Wo kommt der Glaube her, dass die Kindheit mit der Einschulung beschränkt wird oder gar endet?

Hallo,

die Frage steht ja schon oben. Aber wo kommt es her? Was ist der Ursprung dieser Annahme?

Sind es die Medien, die Politik oder das eigene Empfinden? Ich weis es nicht. Aber warum wird Schule z.T. so negativ belegt?

Vielleicht mögen sich auch Vorschuleltern dazu äußern.

Junior haben die vier Grundschuljahre Spaß gemacht und nicht als Beschneidung seiner Kindheit empfunden.

LG Reina

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Sagen wir mal so: mit Beginn der Schulzeit endet in Deutschland in der Regel der Teil der Kindheit, in dem sich Kinder unbehelligt von der Bewertung anderer weitestgehend in ihrem Tempo entwickeln durften.
Unser Schulsystem ist nach wie vor auf eine Norm ausgerichtet und viele Kinder bekommen in der Schule das erste Mal zu hören oder in Form von Noten zu spüren, ob und inwiefern sie dieser Norm entsprechen. Das kann schmerzhaft sein.
Der Sohn geht trotzdem sehr, sehr gerne zur Schule, nach den er aber die ersten Wochen ganz arg damit gefremdelt hat, dass all sein Tun im Unterricht auf einmal kommentiert und bewertet wird.

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Das entspricht nicht meinem Glauben und gehört habe ich diese Aussage auch noch nie.

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Ein Beitrag weiter unten steht genau diese Aussage. Und vermutlich in jedem zweiten Beitrag zum Einschulungsstichtag.

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Na, man kann ja entscheiden, ob man da mitmachen will 😂

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Ich denke das kommt einfach auch sehr aufs Kind an. Meine Kinder hatten das Glück in der Grundschule wirklich nichts lernen oder üben zu müssen und beide waren auch froh, dass sie in die Schule kamen weil sie sich im Kindergarten langweilten.
Ich weiß allerdings auch nicht wie es ist wenn man mit den Kindern wirklich viel machen muss 🤷🏼‍♀️. Andererseits müsste man bei den hohen Übertrittszahlen ans Gymnasium ja annehmen, dass es einem Großteil leicht fällt (zumindest waren das die Kinder die zu meiner Zeit ins Gymnasium gingen).
Ich habe übrigens meinen 2. Sohn mit noch 5 eingeschult und wirklich nie bereut... Von die Kindheit war zu Ende kann ich auch nicht sprechen...

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Hallo
Ich habe das Gefühl, es liegt an der SchulPFLICHT. Der Alltag mit Schulkind sieht etwas anders und weniger frei aus. Das sehen die besagten Eltern wohl vor allem als großen Einschnitt in ihr Leben, vielleicht auch wegen dem falschen Anspruch an Schule und Kind.

LG.

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Dies gehört auch mit zu meinen Annahmen dazu bzw. in das einfinden in den von außen vorgegeben Regeln.

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Sehe ich nicht so. Wir hatten schon immer Termine. Hobbys 2 x die Woche, feste Aufgaben, die einfach erledigt werden müssen, Kindergarten. Wer natürlich bis zur Einschulung so larifari in den Tag hineingelebt hat ohne jegliche Termine, ohne Kita, ohne Arbeit und Haushalt egal, für den mag Schulpflicht etwas Bedrückendes und Freiheitsraubendes sein....

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Hallo,

ich höre diese unsinnige Aussage auch immer mal wieder.

Unsere Kinder wurden alle vorzeitig eingeschult und haben dadurch keine Nachteile. Unsere älteste Tochter kommt jetzt in die 8. Klasse (Gymnasium) und hat nur einmal pro Woche nachmittags Unterricht. An allen anderen Tagen ist sie ebenso wie ihre Schwester (Klasse 6) gegen 13.30 Uhr zu Hause (trotz Busfahrt). HA und Lernen allgemein bewegen sich in einem überschaubaren Rahmen, so dass Beide viel Freizeit haben.

Unser jüngstes Kind kommt jetzt in die 2. Klasse und ist mittags meist früher zu Hause als zur Kindergarten-Zeit. HA sind auch in unserer Grundschule meist im Rahmen, so dass jeden Tag bereits ab Mittag bzw. dem sehr frühen Nachmittag Spielzeit ist.

Unsere Kinder sind jedenfalls glücklich und zufrieden und kommen gut zurecht. Ein "Ende der Kindheit" ist zum Glück noch lange nicht in Sicht. Und ja: unsere älteste Tochter ist noch G8, sie wird- wenn alles auf Anhieb klappt, ihr Abitur mit 17 Jahren machen und ein halbes Jahr später volljährig werden. Wir als Eltern sind optimistisch, dass man die paar Monate durchaus "überbrücken" kann und bezüglich etwaiger Einschreibungen an der Uni oder eines Mietvertrages schon klar kommen wird ;-). Ein soziales, ökologisches oder was auch immer Jahr, verschiedene Praktika oder was auch immer sind ja grundsätzlich auch eine Option- und die Zeit dürfen sich unsere Kinder ruhig nehmen.

Liebe Grüße,

Kathrin

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Darf ich fragen was frühzeitig eingeschult heißt?
Also um welchen Zeitraum handelt es sich da?

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Vorzeitig bedeutet bei uns mit Stichtag 30.09., dass alle Kinder, die von Oktober bis Dezember 6 Jahre alt werden, per Antrag eingeschult werden können.

Voraussetzung ist, dass der jeweilige Amtsarzt sowie die Schulleitung das Kind als schulfähig einschätzen.

Zwei unsere Kinder waren bei ihrer Einschulung 5 Jahre und 10 Monate alt und eins 5 Jahre und 8 Monate.

Viele Grüße!

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Ich denke, es kommt daher, dass man Kindergarten mit Spiel, Spaß und Freude assoziiert, die Schule mit Pflicht, Arbeit und dem Ernst des Lebens.

Ich denke, dass man das aber vor Allem bei den Kindern, die zwischen Juli und Oktober geboren werden, nicht so pauschal sagen kann. Die einen brauchen es, dass sie noch ein Jahr länger Zeit zum Spielen haben, die anderen langweilen sich im Kindergarten halb zu Tode. Kenne ein Zwillingspärchen, die da total unterschiedlich getickt haben.

Das Gefühl, dass man dem Kind ein Jahr Kindheit geraubt hat, hatte ich bislang nur bei einem Jungen, der früher eingeschult wurde. Der war kurz vor der Einschulung erst fünf geworden und hat im Endeffekt zwei Klassen wiederholt und es mit Ach und Krach noch durchs Abitur geschafft. Vom Verhalten her war er auch immer (bis heute) deutlich kindischer als andere Jungs in seinem Alter.

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Meine 2 sind aus der GS-Zeit raus und nein, ich habe es bei beiden als Fortführung der Kindheit betrachtet, nicht als Ende. Es ist einfach ein Schritt weiter. Selbst jetzt, mit 13 und 15 auf dem Gym, ist noch viel Freizeit da.....

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Keine Ahnung wo der Glaube her kommt - vor allem wo es doch (zumindest hier bei urbia) so unglaublich viele Hochbegabte gibt. Da müsste doch ein Großteil eher frühere Einschulung wünschen.

Meine beiden Großen wurden zwei Tage nach dem 6. Geburtstag eingeschult, bzw. kurz vor dem Geburtstag. Es war genau der richtige Zeitpunkt, ebenso Freunde meiner Tochter oder meine Nichte. Da wäre ein Jahr mehr Kindergarten Katastrophe geworden.

Meine Jüngste wird leider 6,5 bei Einschulung sein. Alles gut, aber ihr hätte Schule auch jetzt schon gut getan.

Freizeit ist mehr vorhanden als zu Kindergartenzeit. Lernen? In der Grundschule? War hier nicht nötig. Also definitiv geht keinerlei Kindheit verschütt.

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Das ist Gequatsche, weil manchen nichts besseres einfällt. Übersprungsgequatsche!

Anderes Zeug ist:
Hauptsache gesund!

Wie geht's?

Sind das Zwillinge? (wenn es offensichtlich Zwillinge sind)

....