Grundschulhorror 3. Klasse - Bayern

Hallo :-) ,

mich würde interessieren, wie es euch in der Grundschule Bayern geht. Bei uns läuft es leider gar nicht so toll. Der Druck nimmt stetig zu und ist schon sehr stark. :-(

Durch den neuen Lehrplan plus hat das Niveau "gefühlt" nochmals sehr zugenommen. Zusätzlich zu den 1-2 unangesagten Probearbeiten in der Woche kommen jetzt noch "Exen" dazu. Und mein Kind ist leider kein Überflieger, der ohne Lernen nur 1en oder 2en schreibt. Ja eigentlich gibt es in der Klasse auch nur ein Kind, das überhaupt 1en schreibt.
Bei 10% - 20 % ist der Versetzung gefährdet, und bei 2 Kindern ist sogar das Wechseln an die "Förderschule" im Gespräch.

Ich fühle mich teilweise als Mama richtig überfordert. Die Kinder müssen jeden Tag mindestens 20 Minuten lesen. Letztes Wochenende haben sie das HSU-Heft mit nach Hause bekommen - das bedeutet Probearbeit. Wir konnten nur am Samstag und Sonntag lernen - insgesamt über 10 Blätter. Einiges musste auswendig gelernt werden. Hinzu kommen ja noch die Hausaufgaben, mindestens eine Stunde.
Die Lehrerin meint, ab jetzt gehe es nicht mehr ohne zu lernen. Wir sollen nachmittags die Hausaufgaben erledigen, dann für die Proben üben und abends dann noch eine Stunden lernen. Besonders Sachaufgaben und Diktat. Während in der 1. und 2. Klasse noch so geschrieben werden konnte wie die Kinder wollten. Wird jetzt einfach erwartet, dass die Kinder fehlerfrei schreiben.

In den Proben kommen auch sehr schwierige Aufgaben vor, die nur von einzelnen Kindern gelöst werden können. Die Korrektur ist sehr streng, ein paar Leichtsinnsfehler - und zack es ist eine 3. Ich weiß, eine 3 ist eigentlich noch o.k.. Doch das wird von den Kindern und den anderen Eltern überhaupt nicht so gesehen. Eine 3 bedeutet Hauptschule, und die lehnen 80 % der Eltern aus der Klasse absolut ab. Also bedeutet eine 3 versagt zu haben. So weint mittlerweile ein Viertel der Klasse, wenn eine Probearbeit rausgegeben wird. Bei den Kindern gibt es nur noch ein Thema: Welche Note hast du ? Welche Note hat wer ? Wer muss auf die Hauptschule und wer darf auf die Realschule oder Gymnasium.

Beim Lernentwicklungsgespräch (anstatt Zeugnissen) und beim Elternabend muss es zum Eklat gekommen sein, es wurde so laut geschrien, dass es im ganzen Schulhaus zu hören gewesen sein soll.

Ist es bei euch auch so heftig ? Die Nerven bei den Eltern liegen mittlerweile völlig blank.

Ich habe mittlerweile richtig Angst vor der 4. Klasse :-( .

LG Schnatterinchen

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Hallo,

Bayern ist ein Albtraum in Sachen Übertritt - egal was andere hier behaupten. Wir machen sehr viel Elternarbeit bayernweit und bekommen nahezu täglich diese irren Geschichten zu hören. Und ich finde es frech den Eltern hier den schwarzen Peter zuzuschieben. Klar gibt es Eltern die ihre Kinder unbedingt auf dem Gymnasium sehen wollen. Das ist aber nicht die Norm, ein Großteil der Eltern möchte einfach glückliche Kinder haben - egal auf welcher Schule. Es geht ja sogar schon so weit, dass das Kultusministerium den Grundschuleltern Anlaufstellen zukommen lässt wenn die Kinder depressiv sind oder unter Angstzuständen leiden. Dieser Druck ist immens und das ist bekannt. Die Lehrer und Schulleiter können dafür nur bedingt etwas, sie müssen das tun was ihnen angeschafft wird. Und erstrebenswert ist eine Verteilung von 1/3 Mittelschule 1/3 Realschule 1/3 Gymnasium. Darauf wird hin gearbeitet.

Das System mit den Noten ist völlig überholt und wird deutschlandweit kaum mehr irgendwo umgesetzt. Hier zählt der Elternwille und entgegen aller vorherigen Annahmen treten nicht alle auf's Gymnasium über. Im Gegenteil sind die Zahlen nahezu unverändert geblieben. Die Eltern können ihre Kinder also sehr wohl einschätzen.

Letztendlich sagen die Noten in der 3./4. Klasse nichts über die Qualifikation eines 9/10jährigen Kindes aus. Das hat fast ganz Deutschland verstanden - nur Bayern nicht. Ich war beispielsweise in der Grundschule und Unterstufe Gym sehr gut in Mathe. Ab der 7. hab ich gar nichts mehr kapiert und es war immer mein Wackelfach. Unsere älteste Tochter hatte in Mathe in der Grundschule echt Probleme, der Groschen ist bei ihr jetzt auf dem Gym gefallen. Andere Kinder sind super in den Übertrittsfächern Mathe, Deutsch und HSU. HSU gibt es ab der 5. nicht mehr bzw werden nur kleine Teilbereiche daraus überhaupt weiter unterrichtet. Bleibt noch Mathe und Deutsch was ihnen alleine aber nichts hilft wenn sie in den anderen Fächern schlecht sind. Ich kenne viele Geschichten über Kinder, die mit 1,xx auf das Gym gegangen sind und das dann wieder verlassen mussten weil Englisch & Co für sie nicht schaffbar waren.

Mal ganz abgesehen von der folgenden Idiotie: Um auf's Gym überzutreten (ich nehme das als Beispiel weil es das gravierendstes ist - an sich gilt das für die Realschule ganz ähnlich) brauchen die Kids in den Fächern Mathe, Deutsch und HSU einen Schnitt von maximal 2,33. Schaffen sie das nicht wollen aber trotzdem hingehen ist der Probeunterricht fällig. Hier wird HSU plötzlich unwichtig, es geht nur noch um Deutsch und Mathe. Und wenn sie hier einen Schnitt von 4,0 !!!!! schaffen können sie auf's Gymnasium gehen. Diesen Probeunterricht bestehen statistisch gesehen durchschnittlich etwa 70% der Kinder, davon halten sich wiederum über 95% später auf dem Gymnasium. Es gibt noch genug andere Zahlen dazu, das nur ein Ausschnitt der aber zeigt wie krank dieses System ist.

Ich könnte ewig weiterschreiben, komme aber jetzt zu meinen persönlichen Erfahrungen.

Wir haben drei Töchter. Die Kleine ist noch im KiGa, die Mittlere 4. Klasse und macht gerade ihr Grundschulabitur (und ja, dieses Wort trifft den Nagel auf den Kopf), die Große besucht die 5. Klasse am Gymnasium. Wir haben hier oft Kinder aus der 6. Klasse Gym und auch eins aus der 11. Klasse Gym, die hier ihre Hausaufgaben erledigen. Ich kann denen allen noch helfen, scheitere aber regelmäßig an den Aufgaben unserer 4.Klässlerin. Solche Aufgaben habe ich noch nie aus dem Gymnasium gesehen, nicht mal im Ansatz. Und selbst die besagten Kinder (unsere Große, die beiden anderen Gymnasiumskinder) können ihr nicht helfen. Wir sitzen hier manchmal zu 3., zu 4. über Arbeitsblättern und haben allesamt Fragezeichen in den Augen. Wenn es eine 17jährige, gute Oberstufenschülerin nicht lösen kann - warum sollte es eine 9jährige Grundschülerin können? Die Arbeitsblätter der 4. Klasse finden regelmäßig den Weg in die Ganztagsbetreuungen der Realschulen und Gymnasien - als "Futter" für die unterforderten 6. und 7. Klässler die mal Herausforderungen brauchen. Ich kann mich darüber maßlos aufregen wie hier mit den Kindern und ihrer psychischen Gesundheit gespielt wird.

In unserem Fall heißt das konkret: Die Mittlere hat vom ersten Schultag an alle Hausaufgaben von sich aus und alleine gemacht (bis zur 4. Klasse), sie passt im Unterricht auf, hat immer alle Sachen dabei, arbeitet super mit, lernt selbstständig wenn es was zu lernen gibt. Jeder der sie kennt hat gesagt, dass sie ein prädestiniertes Gymnsiums-Kind wäre (bevor der Aufschrei kommt - uns ist das egal wohin sie geht, wir sind auch mit der Realschule sehr glücklich und das weiß das Kind auch, hier gibt es keinerlei Druck in die Richtung). Dann kam die 4. Klasse. Nach wie vor arbeitet sie super mit. Sie kann die grundlegenden Sachen alle. Die Hausaufgaben sind richtig (es sei denn es kommt wieder so ein Irrsinns-Arbeitsblatt). Sie kann alle Rechnungen, sie kann die Grammatik, sie weiß die ganzen HSU-Themen rauf und runter. Aber: Es herrscht schulseitig (nicht ! von den anderen Kindern) so ein Druck und eine Erwartungshaltung, dass dieses sensible Kind dem nicht standhalten kann. Sobald das Blatt vor ihr liegt ist alles weg. Nun hat sie eine Zwischeninformation bekommen mit einem Schnitt von 3,0. Und das nicht weil sie die Sachen nicht kann, sondern weil sie durch den Druck nicht abliefern kann. Mittlerweile sprechen wir hier von einem nahezu depressivem Kind, das von sich behauptet zu dumm für alles zu sein weil das der Eindruck ist, der ihr von der Schule vermittelt wird. Und da bin ich ganz ehrlich raus... Diesen Druck gibt es selbst auf dem Gymnasium hier nicht. Wegen mir muss sie kein Gymnasium besuchen, sie würde das gerne von sich aus tun weil sie (im Gegensatz zu der Großen) schon jetzt einen Lebensplan im Kopf hat. So wird das aber nichts werden. Theoretisch kann sie natürlich den Plan über Umwege angehen. Aber auch wenn die Durchlässigkeit des Systems immer angepriesen wird sieht es in der Praxis doch ganz anders aus. Mal abgesehen von dem Zeitverlust ist es nämlich nahezu unmöglich einen Platz in beliebten Studiengängen zu ergattern wenn man das Abi über Umwege gemacht hat. Das wird aber schön verschwiegen, so leicht ist es nämlich nicht mit dem Schulsystem hier.

Letztendlich haben wir hier zuhause nun alles heruntergefahren. Sie macht nur das Nötigste und was an Noten kommt das kommt. Ich kann mein Kind nicht an diesem Irrsinn zerbrechen sehen. Nur, weil ein junges Kind (sie ist 9 Jahre alt!!!) noch nicht die Standfestigkeit an den Tag legt die ein von Menschen an Schreibtischen fernab jeglicher Praxis vor vielen Jahren als Voraussetzung festgelegt wurde.

In der Klasse gibt es übrigens genau ein Kind, das einen Gymnasialschnitt erreichen würde. 1... von 27... Bei der Großen war es so, dass den Kindern erst vermittelt wurde, dass die Klasse zu blöd für alles ist (ja, diese Formulierung wähle ich bewusst), bis Februar hagelte es eine schlechte Note nach der anderen. Und ab März wurde es leichter, bis zum Übertritt erfüllte die Schule dann plötzlich doch wieder die gewünschte 1/3 1/3 1/3-Verteilung.

Traurig ist, dass die meisten Eltern das alles so hinnehmen, ihre Rechte und Würde und die der Kinder an der Schultüre abgeben und kaum jemand dagegen etwas zu unternehmen versucht. So wird sich an dem Irrsinn nichts ändern. Elternrechte (und damit Kinderrechte) wahrnehmen bedeutet nicht "Stunk machen". Viele Schulleiter und Lehrer wären auch froh darüber wenn sich in dem System etwas ändern würde.

Alles Gute für dich und deinen Sohn.

Liebe Grüße

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Das wiederspiegelt schon in etwa, das Gefühl, dass ich über die Jahre hier gewonnen habe.

Ich finde schon komisch, dass ich z.B. die Themen der bayerische HSU Proben besser kenne, als die Themen in NRW, wo wir wohnen #schein. Aber nicht nur das: die Anzahl der Proben, die ganze Themen in Deutsch und teilweise kannte man über Jahren die Schnitte diverse Kinder hier...

Es ist der einzige Bundesland, wo man hier, immer und immer wieder über solche Themen liest. Und ich finde, das hat schon was zu bedeuten. Wie schon geschrieben: Sachsen und Thüringen haben auch ein Schnitt zum Übertritt, der auch noch strenger ist. Und trotzdem kennt man solche Threads nur aus Bayern. Da scheint trotzdem der Druck größer zu sein.

VG

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Hallo,

es ist wirklich schlimm was hier mit den Kindern gemacht wird. Gerade vorhin habe ich wieder mit einer Mutter gesprochen, dass ihr Kind schon so nervös ist, dass es deshalb lauter Fehler macht in Dingen die es eigentlich kann. Und deren andere 3 Kinder besuchen allesamt nicht das Gymnasium, darum geht es also überhaupt nicht. Auch die anderen Kinder leiden darunter. Ich meine, wenn schon wirklich gute Schüler sich so schwer tun was ist dann erst mit Kindern die zu den schlechten Schülern zählen? Warum müssen Kinder, die später auf die Mittelschule wechseln Aufgaben erledigen, die sogar die Kinder nicht/kaum schaffen die später auf's Gym gehen? Da ist Frust einfach vorprogrammiert.

Dieses Thema "Schule" dominiert hier wirklich grad alles und das ist so anstrengend und unnötig. 22 angesagte Proben von Ende September bis Mitte April, abgezogen der Ferien also innerhalb von etwa 5 Monaten. Dazu diverse unangesagte Proben, Gedichte, Referate, Plakate etc. Es ist Wahnsinn auf Kosten der Kinder.

Bayern ist da schon schräg...

LG

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Hallo,

dass das alles als Desaster angesehen wird, liegt doch aber hauptsächlich an den Eltern, oder? Den Druck üben die Eltern aus, die nicht wahrhaben wollen, dass ihr Kind einfach nicht für das Gymnasium geeignet ist. Eigentlich ist es völig normal, dass nur ein kleiner Teil der Klasse die Empfehlung für das Gymnasium bekommt.

Bei uns wurde das Niveau ab Klasse 3 auch sehr angezogen. Ich habe großes Glück, mein Kind läuft sozusagen von allein. Leider ist es nicht sonderlich fleißig, das wird ihm in den nächsten Jahren sicher mal auf die Füße fallen.

Dazu kommt, dass die Klasse genrerell eher leistungsstark ist. Da ziehen die starken auch die schwachen Schüler ein Stück weit mit. Trotzdem werden nur ein paar ans Gymnasium wechseln.

Es sollten übrigens immer Aufgaben in den LZKs dabei sein, die nur ein Teil der Klasse beantworten kann. Bei uns gibt es Vorgaben bezüglich der Anforderungsbereiche und AB III verlangt, dass man Wissen auf neue Situationen anwenden und um die Ecke denken kann. Das können eben nicht alle Schüler, auch nicht die fleißigen. Reines Auswendiglernen reicht da nicht und das Lösen dieser Aufgabe unterscheidet den 1er-Schüler von den anderen.

Ich weiß, dass das immer wie Hohn aus dem Mund von Müttern klingt, deren Kinder keine Probleme in der Schule haben. Man sollte sich doch aber immer vor Augen halten, dass nicht jedes Kind aufs Gymnasium gehen kann. Das heißt doch nicht, dass es "nur" einen Hauptschulabschluss erreichen kann, es gibt heutzutage so viele Möglichkeiten. Und selbst wenn, es muss doch auch in Ordnung sein, wenn man kein Abitur hat.

LG

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Das stimmt, es sind inzwischen auch Transfer Aufgaben in den LZK. Mir ist das vor allem bei Biologie aufgefallen, das hat sich die LZK der 3. Klasse kaum unterschieden von der Oberstufe Bio Leistungskurs bei mir. #zitter Also der Stoff klar, aber die Art der Fragen, das war echt sehr ähnlich. Da hilft nicht mehr nur auswendig lernen, man muss dieses wissen anwenden um die Frage zu beantworten.

In letzter Zeit ist mir auch aufgefallen, dass Transfer Aufgaben auch in Deutsch gibt. In Mathe sind es Textaufgaben. Aber ganz ehrlich, das wird auch im Unterricht, Arbeitsblätter usw. gemacht. Also es ist nicht so, dass diese Art von Aufgaben vollkommen unbekannt und neu ist für die Kinder.

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Hallo,

bei uns ist die 3. Klasse schon ein gutes Stückchen her aber ich kann mich auch daran erinnern, dass es im Vergleich zur zweiten Klasse merklich angezogen hat. Die wird dann nochmal entspannter. Ob es dann wirklich so ist oder man nur das Gefühl davon hat, weil man sich an das Tempo einfach gewöhnt hatte, kann ich nicht sagen.

War in der zweiten noch alles locker flockig, wurden bei uns auch Schreibfehler in Mathearbeiten angestrichen, mal nur so als Beispiel.

Im Nachhinein kann ich nur sagen, dass diese Rosskur sehr gut war. Unsere Tochter ist jetzt in der 11. Klasse eines G8 Gymnasiums und der Wechsel zum Gymasium war schon eine Hausnummer.

Vokabeln für zwei Fremdsprachen lernen und in JEDER!!! Stunde wurde ein Vokabeltest geschrieben. In den Lernfächern wie Bio, Erdkunde usw. wurde in jeder Stunde eine schriftliche Hausaufgabenüberprüfung geschrieben und das alles benotet. Zwar wurden die Noten nicht so schwer gewichtet wie eine normale Klassenarbeit aber trotzdem.

Hätte die Grundschule hier die kompletten 4 Jahre das Programm "wir haben uns alle lieb, komm lass uns Namen tanzen" durchgezogen, hätten die Kinder vermutlich gar keine Chance gehabt.

Relativ stell stellt sich dann auch heraus wer auf das Gymnasium gehört oder nicht. Wer wirklich alles bewusst lernen muss, der wird zeitlich an seine Grenzen kommen - der Tag hat halt nur 24 Stunden. Wer es jedoch schafft im Unterricht das meiste an Wissen aufzunehmen, zu bearbeiten und behalten, der hat auch auf dem Gymnasium keine Probleme.

Aber wie gesagt, dass die Grundschule anzieht fanden wir damals auch als extrem. Ich weiß auch noch, dass wir Eltern uns böse beschwert hatten - Heute, mit ein paar Jahren Abstand, kann ich nur sagen, es war gut so.

LG
Tiffy

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Was für ein krankes System!

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Was ist damit genau gemeint? Irgendwann muss doch einfach mal ausgesiebt werden und es haben nun mal nicht alle Menschen die gleichen Voraussetzungen. Wenn Eltern das verstehen würden, wäre schon viel erreicht.

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Mein Kind ist auch in der 3. Klasse in München. Er besucht eine Ganztagsschule. Dadurch hat er unter der Woche keine Hausaufgaben. Am Wochenende werden immer mehr Hausaufgaben, von Gefühl her, hat er jede Woche Doppel so viele wie die vergangene Woche.

Ich habe das „Glück“ ein 1er Kind zu haben. Er hatte bisher nur 1er in Mathe/Deutsch/HSU Schularbeiten/Lernzielkontrollen und nur bei Ex/Proben hatte er in Deutsch bis jetzt 2x eine 2 und in Mathe 1x eine 2 (er hatte im ganzen Arbeitsblatt nur 2 Fehler unter 20 Aufgaben; es wurde eine 2 daraus) Rückmeldung der Lehrerin ist immer positiv.

Ja, das Niveau ist echt gestiegen. Ich merke es auch, zB Rechtschreibfehler machen viel aus bei der Note bzw Punkte werden abgezogen. Mein Kind scheint aber damit echt keine Probleme zu haben, neulich bei der letzte Deutsch Klassenarbeit hatte er wortwörtlich 0 Fehler. Deutsch und Mathe lernen wir zu Hause gar nicht, er macht nur die Hausaufgaben. Er ist sehr gewissenhaft und macht auch freiwillig seine Hausaufgaben. Sie fallen ihn sehr leicht. Manchmal denke ich, er ist eher unterfordert. Es gibt in Mathe und Deutsch 1x die Woche eine Trennung für alle 3. Klassen in 3 Leistungsniveaus und er ist bei beiden bei den höchsten Niveau.

HSU habe ich durchaus mit ihn gelernt bzw abgefragt. Das ist ein echtes Lernfach. Ich erstaune manchmal, was alles für unnützes Wissen gelernt werden muss. Diesen ganzen Baum/Wald Thema, echt?? Muss das sein? Aber na ja. Da müssten „wir“ tatsächlich auch auswendig lernen. Ohne wäre es sicherlich keine 1 geworden, einfach weil es ein Paukfach ist.

Ansonsten: Referate werden inkl. Plakat bisher in der Schule gemacht. Kind hat Plakat am WE mitgebracht und musste natürlich vervollständigen und üben frei zu sprechen. Das würde mit uns auch intensiv gemacht. Er wollte das auch, da müssen wir ihn nicht zwingen. Er verfolgte uns regelrecht dafür, dass wir sein Referat hören und Tipps geben.

Er musste auch irgendwann ein Gedicht auswendig lernen, da haben wir auch geholfen. Hat aber gut geklappt.

Ich weiß, dass es in seiner Klasse auch Kinder gibt, die Versetzungsgefährdet sind. Durch andere Eltern und mein Kind selbst weiß ich, dass nicht jeder es so leicht hat. Ich bin eher die Mama, die am WE öfters darum gebeten wird, Seiten von Heft zu fotografieren. So wie ich das verstanden habe von Kind/Lehrer, ist mein Kind unter den Klassenbesten.

Er liest auch sehr sehr gerne seit etwa Anfang der 3. Klasse. Wir müssen eher damit kämpfen, dass beim Abendessen nicht gelesen wird oder beim Laufen von der Haltestelle nach Hause das Buch zugemacht wird. Mich nervt das inzwischen tierisch, obwohl ich selber eine Leseratte bin. Aber bei meinen Kind wird das echt langsam zur Sucht. Das 3. Buch der Schule der magischen Tieren hat er in 1.5 Tage gelesen und der Online Test (wie heißt es nochmal diese Seite??) dazu perfekt beantwortet. Er scheint also schon zu verstehen, was er liest.

Meine Erfahrung dient somit nicht ganz als Durchschnitt. Und nein, es ist echt reines Glück. Ich wüsste nicht, was wir da anders/besser machen. Im Grunde machen wir Eltern nix als das mindeste für die Schule. Die Schule ist ein Mitläufer sozusagen. Wir investieren deutlich mehr eigene Zeit in den Hobbies des Kindes.

Ich habe „Angst“, das Gymnasium wird nicht so sein. Habe öfters gehört, Selbstläufer Kinder haben am meisten Probleme im Gymnasium? Ob es stimmt?
Er ist keine Leuchte für Fremdsprachen, obwohl er Mehrsprachig aufwächst. Bisher haben wir kein Grund anzunehmen, dass die 4. Klasse „schlimmer“ sein wird als die 3. aber wer weiß....🤞🏽🤭

Wenn ich mir die „Horror“ Schulgeschichten von anderen Eltern (Schule, Vereine usw) anhöre, bleibe ich still und sage nix dazu, will ja nicht angeben. Ich kann nichts dafür, zumindestens bewusst dafür, dass mein Kind so gut mitkommt. Gleichzeitig fühle ich mich sooo glücklich und habe etwas „Angst“ davor, dass es beim 2. Kind (im Bauch noch) nicht so problemlos sein wird.

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Ich finde es ganz toll wie das bei deinem Kind funktioniert ! Wir haben auch ein Kind in der Klasse, das läuft wie von selbst, während die anderen irgendwie zu kämpfen haben.

Mein Kind ist der geborene Handwerker (das beste Kind in Werken) und tut sich eben mit der Theorie nicht ganz so leicht. Aber Handwerker werden auch gebraucht. Mittlerweile denke ich, dass der M-Zweig der Mittelschule gar nicht so schlecht für mein Kind wäre.

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Siehst du? Werken und Kunst sind überhaupt nicht das Ding meines Kindes!! Er mag diese Fächer nicht und malt und bastelt zu Hause auch sehr sehr selten. Er baut gerne Lego und Gravitrax und komplizierte Schienenlandschaften für die Eisenbahn, aber sonst zum basteln und malen hat er zwei linke Hände. Ich habe als Kind sehr sehr gerne gemalt und hatte sogar Leistungskurs in Kunst und musste erstmal damit klar kommen, dass das nicht die Stärke meines Kindes ist.

Er hat auch im Vorschuljahr Ergotheraphie bekommen wegen Händigkeit: bis dahin war er weder Links noch Rechtshänder, hat auch schlecht und ungern gemalt.

Wie du siehst, alle Kinder haben ihre Baustellen. Mit ist persönlich die Note in Werken und Kunst echt egal. Hauptsache, er wird versetzt. Ich weiß, er hat kein Interesse daran und sogar motorisch durch die Händigkeit ein schlechter Anfang in der Hinsicht gehabt.

Komischerweise ist seine Schrift recht gut und seine Hefte sind (im Vergleich, wenn ich die von den Klassenkameraden sehe) wirklich sehr ordentlich.

Ich finde, man sollte sein bestens geben. Jeder hat Stärken, aber sein bestens kann man dennoch geben. Vielleicht ist das beste eben eine 3, aber wenn das auch sein bestens war, ist es ok! Und ja, du hast recht, Handwerker werden sehr sehr gut gebraucht!

Unsere Waschmaschine ist gerade kaputt gegangen...für den Preis, die Handwerker für die Reparatur verlangen, lohnt sich für uns eher eine neue zu kaufen. Selber schauen, was kaputt ist über die Fehlerbehebung von der Bedienungseinleitung hinaus, können wir nicht. Wir haben da zwei linke Hände! Mein Mann noch schlimmer als ich. Wir gehören zu der Sorte, die auf dem Papa warten (kommt so aus den USA 1-2 Mal im Jahr zum Besuch) um die neuen Fensterrollo zu installieren, weil ich (und geschweige mein Mann) mir das nicht zutraue. 🤐😱

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Hallo

wir sind auch Bayern und unser jüngster geht in die 3. Klasse.

ja es hat im Vergleich zur 2. Klasse angezogen, aber so wie bei euch empfinde ich es jetzt bei unseren Kindern nicht. Es wird strenger benotet als noch in der 2. Klasse, aber besser jetzt dran gewöhnen als wenn dann in der 4. Klasse das neu ist.
Wenn die Hausaufgaben mal eine dreiviertel Stunde dauern ist es eh schon lang.
Lernen hält sich bei uns in Grenzen, ihm fliegt wie den großen alles so zu.
Alles - außer Kunsterziehung. Das mag er nicht, kann auch nicht wirklich gut malen. OK wenn ich was male müßte ich eigentlich auch dazu schreiben was das sein soll, sonst erkennt es keiner, ich bin da also vollkommen talentfrei.
Bei uns darf auch nicht so geschrieben werden, wie sie wollen, das ist seit der Einführung "Lehrplan plus" nicht mehr so. Mir ist jetzt auch nicht bekannt, dass grundsätzlich soviel geübt oder gelesen werden muss, wie bei euch.

Ob jetzt jemand versetzungsgefährdet ist weiß ich gar nicht. Noch ist auch die weiterführende Schule nicht wirklich Thema.

Vielleicht ist es bei uns einfach besser, weil die Eltern (noch) nicht so dieses Theater darum machen, wer wo in welche Schule gehen kann und deswegen auch der Druck gar nicht erst ensteht. Da tun mir ja die Kinder wirklich leid, welchen Druck die von den ELTERN aushalten müssen. Mal schauen wie es im nächsten Schuljahr aussieht.
Ich versteh auch nicht warum man so unbedingt auf´s Gymnasium gehen muss. Heutzutage gibts doch so viele Möglichkeiten zu einem Abitur zu kommen, wenn es denn das Kind irgendwann will.

LG

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Abitur auf zweitem Bildungsweg ist eine elende Plackerei und fast unmöglich, muß man nebenbei Arbeiten.

Mit dem Zwang zu Haupt- und Realschule werden Kindern bereits in jüngsten Jahren Türen mit Schwung vor der Nase zugeschlagen.

Ich habe damals erst mit 14 Jahren den Dreh gekriegt und war bereit Abi zu machen. Zum Glück in einem Bundesland, dass mir diese Flexibilität erlaubt hat und mich nicht bereits in der dritten Klasse aufs Abstellgleis geschoben hat.

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Es wird den Kindern doch keine Chance verbaut! Ich arbeite im Lehrberuf und sehe so viele Schüler, die nach der Realschule auf das Gymnasium wechseln und dann dort ihr Abitur machen. Ich hakte das für deutlich besser als in Klasse 5 das Gymnasium erzwingen zu wollen für Kinder, die eindeutig überfordert sind, nur Misserfolge einfahren und dann nach Klasse 5 oder 6 das Gymnasium verlassen. Es haben nicht alle Menschen die gleichen Voraussetzungen, manche schaffen das Gymnasium einfach nicht. Das ist doch völlig okay. Ich habe auch Schwächen und Stärken und kann nicht alles sein, was ich gerne sein würde - und genau das wird ja Kindern heute gerne vermittelt. Ich halte das für verantwortungslos.

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Ich bin so froh, dass wir in Hessen wohnen, Hessen ist ja fast schon berüchtigt für sein "laxes" Schulsystem, wo sich ca 50% aller Kinder auf dem Gymnasium tummeln, die anderen 50% auf der Gesamtschule herumtoben, Haupt- und Realschulen gibt's nur noch vereinzelt und haben zumindest bei uns im Kreis kaum noch Interessenten.

Dagegen ist das bayrische Grundschulabitur echt so ne Art Kinderfolter. Bayern ist auch schwer in der Kritik für sein veraltetes Schulsystem, die krasse Auslese bringt im Endeffekt an der Uni auch kaum was, wie ich als Berlinerin, die an der LMU studiert hat, sagen kann, wenn ich mir meine bayrischen Kommilitonen so angeschaut habe, die links und rechts durch Klausuren durchfielen, die wirklich nicht schwer waren, ganz normale Studis halt! ;-)

Kein Wunder, dass bei dem Stress die bayrischen Eltern durchdrehen und ihre Kinder verstärkt zurückstellen lassen und dass die Waldorfschulen so einen Run haben.

Ich persönlich würde bei den Rattenrennen nicht verzweifeln, schon gar keinen Druck auf das Kind ausüben, es kommt, wie es kommt. Von einer versauten Kindheit hat es auch nichts.

20 min lesen am Tag in der 3. Klasse sind tatsächlich auch bei uns Standard, wenn auch freiwillig. Die Schüler sammeln pro abendliches Lesen Punkte und dürfen bei 30 Punkten in die Kiste des Lehrers greifen, in der sich Spielzeuge und Zeitschriften befinden.

Rechtschreibung muss langsam gefestigt werden, aber ich würde nicht mehr als 10 min pro Tag üben. 10 min Rechtschreibtraining, danach ein Blitzdiktat (5 min), fertig.

Das viele Auswendiglernen ist eigentlich ein bescheuerter Gewinn: selber denken ist nicht so wichtig wie büffeln. ;-) Vielleicht entlastet der Gedanke etwas. Ans Büffeln gewöhnt man sich schnell, mit Karteikarten(auch für Sachkunde etc.) und/oder dem richtigen System (ist von Schüler zu Schüler anders) hat man den Dreh schnell raus.

Da würde ich mich einfach mal beraten lassen.

Viel Glück!

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"Dagegen ist das bayrische Grundschulabitur echt so ne Art Kinderfolter. "

Die bayerische 4.Klasse ist weder ein Grundschulabi noch Kinderfolter. Es ist ein ganz normales Grundschuljahr, das von normalen Schülern wirklich problemlos zu meistern ist.

Warum unser Schulsystem veraltert sein soll, verstehe ich nicht. Klar, es gibt genug Kritikpunkte, aber bei welchem deutschen Schulsystem gibt es die nicht?

Absolut positiv ist zu einen, dass die Schüler nach der 4. Klasse getrennt werden, denn so kann viel individueller gefördert werden.
Positiv ist auch, dass nach Noten entschieden wird. Oder sagen wir so, es ist immer noch besser als wenn ein Lehrer eine völlig vage begründetet Empfehlung vergibt oder nur der Elternwille zählt.
Und letztendlich ist auch die Aufteilung in Real- Mittelschule und Gymnasium gut so. Was bringt es, wenn man die Hauptschule abschafft und sich alles, was kein Gymnasium schafft, auf den tollen Gesamtschulen tummelt? Klar, das hört sich besser an, aber ist es das für die Schüler auch?

Krass ausgesiebt wird in Bayern übrigens auch nicht (wäre vielleicht gut...). Mind 30% eines Jahrgangs wechselt nach der 4. Klasse aufs Gymnasium, teilweise deutlich mehr...

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Die bayerische 4.Klasse ist weder ein Grundschulabi noch Kinderfolter. Es ist ein ganz normales Grundschuljahr, das von normalen Schülern wirklich problemlos zu meistern ist.


Genau so ist es und auch hier in Baden Württemberg
Es ein Unding das Verwandtschaft im Norden ihr Abi im Vergleich verschenkt bekommen und hier in Baden Württemberg und Bayern es für normal begabte Schüler unmöglich ist teilweise.
Es gibt sicher Kinder die schaffen es mit links aber die meisten in den Klassen meiner Kinder sind nur am Lernen und sind ganz sicher nicht minderbegabt.
Ich habe damit kein Problem,meine laufen da durch ohne große Probleme und trotzdem ist es zeitlich vergeudete Kindheit.
Mein drittgeborener Sohn ist vom Gymnasium ( guter Schüler!)auf die Gemeinschaftsschule hier und hat seine Hauptschule gemacht,er hatte keine Lust sinnlos die Schulbank zu drücken.
Hauptschule weil dies Voraussetzung war für ein privates Kolleg.
Er hat Freunde auf der Gemeinschaftsschule und hat sich selbst erkundigt und uns schluckenden Eltern genau erklärt was er machen will.
Auf dem Kolleg( zugegeben privat und teuer aber jeden Cent wert)hat er in 11 Monaten ohne den ganzen unnötigen Ballast aufs Abi gelernt.
Jeden Tag nur bis 13 Uhr Schule.
Die haben schlicht ausgemistet und wirklich nur Abistoff gelernt der für die Prüfung nötig ist.
Eigentlich ein Desaster was an öffentlichen Schulen stattfindet.
Nun macht er per Schulfremdenprüfung seinen Abschluss und will nach dem Sommer direkt studieren,seine ehemaligen Schüler kommen in die 11 Klasse.
Nicht falsch verstehen, wir haben 6 Kinder und schon viel positiver Erfahrung mit Schulen.
Aber es ist erbärmlich wie unser System viele Kinder im Regen stehen lässt.

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Guten Morgen,

was bin ich froh nicht in Bayern zu wohnen, obwohl ich das Allgäu mag.

Jedes Jahr lese ich von dem Druck, dem die bayrischen Kinder in der Grundschule ausgesetzt sind.
Der Druck ist vermutlich zu mindestens 80 Prozent hausgemacht von den Eltern, aber auch die Lehrer scheinen dort unter Druck zu stehen.

Jeden Tag ein Vokabeltest, schriftliche Hausaufgabenüberprüfung, wann gucken die das neben all ihren anderen Verpflichtungen nach?

Nein, ich sehe es auch so, nicht jedes Kind ist für den höchsten schulischen Bildungsgang geeignet. Wenn ich sehe, welche Kinder hier (NRW) auf das Gymnasium geschickt werden schüttelt den es mich. Unsere Stadt plant jährlich mit 100 Abgängern, die dann auf andere Schulen verteilt werden müssen, vom Gymnasium. Nein, dass kann es auch nicht sein. Aber ich möchte meine Kinder nicht diesem Druck aussetzen.

Okay, ich habe gut reden, Kind 1 besucht das 1. Jahr Oberstufe eine Gymnasiums (Übertritt mit 1,6 wenn man nur die Hauptfächer nimmt) und kommt gut klar, hat in der GS nie gelernt für die Tests.

Kind 2 Typ Überflieger (Schnitt in den Hauptfächern 1,0) macht außer Hausaufgaben nichts. Teilt auch nicht mit, wann Tests geschrieben werden.

Ich kenne von meinen Kindern keine 3 aus der GS, aber die Noten sind ohne Lernen, Druck etc zustande gekommen. Sie hatten eine schöne Grundschulzeit, an die sie sich bestimmt gerne erinnern.
Ein so erzeugter Druck macht Kinder krank.

VG

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Immer erstaunlich, wie viel Eltern über andere Kinder wissen.....

"...Bei 10% - 20 % ist der Versetzung gefährdet, und bei 2 Kindern ist sogar das Wechseln an die "Förderschule" im Gespräch....." - Steht das so im wöchentlichen Elternbrief?#kratz

"...So weint mittlerweile ein Viertel der Klasse, wenn eine Probearbeit rausgegeben wird. Bei den Kindern gibt es nur noch ein Thema: Welche Note hast du ? Welche Note hat wer ? Wer muss auf die Hauptschule und wer darf auf die Realschule oder Gymnasium....." - Bist Du immer live vor Ort?

Eine "Probe" ist eine KA - oder? Die werden spätestens eine Woche vorher angekündigt.
"...Letztes Wochenende haben sie das HSU-Heft mit nach Hause bekommen - das bedeutet Probearbeit....." - Tja - vorher lernen, nicht erst auf den letzten Drücker.



"...Beim Lernentwicklungsgespräch (anstatt Zeugnissen) und beim Elternabend muss es zum Eklat gekommen sein, es wurde so laut geschrien, dass es im ganzen Schulhaus zu hören gewesen sein soll....." - Und da warst Du nicht dabei? Keine Zeit gehabt?

Der Stress in Bayern ist größtenteils hausgemacht, da die Eltern nicht wahrhaben wollen, dass es ausser Gym auch noch andere gute schulische Laufbahnen gibt.


Du willst hier nur aufmischen.

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Das klingt ja krass !

Ich komme aus Sachsen und eigentlich ist bei uns, inzwischen 4.Klasse, noch alles recht entspannt. Ich finde das Pensum nicht schlimmer als 3. Klasse.

Ich habe allerdings das Glück, dass es meinen Kindern relativ leicht fällt, aber Einsen gibt es inzwischen auch nicht mehr so oft, dafür müssten sie wahrscheinlich doch mehr tun.

Die Bewertung ist bei uns auch recht streng (98 % für eine 1) und unsere Schule hat den Ruf, dass die Kinder sehr gut auf die weiterführenden Schulen vorbereitet werden.

Das Thema Noten ist bei unseren Kindern auch nicht so wichtig, momentan geht´s eher darum, wer in welche Schule gehen wird und welche Sprache im Gymi gewählt wird. Aber das alles noch im Rahmen, finde ich.

Da bin ich echt froh, dass es bei uns nicht so schlimm zugeht. Von bayrischen Schulen hört man es ja doch ziemlich oft, dass da viel Druck herrscht.