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Wenn sie überall sonst genügend ist, warum sitzt sie Latein nicht einfach aus? Dann hat sie dort dauerhaft eine 5. NIcht dass ich Latein selber doof oder unwichtig fände, aber wenn es sich um ein einziges Fach handelt sehe ich sowas als Lésung. Hat mein Sohn auch gemacht, mittlerweile hat er ein sehr gutes Abi und studiert.

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Sehe ich genauso. Sie kann es ja später abwählen. Für mich klingt das nicht nach einer Überforderung sondern eher nach dem dringenden und für sie wohl sehr wichtigen mehr Zeit zum "Chillen" zu haben.

Gäb`s bei uns nicht!

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Wenn es ausschließlich um Latein geht sehe ich das sogar auch so. War selbst immer auf dem Gym, hab ein gutes Abi, aber nichtmal das kleine Latinum geschafft, es war eine Qual. Da ich bei allen anderen Fächern keine größeren Probleme hatte, ließ es sich aushalten. Hätte ich noch mehr Problemfächer gehabt, wäre es schwer geworden.

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Deine Tochter weiss doch am Besten, wie sie sich fühlt. Und ihr Wunsch scheint ja keine spontane Reaktion auf eine kurzzeitige Krise zu sein.
Jeden Tag bis 18.00 Uhr lernen, Nachhilfe: Deine Tochter zahlt einen ziemlichen hohen Preis für's Gymnasium. Deine Tochter, nicht Du. Deswegen ist es auch ihre Entscheidung zu sagen: Ich möchte nicht mehr.

Grüsse
BiDi

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Mach ihr klar, dass so ein später Wechsel oft nicht unproblematisch ist.
Sie müsste vieles nachholen, teils den Stof von mehreren Jahren. Das ist sicher auch ersteinmal mit viel Arbeit verbunden.
Während die Sprachen meist kein Problem sind, haben viele Gymnasiasten große Schwierigkeiten mit Mathe. Der Lehrplan auf dem Gym ist hier nämlich ganz anders als auf der RS, sie müsste viel nachlernen, von dem sie noch nie etwas gehört hat, gerade auf dem mathematische Zweig. Langweilen wird sie sich da sicher nicht.

Ansonsten bin ich voll bei deiner Tochter. Wenn sie jetzt in der 8. schon am Limit ist, was soll in den nächsten Jahren werden. Dann Latein, wo sie jetzt schon fast auf 5 steht. Das wird doch in den nächsten Jahren nicht besser. Sicher kann man ein Fach mitziehen, aber dann darf halt sonst überhaupt nichts schiefgehen und das belastet schon sehr.
Außerdem ist jetzt im Prinzip die letzte Möglichkeit zu wechseln. In der 9 oder gar 10. funktioniert das oft nicht mehr. Dann kann man sich nur noch bis zum Ende retten und auf die FOS wechseln.

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Hallo Katharina,

wenn sie letztes Jahr schon motiviert werden musste, dann handelt es sich ja nicht einfach nur mal eben so um eine Idee, sondern sie setzt sich mit der Sache auseinander. Ich denke schon, dass es Kinder bzw. junge Erwachsene gibt, die gute oder mittlere Noten am Gymnasium schreiben und trotz allem überfordert sind. Du schreibst ja, dass sie jeden! Tag bis 18.00 Uhr lernt und das ist schon sehr viel. Hier wird zwar auch gelernt und das gerade vor den Arbeiten (8. Klasse) aber nicht jeden Tag und da würde ich auch über die Schulform nachdenken. Ich meine damit, dass es durchaus auch mal intensivere Lernphasen gibt, aber eigentlich sind hier die Hausaufgaben in rd. 30-45 Minuten erledigt und mein Sohn gehört nicht zu den Strebern, sondern eher zu den Minimalisten. Latein ist allerdings das Fach, in dem auch er mehr tut, als in all den anderen Fächern und er ist da gut. Allerdings wiederholt er ständig die Vokabeln und Grammatik und das gerade vor den Tests das ist wahnsinnig, was da an Zeit drauf geht. Gerade in Latein ähneln sich so viele Wörter und die Übersetzungen zählen ja immer mehr als die Grammatik.
Ansonsten kann ich dir nur berichten, dass viele Schüler nach der 10. Klasse abwandern und nicht ihr Abitur an unserer Schule machen und danach hört man auch, dass die Noten ok waren aber der Stresspegel einfach viel zu hoch.
Ich stelle mir gerade vor, dass sie auf die Realschule geht und dort weiterhin ihren Stoff lernt, wie am Gymnasium und dadurch evtl. sogar einen besseren Abschluss in der 10. Klasse erreicht. Hier gäbe es die Möglichkeit einer Gesamtschule und das wäre dann wohl auch die Schulform, die wir bei solch einem Wunsch des Kindes wählen würden.

Bezüglich der Freundschaften könnte es natürlich sein, dass die ein- oder andere auseinandergeht aber auch da ist deine Tochter sehr erwachsen. Sie nimmt in Kauf nicht mehr mit ihren Freunden zur Schule zu gehen....für eine 14jährige heisst das schon was....

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Latein ist auch das Problem bei uns. Mein Kind liebt aber ihre Schule total. Lustige Lehrer die auch immer wieder nen Knaller Scherz drauf haben, motivierte Lehrer die kreativ sind usw. Sie hat die siebte wiederholt und hat das Jahr einfach gebraucht. Latein kann sie nach der zehnten abwählen, bis dahin schummelt sie sich durch so gut es geht. Ne vier reicht ja aus.

Aber, würde sie unbedingt runter, würde ich das erlauben. Denke auch dass alles besser wäre ohne Latein ;)

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Ich kann nur begrenzt mitreden, meine Tochter ist nach der 6.Klasse vom Gymnasium auf eine Gesamtschule gewechselt. Zum Halbjahr hatte sie einen Schnitt von drei die Hauptfächer lagen zwischen drei und vier bis auf Deutsch da war es eine fünf. Jetzt fast ein Jahr danach war es die beste Entscheidung die wir treffen konnten. Ich habe wieder ein glückliches entspanntes Kind, was fast nur Einsen schreibt. Sie musste allerdings mangels Platz ein Jahr zurück....sammelt dafür jetzt Selbstvertrauen und ist mit sich im Reinen. Ich denke wenn deine Tochter es so will würde ich es machen, meine war in alle Entscheidungen mit einbezogen und ist sehr zufrieden. Denn auch ihr war der Druck und das ständige Lernen zu viel.

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Hallo,
ich sehe hier überhaupt kein Problem, warum sie das Gymnasium verlassen sollte. Es ist absolut in Ordnung, wenn man etwas für die Schule tun muss. Es müssen Hausaufgaben gemacht werden, es müssen Fächer für den nächsten Tag vorbereitet werden, Vokabeln lernen... Referate vorbereiten etc..

Was du so von der Zeitplanung schreibst, finde ich total okay. Sie spielt ja auch noch Klavier.

Hat sie denn Spaß am Lernen? Geht sie gerne zu Schule? Gibt es evtl Berufswünsche?

Die 8. Klasse ist eine schwierige Phase, Mitten in der Pupertät mit Lust auf nichts. Ab der 9ten geht es wieder aufwärts und es wird langsam wieder vernünftiger. Ich glaube nicht, dass deine Tochter die Folgen absehen kann. Da fehlt die Reife in dem Alter. Denn lernen muss sie auf der Realschule auch.

Sie hat ja auch kein Problem mit den Mitschülern oder den Lehrern. Das ist doch super und wünschenswert?

Hast du denn die Möglichkeit etwas an der Fremdsprache zu machen? Lernt sie Englisch, Französisch und Latein? Kann man da etwas machen? Da würde ich mich eher mal erkundigen. Zur Not Nachhilfe in Latein...

Ich würde sie ermuntern da zu bleiben und ja, man muss auch mal lernen etwas auszuhalten. Heutzutage wird viel zu schnell aufgegeben.

Liebe Grüße
Gotschie

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Ich selbst wollte damals weg vom Gymnasium und eben auf die Realschule wechseln, wobei das bei mir wegen Mathe der Fall war und ich definitv kein Abi geschafft hätte. Meine Eltern waren dagegen und ich hielt noch bis zur 11. durch und ging ab. Trotz Widerstand, war mir aber dann auch herzlich egal. Ich zog dann auch recht schnell aus zu meinem damaligen Freund (jetzt Ehemann).
Im Grunde waren diese letzten Jahre eine Qual und absolute Zeitverschwendung und nur Stress - ich wusste ja, dass ich das Abi NIE schaffen werde, Mathe ist für mich trotz Nachhilfe und Pauken ein Buch mit sieben Siegeln. Ich würde deiner Tochter den Wechsel erlauben und Abi kann sie danach immernoch machen, sofern sie studieren möchte.

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Mein Sohn ist in der 7. Klasse vom Gymnasium (Zweig für besonders begabte Kinder ab der 5. Klasse) auf eine Gesamtschule gewechselt. Ein Traum! Er hat wieder Freizeit, wir streiten nicht mehr um Hausaufgaben, lernen u.ä. und vor allem traut er sich wieder mehr zu und schreibt wieder super Noten - ohne Druck und ohne Stress. Ja, er tat sich anfangs etwas schwer damit, dass auch Kinder in der neuen Klasse sind, die eine weniger schnelle Auffassungsgabe haben als er, aber damit geht die Schule super um. Jeder Elternsprechtag vorher war geprägt davon, dass er mehr lernen muss usw und nun heißt es, er ist ein Gewinn für die Klasse. Unsere ganze Familie hat eine ganz andere Lebensqualität gewonnen. Und es gibt so viele Wege beruflich erfolgreich zu sein, da muss es keine Quälerei auf dem Gymnasium sein. Mein Sohn jetzt kommt mit der Unterforderung deutlich besser zurecht als mit dem vorher vorhandenem Druck und der Überforderung. Er hat zwar den IQ aber nicht die Motivation täglich mehrere Stunden lernen zu müssen. Und jetzt erklären die Lehrer sogar, das hat ihn am meisten überrascht.
Lass dein Kind entscheiden, sie können das in ihrem Alter schon gut einschätzen!
LG