Ernährung

Hallo,

nachdem meine Schwester nun schon wieder eine Reportage im Fernsehen aufgenommen hat und mir vorgespielt komme ich wieder mal zum Thema Ernährung.
Meine Tochter hat (vielleicht) eine Essstörung, aber mittlerweile leben wir einfach damit in der Hoffnung, dass es sich irgendwann von alleine gibt.

Als Baby fingen wir ganz selbstverständlich mit Gemüsebrei an. Alles normal.
Als aber der Obst/Getreidebrei mit ca. 8 Monaten dazu kam verweigerte sie diesen komplett. Es ging nur Milchbrei oder Gemüsebrei. Ich habe verschiedene Obstsorten durchprobiert aber nichts half. Mit knapp einem Jahr begannen wir mit Fingerfood und Essen bei uns am Tisch und ab da nahm sie nur noch Essen ohne Vitamine zu sich. Sie isst sämtliche Beilagen (außer Reis) natürlich lieber Süßigkeiten, aber die halte ich durch Begrenzung in einem normalen Rahmen. Es gibt schon viele Sachen, die sie isst, aber sobald etwas Obst oder Gemüse ist, verweigert sie.

Sie ist mittlerweile acht Jahre alt. Ich war bei 3 Ernährungsexperten zur Beratung. Alle Tipps halfen nicht. Immer wieder anbieten, Vorbild sein - nein. In allen Konsistenzen anbieten - nein. Selbst untermischen klappt nicht. Sie schmeckt alles raus. Apfelstücke oder Brei in Kuchen oder Pfannkuchen, dann isst sie einen Biss und ist dann "satt" - will sagen, sie weiß vielleicht nicht, das etwas anders ist, aber sie schmeckt es.

Ich/wir haben resigniert. Gemeinsames Essen ist ja möglich. Wir essen Nudeln mit Tomatensoße. Sie eben mit Parmesan. Einzig diese Früchtefreunde für Kleinkinder ab einem Jahr akzeptiert sie. Wenn es mal so eine Situation ist, wo man "nur" Obst reichen würde - nach dem essen oder so, dann bekommt mein Großer einen Apfel und sie einen Früchtefreund.

Meint ihr wirklich, wir müssen jetzt kämpfen und zu Ärzten, Kliniken oder zur Kur gehen um etwas zu verändern? Unser Kinderarzt war entsetzt und schimpfte mich eine schlechte Mutter. Unser Hausarzt, der viel öfter Kontakt zu den Kids hat (da hier im Ort) sagt, es ist alles ok, denn sie weißt keine Defizite auf.

Viele Grüße
Jenny

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Hallo,

dass das stressig ist, kann ich mir vorstellen.

Habt ihr sie evtl mal auf eine Fructoseintoleranz testen lassen?

Schreib doch mal konkret auf, was sie isst. Ist sie denn ansonsten fit?

Ansonsten würde ich es tatsächlich mal mit einer Kur probieren.

Lg

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Nein, das war mal stressig. Solange ich Angst hatte, dass sie zu wenig Nährstoffe bekommt. Zu der Zeit zwischen ihrem dritten und sechsten Geburtstag war ich erst beim Kinderarzt, der mich ziemlich blöd angemacht hat, dann bei mehreren Ernährungsexperten und zum Schluss, weil nichts half, bei unserem Hausarzt. Der hat sie sich dann angesehen und mich beruhigt. Alles gut. Erst vor kurzem war ich bei der Ärztin in der Gemeinschaftspraxis, die schloss Fructoseintoleranz aus, da sehr viel Fructose in Süßigkeiten oder auch Kaba steckt und es sich bemerkbar gemacht hätte. Auch ein Zuckertest war negativ (zum Glück :-) )

Sie isst lieber helles Brot oder zur Not auch Roggenbrot fein gemahlen. An Wurst nur Leberwurst oder Gelbwurst. Nudeln mit Parmesan, Spätzle in Butter, Semmelknödel, Kartoffelbrei, Suppe mit Einlage (auch Markklößchen, aber wenn in der Suppe ein Stückchen Möhre schwimmt, wird das rausgefischt. Wenn es mal ausversehen mit in den Mund wandert schmeckt sie es raus und nur dieses Stückchen Möhre kommt wieder raus, der Rest vom Grießklößchen zb. bleibt drin). Bestimmt auch noch mehr, aber so hast mal eine ungefähre Übersicht.

Seit geraumer Zeit stresse ich mich nicht mehr. Da sie die meisten Beilagen isst, muss ich nicht extra kochen und ihren Zuckerkonsum haben wir im Griff. Hier habe ich den Thread begonnen, weil ich gerade wieder von außen angesprochen "gestresst" werde.

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Hallo, meine Tochter hatte mit knapp einem Jahr rausschmecken können ob Butterkekse mit oder ohne Ei gebacken waren. Mit Ei hatte sie ständig ausgespuckt.
Etwas später kam raus, dass sie eine Hühnereiweißallergie hatte. Sie hatte sich mit ihrem Essverhalten selbst beschützt.

Wurde deine Tochter mal auf Fruchtzucker getestet?
Wenn sie wirklich keine Defizite hat, würde ich es so lassen wie es ist. Wobei ich das Blut prüfen lassen würde um zu wissen ob da wirklich alles in Ordnung ist.
In Fleisch und Fisch sind auch Vitamine drin.


Gruß Sol

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Hallo Sol,
ui, das ist für euch auch schwierig eine Allergie gegen Ei? Ist ja in vielen Speisen drin...
Die Hausärztin hat Fructoseintoleranz ausgeschlossen, weil das sich bemerkbar machen würde, denn Kaba und Süßigkeiten enthalten auch Fructose und das verträgt sie ja gut. Fisch isst sie nicht. Bei Fischstäbchen nur die Rinde #schwitz

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Die Hühnereiweißallergie ist wieder gegangen. Das kommt netterweise öfter vor. Aber ja die Jahre waren ätzend.

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Hallo

Also eine Intoleranz kann es ja eigentlich nicht sein, da sie diese Quetschies ja augenscheinlich verträgt.

Sie ist 8. Hast du mal versucht, mit ihr zusammen zu kochen? Sie könnte beim kleinschneiden von Gemüse helfen, das Essen mit Salz und Pfeffer würzen und dann abschmecken.

Oder eine Pizza selber belegen.

So würde ich rangehen.

Wie kommt der Arzt darauf, dass sie keine Defizite hat? Wurde das Blut mal untersucht?

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Nein, ich muss zugeben das hat er nicht.
Oh beim zusammen kochen fällt mir gerade unser Erfolg letztes Jahr ein. Beim Pizza selbst machen hat sie sich tatsächlich etwas Tomatensoße geben lassen und seit dem isst sie die selbstgemachte Pizza mit ganz wenig Tomatensoße :-) Hatte ich unterschlagen... :-)

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Hallo,

unsere Mittlere ist ganz genauso. Nein, eigentlich schlimmer denn sie hätte auch niemals so einen Quetschie angerührt 🤷‍♀️ Anfangs hat sie alles gegessen, das wurde mit gut einen Jahr dann immer weniger bis sie sich am Schluss auch noch die Bananen wieder abgewöhnt hat.

Es folgten einige Jahre in denen sie sich ernährt hat von trockenen Nudeln, trockenem Reis, Wiener, Käsespätzle und Griesslockerlsuppe. Ach so, Nutellatoast und Cornflakes gingen auch noch. Irgendwann kam Kartoffelpüree dazu. Dabei blieb es lange Zeit und nichts half.

Irgendwann haben wir angefangen ihr Essverhalten zu ignorieren und ihr somit ihre Bühne genommen die sie vorher damit immer hatte. Essen war immer ein riesiges Thema und das hat uns immer weiter reingeritten.

Wir haben ihr dann Vitamine zusätzlich gegeben und einfach abgewartet.

Es hat lange gedauert, ich glaube fast zwei Jahre(!), mittlerweile wird es in Minischritten besser. Sie ist jetzt 9 1/2 und isst immer noch extrem wenig. Sie würde nie einen Apfel oder so essen aber sie trinkt ihn mittlerweile als Saft. Für uns ein Riesenschritt. Außerdem isst sie Tomatensauce auf der Pizza und es gibt eine Sauce (Geschnetzeltes nach einem bestimmten Rezept) die sie mit Reis vermischt isst. Außerdem hat sie nun einen süßen Zucchinikuchen gegessen (sie wusste nicht, dass das drin ist) und bemerkt die pürierte Paprikaschote in den Fleischpflanzerl nicht mehr. Suppen dürfen mittlerweile wenig Kräuter enthalten. Und die Mini-Möhrchen werden darin kritisch beäugt und wenigstens im Teller geduldet wenn auch noch nicht gegessen.

Wir merken, dass die Lebensmittel mehr werden und gehen diesen Weg nun so weiter.

Viele Grüße

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Vielen Dank für das schildern eurer Erfahrungen!
Stimmt, ich hatte unterschlagen, meine kleine isst auch die Tomatensoße auf der Pizza seit etwa einem dreiviertel Jahr.

Mich interessiert deine Info mit dem: "Vitamine zusätzlich gegeben" Welche denn? Und da hätte doch vorher ein Blutcheck erfolgen müssen?!

Viele Grüße
Jenny

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Meiner (8) ist auch ein Vitaminverweigerer (längere Geschichte)..
Ich kaufe ´Celagon aurum´ ist zwar teuer, hält aber lange und er trinkt täglich. ein Glas und mein Gewissen ist beruhigt, sozusagen....
Ich trinke das auch mal, echt gut, das Zeug...
findest du im www

Lg Tanja

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Der Hausarzt scheint keine Ahnung von einer Essstörung zu haben. Denn wenn man die Folgen einer Essstörung äußerlich sieht, ist es schon praktisch zu spät und die Folgen sind irreparabel.
Eine Essstörung und darauffolgende Mangelerscheinungen kann man durch das Essverhalten und das Blutbild erkennen. Es dauert sehr, sehr lange bis ein Kind, welches sich einfach nur falsch ernährt, aber quantitativ genug isst, überhaupt mal abnimmt. Hier gibt es zunächst einfach nur üble Änderungen im Blutbild (Anämie und je nachdem was das Kind eben im Überfluss isst, dann auch mal schnell hoher Cholesterinspiegel, Probleme mit dem Blutzucker, ...

Aber:
Dein Kind muss nicht abwechslungsreich essen. Es reicht, wenn es diese Früchtefreunde weiter isst. Mag nicht so gesund sein, wie ein Apfel, aber das allerwichtigste ist drin. Gib ihr das in der notwendigen Menge, die sie braucht.

Mein Jüngster hat übrigens eine diagnostizierte Essstörung. Wir mussten ins Krankenhaus als er 4 Jahre war, aber bei ihm war es deutlich extremer als bei euch. Heute ist er 11 Jahre. In den letzten Jahren hat er gelernt immer mal wieder FREIWILLIG verschiedene Speisen von uns zu probieren. Meistens bleibt es beim Probieren, aber ganz selten, manchmal schmeckt es ihm und es wird eine weitere Leibspeise.

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Hi,

mein 9-jähriger ist ähnlich. Obst isst er allerdings schon, Gemüse meidet er. Vor allem dürfen Sachen nicht vermischt sein und nicht zu stark gewürzt. Unser Kinderarzt sieht das aber ganz locker. Der hat mich angegrinst und gemeint:" Und was wollen Sie jetzt machen? Das Gemüse mit Gewalt in ihn rein stopfen?" Er meint, da würde viel zu viel Bohei drum gemacht. Solange er keinen Mangel habe, sei alles gut.

Mein Sohn schmeckt auch einiges raus. Es wird aber allmählich etwas mehr, was geht. Seit etwa einem Jahr isst er zB Salami und ganz einfachen gekochten Schinken. Lange war es so, dass es nur Gelbwurst sein durfte, schon Lyoner war ihm zu kräftig. Schwierig wird es eher bei Restaurant-Bestellungen, wenn die Soße schon dran ist oder ein mitleidiger Koch noch schnell gehackte Petersilie über die 'Nudeln ohne alles' streut.

Meine Interpretation ist mittlerweile, dass er halt noch einen sehr feinen Geschmack hat. Und bei den meisten Kindern entwickelt sich das halt schneller, dass sie viele Gewürze brauchen, damit es schmeckt. Bei ihm ist es auch noch ziemlich deutlich. dass er Phasen hat, in denen er nur Kohlenhydrate oder nur Proteine isst. Trennkost halt. Meistens vermischt sich das ja, dass man von allem etwas isst.

Ich hab auch mal gehört, dass es Quatsch sei, kleine Kinder mit Salat zu nerven, weil sie mit den Ballaststoffen gar nichts anfangen können - das bezog sich aber auf Kindergartenalter, und ich hab keine Ahnung, ob da was dran ist.

Mein Sohn isst gerne Gurke, wobei ich da so teilweise die Schale abmache. Also streifenweise, das sieht dann lustig aus und wird lieber gegessen. Und ich hab so einen Spiralschneider --> dann wird auch ein bisschen Karotte geknabbert. Das war's aber auch. Bei Obst isst er gerne Trauben, Erd- Him- und Brombeeren. Je nach Reifegrad kann es aber auch sein, dass er sagt, die sind ihm zu süß. Er isst aber auch keinen Kuchen oder Schokolade, das ist schon wieder zu intensiv (Kakao) oder zuviel zusammen gemischt; er kam erst heute wieder hungrig von einem Kindergeburtstag nach Hause.

Wenn deine Tochter die Riegel isst, aber nicht die Frucht selbst, dann kann es natürlich auch an der Konsistenz liegen. Kann sie denn erklären, warum sie das eine isst und das andere nicht?

Auf jeden Fall würde ich mir keine Sorgen machen, solange deine Tochter gesund ist.
Das Problem scheint mir eher zu sein, dass sie in dem Punkt eben nicht so ist/isst, wie andere Kinder in ihrem Alter und damit bekommt sie den Stempel 'unnormal', weil die Umgebung das nicht so akzeptiert.

Viele Grüße

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Beim Riegel scheint es Gewohnheit zu sein. Den hat sie von mir schon seit dem ersten Geburtstag bekommen. Hat ja damals noch zu "Fingerfood" gezählt und das war in Ordnung.
Ja, mit den Essgewohnheiten ist sie immer Aussenseiter.

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Schmeckt sie es geschmacklich raus oder "durch undefierte Übelkeit"?

Ich liebe geschmacklich Erdbeeren, vertrage sie aber selten. Wenn diese irgendwo im Essen enthalten sind, "schmecke" ich sie schnell raus. Übelkeit, fahlen Geschmack im Mund, Magen zieht sich zusammen. Besonders auf nüchternen Magen oder wenn ich schon meine Obstration hatte.

Habe ich schon einge gute Grundlage gegessen (Kohlenhydrate, Fett) und esse sie zusammen mit Joghurt, Sahne, Milch. Dann kann ich mir eine mit viel Genuss gönnen.

Auf der Zunge schmeckt sie gut. Aus dem Hals-Magenbereich kommt so ein Übelkeits-wie nach dem Übergebengeschmack hoch.


Bei mir ist es eine Fructose-Intoleranz.

Ärzte schoben es lange auf Zyklus, Stress, Zyklus, Stress etc.
Als Erwachsene hatte ich mich gezwungen, Obst und Gemüse zu essen. Wegen des "Reizdarmes" und weil es mich beeinträchtige, bin ich dann zu Ärzten.


Ernährungsberatung hatte ich dann speziell zur Fructose-Intoleranz. Seither geht es.

Normale Ernährungsberatungen, die auf Vollkorn, Obst, Gemüse setzen, schaden mir.
Vollkorn vertrage ich z.B. auch nicht.


Wie oft nimmt sie diese Quetschies? Ist da echtes Obst drin oder Zucker mit Aroma?

Haushaltszucker vertrage ich sehr gut. Fertigzuckerpampmüsli vertrage ich besser, als Haferflocken. Ich liebe sie. Eigentlich. Nur bin nach einem Finger voll davon satt und habe mehrere Tage noch was zur Erinnerung.


Wie entwickelt sie sich sonst?
Untergewicht? Übergewicht?
Blutwerte? Blässe?


Mit der Diagnose lernte ich langsam Obst/Gemüse zu essen. Nur weniges bestimmtes, dieses aber Beschwerdefrei.
Im Zweifel lösen bunte Lebensmittel bei mir erst mal Vorsicht aus. Je intensiver die Farbe, desto mehr stellt mein Körper auf: iiiih, Finger weg, probier das bloß nicht.



Bei Gemüse: mag sie es lieber roh oder gekocht?
Das wenige, das ich esse, mag ich je Sorte nur in einer bestimmten Konstellation.

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Bei einer Suppe mit Delikatessbrühe angerührt und Grießklößchen drin kann sie das kleine Stückchen Möhre aus dem Mund befördern ohne dass auch nur ein Stück Gries mit raus geht. Sie schmeckt es.
Bei einer Erdbeere hat sie allerdings gewürgt, als sie probieren sollte. Eine Fructoseintoleranz schließt die Hausärztin aus, denn das würde bei dem, was sie isst, Auffälligkeiten ergeben.

Gemüse isst sie ebenfalls keines.

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" Eine Fructoseintoleranz schließt die Hausärztin aus, denn das würde bei dem, was sie isst, Auffälligkeiten ergeben. "

Was isst sie denn konkret?

Meine Hausärzte haben Fructose-Intoleranz über Jahre ausgeschlossen bei mir.
Reizdarm, Zyklus, Stress wäre es. Wenn es mich stört, könne ich Obst/Gemüse ja einfach weglassen!

Jahre später, mein Kind aß Obst und Gemüse in Mengen, ich bekam schon vom Ansehen Übelkeit, wollte ich auch endlich "gesund" essen.

Da es PASSENDE Ernährungsberatung aber nur mit BESTEHENDER Diagnose gibt, habe ich auf einen Test bestanden. Es hat viele Überredungskünste gedauert, bis ich die Überweisung hatte.

Gastroenterologe hat den Test dann durchgeführt. Nach dem halben Test wurde bereits abgebrochen, weil ich so extrem reagiert hatte! Körperlich war ich schon am Limit, was nicht zu übersehen war. Die gemessenen Werte explodierten.


Hausarzt: wenn dem so ist, dann bekommen Sie eine Überweisung zur Ernährungsberatung.
Danke. Es hat ja nur mehrere Jahre gedauert!


Informier dich mal bei einer Ernährungsberatung, die sich damit auskennt! Nicht nur so tut als ob, sondern WIRKLICH auskennt!
Facharzt für Kindergastroenterologie!

Dort informieren. Fragen! Einschätzung dessen.
Es gibt ja auch andere Krankheiten, Darmprobleme, die sich auswirken.

Testen lassen würde ich erst nach Aufklärung. Alles mal durchtesten, halte ich für übertrieben, wenn sie (noch) keine Probleme hat.
Aber dort mal nachfragen!


Über Lactose wissen inzwischen ein paar Ärzte mehr bescheid. Fructoseintoleranz ist häufig noch so ..... dann stellen Sie sich halt nicht so an.


Noch etwas: es gibt Kombinationen, da vertrage ich Fructose wirklich. Nur eben in geringen Mengen.

Bspw. eine Erdbeere in viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel Joghurt, mit Genuss einmal im Monat.

Birne, Melone geht gar nicht.

Anderes Obst geht, wenn ich es in viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel Naturjoghurt packe und Milch dazu trinke.
Gemüse mit viel Sahne.

Paprika geht gar nicht.
Tomaten gehen ganz gut.
Karotten nur manchmal und nur wenn ich sonst sehr darauf achte.

Süßigkeiten gehen massenweise. Haushaltszucker ist kein Problem!
Gummibärchen aus Fruchtsaft von der Apotheke: #schock (Abführmittel brauch ich dann keines #schein - ich nehme auch sonst keines, aber ein Fruchtsaftgummibärchen haut voll rein)

Süßigkeiten mit Zuckerausstauschstoffen: vergiss es.
Weißbrot: super.
Vollkornbrot, das braun gefärbt ist. Nur unter Zwang.

Da gibt es so viel zu beachten.
Manche vertragen mit Banenen mit Traubenzucker oder Milch. Manche gar nicht

Fructose-Intoleranz gibt es ja auch in verschiedenen Ausprägungen.
Von sofort extrem bis ein bisschen geht und ist halt unangenehm.
Bei mir ist es je nach Tagesform und Menge eine Mischung. Von extrem bis, vorsichtig mit viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel Milch geht es ok.

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Mein Sohn hat auch seid Baby an alles Obstige verweigert. Als er älter wurde behauptete er, er sei sicher gegen Obst und Gemüse allergisch!

Nun ja, er hat eine Fructoseintoleranz. Seine Älteste Schwester auch, aber bei weitem nicht so ausgeprägt. Habt ihr das mal getestet?

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Ach so, ich selber mag tatsächlich kein Gemüse und esse ungern Obst! Immer schon!

Ich bin schlank, sportlich, gesund und habe super Blutwerte. Daher sehe ich das auch recht locker!

Ich hab immer was da, biete immer was an. Aber wer nicht will, der eben nicht.

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Die Hausärztin hat es bei unserem letzten Besuch ausgeschlossen.
Meine Tochter isst Früchtefreunde, trinkt Kaba und mag gerne alles mögliche an Süßigkeiten. Die Ärztin meint, eine Intoleranz würde sich bemerkbar machen, wenn sie das alles nicht vertragen würde?!

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Hallo Jenny,

einer unserer Neffen (inzwischen schon 29 Jahre alt ;-)) hat vom Kleinkind- bis ins Teenager-Alter auch die allermeisten Nahrungsmittel kategorisch verweigert. Seine Eltern und auch meine Mutter (also Oma) waren zwischenzeitlich fast verzweifelt, weil sie sich solche Sorgen gemacht haben.

Nicht ständig um das Thema "Essen und Nahrungsaufnahme" zu kreisen, war lange schwierig. Vor allem als es dann ja auch irgendwann um das Frühstück im Kindergarten und später in der Schule ging. Je weniger das Ganze jedoch im Gespräch war, desto besser wurde das Essverhalten- und glaub' mir, er hat jahrelang noch eingeschränkter gegessen als Eure Tochter! Nachdem Niemand mehr etwas gesagt hat, hat er immer mal das Eine oder Andere probiert. Vor allem auch gemeinsam mit anderen Kindern ging das ganz gut.

Seit dem Teenager-Alter isst er glaube ich die allermeisten Dinge, ich wüsste nichts, das er überhaupt nicht mag.

Im beruflichen Kontext habe ich aktuell auch einen Jungen im Grundschul-Alter, der sich bei unserem Kennenlernen am liebsten ausschließlich von fast food und Süßkram ernährte. Die Eltern, vor allem die Mutter, hatten Essen immer zu einem Riesen-Thema- und ihm immer alles recht- gemacht. Seit sich deren Haltung geändert hat und sie kochen/anbieten, was sie für richtig halten (und nicht nur, was der Sohn toll findet), hat sich das deutlich reguliert. Auch außerhalb von zu Hause (Schule, Freizeit) klappt Essen jetzt ganz okay und ist kein Dauer-Thema mehr.

An Eurer Stelle würde ich das Ganze auch überhaupt nicht mehr thematisieren. Kein Kind verhungert "am gedeckten Tisch". Sprich', Ihr als Eltern entscheidet, was es bei Euch zum Essen gibt- und Eure Kinder können entscheiden, was davon sie essen wollen. Süßkram würde ich auch nicht komplett vorenthalten, aber auf ein extremes Minimum beschränken. Kaba, Schokolade, Kekse, Gummibärchen & Co machen ja durchaus satt (Kinder meist auch schon in kleinen Mengen). Dann fällt es leichter, so Vieles zu verweigern und wenig Neues zu probieren. Ein wirkliches Hunger-Gefühl ist dann vielleicht oft auch gar nicht da.

Vielleicht wäre ein Kinder-Kochkurs eine gute Sache für Deine Tochter? Da könnte sie sich mal völlig losgelöst von Eurer Sorge/Haltung als Eltern mit dem Thema Ernährung beschäftigen. Allerdings würde ich damit noch warten, bis die diesbezügliche "Brisanz" sich gelegt hat- und das hat man als Eltern ja "in der Hand".

Viele Grüße,

Kathrin

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Hallo Kathrin, danke für deine Antwort.
Ich kann da allerdings auch jetzt schon ganz gut mitgehen. Bei mir ist die "Brisanz" auch raus. Natürlich achte ich darauf, dass es als Beilage etwas gibt, was sie isst. Da sie aber außer Reis alle Beilagen mag, geht es ganz gut. Außerdem mag sie am allerliebsten selbstgemachte Suppen-Butterklößchen, die bereite ich vor und gefriere sie ein, dann habe ich immer etwas da, was innerhalb von Minuten fertig ist.

Das mit den Süßigkeiten war früher ein Kampf, den wir kämpfen mussten. Aber sie hat mittlerweile gelernt, dass es Süßes nicht immer - und vor allem nicht als Ersatz für "normales" Essen gibt. Seit dem passt es für mich und die "Sorgen" und "Verunsicherungen" werden von außen in unsere Familie getragen.

Viele Grüße
Jenny