Unsere Tochter hasst unseren Sohn

Guten Morgen

Vor einiger Zeit habe ich schon mal einen Post gemacht in dem es hieß das unsere Tochter unseren ungeborenen Sohn hasst.

Hier schrieben einige das wird sich legen wenn er da ist.

Nun ist der kleine da uns es ist wie befürchtet.

Als er geboren wurde wollte sie ihn nicht mal angucken.
Sie will nicht mit ihm in einem Raum sein anfassen geht garnicht und sobald er nur in ihre Richtung guckt fängt sie an sofort ihn an zu schreien.

Wenn wir von ihm reden dann verdreht sie die Augen und wenn sie zb was malt oder erzählt wird unser Sohn immer außenvor gelassen.

Sie tut so als wäre er garnicht existent.

Sie bekommt die gleiche Aufmerksamkeit.

Ich bin mit meinem Latein am Ende. Ich habe keine Lust mehr ihr zu erklären das ihr Bruder auch ein Teil unserer Familie ist und dazu gehört wie sie.

Sie wollte von anfang an eine Schwester. Seit es hieß es wird ein Junge spinnt sie so rum.
Ich weiß nicht was so gemeint hat kann man mit einer Baby Schwester mehr anfangen 🤷‍♀️

Ach sie ist übrigens 6 Jahre alt. Unser Sohn wird 4 Monate

Habt ihr Tipps oder Ideen?

Lg Focus

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Ich würde mal mit ihr zum Kinderpsychologen gehen, so ein Verhalten ist nicht normal. Ich hätte Angst die 2 alleine zu lassen #zitter

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Sehe ich auch so. Finde ich krass, so ein Verhalten!

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Sehe ich auch so... mit 6 Jahren ist sie alt genug um zu verstehen, dass ihr Bruder ebenso recht hat zur Familie zu gehören, wie sie. Da nur mehr Aufmerksamkeit zu schenken, wäre in meinen Augen der falsche Ansatz. Sie entwickelt da negative Gefühle ihm gegenüber und die können sich böse festbeißen. Je älter er wird, desto schlimmer wird es wahrscheinlich, denn dann wird er ja auch aktiver und ist garantiert auch an sie interessiert.

Außerdem würde ich ihr klar machen, das sie dieses Verhalten, ihn anzuschreien, zu unterlassen hat. Wenn sie im Kindergarten so mit anderen umgehen würde, würde man da auch sofort gegen vorgehen. Nur weil es ihr Bruder ist, heißt das nicht, das sie jetzt sich alles erlauben darf, der kleine hat auch rechte!

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Noch vergessen.

Wir haben sie in allem mit einbezogen aber sie hat sofort abgeblockt.

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spontan würde ich erst einmal damit anfangen, ihr nicht "gleich" viel Aufmerksamkeit zu geben, sondern gefühlt "mehr".
GLaub mir, -- du meinst, du würdest mehr Aufmerksamkeit geben --- aber Fakt ist, dass du alleine durch füttern, wickeln, stillen, selbst kinderwagenfahren oder maxicositragen in reinminuten (Mathematik, nicht emotional) tatsächlich MEHR zeit mit ihm verbringst bzw. für ihn aufwendest...
noch dazu muss sie vermutlich in die Schule und somit verbringst du für sie gefühlt natürlich alleine da schonmal 6 stunden mehr mit ihm, als mit ihr... Verstehst was ich meine?

Ich würde ein paar Tage auch eher die wohl bisher erfolgreichen Integrationsversuche, Vermittlungsversuche usw... stoppen -- anscheinend bringt das nichts .... --- lass es einfach bleiben und versuche dich ohne Babythema mit ihr und ihren Hobbys und ihren Gelüsten zu beschäftigen... -- ohne Baby, sofern möglich, sprich: wenn es schläft .... oder der Papa/die Oma ihn mal nehmen kann ....

das ist das "handeln", das ich mal ne weile so versuchen würde....
Fakt ist trotzdem: er gehört jetzt zur Familie und man muss ihr schon klarmachen, dass sich das auch nicht ändern wird, und sie sich mit ihrem Verhalten jede menge schöne Momente nimmt... ---- du kannst sie auch zu Krabbelgruppen oder so mitnehmen, wo sie merkt, dass es in den ersten Monaten (sogar Jahren?) eh keinen Unterschied macht, ob das Baby ein Mädchen ist oder ein Junge... -- man spielt mit allen Geschlechtern als Baby, dass nur rumkugelt eh gleich.... ---- vielleicht kriegst du sie auf dieser Schiene zum Umdenken?

Grundsätzlich ist es zwar hart -- und gefühlt sehr lange, -- aber ich bin überzeugt davon, sobald Euer Junge etwas mehr Aktion, Lächeln und bewusstes Spielen an den Tag legt, wird sich Deine Tochter bestimmt ändern... --- Momentan ist es ein Baby, das nix macht und schreit... --- aber sobald er "aufwacht" -- aktiv wird usw.... wird sich das bestimmt legen.... -- diese Geduld wird kräftezehrend sein, -- aber ich bin überzeugt davon, dass sich das ändern wird....

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Mein Sohn war bis zu seinem 6. Lebensjahr auch Einzelkind. Dann wurde ich wieder schwanger. Wirklich toll fand er es nicht. Er hatte aber mehr die Befürchtung, dass er sich mit drum kümmern muss.
Ich habe mit ihm dann einen Geschwisterkurs gemacht. Dort durften die Großen dann Mamas Bauch eincremen, es wurde viel über die Geburt gesprochen und zum Schluss durften alle einen Body für das neue Baby bemalen. Das ist jetzt natürlich alles schon zu spät für euch.

Was ich eigentlich nur sagen will: Kinder die länger Einzelkind waren, müssen lernen, dass sich die Welt nicht mehr nur um sie dreht. Dass sie teilen müssen. Dass die verzichten müssen. Und das kann man mit 6 Jahren schon ganz gut.

Mein Sohn hatte dann auch Phasen in denen er wollte, dass seine kleine Schwester nicht mehr da wäre. Da bin ich dann auch mal etwas lauter geworden und habe ihm gesagt, dass er mal darüber nachdenken soll, was er da sagt. Und es besserte sich.

Wir haben auch immer geschaut, dass wir viel mit ihm alleine unternehmen. Und im Gegenzug dazu, muss er einfach wissen, dass es mir ziemlich egal ist, wenn er sich auf dem Spielplatz langweilt, da das nun mal eine Unternehmung für die Kleine ist und er gerne zu Hause bleiben darf, wenn er möchte.

Heute sind die beiden 11 und 3 und ein super Team. Klar, gibt es auch die üblichen Zickereien, aber letztendlich läuft er sehr gut.

Also, abwarten. Wenn das Baby größer wird, kann sie auch mehr mit ihr anfangen.

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Hallo,

ich rate dir auch, einen Psychologen zu Rate zu ziehen. Dieses Verhalten ist nicht normal und ich würde mich nicht darauf verlassen, dass sich das mit der Zeit gibt. Ich hätte wohl auch Angst ums Baby und würde beide nie allein lassen. Ich kenne einen Fall, da hat der große Bruder versucht den Babybruder mit einem Kissen zu ersticken. Diese Familie wirkte nach außen völlig normal. Holt euch Hilfe, ehe so etwas passiert.

Fakt ist, ein Baby braucht mehr Zeit als ein Schulkind. Es muss gewickelt, gestillt, getragen und viel mehr umsorgt werden. Das verstehen Kinder auch mit 4 Jahren, deine Tochter ist sogar schon 6. Natürlich solltest du deiner Tochter Zeit einräumen. Ich würde ihr aber unbedingt zeigen, dass das Baby nun eben immer mit dabei ist. Es gibt Zeiten, in denen du nur für sie da bist, aber meistens seid ihr als Familie zusammen und das Baby gehört dazu.

Vielleicht hilft es ihr, wenn du feste Zeiten mit ihr vereinbarst, wobei ich diese Zeit nicht zu sehr eingrenzen würde. Also nicht auf die Minute genau, sondern eher den Tag festlegen (Samstag nachmittag 2 Stunden z.B., wenn dein Baby schon so lange ohne dich sein kann). Erzähle ihr viel davon, wie viel Zeit du mit ihr verbracht hast, als sie ein Baby war. Zeig ihr Fotos ("Schau mal, da habe ich dich gestillt. In den erste Wochen wurdest du jede Stunde gestillt und musstest danach immer gewickelt werden, weil kleine Babys anfangs noch sehr oft in die Windel machen."). Ich habe ein Foto von Papa und Baby mitten in der Nacht gemacht, als wir schon stundenlang wach waren, mein Großer hat als Baby viel geweint. Vielleicht hast du ähnliche Fotos, damit deine Tochter sieht, dass Babys mehr Pflege brauchen und du dich auch um sie so sehr gekümmert hast, wie jetzt um das Baby. Zeig ihr auf, was sie alles schon kann, weil sie schon die Große ist, was sie schon alles darf. Toben und rutschen, fernsehen, Süßigkeiten essen... schöne Dinge, die das Baby noch nicht kann und noch nicht darf.

Vieles habt ihr sicher sogar schon ausprobiert, aber vielleicht hilft dir mein Beitrag auch ein wenig.

LG

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Ich würde dir auch raten einen Kinderpsychologen hinzuziehen.
Sie scheint extrem eifersüchtig zu sein und das es ein Junge, statt dem gewünschten Mädchen ist, scheint die Lage noch mehr zu verschärfen.
War sie davor auch schon ein recht eigenwillige Kind, das wusste was sie wollte?
Normalerweise haben kleine Mädchen in dem Alter schon sowas wie den Mama Beschützerinstinkt in sich. Ich sehe das bei meinen Mädchen wenn wir Baby Besuch haben. Drum sucht euch Hilfe von außen bevor es noch schlimmer wird.

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Ich hätte ernsthaft Angst, dieses Kind mit dem Kleinen alleine zu lassen. Ich müsste Schlimmstes fürchten.