Klassenwechsel in Grundschule möglich

Hallo,

es geht um meinen Sohn, welcher die 4. Klasse einer Grundschule besucht.

Schon seit einiger Zeit ist er sehr sehr unglücklich in seiner Klasse. Jeden Morgen hat er Bauchschmerzen und will nicht zur Schule. Schicke ihn dann trotzdem, nachmittags sind die Schmerzen weg. Er hat in seiner Klasse überhaupt keinen Anschluss, mag auch die Klassenlehrerin gar nicht. Am schlimmsten ist aber wohl die Klasse selbst. Es ist wie eine Förderschulklasse, nur ohne Förderschullehrer. Jeden Tag Geschrei. Eine Lautstärke. Wirklich nur auffällige Jungs. Ständig Klassenkonferenzen etc. Meiner ist sehr ruhig und sensibel. Er hat dort nicht einen einzigen Freund. Er leidet still!

Er würde am liebsten einfach in eine Parallelklasse wechseln, dort hätte er zwei Freunde.

Aber geht dies so einfach und vor allem zum Ende der Grundschule überhaupt noch? Er ist wirklich verzweifelt.

Eigentlich denke ich, Augen zu und durch, ist ja nicht mehr lang... Aber jeden Morgen tut er mir so leid...

Was würdet ihr machen?

Grüße

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Jetzt zum HJ Ende müsste es zumindest theoretisch gehen...

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Ohne dir zu Nahe treten zu wollen, aber woher weist du, das in einer Förderschule immer nur Geschrei ist???

Ist an meiner Schule nämlich nicht so und ich arbeite an einer Förderschule mit ESE Schülern!!!!!

Seit wann besteht denn das Problem?
Hast du mit der Lehrerin darüber gesprochen?
Von deiner Seite werden alle nur negativ gesehen, aber zu einer Situation gehören immer auch zwei Seiten.

Grundsätzlich ist ein Klassenwechsel möglich, aber zuvor sollte ein Gespräch mit Lehrer und Schulleitung stattfinden.

Kommunizieren hilft und zwar offen kommunizieren.
Weiß die Klassenlehrerin von seinem Befinden oder hat sie dich beim
Sprechtag auf Veränderungen angesprochen?

Da würde ich ansetzten.
Lg Basket

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Du trittst mir nicht zu nahe. Der Vergleich mit der Förderschulklasse kam von der Klassenlehrerin selbst. Und eben gehe ich davon aus, dass Förderschulleher ganz anders geschult sind und besser auf die Kinder eingehen können. Die Lehrer in der Klasse, sind allerdings überfordert mit den Kindern. Ich weiß das aus diversen Klassenkonferenzen, an denen ich teilgenommen habe. Bin Eltervertreterin...

Die Lehrer sagen selbst, dass sie erschöpft sind, wenn sie in dieser Klasse unterrichtet haben! Mein Kind sitzt da aber den ganzen Tag drinnen...

Von den sechs Jungs der Klasse bekommen drei gar keine Noten mehr und werden Zieldifferenziert beschult, zwei sind Versetztungsgefährdet...

Da in der Klasse insgesamt nur noch 12 Kinder sind, werden sie meinen Sohn wahrscheinlich gar nicht wechseln lassen, weil die Klasse wohl sonst zu klein ist...

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Traurig, dass die Klassenlehrerin sich keine Hilfe (Beratung) sucht. Bei uns in der Stadt ist das möglich. Es gibt viele kleine Tipps und Kniffe, dafür muss man nicht besonders geschult sein. Man muss aber Hilfe annehmen wollen.

Die Situation ist für deinen Sohn blöd. Wie groß ist dann die andere Klasse. 12 Schülerinnen und Schüler ist ja eigentlich traumhaft. Meine Förderschulklasse (4. Klasse) war im letzen Jahr größer und mit allen 3 Förderschwerpunkten ( von Hochbegabung bis geistige Entwicklung alles dabei). Daher ist er umso trauriger, dass die Lehrerin mit so wenig Schülern überfordert ist. Außerdem müsste ja eine sonderpädagogische Kraft zu mindestens stundenweise in der Klasse sein.

Ich würde auf jeden Fall zum Ausdruck bringen, dass es deinem Kind immer schlechter im Unterricht geht.
Lg

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Probieren würde ich es auf alle Fälle. Es ist um jeden Tag schade, an dem dein Sohn leidet!
Schüler kommen und gehen durch Umzüge etc.
Warum sollte also ein Wechsel "unterm Jahr" nicht möglich sein?!? #gruebel

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Meine Tochter, ebenfalls 4. Klasse, hat zu den Herbstferien gewechselt - und zwar gleich Schule, nicht nur Klasse. Sie war aus diversen Gründen sehr unglücklich in der alten Schule und ist jetzt sehr viel glücklicher, wurde wahnsinnig nett empfangen und ist so froh, dass sie diesen Schritt gemacht hat. Ich habe keinen Grund gesehen, sie länger leiden zu lassen...

Ich kann Dir allerdings nicht sagen, wie das Ganze praktisch bei Euch durchzusetzen wäre, da wir eine etwas andere Situation hatten (Wechsel von einer Privatschule in die Sprengelschule, die mussten sie wohl nehmen und haben das auch alles extrem unbürokratisch durchgezogen).

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Ist zwar schon lange her, aber ich habe meinen Sohn am Ende der ersten Klasse in eine andere Schule umschulen lassen; mit Hilfe eines Schulpsychologen, weil sich die alte Schule auch sträubte.
Es waren ähnliche Verhältnisse wie bei euch und er ging einfach unter.
LG Moni