Grundschule oder Vorschule

Hallo ihr lieben. Mein Sohn wurde dieses Jahr eingeschult. Nun sprach mich heute die schilleitung an, wir sollten doch überlegen ob er nicht lieber noch erst in die Vorschule geht. Sie kam darauf, weil er hat noch Probleme mit still sitzen hat und ihm die Schule noch nicht wirklich Spaß macht und er es auch zeigt.

Zum Hintergrund
Wir sind vor ein paar Monaten erst hergezogen und die kennen sich fast alle untereinander. Ebenfalls geht die Schule erst 3 Wochen und ich bin mir nicht sicher ob man es daran schon fest machen kann. Sie kommen doch in die Schule um zu lernen und müssen meiner Meinung nach nicht alles direkt sauber hinkriegen oder liege ich da falsch.

Er ist nicht hinterher kann rechnen, und ist ein kluges Köpfchen. Sie meinte einfach die "Reife" würde ihm fehlen. Er ist 6 er darf Kind sein ist keine Meinung.

Wie würdet ihr entscheiden? Haben am Donnerstag ein Gespräch

Lieben Gruß

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Ich frage mich immer wieder, warum die Vorklasse sowas negatives hat. Die wenigsten möchten es für ihre Kinder, obwohl sie viele Vorteile hat. Ich persönlich finde die Vorklasse als sehr gute Vorbereitung zum ersten Schuljahr. Die Lehrer empfehlen dies ja nicht ohne Grund. Viele meinen wenn das Kind kognitive Fit ist, auch schulreif ist. Das stimmt so nicht. Mein Tipp nicht so negativ sehen und auch mal auf den Rat der Lehrer vertrauen.

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Ich sehe die Vorschule nicht negativ. Ich sehe es negativ nach nur 3 Wochen so eine Aussage zu treffen. Und das er halt wieder zu fremden soll wo der Umzug schon schwer genug für ihn war.

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Wann wäre denn deiner Meinung nach ein besserer Zeitpunkt? Nach dem ersten Halbjahr, wenn er hoffentlich schon gute Freunde hat und in die Klasse integriert ist?
Ich wäre auch für einen möglichst frühen Wechsel. Die Lehrer sehen deinen Sohn jeden Tag im Unterricht und haben den direkten Vergleich nicht nur zu seinen jetzigen Klassenkameraden sondern auch zu etlichen Jahrgängen vor ihm, wo sicherauch immer mal neu zugezogenen Schüler bei waren.
Ja, die Kinder in der Vorschule sind erstmal wieder neu, aber auch dort sind alle erstmal dabei sich neu kennenzulernen. In einigen Monaten wird sich auch da ein relativ festes Gefüge gebildet haben, wo es viel schwerer ist Anschluss zu finden.

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Hallo, meine Tochter ist zur Probe in die erste Klasse gekommen. Zum Herbst wollte die Direktorin dann noch einmal mit mir reden. Dann hieß es zwischen der ersten und zweiten ob ich sie nicht zurück Stellen lassen will.
Nein wollte und will ich nicht. Ich habe den zuständigen Schulpsychologen mit ins Boot geholt. Er hat nicht nur mit mir sondern auch mit den zuständigen Leerkörpern(leider nicht falsch geschrieben) geredet.
Meine Tochter hat Hummeln im Hintern und Dyskalkulie. Beides sind keine Gründe für eine Rückstuffung, denn es verwächst sich nicht innerhalb von einem Schuljahr.

Wie realistisch ist es bei deinem Sohn, dass er in einem Jahr ruhiger wäre? Und welche Folgen hätte es für seinen Kopf zurück zu gehen?


Gruß Sol

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Ich denke er würde das schaffen. Wir üben ja auch mit ihm. Zu Hause klappt es Ja auch. Habe heute mit ihm gesprochen und er will auf keinen Fall wieder wechseln. Ich bin unentschlossen. Ich würde Vorschule nicht so schlecht sehen mein Mann hingegen sehr. Vor allem weil der kleine ja auch nicht will. Er hat dort schon Freunde. Seine einzigen im neuen Ort wegen dem Umzug.

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Wenn du jetzt schon mit ihm üben musst stell ihn zurück!
Vielleicht braucht er einfach noch etwas Zeit.
Wir hatte diese Möglichkeit bei meiner Tochter leider nicht. Das Ergebnis waren 3 1/2 Jahre Quälerei durch die Grundschule.
Zum Wiederholen lassen waren die Noten nicht schlecht genug.
Dann kam Mobbing dazu, weil sie in der Entwicklung etwas langsamer war als die anderen Mädchen.
Dann hatten wir glücklicherweise die Möglichkeit sie zurück stufen zu lassen. Es hat mich viele Gespräche mit dem Klassenlehrer und den Schulleitungen gekostet. Aber jetzt habe ich ein glückliches Kind, das gerne zur Schule geht und das sich nicht besonders anstrengend muss.

Wenn du die Möglichkeit hast, nutze sie!

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Meiner Meinung nach: zurückstellen lassen, wenn die Lehrerin sagt, dass die Reife fehlt.
Es geht nicht ums Wissen, oder ums Können, die Reife ist das ALLERWICHTIGSTE!!!

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Ja das ist mir schon bewusst. Aber wer will mir denn weiß machen das alle 6 jährigen von heut auf morgen super still sitzen können ohne sich ablenken zu lassen. Und das z. B. Bei allem die 3 direkt super aussieht. Dafür ist die Schule da um zu lernen. Das soll kein contra der Vorschule sein. Einfach nur weil ich das nicht so verstehe

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Jedes Kind braucht Zeit um das zu lernen. Diese Zeit wird auch deinem Kind gegönnt. Weder muss er die 3 perfekt malen können, noch stundenlang still sitzen.

Das Problem ist die eigene Reife. Dein Kind ist seelisch noch gar nicht so weit um in die Schule zu gehen. Gerade in den ersten Klassen lieben Kinder die Schule - aber dein Kind nicht. Gibt Dir das nicht zu denken?

Es ist sehr, sehr selten, dass Lehrer nach einer Einschulung eine Rückstellung vorschlagen. Ich würde das ernst nehmen. Da muss die Lehrerin schon einiges an Verhalten gesehen haben, was kritisch ist. Diese Entscheidung, mit Dir zu sprechen, hat sie mit Sicherheit auch nicht allein getroffen. Hier hat sie Rücksprache gehalten mit den anderen Lehrern, die dein Kind unterrichten und ggf. auch schon mit dem Schulleiter. Die Vorklasse muss ja auch einen Platz frei haben.

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Hallo,
also wenn dein Kind derzeit noch mit dem Umzug und dem Verlust von Freunden kämpft, dann ist der Vorschlag der Lehrerin vielleicht gar nicht so schlecht. Vielleicht merkt sie auch, dass sich dein Kind äußerst schwer tut, in der Klasse irgendeinen Kontakt zu anderen Kindern herzustellen und die anderen Kinder bilden bereits Grüppchen.

Mein Ältester hat damals die Vorklasse besucht. Das war eine Mischung aus Kindergarten und Schule. Eben noch viel Spielzeit, aber auch richtig Unterrichtsstunden. Nach dem Jahr kannte er die Regeln der Schule und hatte gar kein Problem mit 45 Minuten ruhig sitzen. Abgesehen davon fand er eine neue Einschulung dann zur 1. Klasse mit neuer Schultüte natürlich super.

Die allerwenigsten Kinder sind in der ersten Klasse „hinterher“. Die meisten Kinder können schon ansatzweise schreiben und rechnen. Das ist nichts besonderes, sondern normal. Aber wichtig für die 1. Klasse sind soziale Fähigkeiten. Diese scheinen deinem Kind zu fehlen oder derzeit etwas ins Hintertreffen geraten zu sein - vielleicht durch den Umzug.

Das deinem Kind die Schule keinen Spaß macht - nach nur 3 Wochen - würde ich als Mutter äußerst kritisch sehen. Hier solltest du mal nachhaken, was dahinter steht. Das ist nicht normal.

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Er hat da ja Freunde gefunden. Deswegen finde ich es schade ihn rauszunehmen. Ich bin davon aber nicht abgeneigt. Soziale Defizite sind nicht vorhanden. Er hat es hauptsächlich nicht mit dem stillsitzen. Oder halt dad er Aufgaben schneller als andere machen will und es deswegen unsauber ist. Er kann genauso wie die anderen teilweise lesen schreiben und ist super im rechnen

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Eine Lehrerin stellt keinen kleinen Einstein ohne Probleme zurück. Höre Dir doch einfach mal an, was sie zu sagen hat.
Vielleicht kannst du auch mal hospitieren.

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hör auf dein Bauchgefühl, sprich mit dem Kind frage ihn was er davon hält...ja Kinder in dem Alter können schon eine Meinung haben.

Erkläre ihm was eine Vorklasse ist.Erkläre ihm das er dann noch mal von vorne Anfangen würde nächstes Jahr.

Lass dich nicht verunsichern und hospitiere mal in der Vorschule, dazu hast du ein Recht, ohne mir ein eigenes Bild zu machen, würde ich niemals zustimmen.

Schaue dir an ob er da rein passen würde, ob es überhaupt gut für ihn wäre.
Wie die da Arbeiten.

Unterforderung ist noch schädlicher als Überforderung.

Ich kenne Vorklasse aber ich kenne das so das so etwas zu Sprache gebracht wird bei der Schuluntersuchung die vor der Einschulung statt findet und nicht bereits wenn das Schuljahr angefangen hat, ein Kind bereits in der erster Klasse ist, man muss sich einfach mal ins Kind hinnein versetzten für einen Augenblick.

Wenn bei der Schuluntersuchung keine einwende waren und alles ok war dann würde ich auch darauf bestehen das er in der Klasse bleibt.

Es kann fürs Selbstwertgefühl nach hinten losgehen wenn man ihn jetzt Plötzlich sozusagen ausschult.

Ansonsten ist normal das gerade Jungen weniger Spaß an schreiben bzw jetzt Linien ziehen haben als Mädchen das wird nächstes Jahr nicht anders, es wird besser wenn man sich das schreiben angeeignet hat...ja manchmal fließen frusttränen wenn es nicht sofort klappt, aber Erfolg macht stolz.

Und da dein Sohn gerne mit Zahlen etwas macht wäre eine Rückstellung erst recht nicht vorteilhaft...weil er absolut unterfordert wäre und dann noch zusätzlich den gesamten Spaß an Schule verliert.

Wegen still sitzen rate ich dir zum Ausgleich viel Sportliche Aktivität am Nachmittag, das power aus und macht gerade Jungs ruhiger ,entspannter und konzentrierter in der Schule...und bringt auch den Vorteil das Kinder sich mit einer anderen Einstellung Herausforderungen stellen.

Meine persönliche Meinung wäre, lass das Kind in der Klasse und schaue wie das Schuljahr läuft, denn im Notfall kann man auch immer noch die 1 Klasse einfach wiederholen falls es tatsächlich nicht läuft...aber zuerst braucht er Zeit zum ankommen, in 3 Wochen kann man garantiert nicht urteilen, darüber wie ein Kind sich entwickelt.

Aber du musst selber schauen was besser wäre, nur Betrachte bitte das Ganze und beziehe das Kind mit ein, denn so eine Entscheidung darf nicht über seinen Kopf hinweg entschieden werden...ihn nachher vor vollendete Tatsachen stellen könnte zu Frust führen.

Wünsche euch alles gute , würde mich freuen von dir zu hören.

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Vielen Dank für deine Antwort. Ich habe heute schon gesprochen mit ihm. Er meint es ist ihm zu langweilig aber er will unbedingt dort bleiben. Ich werde Donnerstag das Gespräch führen und nachdenken. Danke dir :)

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Wenn ihm langweilig ist, kann er sich eventuell deshalb so schlecht konzentrieren.

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Ich denke die Schule schlägt es nicht umsonst vor. Klar würde er es sicherlich schaffen, aber wie? Es soll ja auch ihm Spaß machen. Und wenn es ihm schwer fällt still zu sitzen und sich zu konzentrieren, dann hapert es auch irgendwann daran, am Ball zu bleiben. Ganz zu schweigen davon, dass es ja auch immer zu Lasten der Kinder geht, die schulreif sind aber eben auch nicht vorankommen, weil andere am Rumhampeln sind...

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????? Bei uns gehen alle Kinder in die Vorschule, bevor sie zur Schule gehen? Ist das wieder so ein Bundeslandspezifisches Ding,.dass es nicht Vorschule fuer alle Gibt?

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Hi,
es heißt vermutlich überall anders.
Vorschule ist bei uns der "inoffizielle" Name für das letzte Kitajahr, also ein bisschen Programm für die Vorschüler.
Das hier im Text beschriebene würde in rlp Schulkindergarten heißen.
Das ist auch nochmal was anderes als zurückstellen.

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Bei euch heißt das letzte Kigajahr bloß so.

Bei uns gehen manche Kinder zwischen dem letzten Kigajahr und der 1. Klasse ein ganzes Jahr in eine Vorschulklasse. Sie sind schon schulpflichtig. Besuchen jeden Tag die Schule, haben einen Stundenplan, müssen sich an die Schulferien halten - es ist alles so, wie in den höheren Klassen.
Bei uns dürfen Eltern ihre Kinder zwar problemlos auf eigenen Wunsch zurückstellen lassen, aber das Schulamt versucht grundsätzlich eine Rückstellung in eine Vorklasse zu realisieren. Die Rückstellung in den Kindergarten ist selten.
Das Kind wird also nicht ausgeschult. Die Vorklasse zählt bereits als Jahr bei der Schulpflicht.

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Ich würde dem Gespräch offen begegnen aber dann auch auf mein Bauchgefühl hören. Was hat denn der Kindergarten zum Thema schulreife gesagt? Wie gut kann er sich zu Hause auf Sachen konzentrieren und bleibt bis zum Schluss dabei (Lego bauen, puzzeln, ...). War dieses unruhige schon immer sein Wesen oder kam es durch den Umzug? Siehst du eine Chance dass sich das in einem Jahr legt? Und was sind die Argumente der Lehrerin? Wo ist die vorschulklasse? Wie viele Kinder sind dort?

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Das wäre mit auf der Schule wo er jetzt ist. Zu Hause kann er sich konzentrieren. Manchmal ist er hibbelig aber er ist halt ein Kind. Seine Unruhe dort rührt daher, dass er seine Schüchternheit und Angst so äußert. Das war schon immer so. Er hätte im alten Wohnort zur Schule gehen können, wo er seine Freunde hat und wir haben in der neuen Schule um eine Genehmigung gebeten, da wir wussten für ihn wird es sonst schwer. Diese wollten sie nicht geben. Und das ist das Resultat. In der Vorschule lasse sind aktuell 9 Kinder.

Auf der schule sind über 350. Er ist die Masse nicht gewöhnt.

Argumente der Lehrerin/Schulleitung sind nur das er halt hibbelig ist, sich nicht konzentriert und Aufgaben unsauber macht, da er laut seiner Aussage schnell fertig sein möchte. Aufgaben an sich kann er alle super. Zu Hause macht er sie auch vernünftig. Vom Kopf ist er weit nur die *"Reife" an sich würde ihm fehlen. Kindergarten etc. Fanden alle das er reif für die Schule ist. Er braucht halt nur mehr Eingewöhnung wegen neuer Umgebung. Viel mehr Kinder, und das ganze drum herum. Andererseits möchte ich ihn auch nicht überfordern

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Unsere anfänglichen Bedenken wurden abgetan und abgelehnt und nun, weil es doch so eingetroffen ist, soll er halt in die Vorschule. Ich kenn meinen Sohn am besten und wäre nicht umsonst jeden Tag die Strecke gefahren denke ich mir.

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Hallo,

ich erlebe hier jeden Tag die Erstklässler an unserer Grundschule. Ich denke, da ist am Anfang nur die Hälfte in der Lage still zu sitzen. Auf der anderen Seite traue ich einem Lehrer zu, einschätzen zu können, ob ein Kind emotional reif genug für die Schule ist. Die meisten Kinder passen sich schnell an und verstehen den Unterschied zum Kindergarten. Sie lernen dann mit der Zeit, dass von ihnen verlangt wird still zu sitzen und sich ruhig zu verhalten. Für andere Kinder wiederum ist das sehr schwer und auch sehr anstrengend. Ich würde an deiner Stelle das Gespräch erst mal abwarten und sehen was dir noch für weitere Gründe genannt werden, warum das Kind nicht schulreif sein sollte. Die kognitiven Fähigkeiten wie rechnen etc. würde ich da weit hinten anstellen. Die sagen nicht viel über die Schulreife aus. Sollte es wirklich nur am Stillsitzen liegen und das Kind für die Lehrer ein "Störfaktor" sein, würde ich ihn definitiv nicht zurück stufen. Das Problem haben die meisten in der Anfangszeit und manche können es bis zum Schluss nicht. Mein Sohn war so ein Kandidat.
Sollte es aber noch andere Gründe geben, würde ich es mir überlegen. Bsp.: Das Kind kann keinen Abläufen folgen, kann Aufforderungen nicht selbständig umsetzen, versteht gewisse Regeln nicht, ist zu ängstlich etc. Das waren jetzt nur spontane Beispiele, die mir eingefallen sind. Kurz gesagt, irgendwelche Gründe, die es meinem Kind schwer machen könnten. In unserer Schule sind z.B. 2 sehr jung eingeschulte Kinder, die kurz vorm Stichtag geboren wurden. Die beiden sind oft am Weinen, weil sie zum einen morgens den Trennungsschmerz haben, wenn Mama geht oder wenn die Geschwister am Schulhof wieder in ihre Klassen müssen. Sie sind irgendwie mit der Gesamtsituation überfordert. Bei den beiden hätte das Jahr im Kindergarten sicherlich noch gut getan um emotional zu reifen.

LG
Michaela