Emotionale Störung mit Trennungsangst (Schule)

Hallo ihr Lieben,

Hat jemand damit Erfahrung oder damit auch gerade auch zu kämpfen? Die Diagnose ist bei meinem Kind noch frisch und mutiert gerade zu einer Schulphobie. Es ist sehr nervenaufreibend und belastet die ganze Familie sehr, egal wie sehr ich versuche es gelassen zu nehmen und versuche meinem Sohn Zeit zu geben. Die Mühlen der Behörden mahlen wie so oft langsam und eine I-Kraft steht momentan noch in den Sternen. Da mein Sohn kognitiv sehr weit ist und ihm die Schule auch Spass macht, halte ich es momentan für den falschen Weg eine stationäre Maßnahme anzupeilen.
Über Austausch würde ich mich freuen.

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Meine Tochter hat keine Diagnose, aber ist sehr ängstlich.
Ich bin die einzige, die ihr Schulkind bis hoch zum Klassenzimmer bringt.

Aber es wird besser. Wenn eine ihrer Freundinnen vor ihr da ist, ist es viel einfacher.

Sie hatte auch einige Wochen richtig Angst. Mit täglichem Weinen. Ich habe in der Zeit sehr viel mit ihr geredet und versucht ihr Denkanstöße zu geben.
Sie hatte Angst vor 2 Kindern... fast schon panische Angst.

Ich habe versucht zu erklären, warum manche Kinder böse Dinge tun. Und dass gerade die Gemeinen in Wirklichkeit arme Würstchen sind, die sich klein fühlen.

Es wurde von Woche zu Woche vor allem besser, da sich meine Tochter nun mehr auf ihre Freundinnen konzentriert und weniger auf die "bösen Kinder".
Alleine ist man angreifbar, zusammen ist man stark.

Lg mcbess

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Du hattest schon mal geschrieben oder? Ich kann mich da nur noch dunkel dran erinnern, aber um ehrlich zu sein.....du hast damals glaube ich schon einige Tipps bekommen und es wird ja offensichtlich nicht besser, sondern spitzt sich immer weiter zu.

Das Problem ist auch nicht mehr bloß Trennungsangst, sondern Schulverweigerung. Aus Schulverweigerung entsteht fast immer der Verlust des Anschlusses auch vom Schulstoff her .....was dann noch mehr dazu beiträgt, dass sich das Kind in der Schule nicht mehr wohl fühlt und sie verweigert. Und das Ende vom Lied ist ein abschlussloser junger Mensch der aus dem System gefallen ist.

So krass wie es bei euch ist, ist es ja nun wirklich nicht oft. Dein Sohn muss psychisch irgendein Problem haben, dass den händelbaren Normalfall sprengt und natürlich kannst du es auf dem bisherigen Weg weiter versuchen, aber so wie es aussieht, haben weder die Schule noch ihr der Sache wirklich was entgegen zu setzen. Das Problem ist weiterhin da. Und es wird schlimmer.

Und deshalb sehe ich es so, dass ihr mehr Register ziehen müsst. Ist er in Therapie? Hast Du mit dem Kinderarzt gesprochen? Wie wäre es ne Kur für ihn zu beantragen, wo man mal eben 6-8 Wochen raus aus dem Alltag ist und sich dem Problem therapeutisch annähert? Vielleicht wäre er auch ein Tagesklinik-Kandidat.

Ich denke auch, dass es außer der Trennungsangst noch weitere Gründe gibt, warum er nicht in die Schule mag. Die müsstet ihr ergründen. Vielleicht wäre auch ein Neustart an einer anderen Schule eine Lösung, wenn euer Kind bei Lehrern und in der Klasse schon sehr fest auf diesen negativen Aspekt gebranntmarkt ist und darüber hinaus seine positiven Seiten nicht die nötige Beachtung finden.

Ich finde jedenfalls, dass es deutliche Warnsignale sind, die ernst genommen werden sollten, wenn das Kind die Schule verweigert. Dann steckt eigentlich immer mehr dahinter.

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Danke. Ja, leider wurde mein account gehackt deswegen musste ich mich komplett neu registrieren.
Der Therapieplan steht und es ist alles soweit geplant. Ich weiss also was zu tun ist und bekomme die richtigen Hilfen. Die Diagnose steht auch und ist suf ein frühkindliches Trauma zurückzuführen.
Mir geht es mehr um einen Austausch und Erfahrungswerte, da ich niemanden kenne dessen Kind so ein Problem hat. Im freundeskreis gibt es ADHS, ADS usw. aber mit dieser Diagnose und der dazukommenden Hochsensibilität habe och keinen Austausch.
Trotzdem danke für deinen Input!

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Wie alt ist dein Kind?
Welche Klasse besucht es?
Wer hat die Diagnose gestellt?
Welche Therapien wurden vorgeschlagen?
Was spricht gegen eine i-Kraft (Argumente der zuständigen Behörde)?
Wie war sein Verhalten im Kindergarten?
Wie äußert sich seine Angst?
Wie geht ihr derzeit gegen diese Schulphobie vor?
Was sagt sein Klassenlehrer dazu?

Link zu einem früheren Thread?

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Hey!
Sorry, mein Beitrag ist nicht so detailiert da es mir mehr um Erfahrungswerte und Austausch geht mit Müttern die ähnliche Situationen hatten. Mein Sohn ist in der ersten Klasse.
Die Diagnose steht, von einer Psychotherapeutin diagnostiziert, und ist auf ein frühkindliches Trauma zurückzuführen. Hinzu wird Hochsensibilität vermutet.
Die Chancen auf eine I Kraft stehen gut, die Bearbeitung dauert leider. In der Zwischenzeit bekomme ich meinen Sohn nur dank des extra Einsatzes der Klassenlehrerin in die Schule, die seit der Diagnose jetzt voll mitzieht und Verständnis zeigt. Ansonsten hätte ich ihn krank schreiben lassen müssen bis eine i kraft vor Ort ist.
Ich suche einfach Erfahrungen und Tipps wie Mütter diese belastende Phase gemeistert haben. Da ich alleinerziehend bin, fehlt der Austausch mit einem Partner diesbezüglich.

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Oh je.. ich wünsch euch viel Kraft.

Meine Tochter hatte auch das komplette 1. Halbjahr des 1. Schuljahres Angst in die Schule zu gehen. Wir mussten sie jeden Tag bringen als schon alle anderen Kinder wochenlang alleine in das Gebäude gingen.
Egal ob Regen oder Schnee, mein Mann oder ich warteten auf dem Schulhof bis die uns durchs Fenster durch „Daumen hoch“ anzeigte, dass die Lehrerin da war.

Irgendwann traute sie sich alleine rein zu gehen, dann „durften“ wir gehen bevor die Lehrerin kam, dann traute sie sich alleine mit dem Bus zur schule zu fahren. (Mein Mann begleitete sie zur Bushaltestelle), ich wartete an der Schule.

Es war nervenaufreibend für uns alle.

Heute (sie ist im 2. Schuljahr) ist das alles Schnee von gestern. Sie geht sehr gerne hin.

Wünsch wie viel Kraft.