Hilfe schulwechsel

Hallo ihr lieben ich habe eine Frage und zwar geht mein Sohn in die 2. Klasse er wurde jetzt auf Lrs geprüft und hat die ganze Zeit schon Probleme damit aber auch im allgemeinen in der Schule mit Mitschülern und lehrern. Er dreht ständig durch und stört den Unterricht wurde auch schon von der Schule verwiesen 2 Wochen und nun kommt es mir allmählich so vor das es sehr viel an der Schule liegt er war zuvor ein lieber und zuvorkommder Junge seid er in die Schule geht ist er ein ganz anderer Mensch geworden ! Jetzt zu meiner Frage kann ich einen Schulwechsel anstreben wenn ja wie und wie lange dauert so etwas!? Ich habe jetzt mit einem Kinder Psychologen Kontakt aufgenommen soll morgen Termin für Februar bekommen aber es dauert alles extrem lange! Die Schule hat auch ein Verfahren eingeleitet im sozio emotionalen Bereich und einen lrs Test noch mal aber wie
Kann ich den Schulwechsel beschleunigen das kann so nicht weiter gehen! Ich danke euch für Antworten liebe grüße und einen schönen Abend

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Ein Schulwechsel könnte je nach Region schwierig werden. Es kommt auf die Auslastung der Schulen an. Die "sicherste" Variante wäre, dass ihr umzieht, sodass ihr in ein anderes Einzugsgebiet fallt.
Ohne ein Bundesland wird dir hier aber niemand Auskunft geben können, da es da keine einheitlichen Regelungen gibt.

Die Frage ist auch, ob du deinem Kind einen Gefallen damit tust. Das ist ja doch eine recht heftige Maßnahme, die du da treffen willst. Ist dein Kind denn abgesehen von den Schwierigkeiten integriert in seiner Klasse? Hat er Freunde? Wenn er es ohnehin schwer hat in der Gemeinschaft, wird das durch einen Neuanfang nicht besser...
Willst du damit auch die LRS- und ESE- Testung (ESE = emotional / soziale Entwicklung) umgehen? Das wird nämlich sicher über die Schülerakte mit an die neue Schule gehen und die werden das dann u.U. weiter verfolgen...

Schule und Unterricht sind etwas ganz anderes als zu Hause und Kindergarten. Es ist daher nicht ungewöhnlich, dass sich Auffälligkeiten erst hier zeigen. Es strömen mit einem mal recht viele Anforderungen auf ein Kind ein, wenn es in die Schule kommt. Das heißt, es kann schon sein, dass dein Sohn sich durch die Schule geändert hat. Dann aber nicht konkret durch seine jetzige Schule, sondern allgemein durch Schule. Daher werden die Probleme durch einen Ortswechsel sicher nicht weniger.

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Solange Du nicht weisst, ob das Verhalten Deines Sohnes an Schule allgemein oder DER Schule liegt, würde ich keinesfalls einen Schulwechsel in die Wege leiten. Was soll das bringen? Der Unterrichtsstoff ist der gleiche, die Klassenstärke ist (annähernd) die gleiche, die Regeln sind die gleichen. Einen Unterschied würde höchstens ein Wechsel in ein anderes Schulkonzept machen. Aber das ist auch nur dann erfolgversprechend, wenn geklärt ist, was Deinem Sohn so zu schaffen macht.

Ich würde die Testungen abwarten und dann zusammen mit den Experten (Lehrern, Kinderpsychologen) entscheiden, wie es weitergeht.

Grüsse
BiDi

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Frag bei der in frage kommenden Schule nach, Stelle einen Antrag beim zuständigen Amt und warte ab, bei uns ging es innerhalb einer Woche. Wir hatten ähnliche Probleme, nur kam bei uns noch Mobbing hinzu. Der damalige Schulwechsel hat uns gezeigt daß es wirklich nur an der Schule lag, die neue Schule klappte viel besser.

LG
Visilo

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Wie ist denn die Kommunikation der Schule, bzw. der Klassenleitung? Gibt es regelmäßig Gespräche? Ist die Leitung an einer Zusammenarbeit mit euch Eltern interessiert? Und was passierte vor der Suspendierung? Gab es Schritte, die die Situation entspannen sollten? Vor einer Suspendierung stehen ja in der Regel diverse andere pädagogische Maßnahmen.
Eine Testung auf unterstützungsbedarf ist auf jeden Fall nichts Böses, das die Lehrer deinem Kind antun wollen. Es geht darum, im Falle eines Bedarfes die richtige Förderung für dein Kind zu erhalten.
Ein Schulwechsel kann viel auslösen, besonders bei Kindern mit unterstützungsbedarf.
Da würde ich auf jeden Fall auch die Meinung der Lehrkräfte und der von dir erwähnten Psychologin abwarten. Einem Wechsel muss immer die Schulleitung der neuen sowie der alten Schule zustimmen. Ganz so einfach ist es also manchmal wirklich nicht.
Ich wünsche euch alles gute!

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Ich kann nur aus Erfahrung sagen, dass es sehr selten an der Schule liegt und ich ein Schulwechsel nur befürworten würde, wenn es um schulische Angelegenheiten geht.

Da dein Sohn 2 Wochen suspendiert wurde, wird es also weniger an der Schule als an ihm und seinem Umfeld liegen.
Ich weiß, das will immer keiner hören, weil die Kinder Zuhsuse ja immer lieb und ganz anders sind. Aber es ist nunmal so.

Einen Termin beim Psychologen finde ich gut. Hol dir weiter Unterstützung, auch vom JA.

Wenn du ihn jetzt von der Schule nimmdt, wird es wahrscheinlich an der nächsten Schule so weitergehen. Erspart euch das bitte und begib dich auf Ursachenforschung.

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Hallo,

du hast hoffentlich nicht eine Psychologen gemeint, sondern den Facharzt, den Kinder- und Jugendpsychiater.

Dort bekommst du eine Diagnose und evtl. ein Gutachten nach § 35 a SGB VIII, in dem empfohlen wird, wie es weitergeht.

Ruf alle in deiner Gegend an, vielleicht geht es ja irgendwo schneller.

Das Verfahren, das die Schule einleitet, ist auch eine gute Möglichkeit, gibt es bei euch eine E-Förderschule in der Nähe?

Mein Sohn hat ADS und besucht so eine, dort sind nur 6-8 Kinder pro Klasse, es ist viel besser für ihn.

Alles Gute!

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Wir hatten mit einem Sohn extreme Probleme und sind auf eine Privatschule gewechselt und so teuer sind auch nicht.
Dadurch hat sich das Kind stabilisiert und hat nun nach der Ausbildung ein Studium angefangen.
Ich würde NICHT warten,Holt das Kind da raus!
Es war jeden Eure wert!

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Hi,
ein Kind, dass sich so auffällig verhält, dass es bereits 2 Wochen Unterrichtsausschluss in der 2. Klasse hatte, war sehr unwahrscheinlich im KiGa unauffällig und ein „liebes und zuvorkommendes“ Kind. Da liegt mehr im Argen als eine Überforderung durch LRS.
Scheiße ist in unsrem System, dass die Mühlen sehr langsam mahlen und dein armer Sohn mindestens zwei bescheidene Schuljahre hinter sich bringen muss, bis ihm mal jemand hilft.
Deine Aufgabe ist es jetzt, alles Erdenkliche zu tun, dass die Unterstützungsmaschinerie anlaufen kann. Die Schuld der Schule zuzuweisen ist ein denkbar schlechter Ratgeber. Solltest ihr tatsächlich die Schule wechseln, dann spiel mit offenen Karten und teile der Schulleitung mit, wie problematisch das Verhalten eures Sohnes ist. Ansonsten verliert er nämlich wieder viel Zeit.
Einer meiner Freundinnen hat einen Sohn, der ebenfalls sehr auffällig war, schon im KiGa. Vernünftigerweise haben sie ihn auf einer Förderschule eingeschult und sind von Pontius zu Pilatus gelaufen, damit sie Unterstützung erhalten. Das funktioniert nur mit Eigeninitiative und Kooperationsbereitschaft.
Sollte bei deinem Kind, wovon ich ausgehe, einen Förderbedarf festgestellt werden, dann mach bitte nicht den Fehler, die wenigen Mittel, die den GS-Lehrern noch geblieben sind, abzuschmettern. Arbeite mit ihnen zusammen, deinem Sohn zuliebe.

vlg tina

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Ich an deiner Stelle würde jetzt nicht gegen die Schule spielen, und das Opfer der Geschichte spielen.

2 Wochen Schulausschluss ist enorm. Da wird kein Kleinkram vorgefallen sein, und nicht nur einmal etwas. Dazu gehe ich mal davon aus, dass dein Sohn nicht erst jetzt auffällig ist!

Meine beste Freundin wollte das jahrelang nicht einsehen. Es gab Ärger im Kindergarten. Das tat sie immer mit „ist halt ein Junge“ ab. Dann kam die Grundschule, und es gab nur Ärger (kein Schulausschluss, aber es war extrem - für die anderen Schüler). Sie wetterte gegen Schule und Lehrer,...immer waren es die anderen schuld. Glaubte, er hätte halt hier in der gegen den „Stempel drauf“.
Sie zogen um, und sie War völlig aus dem Häuschen, das die weiterführende Schule auch der Meinung war, das irgendwas ist und getan werden muss. Jetzt, in der 7. Klasse, steht fest, was er alles für Defizite hat. Neben LRS ua. eine Art Autismus.

Jetzt ärgert sie sich, dass sie immer gegen die Schule geschimpft hat, nicht mitgemacht hat, ihren Sohn aus solchen Situationen holen wollte und in genau die gleiche wieder steckte. Jetzt fängt der Papierkram wegen einer I-Kraft an, erst jetzt die Therapien. Es wäre für alle Beteiligten (Schüler, das Kind selber, Lehrer, Eltern) besser gewesen, hätte man an einem Strang gearbeitet.

Es muss ja nichts so gravierendes sein. Aber sinnig ihn in eine andere Schule zu stecken ist es doch nicht. Was soll denn da anders sein? Warum sollte er sich da „benehmen“, wo alles neu und möglicherweise viele Eindrücke ihn verunsichern.

Ansonsten ruf die neue Schule an, und frag nach. Die muss das ja auch mitmachen.