ADS Schule Hausaufgaben usw

Hallo,

mein Sohn ist mittlerweile 8 Jahre alt und geht in die 3. Klasse...

Im ersten Schuljahr sind wir fast verzweifelt dann kam der Weg den ihr sicherlich auch kennt, Lehrergespräch, Kinderarztgespräch und dann Neurologe...

Er ist nun seit gut einem Jahr mit Medikinet Retard eingestellt aber ich weiß auch nicht.... Er soll frühs Milchprodukte vermeiden bzw eine Std vor der Einnahme fertig sein mit Cornflakes essen damit das Medikinet wirkt (Milcheiweiß verhindert wohl sonst die Wirkung) ... Tatsächlich haben wir festgestellt dass wenn er zu spät dran is, die Wirkung sogut wie nicht Eintritt...

Nun weiß die Lehrerin das er Medikinet bekommt und das es nur bis ca 14 uhr wirkt.... 14 uhr kommt er täglich Heim und hat dann noch einige Hausaufgaben zu machen... Es gibt Tage (wenn er rechtzeitig gegessen hat) da ist er nach ca ner Std mit Hausaufgaben fertig und dann gibt's Tage da hat er nicht mal eine Std Freizeit, den Rest der Zeit sind wir mit den Hausaufgaben beschäftigt.... Ich wollte ihm aber mittags nicht noch eine Tablette rein drücken weil er sonst sogut wie garnichts mehr isst und so holt er es zumindest abends wieder etwas auf....

Die Lehrerin scheint das Recht egal zu sein, sie ist ne ganz liebe ist nun auch nicht so das ich sie nicht mag oder mein Kind sie nicht mag... Aber sie scheint es nicht verstehen zu wollen... Ja er ist ein seeeehr langsamer beim arbeiten und sehr korrekt (durchdenkt alles) aber irgendwann is doch auch mal gut. Sie gibt recht viel auf und als ich ihr gesagt hab das das einfach zu viel ist (zumindest fast immer) und dann soll er noch lesen und Kopfrechnen und und und... Wie macht ihr das?

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https://m.urbia.de/club/adhs+ads

Hallo

Erst einmal ein wenig Clubwerbung.

Aus dem Bauch heraus würde ich auch versuchen ihm das Leben leichter zu machen. Menschen mit ADS ticken anders. Hausaufgaben sind eine Qual. Das als Erfahrung einer Mutter und als jemand der auf dem Weg in die Testung ist, weil ein deutlich begründeter Verdacht besteht ADS zu haben.
Wenn ich mich an meine Schulzeit erinnere, ich hätte JEDE Hilfe jubelnd in Anspruch genommen, die mir den täglichen Krampf mit den Hausaufgaben erleichtert hätte. Es ist eine Qual. Für alle!

Lg

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Wir haben die Erfahrung gemacht, dass in der 3. Klasse der Stoff extrem anzieht. Meine Tochter ist auch in der 3. Klasse und hat auch sehr viele Hausaufgaben auf.
Sie macht ihre Hausaufgaben in der Hausaufgabenbetreuung. Ich schaue meistens nur noch mal drüber. Wenn sie zu Hause Hausis macht lasse ich sie 45 konzentriert arbeiten und wenn sie nicht fertig wird schreibe ich eine Nachricht ins Hausaufgaben Heft. Das ist auch von der Lehrerin so gewünscht.

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Hi,

Ok wenn sie das so an nimmt find ich das echt toll... Seine Lehrerin is da nich so entspannt, sie sagt zwar das wenn Familien Chaos anfängt sollen wir ihr das kurz mitteilen oder wenn es viel zu viel is aber sonst besteht sie darauf...

Aber dann kann ich ihr sogut wie jeden Tag was rein schreiben 😉

Hab schon überlegt ob ich z.B. eine Std Hausaufgaben anstrebe und dann is der Rest halt nicht fertig...

Das größte Problem ist glaub ich, dass er sich einfach nie beeilt... (nicht nur nicht bei den Hausaufgaben, wirklich nie) ich bekomme ihn nie dazu ihn anzutreiben, wetten wer schneller dies u das gemacht hat zieht bei ihm sogut wie nie oder wenn du fertig bist können wir dein Lieblingsspiel spielen oder sonst was, bringt alles nichts....

Hast du n Tipp?
Wie läuft das bei euch ab? Also allgemein alles, Wutausbrüche, trödeln usw....

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Konzentriert und zügig sollte es schon sein. Wenn ich merke, dass sie trödelt hänge ich die Zeit hinten dran.
Meine Tochter liebt Chips. Wenn ich ihr sage, dass sie danach eine Hand voll essen darf funktioniert das ganz gut.
Nebenbei sehe ich zu dass was zu trinken in Reichweite ist und alles was ablenkt weg vom Tisch ist.
Apfelstücke serviere ich gerne nebenbei.
Und eine Eieruhr stellen wir auch ab und zu. Das Ziel ist dann fertig zu sein bevor die bimmelt.

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Als Lehrerin kann ich dir sagen, dass es ihr bestimmt nicht egal ist, aber irgendwann muss auch in der Grundschule Leistung erbracht werden. Trotz aller Differenzierung etc muss er das Klassenziel erreichen. Es sei denn er bekommt durch eine Überprüfung einen Förderstatus anerkannt. Sollte er im Unterricht zu langsam sein, muss eben zu Hause nach gearbeitet werden. Sonst verliert er den Anschluss

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Hi,

Ja das er mitkommen muss und das Klassenziel erreicht werden muss is mir klar 😉 ich meine das es ihr egal ist, oder sie sich nicht vorstellen kann was das für ein Kampf ist, wenn die Wirkung weg ist und er dann Hausaufgaben machen soll. In der Schule hat er 2 mal die Woche ne Freistunde und hätte dann die Möglichkeit was nachzuarbeiten - stattdessen soll er was malen?! Also bitte....
Und wenn er die Wirkung nicht mehr hat, sprich sich nicht mehr konzentrieren kann dann lernt er nichts dabei.... Das is ehr Quälerei.... 😞

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Was wäre denn dein Wunsch wie es ablaufen soll?

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ich würde ihn erstmal eine Toberunde machen lassen und danach Essen. Danach sollte er wieder seine Tablette nehmen.
Du drückst sie ihm übrigen nicht rein - da schwingt deine negative Einstellung zur Behandlung gewaltig mit.
Du solltest hierzu Rücksprache mit dem Arzt halten.
Den gesamten Nachmittag mit Hausaufgaben zu verbringen ist für Euch alle nur der pure Stress.
Ein Kind in dem Alter braucht keine Milchprodukte am Morgen. Wo ist da das Problem ?

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Problem gibt's nich er liebt einfach nur seine Cornflakes.
😉
Und nein ich bin echt froh das es Medikinet gibt!!!
Es ist super... In Klasse 1 hat er teilweise nur 2 Wörter geschafft im Unterricht zu schreiben und wir saßen täglich 3-5 Std an Hausaufgaben, es war Horror!!!!!
Mit Medikinet hat er dann fast n ganzes Arbeitsblatt in einer Schulstunde geschafft ich bin also nicht negativ zu dem ganzen eingestellt...

Er bekommt frühs gegen 7:20 Uhr 30mg die reicht ihm bis ca 14 uhr wenn er richtig gut gefrühstückt hat auch etwas länger
In dieser Zeit isst er nichts, er hat keinen Hunger... Zu Hause isst er mit Glück ungefähr soviel Mittag oder irgendwas anders was der Menge einer halben maximal einer Banane entspricht also auch nicht viel.... Und abends isst er normal... Meistens essen wir abends warm da ich Mittags noch arbeiten bin....

Und Thema Milch, bei manchen macht die Milch das Medikinet unwirksam, passiert nichts weiter kein Bauchweh oder sonst was an Nebenwirkungen, es wirkt halt einfach nicht... Und genau das passiert bei ihm... Der Neurologe hatte mir das auch schon gesagt bevor wir mit Medikinet angefangen hatten weil er wusste das mein Kind frühs immer Cornflakes isst...
Jetzt haben wir die Abmachung das er einfach pünktlich aufstehen muss damit er die essen kann, wenn er nicht aus den Federn kommt gibt's halt Toast oder Brötchen ect...

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Erst mal: Kopf hoch. Und viel Kraft. Die Hausaufgaben können eine Familie ganz schön schaffen.

Versuche mal statt Milch Mandelmilch oder Sojamilch. Vielleicht geht das ja besser.

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Guten Morgen.

Mein Sohn ist 8 und in der zweiten Klasse. Er hat ADHS und nimmt auch Medikinet retard.

Das Hausaufgabenproblem kenne ich daher nur zu gut.
Was bei uns hilft:

Süßigkeiten, rationiert. Also 1Päckchen gerechnet und er darf genau 1 Gummibärchen essen.
Oder 1 Zeile schreiben... usw.

Bei längeren Schreibarbeiten machen wir einen Schreibwettbewerb. Ich schreibe den gleichen Text in Schreibschrift, was mir tatsächlich recht schwer fällt, er möchte dann natürlich gewinnen.

Er darf anschließend eine halbe Stunde am Tablet spielen.

Wenn er 30 Minuten konzentriert gearbeitet haben, darf er den Rest später machen. Noch sind unsere Hausaufgaben nicht ganz so viel.

Zwischendurch Pause machen und 20 Hampelmänner oder 10 Liegestütze machen, zusammen.

Das sind alles Beispiele. Manchmal klappt es auch ohne und manchmal geht einfach gar nichts mehr. Jeder Tag ist anders. Versuche zu akzeptieren, dass an manchen Tagen fast nichts geht, dafür kommen wieder bessere Tage. Lobe ihn für jeden kleinen Erfolg! Sag ihm, wie stolz du auf ihn bist, dass er trotz Handicap so gut mitkommt und sich so sehr bemüht. Vergleiche ihn nicht mit "normalen" Kindern, da kann er nur verlieren. Und höre nicht auf die Mütter der "normalen" Kinder. Die wissen nämlich nicht, wie das ist. Woher auch.

Ich wünsche euch weiterhin alles Gute!

Vanessa

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Danke!!! Ich werd es mal ausprobieren 😊

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Hallo,

es gibt keine Begründung Abstand zu Milchprodukten zu lassen.
Kopie aus dem „Beipackzettel“:
„Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein. Zur Erleichterung der Einnahme können Sie die Kapsel öffnen und den Inhalt mit Nahrung (z.B. Apfelmus oder Joghurt) gemischt einnehmen und Flüssigkeit nachtrinken.“

Wenn man Joghurt essen darf, darf man auch Müsli mit Milch essen/trinken.

Mittags vielleicht noch eine niedrigdosierte unretardierte Tablette zusätzlich.

Liebe Grüße Andrea

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Bei ihm macht die Milch das Medikinet unwirksam wenn nicht mind eine Std pause zwischen essen und Tablette ist, kann so sein ist aber nicht bei jedem so, sagt auch sein Neurologe....

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Ich würde die Hausaufgaben (sowohl schriftl. als auch mündlich), die unter der Woche nicht gemacht wurden, in Absprache mit der Lehrerin auf das WE verlegen.

Diese Vorgehensweise dürfte allen (Sohn, Mutter, Lehrerin) gerecht werden.

Andrea

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Das hatte ich ihr mal vorgeschlagen... Allerdings gibt sie nun allen Kindern Hausaufgaben übers Wochenende auf, jede Woche...
Somit würden wir dann das We nur noch mit Hausaufgaben und Wutausbrüchen verbringen (wenn wir die dann noch zusätzlich nachholen würden...)

😞

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Hi,

ich finde, du machst dir und deinem Sohn das Leben unnötig schwer.

Er hat ADS (wie mein Schwager - der ist mittlerweile 23 und bekam zwischen 11 - 19/20 auch Medikinet retard), das erschwert das konzentrierte Arbeiten, das "bei der Sache bleiben", etc.

Manches wird sich im Laufe der Jahre verändern / verbessern, anderes bleibt ein Leben lang. Jetzt ist es so, dass Dein Sohn mittags ohne Medikinet nicht auskommt, um die Hausaufgaben zu machen. Also gib ihm die Tablette. Verstehe da gerade den Zusammenhang mit dem Essen nicht. Mein Schwager hatte keine solchen Vorgaben, wie du sie beschrieben hast. Er aß, wenn er Hunger hatte.

Das Medikinet half ihm, in der Schule mitzuarbeiten, die Hausaufgaben zu machen und vor allem in angemessener Zeit fertig zu werden. Es baute sich durch das Medikament nicht mehr so viel Frust (weil er so lange an den Hausaufgaben saß, beim Lernen "festhing") auf, dass er übermäßig wütend wurde, "Ausbrüche" hatte. Natürlich gab es das trotzdem immer mal wieder, aber Frust gehört im Leben leider dazu, aber mit dem Medikinet konnte mein Schwager lernen, damit umzugehen.

Abgesetzt wurde das Medikinet in aller Regel in den Ferien, weil er da weder lernen noch Hausaufgaben machen musste. Das klappte auch sehr gut. Als er die Ausbildung anfing, nahm er das Medikinet während dem Blockunterricht bzw. in der Lernphase zur Prüfung wieder und für den Führerschein - das versuchte er erst ohne und kam auch nach über einem Jahr nicht zum Ende. Mit dem Medikinet hatte er nach ca 4 Monaten den Führerschein!

Denk bitte einfach an Deinen Sohn - nicht das, was du über das Medikament denkst, was andere denken (was dein Sohn alles ohne können muss), verzichte auf die Kämpfe - das bringt nur Frust an allen Fronten und ist nicth hilfreich. Nutze die Chance für deinen Sohn, für Dich und die Familie, die das Medikinet bietet.

LG
Kim

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Mist, mein Schwager ist mittlerweile 27... und beruflich bei der Bundeswehr.

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Danke, ja mein Sohn bekommt es auch nur an Schultagen und auch nicht in den Ferien oder am Wochenende (aus dem gleichen Grund) wobei das Leben dann wesentlich entspannter wäre, ich möchte aber das er an diesen Tagen dann einfach normale Mengen essen kann... Er ist recht groß und sehr schlank und sonst kann es passieren das er ins Untergewicht rutscht...

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Hallo,

ich finde es weder praktikabel die Hausaufgaben alle auf's Wochenende zu verlegen, noch weiter hinten in den Nachmittag.
Dann hat das arme Kind ja überhaupt keine Zeit mehr für Hobbies und Verabredungen.

Bei einem Freund von unserer Tochter hört die Wirkung des ADHS-Medikaments erst um ca. 17 Uhr auf. Ich weiß aber nicht, ob der Junge ein anderes Medikament nimmt oder mittags nochmal eine Dosis.
Ich würde das mal mit Eurem Arzt besprechen.

"Sie gibt recht viel auf und als ich ihr gesagt hab das das einfach zu viel ist (zumindest fast immer) und dann soll er noch lesen und Kopfrechnen und und und... "

Naja, irgendwie müssen die Kinder ja etwas lernen, und Dein Sohn soll ja das Klassenziel erreichen.

Der lockere Wohlfühl-Unterricht, den manche Lehrer in der Grundschule fahren, rächt sich bei den Kindern in der weiterführenden Schule. Die haben dann Lücken und fallen aus allen Wolken bei dem Tempo und den Ansprüchen, die dort herrschen.

Außerdem muss ein Lehrer allen Kindern gerecht werden. Wenn es nach den Langsamsten geht, gehen die Flotten vor Unterforderung die Wände hoch.
Unser Sohn (9, 4. Klasse) hat vor lauter Unterforderung bei einer sehr langsamen Lehrerin psychische Probleme entwickelt und eine Klasse übersprungen, obwohl er leichtes ADS hat und auch viel trödelt, träumt, kaspert, sich über doofe Aufgaben aufregt usw.
(Er nimmt keine Medikamente.)

Wenn Deinem Sohn alles zu viel ist, würde ich überlegen, ob es nicht sinnvoller ist, ihn die 3. Klasse wiederholen zu lassen.

LG

Heike

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Darüber hab ich auch schon nachgedacht...
Mal sehen wie es sich bis Ende des Schuljahres entwickelt seine Noten sind dementsprechend schlecht, nicht weil er es nicht kann sondern weil er es zeitlich nicht schafft... Die Frage ist dann allerdings macht es Sinn nochmal die Klasse zu machen oder ist er dann evtl unterfordert...