn überhaupt keinen Bock mehr auf Schule.
Unser Sohn wollte die Schule schon "kündigen".

"Weil er in der Grundschule einfach faul war. Hausaufgaben, sorgfältige Mappenführung, sogar sauberes schreiben war für ihn nur lästig."

Wenn es danach ginge, wäre kaum ein Junge auf dem Gymnasium. #schwitz
Sowohl unser Sohn, als auch viele seiner Klassenkameraden haben damit Probleme.
Das ist aber nicht der Punkt. Der Punkt ist, wie gut die Kinder fachlich klar kommen.
Das Problem mit ihrer Faulheit und ihrem Chaos haben die Kinder auf allen Schulen.

LG

Heike

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Hallo.

Wenn er tolle Noten hat ohne dafür großartig zu lernen, dann würde ich ihn ab dem nächsten Schuljahr aufs Gymnasium schicken.
Da wird er doch wohl nicht wegen der Heftführung abgelehnt werden.;-)

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Wenn es ihm momentan so leicht fällt, würde ich schauen, ob er am Gymnaisum besser drauf ist. Da sit zwar das Niveau höher, aber sowas wie Hefterführung und ähnliches wird kaum als AUsschlussgrund dienen.

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Sein Arbeitsverhalten hat sich ja bis jetzt wesentlich gebessert. In der Grundschule hat ihm aber diese schlampige Art am Ende die Noten versaut. Nicht gemachte Hausaufgaben, weil man seine Sachen nicht findet, eine 5 in der Benotung einer Mappe oder eine 4 im Diktat, weil man die Schrift einfach nicht lesen konnte, machten sich nunmal auch auf dem Zeugnis bemerkbar. Die Noten reichten einfach nicht aus.

Dieses Halbjahr werden wir ja noch etwas Zeit haben das ganze zu beobachten. Am Montag habe ich aber ein Gespräch mit der Lehrerin bzg der Möglichkeiten eines Wechsels....

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Aber bitte evtl. Frist beachten, nicht dass der Wechsel daran scheitert, dass du zu spät bist. Ich hoffe für euch, es klappt mit dem Wechsel.