Jeden Tag Tränen bei den Hausis/beim Lernen (3. Klasse)

Hallo zusammen,

ich benötige mal euern Rat, bzw. eure Erfahrungen.

Meine Tochter ist 8 Jahre alt und besucht die 3. Klasse.
Sie war schon immer sehr sensibel und dazu perfektionistisch veranlagt und hat bereits als Kleinkind Dinge nur gemacht, wenn sie sich sicher war, dass sie es auch kann. Bereits vor Schuleintritt hat sie viel geweint weil sie noch nicht lesen und rechnen konnte. Alle Versuche unsererseits ihr die Sorgen zu nehmen und zu erklären, dass sie dies in der Schule ja lernen werde, blieben aber leider unbeachtet. 🤷

Zwischenzeitlich haben wir nun 2 Schuljahre hinter uns. Sie ist eine super Schülerin (Note 1 in Mathe und Deutsch) und liebt es neue Dinge zu lernen. ABER: Sobald neue Aufgaben kommen die sie nicht sofort versteht, beginnt sie an sich zu zweifeln und weint dann.
Zu Hause bei den Hausaufgaben hat sich das leider schon lange zum Drama entwickelt weil meine Nerven langsam blank liegen. Gefühlt fragt sie alle 5 min ob sie das so oder so machen soll. Auch hier ist sie ganz schnell dann verunsichert und weint zuerst und beginnt dann mit zornen und toben. Gleiches Problem wenn sie eine Aufgabe nicht sofort versteht oder irgendwo einen kleinen Fehler macht. Dann hab ich hier einen Tsunami daheim....

Ehrlich gesagt weiß ich langsam nicht mehr weiter. Ich hab viel Geduld, nehme mir Zeit und sie in ihren Sorgen ernst. Manchmal schimpfe ich auch mit ihr weil ich die tägliche (!) Zornerei nicht mehr aushalten. Wir haben Yoga und Globuli probiert, viel darüber gesprochen. Sie weiß selbst, dass das unsere Beziehung belastet, sagt aber gleichzeitig, dass sie nicht anders kann und ihre Wut raus müsse.

Kennt das jemand? Kann mir jemand einen anderen Blickwinkel geben?

Danke! Lilli

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Habe hier auch Mr. Ehrgeizig und Pefektionistisch, 4. Klasse.
Hier hilft nur die Gebetsmühle: Lies doch erstmal vernünftig die Aufgaben, das Gehirn ist kein Stück Seife, was sich abnutzt, hast du schon selber überlegt....etc.

Wenn er dann immer noch nicht weiter kommt, dann helfe ich ihm natürlich auf die Sprünge ;-) Es ist besser geworden! Aber er macht immer noch am Küchentisch seine Hausaufgaben, damit ich nicht 3 Etagen hochlatschen muss.

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Danke für deine Antwort. Es tut gut zu lesen, dass es anderen auch so geht und man nicht alleine mit den Sorgen ist.

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Hallo,
wir hatten das Problem auch und hat bei uns zur kompletten Schulverweigerung geführt.

Wir haben dann einen Schulwechsel gemacht und die ersten Monate den Fokus darauf gelegt, dass unser Kind folgendes versteht: man muss nicht alles können, deshalb ist man in der Schule und kann fragen und bekommt Unterstützung. Täglich hat unser kind geübt, dass es lächelt, weil Schule Spaß macht und Lernen cool ist.

Wir waren uns mit der Lehrerin einig. Ich weiß nicht, wie oft ich die Mundwinkel unseres Kindes nach oben geschoben habe aber am Ende hat es geholfen.

Lernen macht jetzt Spaß und es ist kein Weltuntergang mal einen Fehler zu machen.

Alles Gute!

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Danke!

Einen Schulwechsel möchte ich ehrlich gesagt nicht anstreben weil sie sich in der Schule an sich sehr wohl fühlt und sie auf eine kleine Dorfschule geht und ihr dort die Lehrer vertraut sind.

Die Idee mit den Mundwinkeln werde ich mir merken. Die finde ich klasse und führt bestimmt so manches mal zu komischen Situationen in denen sich die Wut dann vielleicht sogar weglächeln lasst. Das probiere ich gerne aus :-D

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Wir hätten auch die Schule nicht gewechselt, aber die Situation war sehr verfahren.

Aber die neue Lehrerin hat die Situation dann so gerettet und die Schule für uns wieder "gut" gemacht. War für uns Gold wert und ja wir hatten sehr viele Momente, wo wir nicht wussten ob lachen oder weinen, aber die Mundwinkel habens dann meist einfach besser gemacht. Man muss dann ja trotzdem irgendwie lachen.

Alles Gute und viel Geduld!

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"Sie weiß selbst, dass das unsere Beziehung belastet..."
Puh, das finde ich ganz schön viel Laienpsychologie für eine 3.klässlerin. Sie sollte sich bei den Hausaufgaben (und auch sonst) keine Sorgen um die Beziehung zu ihrer Mama machen müssen. Für die Beziehungspflege sind die Eltern zuständig - vom Kind kann man lediglich Freundlichkeit und Höflichkeit erwarten.

Ihr habt Globuli und Yoga ausprobiert... Auch ziemlich viel Getue, dafür, dass sie offenbar eine super Schülerin ist.

Meine Tochter ist auch ziemlich gut in der Schule - und Hausaufgaben werden von mir in der Regel nur kontrolliert. Dabei weise ich sie auch auf Fehler hin (sollen wir laut Aussage der Lehrerin ruhig, weil sich die richtige Version umso besser einprägt, je eher sie verbessert wird).
Sie hat auch schon mal einen Teil der Hausaufgaben nicht erledigt, weil sie für einen anderen Teil ewig gebraucht hat. Da hab ich ihr eine Notiz an die Lehrerin mitgegeben, warum ein Teil der Hausaufgaben fehlt. Kein Problem - gerade bei einer ansonsten sehr guten Schülerin ist das doch kein Drama.

Vielleicht solltest du selbst versuchen, die Hausaufgaben nicht so hoch zu hängen:
Wenn sie die Hausaufgaben nur anschreit, anstatt sie einfach zu machen,geht sie eben am nächsten Tag ohne in die Schule. Hilfe von dir gibt es nur, wenn sie in normal-freundlichem Tonfall darum bittet.
Wenn sie alle 5 Minuten ankommt würde ich auch, wie oben beschrieben, die Aufgabe vorlesen lassen. "Überleg mal" Oder zur Not auch mal "weiß ich auch nicht. Du bist doch in der Schule gewesen, nicht ich."
In der Schule steht sie sicher auch nicht alle 5 Minuten am Pult.

Also: keep cool. He lockerer du das Ganze siehst, umso eher hat sie auch die Chance, sich zu entspannen. Und wenn sie wirklich dreimal ohne Hausaufgaben in die Schule geht, wird ihr das auch nicht ihre Zukunft verbauen.

LG!

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Danke auch für deine Antwort!

Na ja, eine 8-jährige ist durchaus in der Lage Konflikte zu reflektieren und wenn es fast täglich Wut und Tränen gibt (und nein, ich gehöre nicht zu den Urbia-Müttern die stets die Nerven behalten und Ruhe bewahren. Ich bin nur ein Mensch und werde dann irgendwann auch mal wütend...), dann belastet das meiner Meinung nach schon in dem Moment die Beziehung - ohne, dass wir uns deshalb weniger lieber oder sie an meiner Unterstützung zweifelt.

Globuli und Yoga sind für mich im ürbigen kein "Getue". Mit Globuli kann man vieles sanft unterstützen und Yoga hat noch keinem geschadet, oder? ;-)

Deine Tochter ist eine gute Schülerin und scheint kein Problem damit zu haben wenn sie die Hausaufgaben mal nicht erledigt - das ist genau das was ich mir für meine Tochtre auch wünsche. Aber so ist sie eben nicht! Sie hat noch nie ihre Hausaufgaben vergessen, das wäre für sie das allergrößte Drama. Ich sehe das tatsächlich entspannter.
Nicht ICH bin diejenige die ihr den Druck macht, das ist ihr Charakter. Das ist vielleicht schwer zu verstehen wenn man diese Probleme nicht selbst kennt. Beispiel: Samstag abend kurz vorm ins Bett gehen. Tochter beginnt zu weinen weil wir noch kein 1x1 geübt haben. Zitat: Aber die Lehrerin hat gesagt, dass wir jeden Tag üben müssen". Und da hilft dann alles Reden meinerseits nicht weil sie sich dann so reinsteigert....

Letzendlich hilft wohl nur eine klares Struktur und dass wir uns mehr voneinander "abnabeln". Sprich: Wir lesen gemeinsam die Aufgaben durch und wenn sie alles verstanden hat geht sie in ihr Zimmer um dort selbständig die Aufgaben zu erledigen. So werden wir es nun mal versuchen und hoffen, dass sich dadurch wieder einiges entspannt

LG

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Hallo,
ich meinte auch nicht, dass Globuli und Yoga nicht wirken - aber dadurch bekommt das Kind natürlich noch mal das Gefühl, dass es da ein Problem gibt, das man behandeln kann oder sogar muss.

Natürlich hat man selbst auch Stress, wenn das Kind so schreit und weint. Da selbst ruhig zu bleiben würde mir auch schwer fallen - ist aber bestimmt das Wichtigste.

Und das mit dem 1x1 ist ja auch blöd. Ich hasse es selbst auch, wenn mir abends einfällt, dass ich irgendetwas dringend hätte tun müssen. Das ist aber doch bestimmt eine Ausnahme.
Macht sie denn die Hausaufgaben relativ zeitnah nach der Schule? Dann könnte man gut nach einer gewissen Zeit sagen, das reicht jetzt.
Und ihr generell das Gefühl vermitteln, wenn sie heute schon so und so viel für die Schule getan hat, ist es wirklich genug. Ich stehe sonst nicht auf solche Zeitangaben - meine Tochter ist da eher faul, guckt die Aufgabe 15 Minuten lang an und sagt dann "Frau Müller hat gesagt, 15 Minuten Mathe machen reicht. Jetzt kann ich aufhören." ;-) Aber vielleicht könnte man deine Tochter auf die Art davon entlasten, dass es nie genug ist?

LG!

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Hi,

hattet ihr nen Lehrerwechsel? Weiß die neue Lehrkraft um die Situation zu Hause?
Werden die Hausaufgaben in der Schule besproche?. Meine erste Anlaufstelle bei so großen Problemen wäre der Lehrer, die können oft tolle Tipps geben und dann weißt du vielleicht auch, ob etwas dran ist oder ob deine Tochter vielleicht einfach nur Theater macht, um deine Aufmerksamkeit zu bekommen. Außerdem weiß die Lehrkraft dann, was zu Hause Sache ist.
Meine Tochter (auch 3. Klasse) hatte auch immer mal so Phasen. Hier hat geholfen, dass wir, als sie anfing mit den HA's, geschaut hat, ob sie etwas nicht versteht. Ich stand direkt danaben. Dabei hab ich sie dann unterstützt, wie oben erwähnt durch nochmal vorlesen lassen etc. im Heft/ Buch schauen, ob sie es schon irgendwo gemacht haben und zur Not dann eben nochmal erklärt. Alles andere sollte sie selbstständig erledigen.
Miittlerweile fragt sie kaum noch. Ich drück dir die Daumen und hoffe, dass es sich bei euch bald enstpannt.

LG

Isabel

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Hallo du,

danke dir für deine Antwort.
Ja, es gab einen Lehrerwechsel. Allerdings war die Situation schon davor so.
Mit der vergangenen Lehrerin stand ich in engem Kontakt. Diese war sehr verständnisvoll und einfühlsam, so dasss wir das Weinen in der Schule im Laufe der Zeit deutlich verringern konnten.

Daheim ist es vermutlich so, dass sie sich sicher fühlt und dann erstmal die ganze Anspannung rauskommt. Das ist für mich als Mama oft schwer auszuhalten. Sicherlich ist ein großes Thema bei uns, dass ich zu schnell auf ihre Fragerei reagiere und sie zu sehr unterstütze. Ich bin zwischenzeitlich selbst zu der Entscheidung gekommen, dass wir künftig die Hausaufgaben vorbesprechen, sie die Aufgaben dann aber selbständig im Zimmer erledigen soll. Ich bin gespannt.....

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Also grundsätzlich sollte sie natürlich erstmal lernen, dass noch kein Meister vom Himmel gefallen ist! Niemand kann alles auf Anhieb. Das kann man auch schon im Alltag immer mal einbringen, damit es nicht so auf die Schule fokussiert bleibt.

aber in der Situation kannst du ihr doch sagen, dass du keine Lust hast einem solchen wutgnom zu helfen und dass sie dich gerne wieder zu sich holen kann, wenn sie sich beruhigt hat. Da musst du dann aber auch konsequent sein!
aber alles in allem ist es das beste, wenn sie die Hausaufgaben alleine bewältigt. Ich denke, DAS müsst ihr zwei zunächst lernen. Danach wird das andere Problem schon beinahe erledigt sein.
Natürlich sollen Eltern bei Problemen helfen, aber permanente Hilfe ist schlicht und ergreifend kontraproduktiv!
Ich glaube ihr habt euch da einfach ein unschönes "Ritual" angeeignet, das es zu durchbrechen gilt.


wie macht sie das denn im Unterricht? Da wird sie ja auch nicht ständig Hilfe erbitten... und schon gar nicht so rumwüten.

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Danke für deinen Beitrag.

Ich versuche ihr immer wieder aufzuzeigen, dass jeder Mensch Fehler macht und auch, dass die wenigstens Fehler schlimme Konsequenzen mit sich bringen. Ebenso sage ich ihr oft, dass ich keine Lust auf den Wutgnom habe - aber ja, du hast völlig Recht mit deiner Einschätzung. Unser Thema ist definitiv, dass ich zu inkonsequent bin und ihr dann doch immer wieder helfe.
Tatsächlich war das bereits auch meine Idee - mit ihr inRuhe die Hausaufgaben zu besprechen, sie dann aber in ihr Zimmer zu schicken damit sie dort selbständig die Hausaufgaben erledigen kann. Tatsächlich müssen wir zwei das lernen.
Vielen lieben Dank für den Input, du hast den Nagel absolut auf den Kopf getroffen!!!

Ach ja, im Unterricht "reißt" sie sich zusammen, aber daheim kommt dann erstmal die ganze Anspannung raus.

LG, Lilli

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Also, wenn sie in der Schule ohne dieses Verhalten zurechtkommt, ist das ja schon mal gut. Sie ist demnach nämlich durchaus in der Lage, sich auf andere Weise mit solchen Problemen auseinander zu setzen!
jetzt müsst ihr das "nur noch" zu Hause etablieren...
frag sie doch mal, wie sie in der Schule mit wut/frust/Verzweiflung umgeht und warum das zu Hause nicht funktioniert.
vielleicht hilft Ihre Antwort euch schon zu Hause!
in jedem Fall solltet Ihr ein "Ventil" einführen. Denn diese Gefühle sind ja (wie alle Gefühle) absolut erlaubt, nur das derzeitige ausleben ist ungünstig.
vielleicht hilft ihr bei zu großen Ausbrüchen eine spielpause, malen, einen Teddy boxen oder in ein Kissen schreien... da müsst ihr halt rausfinden, was für sie passt. Ich habe dann zb immer einen "denkapfel" gegessen. (und bilde mir bis heute ein, dass der hilft, wenn ich mich schlecht konzentrieren kann)


ganz zur Not nimm sie mal heimlich auf und zeig ihr irgendwann am folgetag in einem ruhigen Moment das Video und frag sie, wie sie dieses Verhalten findet und wie sie mit jemandem umgehen würde, der sich so benimmt... sie ist ja in einem Alter, wo die selbstreflektion noch nicht sonderlich gut funktioniert. Ein Blick von außen kann da helfen... aber wirklich als letztes Mittel! Niemand bekommt gerne die eigenen Fehler an den Kopf geknallt!


also, ich würde jetzt mal in Ruhe mit ihr reden und ihr ganz klar sagen, dass das mit den Hausaufgaben ab sofort anders läuft, weil es bisher zu zu viel Stress bei allen Beteiligten führt. Dann genau erklären, wie es ablaufen wird. zb So wie du sagtest: gemeinsam die fragen/Aufgaben lesen, dann löst sie alleine die Aufgaben, bei Stress wird sie eigenständig ihr "Ventil" benutzen und zum Schluss kannst du dann ja noch mal drüber schauen und verbleibende Unklarheiten besprechen.

natürlich wird das vermutlich nicht sofort klappen. Aber du musst dann auf die neuen Regeln verweisen, wenn sie nach dir ruft, oder rumwütet. vielleicht müsst ihr auch noch was an den regeln ändern, aber das dann unbedingt außerhalb der Stresssituation und unter Einbeziehung ihrer Vorstellungen.
es ist eben ein Prozess und keine Zauberei!

aber ihr schafft das schon noch!

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Ich kenne das Problem, auch wenn es bei uns vielleicht nicht ganz so schlimm war / ist.

Wehe man weißt auf einen Fehler hin. In der Schule gibt es gerne mal Geheule, wenn mal eine Aufgabe nicht sofort verstanden wird. Wenn es heißt: "Du musst mal Vokabeln üben" - großes Gemecker.

Mein Sohn (inzwischen fast 10 Jahre) ist vermutlich hochsensibel und auch perfektionistisch veranlagt, wobei er nicht unbedingt viel dazu tut, zur Perfektion zu kommen. Was anstrengt oder Übung bedarf, wird gern mal vermieden.

Auch ihm fällt das Lernen leicht, weshalb er eigentlich wirklich keinen Grund hätte, mit sich zu hadern.

Ich vermute mal, dass auch darin der Hund begraben liegt. Wenn einem immer alles zufliegt, man sich kaum für etwas anstrengen musste, ist man dann vermutlich erstmal aus der Bahn geworfen, wenn es dann doch mal nicht so easy geht.

Er hat generell so seine Probleme mit der Frustrationstoleranz und ist auch schnell überreizt, wenn zu viele Eindrücke (Lärm, Gewusel ...) auf ihn einwirken.

So war es auch anfangs bei seinem Sport immer ein Kampf - bei jedem Training hatte er wegen Nichtigkeiten seine Ausraster. Mit einem Smileysystem, viel Reden, Tips, wie man hätte anders reagieren können und loben wurde es allmählich besser.

Gäbe es denn die Möglichkeit, dass sie die Hausaufgaben in der Schule macht ? So wäre das Streithema, was euch ja sicher auch familiär belastet, ausgelagert.

Ansonsten hilft bei uns immer positive Motivation. Ich rede auch ständig, dass es nicht schlimm ist, Fehler zu machen und zeige ihm auf, was er früher alles noch nicht konnte. Dass es dazu gehört, dass man etwas nicht auf Anhieb schafft. Ich zeige ihm auch auf, dass auch ich Fehler mache und dass davon die Welt nicht untergeht.

Ich denke, dass wird auch bei Euch mit der Zeit besser werden, das ist auch einfach eine Frage der Reife.

Ansonsten - google doch mal nach dem Thema Hochsensibilität (und evtl. Hochbegabung) - da wirst du sicher einige Parallelen finden.

Halte durch - es wird besser werden !!

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Danke für deine Antwort!

ich beschäftige mich schon länger mit dem Thema Hochsensibilität und bin mir ganz sicher, dass meine Tochter hochsensibel ist. Allerdings habe ich dies hier absichtlich nicht angesprochen um neutrale Rückmeldungen zu erhalten ;-)

Die Schilderungen von deinem Sohn passen auch haargenau zu meiner Tochter.Leider gibt es bei uns in der Schule nicht die Möglichkeit einer Hausaufgabenbetreuung, aber ich werde weiterhin am Ball bleiben und mich in Geduld und Nachsicht üben und versuchen ihre Selbständigkeit zu fördern.

GUte Nerven auch für dich! #klee

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Hallo...

Das kommt mir alles so bekannt vor!
Meine Tochter (9) ist in der 4. Klasse und es gibt auch fast täglich Tränen bei den Hausaufgaben... 😥

Sie ist auch extrem unsicher, wenn sie was Neues lernt und hat wenig Geduld und Nachsehen mit sich selbst. Will am liebsten perfekt sein. (Sie ist aber eh eine gute Schülerin)
Im Grunde das gleiche, wie bei Euch....

Ich versuche immer, ruhig zu bleiben, ihr zu erklären, das Fehler kein Drama sind und Übung den Meister macht.
Aber ein Patentrezept habe ich auch noch nicht gefunden....

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Danke auch für deine Antwort!

Es ist beruhigend zu wissen, dass es anderen ähnlich geht und man nicht alleine auf der Welt mit diesen "Problemen" ist.
Ich bleibe weiter dran, versuche ruhig zu bleiben und hoffe, dass die Zeit/ihr Alter und weiterbringt.

LG und alles Gute #klee

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Hallo!
Ich habe/hatte hier mit meinem Sohn das selbe Problem.
Er ist ein sehr guter Schüler, ohne Anstrengung. Aber wenn dann doch mal was kommt, was er nicht sofort kann oder versteht, ist Polen offen gewesen.

Geholfen hat bei uns die Fehler, die für ihn den Weltuntergang bedeuten (Hausaufgaben vergessen, schlechter als Note 2) tatsächlich mal passieren lassen. Er hat gemerkt, dass die Welt doch nicht unter geht und nichts schlimmes passiert.
Der noch wichtigere Punkt war und ist das Gitarre spielen. Er MUSS üben, er konnte es nicht und muss sich anstrengen. Und auch davon geht die Welt nicht unter. Er wollte aber, mit Zwang wäre es nicht gegangen.

Mittlerweile liebt er Herausforderungen jeder Art und probiert sich ständig aus.

Also lass sie die Fehler machen, auch erstmal mit Wutgebrüll. Und vielleicht findet ihr etwas was sie unbedingt lernen möchte und dafür etwas tun muss. Yoga ist ja schonmal nicht schlecht.
Es war bei uns ein langer Prozess und hat Nerven gekostet, aber es hat sich gelohnt.

Und der angestaute Ärger und Frust aus der Schule MUSS raus. Mein Sohn geht je nach Tagesform entweder im Stechschritt nach Hause oder macht irgendwas körperlich richtig anstrengendes (holt Getränke aus dem Keller, läuft 10 Runden ums Haus, macht Liegestütze, ...) oder er schreit ins Kissen. Aber dafür muss die Einsicht erstmal da sein.

LG #winke und starke Nerven!

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Globuli. Ohne Worte.

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Man muss nicht alles verstehen, aber zumindest andere Meinungen respektieren 😉