Tempo, kleine Schnecke

Gestern hatten wir den ersten Elternsprechtag, der hier in der ersten Klasse das Halbjahreszeugnis ersetzt.
Resümee: Kind liegt überall leistungsmäßig über dem Regelstandard, sei aber unwahrscheinlich langsam.
Er würde so gut wie keine Fehler machen, aber er säße halt die komplette Zeit an seinen Pflichtaufgaben und habe noch nie eine Wahlaufgabe, die über das absolut Notwendige hinausgeht bearbeitet. Es wäre halt auch nicht so, dass er träumen würde, er würde halt konzentriert und langsam und mit großer Sorgfalt die Pflichtsachen bearbeiten.
So weit, so gut. Haben wir auch beobachtet. Sohnemann tut sich schwer, Abstriche in der “Schönheit“ zu machen. Soll er 3 Kastanien in Mathe malen und 2 Eicheln, um 3 plus 2 zu visualisieren, sind Kastanien und Eicheln 3D schraffiert und detailverliebt gemalt. Ergebnis: Er hängt, so die Lehrer, seinem Intellekt deutlich hinterher und hat so viel bearbeitet, wie die leistungsschwächeren Kinder und so würde er die schulische Laufbahn, die seinem Intellekt entspräche nicht schaffen.

Da musste ich dann doch schlucken, da ich das eine sehr ambitionierte und harte Aussage für einen Erstklässler fand, der gerade mal ein halbes Jahr in der Schule ist.

Wir sollen ihn also fördern, was Geschwindigkeit angeht. Die Frage für mich ist nur, wie?! Er kann, wenn er will auch schneller arbeiten. Zuhause arbeiten wir mit einer Sanduhr. Außerdem braucht er klare Ansagen: Wenn es heißt: Bearbeite 1-2 Seiten in dem Heft, bearbeitet er eine, obwohl er mit Druck 2 in der Zeit schaffen würde. Er würde das aber niemals aus eigenem Antrieb machen, denn seine Logik lautet ja: 1 Seite reicht ja auch, wenn es heißt 1-2 Seiten.

Nun wird aber an der Schule wohl ausschließlich frei an den Wochenplänen gearbeitet, d.h. da steht niemand neben wie notfalls hier zuhause, um ihm ein bisschen Feuer unterm Hintern zu machen....(wobei ich es auch okay finde, dass er langsam arbeitet. Er stellt sich zum Beispiel beim Schreiben schon die Frage, ob Nomen oder Adjektiv, ob kurzer oder langer Vokal und daher Konsonantendoppelung oder nicht und macht echt wenig Fehler.)

Aber er soll natürlich seinen Fähigkeiten entsprechend gefördert werden, seufz....

Wie kriegt man also Tempo in ein Kind, was von seinem ganzen Wesen her ruhig und entspannt ist und ja, auch langsam, wenn man ihn nicht drängt, und muss das echt schon in der ersten Klasse sein, dass man da drillt?

Die Schule hat eine erweitere Eingangsstufe, in der man auch 3 Jahre verbleiben kann. Das stünde dann wohl an, wenn es so bliebe, zumindest bestünde die “Gefahr“ und das fände ich schade für den Sohn, der wirklich plietsch, halt nur langsam ist....

Erzählt mir mal von euren kleinen klugen Schmecken. Was macht ihr mit denen? Wie haben sie sich entwickelt?

Danke schön!

11

Hey,
Nun mal ganz langsam! Er schafft alle Pflichtaufgaben? Super!
Er macht kaum Fehler? Super!
Was bitte sollte man da ändern? Er ist erst ein halbes Jahr auf der Schule. Das entwickelt sich noch!
Ich finde es eine Frechheit von der Lehrerin jetzt schon davon zu sprechen, dass er 3 Jahre in die Eingangsphase soll!
Mag sein, dass die schwächeren Schüler auch nur die Pflichtaufgaben schaffen. Aber mit demselben Fehlerquotienten?
Warte ab, wenn die Aufgaben anspruchsvoller werden wird er merken, dass er sich beeilen muss.
Bis dahin: sei stolz auf dein Kind, dass er sich wohlfühlen, integriert ist und das Pensum schafft!
Anja, Sonderpädagogin

1

Woran machst du aus dass er über dem Durchschnitt liegt? In der ersten Klasse schafft es jedes halbwegs normale Kind alle Aufgaben richtig zu bewältigen und das auch flott im vorgegebenen Zeitrahmen.
Dass er Schattierungen macht und von zwei Seiten nur eine ist eher der künstlerischen Neigung geschuldet würde ich sagen.
Meine Tochter hat noch in der sechsten Klasse ihre Arbeitsblätter verziert.
Ich würde ihm klar machen dass er gern viel zeichnen kann, aber daheim in Ruhe und in der Schule sollte er eben lernen sich an die Arbeitsaufträge zu halten.
Er ist erst in der ersten Klasse, das wird alles mit der Zeit noch, also daher, keine Sorge!

2

Woran machen die eigentlich aus dass er leistungsmäßig über dem Regelstandart liegt wenn er doch weder extra Aufgaben erledigt noch seine Aufgaben die von anderen geschafft werden schafft zu machen?
Erste Klasse sind die Aufgaben doch eigentlich gut zu schaffen von einem durchschnittlichen Kind und eigentlich auch fehlerlos wenn es einigermaßen ordentlich arbeitet.
Mehr als null Fehler geht nicht..

3

Woran machst du aus dass er über dem Durchschnitt liegt?

Sie haben schon zig Tests geschrieben in Mathe und Deutsch und da hatte er überall volle Punktzahl im Pflichtteil. Die Lehrerinnen hatten da so ne Auswertungsmatrix mit und haben mir gezeigt, dass er da überm Schnitt liegt.

weitere Kommentare laden
4

Mein Großer (10.Klasse) und mein Jüngster (3.Klasse) waren anfangs auch so. Dem Großen wurde immer vorgehalten, dass er zu langsam arbeiten würde. Deshalb bekam er nur eine eingeschränkte Empfehlung fürs Gym. Er ist jetzt in der Oberstufe und vom Gemüt immer noch Balu der Bär, aber kommt mit seiner unaufgeregten Art gut in der Schule zurecht und macht sich keinen Stress. Der Kleine war in der ersten Klasse genau so, inzwischen malt er auch mal nur oberflächlich aus. Erstklässler wollen ja auch gerne alles perfekt machen ;-)
Aber in der 1. Klasse schon Prognosen für die Schullaufbahn zu treffen ist schon #augen#klatsch
Der Mittlere war immer der hapschnapp Typ, war den Lehrern auch nicht recht #schwitz

24

Manche Kindergarten-Pädagogen können die letzte Schulstufe voraussehen. 🤪
Von daher ist es in der ersten Klasse doch eh schon recht spät oder?

lg lene

6

Meine tochter ist jetzt in der zweiten klasse und es geht jetzt mit dem tempo. Manchmal macht sie sogar zusatzaufgaben!

Am anfang legte sie sehr viel wert auf schönes schreiben und brauchte so ewig für schreibaufgaben (also auch die zahlen in rechnen!). Daher macht sie aber auch kaum fehler und merkt sich die sachen sehr gut!

Ich habe sie immer für ihr schönes schriftbild gelobt aber ihr gesagt dass es nicht immer 100% sein muss. Als sie noch nicht in der schule war hatte sie viele ticks. Etwas musste immer in einer gewissen weise liegen, gewisse abfolgen mussten eingehalten werden. Ich glaube das haben viele kleine kinder. Auch bei ihr wurde es besser mit der zeit aber gewisse sachen müssen noch immer ein gewisses muster aufweisen. Daher habe ich es mit dem schönschreiben und dem schnellschreiben auch mit mustern versucht.

Also zum beispiel: diese aufgabe versuche schön zu schreiben, den nächsten punkt versuche SCHNELL zu schreiben. Als aufgabe gesehen ging das recht gut und mit der zeit konnte sie ganze hausübungen schnell(er) schreiben.

10

Lustig, musteraffin ist der Sohn auch und sehr ordentlich.
Das Thema Muster hat ihm in Mathe auch ausnehmend gut gefallen....
Da ist er einfach sehr penibel, ohne das ich das auffällig finden würde. Es ist für ihn auch ok, ohne Muster zu leben. Er mag sie nur.

7

Ich verstehe, dass dich diese Aussage beunruhigt und ich finde sie für erste Klasse auch wirklich heftig. Aus meiner Erfahrung würde ich aber sagen, dass ist etwas, was du kaum beeinflussen kannst- zumindest ist das meine Erfahrung. Ich habe so einen Vierklässler hier. Genau das selbst Thema. Wir haben wirklich viel versucht. In der zweiten und dritten Klasse ist er zur Ergotherapie gegangen deshalb. Der Therapeut dort hat viele Stunden mit ihm geübt, aber auch die Erfahrung gemacht, er macht das einfach alles sehr genau und im Schneckentempo. Wenn er beispielsweise so einen Test gemacht hat, wo ein Bild war, danach vier, fünf ähnliche Bilder und ein gleiches und er sagen sollte, welche beiden gleich sind, hat er vielleicht schon festgestellt, dass das erste das "richtige" ist, dann aber trotzdem immer noch alle anderen kontrolliert und so wieder ewig gebraucht, während andere Kinder, so der Therapeut, einfach beim ersten ihr Kreuzchen setzen und weitermachen.
Eigentlich ist das Achten auf Genauigkeit und auch die ruhige Herangehensweise ja eine sehr schöne und gute Eigenschaft, aber ja, sie ist in unserer Gesellschaft und Schule nicht möglich oder gern gesehen.
Klar, der Therapeut hat dann viele Spiele zur Schnelligkeit gemacht, klar kann man versuchen es im Alltag zu übern, aber man gibt auch immer wieder auf, denn der Erfolg war bei uns so gut wie nicht gegeben.
Ich denke jedoch, dass es gut ist, dass Dein Sohn die Wochenplnaarbeit schon jetzt in der Schule übt. Bei meinem Sohn kam das erst mit der Lehrerin der vierten Klasse und es war sehr schwierig, dass er sich jetzt noch drauf einstellt. Meine Tochter hat das jetzt in der zweiten Klasse schon (sie ist auch von Grund auf ein anderer Typ) und sie hat sich damit viel leichter getan.
Ich muss zugeben, dass wir auch schon mal versucht haben, unseren Sohn da mit "Erpressung" zu motivieren. So nach "Wenn du den Wochenplan" geschafft hast, dann bestellen wir Freitag Pizza oder so. Es ist auch das einzige, was bei ihm "bedingt" hilft.
Generell finde ich es aber wirklich gut, wenn Dein Sohn da jetzt schon damit konfrontiert wird, denn es ist eine Art des Wissenserwerbs mit der er den Rest seines Lebens zurecht kommen muss.
Wie ishet es denn mit dern Info drüber aus? Sprich, ist der Plan in nem Ordner, den er auch mitbringt und du kannst beispielsweise schon mal am Mittwoch sagen, du, hier ist aber wenig abgehakt, bitte morgen anstrengen? Bei uns ist es leider so, dass nur meine Tochter (wo es eigentlich läuft) den Wochenplan in einer Mappe hat, beim Großen steht er an einer Tafel im Klassenraum und wir Eltern können überhaupt nicht nachvollziehen, was schon gemacht ist zuhause. Diese LEhrerin ist auch der Meinung, dass er scheinbar intelligent genug ist, dass er den Stoff auch mit der Hälfte der Übung, die manche andere haben (bei ihm sind schon die Pflichtaufgaben selten erledigt, zuhause nacharbeiten verbietet die Lehrerin ), kapiert und wir nur die Geschwindigkeit fördern sollen (schwierig ohne Konsequenz wie NAcharbeiten).
Nun ja, also ich kann dich nur ermuntern die Stärken Deiens Sohnes zu sehen, ihn natürlich anzuhalten Geschwindigkeit zuzulegen, aber das ist eben Charaktersache, wirklich ändern kannst du da nichts. (wobei er in der ersten Klasse ist, du kannst dir noch Hoffnung machen, irgendwann kommt das vielleicht noch von selbst).
Liebe Grüße

13

Wie ist es denn mit den Info drüber aus? Sprich, ist der Plan in nem Ordner, den er auch mitbringt und du kannst beispielsweise schon mal am Mittwoch sagen, du, hier ist aber wenig abgehakt, bitte morgen anstrengen?

Es gibt Wochenpläne für zuhause, die der Sohn immer fristgerecht abgibt, weil ich ihm zuhause in Einheiten portioniere und Wochenpläne in der Schule, die dort in den Büchern kleben, die in der Schule bleiben. Die kenne ich nicht. Gestern hat man mir gesagt, ich könne jederzeit Einblick und die Materialien auch mit nach Hause nehmen. Das machen wir jetzt wohl auch und dann schauen wir mal...

Vielleicht muss er sich auch einfach daran gewöhnen, frei mit diesen Plänen zu arbeiten und sich ruhig mehr zuzumuten als unbedingt nötig.

8

Hallo!

Falls es Dich beruhigt: So war ich als Kind auch. Meine Mutter ist immer fast wahnsinnig geworden, wenn sie mit mir aufräumen wollte / musste. Wo man normalerweise die Bausteine alle in eine Tonne wirft, hab ich die Dinger nach Formen sortiert. Wenn sie nicht unlackiert gewesen wären, hätte ich sie auch noch nach Farben sortiert...
Und in der Grundschule stand ungelogen unter jeder Beurteilung / unter jedem Zeugnis, dass mein Arbeitstempo zu langsam sei, wobei durchaus zu verzeichnen war, dass sich das gebessert hat. In der ersten Klasse hätte ich vermutlich ein absolut durchschnittliches Zeugnis bekommen mit vielen 3ern. Noten gab es aber erst ab der 3. Klasse, und da hat das Tempo dann schon ausgereicht für 2er ;-).
Nun, wie dem auch sei, ich hab mein Abitur gemacht, studiert...

Ich würde mit dem Kind am Arbeitstempo arbeiten und bei den Hausarbeiten daneben stehen. Wenn er da anfangt, detailverliebt irgendwelche Gegenstände zu zeichnen, die eigentlich nur zur Veranschaulichung der Rechenaufgabe dienen sollten, kannst Du ihn davon abhalten und ihm zeigen, das im Grunde der Umriss einer Kastanie reicht... Die Lehrerin kann so etwas in der Schule nicht leisten.

LG

12

man kann auch ohne negativ belegten Druck zur Schnelligkeit anspornen...

einfach dran bleiben --- täglich erinnern... ihm Vorgaben machen, usw... -- das kann durchaus auch in postiver Art und Weise geschehen, ohne dass es dem Kind als negativen Druck auffällt...

Belohnungen in Aussicht stellen, (mittags mehr zeit für Unternehmung XY, wenn er sich sputet) // Vorgaben machen in Seiten oder Zeilen... ---
Ich z.B. habe lange morgens beim Tschüss-Sagen meiner Tochter noch hinten am Rücken den Turbo-Knopf gedrückt und mit ihr ausgemacht, wie schnell er heute aufgezogen wurde... ---- so war das auch positiv im Bewusstsein und hat sich über die Wochen und Monate Stück für STück gebessert.... (obwohl inzwischen klar ist, dass ein Großteil der Langsamkeit, die auch immer Fehlerfrei war einer fehlenden Brille geschuldet war).

Wenn es bei euch einen Wochenplan gibt, dann bestehe darauf, dass er mit nach Hause genommen werden darf und markiere ihm z.B. die Tage, an denen er die Zettel eigentlich schaffen sollte... --- das war bei uns eigentlich auch einfach möglich, da mir die WP-STunden bekannt waren und so hab ich halt dann die Zettel auf die 4 Stunden aufgeteilt und ihr gesagt: wenn sie es so schafft, dann muss sie Freitag keine Hausaufgaben machen... (bei uns war immer auf, Freitag den "Rest" zu machen). ---
Ich finde, das ist mit guter Laune kein negativer Druck... liegt halt ein bisschen an Dir ... und wie du das rüberbringst... -- ich hab mich zu 1.-Klasszeiten schon auch oft zum Clown gemacht, ... aber gut ... es hat funktioniert.....

15

Das gefällt mir alles super gut, was du schreibst. Auf den Turbo-Knopf würde der Sohn auch voll stehen und ich mache mich gerne zum Clown...

Ich denke auch, der erste Schritt wird sein, dass ich ihm die Schulwochenpläne auch erst mal portioniere, ihn dann in das Portionieren einbinde und ihn dann zunehmend in die Selbstständigkeit entlasse, die er noch nicht entwickelt hat....

Bis gestern gab es aber keine Info, dass das Mitnehmen von Materialien möglich ist und überhaupt wenig Info zur Arbeitsweise mit den Plänen. Ich selbst finde sie recht unübersichtlich und muss mich da erst reinfuchsen... aber das sollte zu schaffen sein.

14

Hallo,

unsere Kinder arbeiten beide langsam.

Die Kritik an der Großen (11, 6. Klasse) in der Grundschule war immer, sie könne ja alles, aber sie sei viel zu langsam, obwohl sie nicht träumen würde und das würde auf dem Gymnasium später Probleme geben. Zu freiwilligen Zusatzaufgaben hat sie sich nie bewegen lassen.
Tja, die "Probleme" sehen jetzt so aus:
Unsere Tochter ist eine der drei Überflieger/innen in einer bilingualen Französisch-Klasse an einem anspruchsvollen Gymnasium. ;-)
Sie ist noch nie in einer Klassenarbeit nicht fertig geworden. Nur für die Hausaufgaben braucht sie immer noch lange.
Sie ist auch perfekt durchorganisiert. Wir mussten da in der 5. Klasse schon nichts mehr machen.
Aber sie hatte in der Grundschule ebenfalls Schwierigkeiten mit diesen Wochenplänen, die es zum Glück selten gab.

Unser Sohn (9) arbeitet nicht langsam und sehr sorgfältig, sondern träumt herum und ist deswegen sehr langsam und macht Schusselfehler. Das ist nochmal eine andere Problematik, als bei Eurem Sohn und unserer Tochter.
Fakt ist aber auch bei ihm, dass er gut in der Schule ist, weil er schnell arbeiten kann, wenn er will. Er hat sogar eine Klasse übersprungen.

Wir waren damals mit unserem Sohn wegen der Probleme mit der alten Lehrerin bei einem Kinderpsychiater/-psychologen.
Da hatten wir dann auch die Arbeitsweise unserer Tochter erwähnt und der sagte, dass die Kinder, die langsam, aber sorgfältig arbeiten, später besser dastehen, als die, die hastig und ungenau arbeiten.

Leider passen nicht alle Lernmethoden zu jedem Kind.
Diese Wochenpläne sind für viele Kindern nicht das Gelbe vom Ei, weil die Kinder es nicht schaffen, sich die Arbeit sinnvoll einzuteilen und weil sie sich da viel mehr selbst motivieren müssen, als bei klassischem Unterricht.
Das schaffen teilweise ja nicht einmal Erwachsene an der Uni. #schwitz

Wenn diese Schule nur mit Wochenplänen arbeitet, ist sie vielleicht nicht das richtige für Deinen Sohn.
Da könnte nur die Lehrerin helfen, indem sie ihn in den Allerwertesten tritt, dass er in Wallungen kommen soll. Aber das will sie ja offenbar nicht.
Von zu Hause aus kann man sich da als Eltern den Mund fusselig reden. Wenn die Kinder in der Schule sitzen, ist das vergessen.
Ich würde mir das noch eine Weile angucken und mich parallel über andere Grundschulen informieren.

LG

Heike

16

Das nur den Wochenplänen scheint in den Grundschulen im Einzugsgebiet der letzte Schrei zu sein, die arbeiten alle damit. Insofern wird er da irgendwie durch müssen.
Ich versuche ja schon dieses elendige “Schreiben nach Gehör“ abzufangen, indem wir halt bei den Hausaufgaben immer auch “Regeln“ und “Hilfestellungen“
besprechen.

Ich habe auch die Hoffnung, dass sich seine Sorgfalt und sein langsames Tempo langfristig auszahlen. Ich merke gerade halt nur am eigenen Leib, wie hoch der Druck schon in Grundschulen ist und wie sehr sich die Lehrer an der Norm orientieren.

Ich bin ja selbst Lehrerin und selbst am Gymnasium versuche ich, für unterschiedliche Lerntempi und Temperamente Angebote zu schaffen, damit jeder klarkommt...

17

wochenpläne sind eigentlich dieal, um unterschiedliche arbeitstempi in der klasse abzufangen. ich unterrichte am gymnasium phasenweise inm allen stufen so, das geht wunderbar, wenn man es entsprechend einführt. es schult selbstverantwortung und motivation auf vielerlei weise. ich würde deine schnecke die folgen selbst erfahren lassen, wenn er zu langsam macht: dann ist der kram halt zuhause/in der betreuung/wo auch immer fertigzustellen.

solange er noch im limit liegt vom tempo her, würde ich spielerisch das tempo fördern, z.b. wetten um einsatz gegen die sanduhr (wer gewinnt, bekommt vom verlierer vorgelesen, wenn ihr beide das mögt, geht für den anderen morgens mit dem hund in die kälte raus, räumt einmal extra dem anderen die spülmaschine aus, evtl. auch einfach projekt mama macht mit, ihr arbeitet gleichzeitig gegen die sanduhr, du z.b. mit einem soduko oder den unterlagen für die steuer oder die krankenkasse, kind mit schulischem material...).

oder projekt "schmieren". d schmierst was vor und lobst dich selber für diese hübsche, etwas schlampige, entspannte schrift. kannst du das auch? glaub ich ja nicht, dass du das hinbekommst, dafür bist du dich viel zu ordentlich... und dann schmierwettbewerb oder so. wer kann am schlampigsten leserlich schreiben? papa muss es noch lesen können, sonst ist man raus/bekomt der andere einen punkt. mehrere runden.

keine ahnung, halt irgendwas entspanntes, das euch beiden freude macht.

weiteren Kommentar laden
19

Hallo,

ich geb dir ein bisschen Schnelligkeit von meinem Sohn und dafür bekomme ich ein bisschen Gründlichkeit von deinem?
Ist das ein Deal?

Ansonsten würde ich Mal mit Uhr arbeiten. Ne bestimmte Zeit und bis dahin muss er fertig sein.

Lg