Stinkefaul aufs Gymnasium??????

Hallo
So langsam machen wir uns darüber Gedanken auf welcher weiterführenden Schule unser "Großer" am besten aufgehoben wäre.
Unser Sohn wäre, denke ich kognitiv fürs Gymnasium geeignet. Hat bis jetzt immer nur 1 und 2 geschrieben ohne dafür lernen zu müssen. Ja ihm fällt alles in den Schoß! Und das ist das Problem. Er ist " stinkefaul" . Ist genervt von den Hausaufgaben, ist ihm alles zu viel. Sternchenaufgaben ( freiwillige Aufgaben ) werden grundsätzlich nie gemacht.
Wäre solch ein Kind denn wirklich fürs Gymnasium geeignet? Der Lehrer meinte er könnte sich ja auch nicht immer auf seinen Leistungen ausruhen und das er gefordert werden müsste.
Ich bin wirklich ratlos. Habt ihr evtl. Erfahrungen?
Lg

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Wenn er bisher für Einsen und Zweien nichts tun musste, warum hätte er dann etwas tun sollen?
Aus welche Schule soll er denn sonst?

Mein Ältester und ich mussten in der Grundschule auch nie was tun. Abitur haben wir trotzdem gemacht.

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Das Problem ist ja das ihm die "normalen" Hausaufgaben schon zu viel sind und es auch dann ab und an mal Theater gibt.
Mein Mann und ich waren selbst nicht auf dem Gymnasium und ich musste mir mein Fachabitur hart erarbeiten. Bis jetzt habe ich von den Eltern der Gymnasialkindern nur gehört das die auch mal bis 5 Uhr an den Hausaufgaben sitzen...... Die andere Option wäre dann eine IGS.

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Bei meinem Großen wurde es im Gymnasium einfacher, der wurde schneller mit den HA fertig, weil er den Stoff nicht mehr so langweilig fand.

Mein Kleiner sitzt manchmal auch länger oder kommt nicht zu Potte, aber der ist halt so. Mein Mittlerer geht in die Realschule; so viel einfacher ist das am Anfang auch wieder nicht, da würde sich mein Kleiner genauso anstellen.

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Hi,
ja habe ich. Ich war gut und fleißig, aber mein Bruder gut und faul.
Mit genug Intelligenz reicht das nämlich auch.
Und Sternchenaufgaben sind halt mal freiwillig - die würde ich auch nicht machen, wenn ich beim angucken weiß, dass ich sie kann.
Wichtig wäre nur, dass, am Anfang ihr, genau beobachtet, ob es kippt - also ob er mit Minimaleinsatz weit genug kommt.
Wenn nicht stehter vor der Wahl zu lernen oder aber eine Ehrenrunde zu drehen oder vom Gym erstmalbzugehen.

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Ich war auch so und musste die 9. klasse wiederholen, hab die 10. gerade so geschafft und bin danach auf die fos gegangen. Erst im Studium hab ich dann angefangen zu lernen (weil es mich interessiert hat). Mir hat das Gymnasium nicht geschadet (wobei, wir hatten ganz bösartige lehrer). Ihr könnt ja auch 1,2 Jahre testen und ihn dann ggfs auf die Realschule wechseln lassen (natürlich mit Ankündigung)

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Das käme auf einen Versuch an und auf die Schule:

manche bekommen die Kurve, wenn sie merken, dass sie lernen müssen UND dass es sich lohnt!

Vorteil: dann lernen sie zu lernen.

Manche bekommen die Kurve nicht, weil sie keinen Sinn darin sehen, sich anzustrengen. Eine Zeit lang klappt das auch noch gut, dann nicht mehr. Dann rutschen die Noten ab und sie sehen es an als "dann ist es eben so".

Nachteil: Schulwechsel.


Direkt auf eine andere Schule:

Vorteil: er müsste dann nichts lernen. / Gute Noten, was die Motivation steigern kann.

Nachteil: Gute Noten ohne Mühe. Keine Notwendigkeit das Lernen zu lernen.
Er lernt nicht zu lernen, weil er es nicht braucht. / Er verliert u.U. die Motivation noch etwas zu tun, weil es ja auch so klappt - und auch da irgendwann nicht mehr ausreicht.

Unterforderung/Langeweile wechselt zu Überforderung, weil durch nichts tun Lücken entstehen.


So oder so kann es unterschiedlich ausgehen.

Wie reagiert er auf nicht schulische Zusatzaufgaben?
Lernt er generell nicht gern?
Das könnte schwierig werden, wenn er es muss.

Lernt er eigentlich sehr gerne, nur nicht unter Zwang?
Daran könnte man ansetzen. Wenn er weiß, wie man lernt, hat er gute Chancen.

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Genau so hat auch sein Lehrer argumentiert.
Er lernt hobbymäßig Gitarre spielen und auch das ist oft ein Kampf wenn es ums Üben geht.

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So einfach ist es nicht.
Gymnasium = lernen oder schlechte Noten
IGS = nicht lernen und trotzdem gute Noten

Die Lehrpläne in Klasse 5 unterscheiden sich da noch nicht so massiv.

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Was ist die alternative? Realschule oder Gemeinschaftsschule oder wie auch immer das bei euch heißt – dort fällt ihm alles super super super leicht, er muss ich niemals in seinem Leben anstrengend, macht ganz relaxt eine Ausbildung, mach dann einen total langweiligen Job sein Leben lang, weil es sich für dich interessiert und faul ist? Ist das das Ziel?

Warum dich die Herausforderung Wagen. Natürlich das Risiko dass er die Schule verweigert – aber die Chance, dass er in seinem Leben gefördert wird, Spaß daran hat an sich zu arbeiten, einen tollen Job zu kriegen und in seinem Leben Spaß an der Arbeit zu haben

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Na klar auf der einen Seite hast du sicher Recht. Aber er könnte ja auch durchaus einen tollen Beruf lernen, der ihm Spaß macht ohne vorher Abitur oder studiert zu haben.
Aber ich verstehe natürlich deine Argumentation.

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Ohne Frage gibt es unglaublich viele ganz tolle Berufe, für die man kein Abitur braucht!

Aber ein faules Kind damit zu belohnen noch fauler zu sein, weil es ja eigentlich begabt ist und wir nichts irgendetwas tun muss… Kann das das Ziel sein?

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Hallo!

Das war bei meiner Tochter in der 3. und 4. Klasse ähnlich. Gelegentlich hat sich sich mal vor einer Arbeit (insbesondere in Sach) abfragen lassen, aber im Großen und Ganzen hat sie sich zuhause mit der Schule kaum noch beschäftigt. Die Hausaufgaben waren selten vollständig, sie hatte überhaupt keine Lust dazu, diese zu machen - und wenn, dann nur mit Gemaule, dass Schule doch total langweilig wäre...
Jetzt ist sie seit 2 Monaten auf dem Gymnasium (G8 mit Wahlmöglichkeit G9 nach der 6), und alles läuft deutlich entspannter. Die Hausaufgaben werden freiwillig erledigt, sie lernt sogar freiwillig Vokabeln (hatte im letzten Test eine 1, und der Test war ansonsten so schlecht ausgefallen, dass die Lehrerin die Klassenarbeit noch einmal verschoben hat) und geht wieder gerne zur Schule. Ich denke, dass für unsere Tochter das Gymnasium die richtige Wahl war, bisher läuft es jedenfalls so gut wie seit Mitte der ersten Klasse nicht mehr.

LG

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Das lässt mich hoffen😊

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Oft machen solche Kinder eben so viel wie nötig und so wenig wie möglich. Liegt die Latte tief, sinkt die Leistung. Faul wird das Kind auch in anderen Schulformen als dem Gymnasium sein.

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Hallo,

warum sollen Kinder in der Grundschule fleißig sein, wenn sie auch ohne Fleiß 1en schreiben? Der Sinn hat sich mir noch nie erschlossen. Für Kinder, denen in der GS alles zufliegt und die sich nie bemühen müssen, ist es langweilig. Man macht doch nicht freiwillig langweilige Aufgaben ohne Herausforderung. Oder wischst du den Boden, obwohl er sauber ist, nur um gewischt zu haben und um zu zeigen wie fleißig du bist? Was soll ein Kind bitte lernen und üben, das alles kann? Was soll es bringen Matheaufgaben zu üben, die es spielend beherrscht? Das ist absolut sinnlos verschwendete Zeit. Du nimmst momentan nur an, dass dein Kind faul ist. Wissen tust du es erst, wenn dein Kind dauerhaft schlechte Noten schreibt und trotzdem nichts tut.
Von daher würde für mich ganz klar die Wahl auf Gymnasium fallen, damit er endlich mal gefordert wird. Dann siehst du ob er wirklich faul ist und kannst reagieren.

LG
Michaela

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Danke für deine offenen Worte! Das habe ich so noch nicht gesehen...

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Hmm, ich habe auch so einen Kandidaten. Inzwischen ist er in der EF eines G8 Gymnasiums und hat im Regelfall weder gelernt, noch Hausaufgaben gemacht. Manches Jahr war es bei der Versetzung knapp....aber wenn es eng wurde, konnte man dann doch mal lernen. Der Zeugnisdurchschnitt lag auch nie besser wie 3....ich glaube allerdings nicht, dass es auf einer anderen Schule anders gewesen wäre. Er springt halt immer nur so hoch wie er muss.

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Mein Sohn, der faule Sack, ist auf dem Gymnasium, derzeit in der Eph (wie 10. Klasse) und hat noch nie ernsthaft etwas für die Schule getan. Hausaufgaben, wenn er welche auf hat, dann macht er sie so, dass ich es nicht merke, aber er sagt immer, er habe nichts auf.
Notenschnitt im letzten Zeugnis 1,7 - scheint also zu klappen.