Was soll ich dem Kind für einen tipp geben?

Hallo zusammen, es ist eine verfahrene Situation. Meine Tochter hat ADS schlägt sich aber aufgrund ihrer sehr strukturierten Vorgehensweise gut in der Schule. Sie ist jetzt in der 10. Klasse und benötigt das bald kommende Zeugnis für ihre Bewerbung. Dummerweise haben in diesem Jahr fast alle Lehrer gewechselt. Drei Hauptfächerlehrer, die nun völlig anders ticken, als die vorigen - tödlich für ein ADS Kind. Heute wieder eine Arbeit zurück bekommen, bei der gesagt wurde, die Antworten auf die Fragen sollen "möglichst kurz " beantwortet werden, Tochter schreibt zu jeder Frage ca. Eine Viertel Seite und hinter jeder Antwort steht " zu kurz" keine Fehler, nichts, nur "zu kurz". Eine 5. Wie toll, letztens wars grad andersrum, es wurde nichts bzgl. Länge gesagt, da war der Vortrag " zu lang" eine 3. Öhm. Tja Durchschnitt ist wohl ne 4 mehr gab es nicht. Je nach Nase zählt jetzt noch das mündliche... letztes Jahr hatte sie ne 2. Ich finde es soooo ungerecht. Weiß auch gar nicht, was ich ihr raten soll. Was ich von euch will, weiss ich eigentlich auch nicht....vlt. möchte jemand seine Gedanken dazu schreiben.

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Jetzt schon auf firmen zugehen und mit dem vorjahreszeugnis bewerben. Im februar ist sie arg spät dran mit bewerben!
Außerdem auf wunschfirmen direkt zugehen und ein praktikum in den februarferien oder osterferien anbieten.
Hat sie bewerbungstraining erhalten, oder macht ihr das frei nach eigenem ermessen?

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Ja, bewerbungstrainings machen sie in der Schule. Aber das ändert ja nix am Zeugnis, Bewerbungen laufen schon. Es kamen auch schon Rückmeldungen, dass man das kommende Zeugnis und natürlich auch das AbschlussZeugnis nachreichen soll. Viele ausbildungsbetriebe inserieren erst jetzt. (Wir schauen wöchentlich nach neuen Anzeigen). Die weiterführenden Schulen für das Abitur haben auch eine zugangsbeschränkung mit Max. Einer vier... Das wird schwer.

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Wenn sie keine guten noten hat, dann muss sie mit praktika punkten. Das alte zeugnis würde ja zeigen, dass sie auch anders kann.
Ausbilder wissen auch, dass noten nicht alles sind.

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Freunde fragen, die gute Noten erhalten haben.
Herausfinden, was diese anders gemacht haben.

Mein Problem war oft: lange Textantwort, Inhalt zu kurz
oder Text zu kurz, Inhalt zu viel.

Auswendiglernarbeiten konnte ich nie gut. Logik-Textarbeiten konnte ich sehr gut. Solche bei denen man selbst etwas erarbeiten musste.

Je nachdem wie es anderen in der Klasse geht, könnte auch der Klassensprecher neue Lehrer mal fragen, welche Erwartungen sie an Antworten in Klassenarbeiten stellen oder wie sich die Note zusammensetzt.

In der Grundschule wurde es früher den Eltern gesagt. In der Oberstufe bzw. ab ca. 9./10. Klasse haben in unserer Klasse auch Klassensprrecher mal nachgefragt. Manche Lehrer fanden es gut. Manche nicht.



Die Idee meiner Vorschreiberin finde ich auch sehr gut. Sich jetzt schon bewerben mit dem Vorjahreszeugnis. In manchen Betrieben werden diese auch gern gesehen, in anderen weniger.

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Ja, das komische ist ja, die Freundin mit dem ausschweifenden Text hat eine 1, passt aber nicht zur Lehrer-Aussage "kurz halten". Etwas fehlendes oder falsches wurde aber nicht erwähnt. Na wie auch immer, die klassensprecher sind unzuverlässig. Ich habe ihr jetzt gesagt, sie soll nochmal zur Lehrerin gehen und eine zusatz-Aufgabe erbitten. Mit Hinweis darauf, dass ja eindeutig "kurz" gefordert wurde und sie sich extra daran gehalten hat. Wie gesagt, Bewerbungen laufen schon (Bei neuen Eintragungen kommen neue hinzu) aber sie fordern das kommende Zeugnis zusätzlich.

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Sie soll sich das noch mal vom Fachlehrer erklären lassen, was das Erwartungsbild war. Was sie besser machen kann.

So ein Lehrer korrigiert unzählige Arbeiten da hat er vielleicht nicht immer Zeit, dass was er eigentlich sehen will, an den Rand zu schreiben.

Ich denke die Aussage bezieht sich weniger ausschließlich auf die Textlänge. Man kann informativ dicht schreiben oder ewig lange schwurbeln. Man kann auf einer halben Seite inhaltlich alles oder auch fast gar nichts aussagen.

Ich denke ihm wird von den Gedanken her, was zu kurz in der Betrachtung gekommen sein, was sie bei dem längeren Text mit der drei besser hinbekommen hat, aber der Text ansich war trotzdem lang. Der Lehrer erwartet womöglich sehr präzise auf den Punkt gebrachte Aussagen ohne viel Schnörkel und Drum herum Geblubber,die dennoch folgerechtig ineinander greifen. So wie Texte aus Lexikas. Oder Merktexte. Inhaltlich dicht, aber sprachlich nicht ausufernd. So würde ich das verstehen.

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Auf jeden Fall asap mit dem Lehrer sprechen, evtl. solltest Du sie da begleiten. Zu Kurz oder zu lang ist keine inhaltliche Aussage und hat je nichts mit der Qualität zu tun.
Wenn der Lehrer dies nicht erklären kann, dann mit dem Vertrauenslehrer und Klassenlehrer reden.
Dann auf jeden Fall asap mit dem Zeugnis des letzten Jahres bewerben.
Es kommt im ürbigen nicht nur auf die Noten an, sondern auch den Eindruck den sie hinterlässt, beim Bewerbungsgespräch.
Bei einem ADS Jugendlichen würde ich zusätzlich Bewerbungstraining anstreben.

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Geh zum Rektor!.

Was viele immer wieder falsch denken, ist es dem Lehrer rechtmachen zu müssen. Dabei geht es darum, das erlernte Wissen wiederzugeben. Der Lehrer hat alle möglichen Lösungswege zu akzeptieren. Ob nun zu kurz oder lang spielt dabei keine Rolle, Hauptsache der Inhalt stimmt.