Verdacht auf LRS wird nicht ernstgenommen

Hallo zusammen,

mein Sohn besucht die 3. Klasse und ist ein guter Schüler.
Allerdings hat er massive Probleme mit der Rechtschreibung.
Als Beispiel:
- er lässt Buchstaben weg
- er verdreht Buchstaben innerhalb eines Wortes
- er verwechselt Buchstaben (b und d, q und p usw.)
- er beherrscht einfache Regeln nicht (Satzanfang immer groß, Punkt am Satzende usw.)
- er schreibt nach Gehör (ich schbiele)

Es gibt noch mehr, was mir aufgefallen ist.

Seine Lehrerin aus Klasse 1 und 2 hat gesagt, dass das noch "klick" machen wird. Nun hat er seit der 3. Klasse eine neue Lehrerin. Diese sieht das auch nicht so dramatisch und befürchtete, dass das daran liegt, dass mein Sohn ein versteckter Linkshänder sei. Ich fühle mich überhaupt nicht ernst genommen.

Die aktuelle Lehrerin bat uns, ihn nicht zu korrigieren, damit es ihn nicht frustriert. Alles schön gut und wir halten uns auch daran. Nur so lernt er es doch auch nicht richtig! Er denkt doch, dass es richtig sei, wie er es schreibt.

Wir haben ihn testen lassen auf LRS (lesen kann er aber und macht er such gerne). Der Psychologe sagte, dass der Rechtschreibtest auffällig sei und typische Fehler gemacht wurden, die für eine Schwäche sprechen. Allerdings waren die anderen Tests (Intelligenztest usw.) unauffällig und er müsse die Ergebnisse im Ganzen sehen und könne sie nicht einzeln betrachten. Somit war die Diagnose der Rechtschreibschwäche und die damit verbundene Lerntherapie vom Tisch.

Ich weiß leider nicht, wie ich meinem Kind, das im nächsten Jahr auf die weiterführende Schule wechselt, helfen soll.

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Hallo,

das Credo lautet schlicht und ergreifend üben.

Macht man in einer LRS Therapie auch, nicht nach dem Gießkannenprinzip, sondern nach einer Fehleranalyse. Die Fehleranalyse hast du gemacht, also wird dies geübt. Man muss sich manchmal auch über den Rat der Lehrer hinwegsetzen, insbesondere dann, wenn sie Schwachsinn sind.

Ansonsten, mit dem KIA sprechen über ein Diagnostikrezept für die Ergotherapie, hier dann jemanden suchen der sich mit Linkshändigkeit in allen Facetten auskennt. Den Gang zum Augen- und Ohrenarzt.

Ach so, auch die Akzeptanz, dass es schlechte Rechtschreiber gibt hilft allen beteiligten, denn die Welt geht davon nicht unter, sagt die Logopädin.


LG Reina

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Danke Reina für deine Antwort.
Sicher geht die Welt nicht unter. Nur baut doch eins aufs nächste auf. Es beginnt in Deutsch und geht querbeet durch alle Fächer.
Ich, als Mutter, sehe mich überfordert, ihm richtig zu helfen. Meiner Meinung nach gehört das in die Hände von Fachleuten.

Das mit der möglichen Linkshändigkeit sehe ich als absoluten Quatsch an. Er wurde als Baby/Kleinkind nie gezwungen, irgendwas mit rechts zu greifen. Er hat auch nie Anzeichen gehabt, die linke Seite zu präferieren.
Ich würde gerne Tipps und Hilfestellungen von der Schule bekommen. Stattdessen bekam ich die "Diagnose" der versteckten Linkshändigkeit und das war es.

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Die Lehrer haben dir/euch ja einen Tipp gegeben, woran das liegen könnte, dies finde ich sollte abgeklärt werden und das können die Ergos ganz gut. Auch die Wahrnehmungsprobleme im Bereich Raum-Lage klären diese ab ( p -q, d-b, 3-E Verwechslungen), diese können verstärkt bei Linkshändigkeit auftreten.

Hilfreich könnte eine gute Nachhilfe sein. Auch gibt es Kinder, deren Rechtschreibbewusstsein sich erst in der weiterführenden Schule entwickelt und es gibt mündlich sehr viel stärkere Kinder, als sie dies schriftlich zeigen können. So ein Exemplar ist mein Sohn.

Schreiben lernt man durch schreiben und dies tun wir inzwischen viel zu selten.

Es gibt inzwischen sehr gute Übungshefte im gut sortierten Buchhandel u. a. von Klett und Duden. Vielleicht gibt es auch Übungshefte speziell für euer Bundesland mit Berücksichtigung des Lehrplanes, gibt es zumindest für Bayern. Und dann heißt es wirklich schlicht und ergreifend üben, dies mag nicht immer spaßig und cool sein, aber es hilft ungemein. Unser Sohn darf dies übrigens auch immer wieder, besonders zum Ende der Sommerferien oder wenn wir feststellen, er versteht irgendetwas nicht.

Als Therapeutin kann ich dir noch den Tipp der Zielvereinbarung geben. Dies mache ich immer mit meinen Patienten, mein Mann mit seinen Schülern und wir mit unserem Sohn. Der formuliert inzwischen sehr klar seine Ziele und arbeitet dann darauf hin, sei es in der Schule oder auch im Sport.

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LRS wird dann diagnostiziert, wenn der sprachbasierte Test und der nonverbale (Intelligenztest) auffällig unterschiedlich ausfallen. Da in der 3. Klasse naturgemäß die Schriftsprache noch nicht sehr weit sein kann, ist's in diesem Alter mit der Diagnose vermutlich nicht ganz so eindeutig.

So oder so: Letztendlich wird dein Kind mit dieser Schwierigkeit leben und zurecht kommen müssen. Habe auch ein Kind, das sich rechtschreibtechnisch sehr schwer getan hat, ist aber schon merklich besser geworden. Braucht halt Arbeit, das Leben ist nicht immer gerecht.

Ich finde die Bücher von Günther Thomé sehr nützlich. Und, auch wenn das kein Trost ist: die Rechtschreibung ist generell heute bei sehr vielen Kindern deutlich schlechter geworden aufgrund des unsäglichen "Schreiben nach Gehör" und anderen Experimenten auf dem Rücken der Kinder.

Ich würde seine Aufgaben mit ihm immer wieder durchgehen und ihn seine Fehler selbst suchen lassen, egal was die Lehrerin zum Thema "Korrigieren" sagt. Aber nicht jeden einzelnen Fehler, sondern alles, was er schon wissen kann: Groß und Kleinschreibung (Wortarten), und die üblichen Techniken wie Silbenschwingen, Verlängern etc. So zumindest mache ich es bei meiner Drittklässlerin.
LG d.

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Üben, üben, üben...

Meine Kinder haben beide mit dem Rechtschreibtrainer (Selbstlernheft) vom Jandorf Verlag gearbeitet.
Das hat beiden sehr geholfen.

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Kurzum:

Ich erkenne meine Kleine in der Beschreibung deines Sohnes wieder.

Sie ist tatsächlich versteckter Linkshänder. Da ich selbst extremer (!) Linkshänder bin, hab ich das von Anfang an beobachtet (die Beobachtung liegt auf BEOBACHTET).

Sie hat sich im Alter von 4 selbst "umgewöhnt" (sozusagen für das entschieden, was alle machen), kam mit 6 (Februar-Kind) in die Schule und war eine tolle Schülerin - außer der Rechtschreibung.

Sie selbst wusste, dass das ihre absolute Schwäche ist und hat sich TROTZDEM in der 4. Klasse für eine Begabtenklasse beworben.

Dort im Bewerbungsgespräch (!) hat sie tatsächlich von ihrer Abneigung zur Rechtschreibung berichtet.

Sie besucht seit knapp 2 Jahren diese Klasse. Sie schreibt viel, viel mehr als in der Grundschule. Und siehe da - das war nach einem guten Jahr nie wieder ein Thema.

Nix Schwäche. Nix Therapie. Nix Problem. Es hat einfach "Klick" gemacht - einfach deshalb, weil sie jetzt viel schreibt!!!!

Im übrigen war ICH diejenige, die der Grundschule erklärt hat: Ruhe bewahren!

Die wollten mich zur Diagnostik - und bevor das überhaupt stattfinden sollte - im gleichen Atemzug zur Ergo und Logo schicken.

Aus meiner Sicht in einem solchen Fall vollkommen übrig! Mein Kind war stattdessen im Wald spielen - und ist damals wie heute ein glückliches Kind!!!

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Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass mein Sohn wegen einer Dyslalie bereits 2,5 Jahre beim Logopäden in Behandlung war. Gleichzeitig fand Ergotherapie statt, da er Probleme in der Feinmotorik aufwies. Er kann z. B. keine Schreibschrift schreiben und darf stattdessen in Druckbuchstaben schreiben. Das hat ihm schon sehr geholfen. Er vermeidet es, mit dem Füller zu schreiben. Stattdessen favorisiert er den Bleistift. Da achtet auch keiner drauf, dass e den Bleistift mal beiseite legt und stattdessen den Füller nutzt.

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Ich verstehe dein Problem noch immer nicht...

Hast du meinen Text gelesen?

Entspanne doch bitte mal und lass dein Kind in SEINEM Tempo wachsen!!!!

Den Füller habe ich (als Linkshänder) lange Zeit abgrundtief gehasst. Heute (mit Mitte 30) ist er mein bester Freund.

Nur weil dein Kind schon mit 2 in der Therapie war, rechtfertigt das nicht jetzt eine weitere - möglicherweise unnötige Therapie.

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Der Intelligenztest muss doch bei einer LRS normal sein? Geh nochmal zu einem Diagnostik-Zentrum, SPZ oder Ähnliches hin und lass dich von erfahrenen Leuten beraten! Mir kommt das sehr seltsam vor!

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Der Intelligenztest war leicht überdurchschnittlich. Das war ja das "Problem".

SPZ sagt, dass sie nicht zuständig sind. Ich fühle mich total unverstanden. Man hat als Mutter doch einen Instinkt?!

Ich arbeite selbst an einer Schule und selbst "meine" Schulleitung sagt, dass es sehr auffällig sei. Sie kennt die Arbeiten meines Sohnes.

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Der durchschnittliche IQ muss mindestens normal sein und der sprachliche schriftliche Teil schlecht

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Hallo,
https://www.legakids.net/eltern-lehrer/kinder-mit-lrs/kleine-checkliste-lrs/

Unter Hilfe vor Ort findest du Ansprechpartner. Es klingt durchaus nach isolierter Rechtschreibschwäche. Es kann natürlich auch andere Ursachen haben.

Gruß Sol

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Du hast schon einige Tipps bekommen. Zur Abklärung lass dir einen Termin bei einem
speziellen HNO-Arzt geben, einen sogenannten Pädaudiologen

http://www.phoniatrie-saar.de/diagnostik-und-therapie/info/der-phoniater-und-paedaudiologe/

Wegen der LRS, daraus kann auch schnell Legasthenie werden, würde ich einen Kinderpsychiater oder eine Sozialpädiatrie (kurz SPZ) zur Diagnostik aufsuchen.

Ich stand damals auch vor dieser Problematik in der 4. Klasse wegen den Übergang weiterführender Schule. Die Rechtschreibung eine absolute Katastrophe und Mathematik sehr überspitzt gesagt war mein Kind "Einstein". Krasser ging es nicht. Er war schon mit 5 Jahren beim Neuropädriater (Kinderneurologe mit kleinem SPZ) wegen seiner feinmotorischen Probleme. Dort war er ein Jahr in Behandlung. In der Zwischenzeit war (bin ich immer noch) mit dem kleinen Bruder (Autist) dort in Behandlung. Als mein Großer 10 Jahre wurde, fragte ich wegen den ganzen Verdachtsmomenten wegen Legasthenie, bekam auch einen Termin. Mit dem Diagnostiktermin musste ich mich auch beeilen, weil ich das Jugendamt wegen Antrag auf Eingliederungshilfe nach gemäß § 35a SGB VIII gestellt hatte:

https://www.bvl-legasthenie.de/beratung-und-service/finanzierung.html

Unser Neuropädriater hat unseren Großen getestet und zusätzlich eine Überweisung zum Pädaudiologen gegeben. Es kam zwei Diagnosen raus: Legasthenie (bei recht hoher Intelligenz, der Teil der für die Legasthenie war im unteren Bereich der normalen Intelligenz) und AVWS (auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungstörung)

Mein großer Sohn hatte ab der 5. Klasse Realschule Nachteilsausgleich gehabt. Die Noten für die Rechtschreibung wurde in den Fächern Deutsch und teilweise auch in Englisch nicht erteilt.. Mein Sohn ist heute 20 Jahre alt, ist fertiger Metallbau-Geselle.
Und beruflich hat er mehrere Optionen. Und Plan B ist eventuell ab Sommer ein Jahr zur Schule zu gehen und die Fachhochschulreife zu machen und eventuell zu studieren.

LG Hinzwife

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LRS nannte man früher, teilweise auch jetzt noch Legasthenie. Ist aber das Selbe.

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Nicht wirklich.

Legasthenie ist eine angeborene, genetisch vererbbare Störung.
LRS ist eine erworbene Schwäche (schwere Erkrankungen, familiäre Probleme,...).
Legasthenie und LRS werden vollkommen unterschiedlich therapiert.

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ganz einfach: korrigiere ihn. übe mit ihm. --- finde einen WEg und eine spielerische Art, ihn so zu korrigieren, dass der Frust eben nicht nach hinten losgeht.... ---

diese weichgespülte Pädagogik wird halt nunmal keinen guten Schüler und keinen guten Rechtschreiber aus Deinem Kind machen. ---
NATÜRLICH wirst Du ihn korrigieren, - und zwar im ganzen Heft und in allen Fächern... -- wichtig ist nur, dass du einen Weg findest, wie es zur Regemässigkeit ohne Frist wird. ---

"nicht zu korrigeren" ist der falsche Weg, sondern bewusst einen Weg suchen, wie ihr im "Guten" korrigieren und üben könnt. ---

Anders wird das nix. punkt. --- Du hilfst ihm, indem du jetzt anfängst, regelmässig Konzentration und Rechtschreibung zu üben. --- alles andere ist weichgespülte Pädagogik, die euch nicht weiterhelfen wird.

wer heutzutage glaubt, diese Masche "nicht zu korrigeren" sei der richtige Weg, -- der liegt falsch. --- Wichtig ist, dass man einen "guten Weg" findet, zu korrigeren und mit Spaß zu üben.

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Ich danke dir. Du bestätigst mich in meiner Meinung, dass der Vorschlag der Lehrerin nicht richtig ist.
Ich hoffe, dass ich meinem Sohn helfen kann. Manchmal bringt es mich auch an den Rand der Verzweiflung. :-(

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ich hab das jetzt mit zwei Kindern durch und kann nur die Haare raufen.

Das zählt schon (sorry) als Tierquälerei, wenn ein Kind mal mehr als eine halbe Seite abschreiben muss... --- oder mal etwas mehr schreiben muss...."die armen Kinder" ... -- sorry, -- aber woher sollen die Kinder denn lernen, Aufsätze zu schreiben, Spannungsbögen zu entwickeln, wenn sie in der Grundschule nicht einfach mal schreiben, schreiben und nochmals schreiben?

Mein Sohn hatte eine Deutsch-Lehrerin, die sehr viel Grammatik-Blätter ausgeteilt hat. Mit Lücken ausfüllen. -- Auch mal Rechtschreib-Blätter mit Übungen...

Die Kids haben gerade mal 2 Wochen vor einem Aufsatz 2-3 Aufsätze geübt und das war es dann fürs Halbjahr. -- der Rest war Plakat und Präsentation üben, Blätter ausfüllen oder die Jahreslektüre lesen...

tja: un nu? -- -in der Fünften Klasse sollen die Kinder auf mindestens 2 Seiten Spannungsbögen korrigieren und sind nicht in der Lage mit Konzept ein paar Sätze aufs Blatt zu bringen.... ----- Fazit: schlechte DeutschNoten.

Das werde ich jetzt bei der zweiten ind er 3ten Klasse nicht druchgehen lassen... -- sie übt mehr und ja: sie wird korrigiert. ---- und ja: sie schreibt auch hier und da mal ganze Seiten. --- Zum Beispiel einen Brief an ihre Freundin oder so ....--- wir finden da immer was....

Ich hatte erst ein Gespräch mit einem Lehrer, der mir von den Riesigen Unterschieden bei den Kindern in einer Klasse erzählt hat. -- Da können einige nicht richtig deutsch oder kommen nicht hinterher und deshalb wird der Unterricht an diese schwachen Schüler angepasst und die schnellen bekommen Zusatzblätter. ---- schön: wer gut ist, wird mit Zusatzarbeit bestraft. so sehe ich das. -- ergo: die guten werden faul und langsam, weil sie ja sonst extrablätter machen "müssen" .... ---- tja: es lebe das singen udn klatschen und die weichgespülten Unterrichtsmethoden. ----

Man kann auch mit Spaß "fordern" ... klar: das ist eine Herausforderung. Aber deshalb sind sie Lehrer und sollten das auch gelernt haben. ---

Mein Sohn ist übrigens in der 5. Klasse. Jetzt vor OStern gabs die Ansage: ab jetzt zählt die Rechtschreibung KOMPLETT. - überall in allen Fächern und besonders auch in Aufsätzen und wird NOtenrelevant. --- TOLL! --- 4,5 Jahre werden die Kinder weichgespült und jetzt sollen sie es von jetzt auf nachher 100% beherrschen. -> Finde den Fehler!.

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Hallo,

warum akzeptierst du das "Ergebnis" des Gutachters = Psychologen nicht? Was heißt "Verdacht"? Entweder der Psychloge stellt das fest, dann ist es kein "Verdacht" mehr,, oder dein Sohn hat das Problem (hoffentlich) nicht. Was willst du erreichen?? Dass dein Sohn eine Sonderbehandlung bekommt? An dem Rechtschreibproblem kann man arbeiten! Er liest ja ancheinds gut, so wie ich verstanden habe?

Bei meiner Tochter wurde in der 4. Klasse eine Lesestörung festgestellt - auf meine Intuition hin haben wir sie beim Psychologen vorgestellt. Die Lehrer waren sich nicht sicher. Hat sich aber dann doch eindeutig beim Psychologen bestätigt. Die Rechtschreibstörung.... nun ja. Nicht ja und nicht nein = genau auf der Linie, wo die Störung zum Tragen kommt - also nicht Fleisch und nicht Fisch.

Die Lesestörung ist bestätigt und sie erhält bei Schulaufgaben Zeitverlängerung. Der Rest = Rechtschreibung. Da müssen wir halt etwas mehr dran arbeiten und sie hat mehr Schwierigkeiten als Kinder, bei der diese Schwierigkeit nicht besteht. Lt. Meinung Schulpsychologin (die hat den Test auch nochmal gemacht) "eigentlich schon", aber halt total doof...sagen wir mal erklärenderweise für Laien so, sie hat 10%, bräuchte aber 9 %, damit es eine Störung ist, das jetzt mal ganz einfach erklärt.

An Deiner Stelle würde ich den Test Ende der 4. Klasse nochmal beim Psychologen durchführen lassen. Und wenn wieder das gleiche Ergebnis: dann ist es halt so. Ist - das kann ich so aus Erfahrung sagen - nicht das totale Drama. Klar, es wird in Deutsch, Latein und Englisch nie eine 1, aber man kann dran arbeiten. Wenn der IQ ansonsten stimmt, dürfte es in den anderen Fächern recht gut laufen. Da würde ich mir keine Sorgen machen. Ja, klar, es bedeutet mehr Anstrengung, aber wenn man das akzeptiert hat, kann man gut mit händeln.

VG
Gael

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PS: Ich spreche hier von Legasthenie, um keine Irritationen aufkommen zu lassen. Bei den beiden Cousins meiner Tochter ist die leider voll bestätigt. Beim Bruder meines Mannes (Vater von den beiden Jungs) auch. Mein Mann hat sich nie testen lassen, aber naja... ich behaupte mal: Lesestörung definitiv - der braucht die dreifache Zeit um einen Text zu lesen im Gegensatz zu mir und die sprachlichen Noten waren mittel. Mathe, Physik usw. dagegen 1er-Schüler. Die Lesetörung hat er somit wohl an unsere eine Tochter weitervererbt. Unsere zweite Tochter hat damit null Probleme (ist nach mir;-)). In Mathe sind beide Kids super.... Gottseidank sind da NICHT meine Gene dominant vererbt worden#schwitz Wobei... Physik war ich komischerweise gut. Aber meine räumliche Vorstellung uiuiui... Mathe: mein Hassfach und der Taschenrechner - mein bester Freund;-)

VG
Gael