Tochter zickt extrem, Aussetzer, Respektlosigkeit

Hallo ihr Lieben.

Ich bräuchte bitte Rat. Es macht mich fertig. Meine Tochter ist 8 Jahre alt und es wird immer schwieriger mit ihr.

Da gibt es diese Aussetzer die sie seit dem Kleinkindalter hat und ich weiß absolut nicht was ich tun soll. Sie sagt immer es liegt an der fehlenden Aufmerksamkeit. Ja, ihr Bruder wird im März 2 Jahre alt und ist der Mittelpunkt. Aber als sie Einzelkind war, hatte sie das auch schon und wir geben unser Bestes. Wir unternehmen was mit ihr. Mutter-Tochter, Papa-Tochter Tag. Beziehen sie mit ein. Nehmen sie oft in den Arm. Sie muss auf nichts verzichten. Andere Kinder in ihrem Alter haben Aufgaben, wie Müll rausbringen, Katzenklos säubern etc. Da ist sie verwöhnt. Sie muss das nicht. Sie geht in der Woche in den Hort und darf danach oft noch zu Freunden. Jedes zweite Wochenende ist sie bei ihren Großeltern und wird von vorn bis hinten verwöhnt. Wenn sie dann nach Hause kommt weint sie abends auch immer ewig. weil sie so an der Oma hängt. Diese Aussetzer hat sie aber auch dort und auch sie waren verzweifelt und wussten nicht was sie tun sollten.

Beispiel: Ich sage zu meiner Tochter: Nur noch 1 Mal am Tag Süßigkeiten, wegen den Zähnen. Das haben wir ihr wirklich ganz lieb erklärt. Der Zahnarzt hatte dazu auch geraten. Sie fing sofort an zu zicken, weinen und jammern. Weil sie nie wieder in ihrem Leben Süßigkeiten bekommt. Was aber gar nicht stimmt. Wenn man Glück hat, dann ist es nach einer halben Stunde gut. Oft aber länger. Mit der Zeit wird sie dann aggressiver und wir schicken sie dann ins Zimmer, weil der Kleine dann auch anfängt zu weinen. Tun wir das nicht dann wird sie handgreiflich. So lässt sie es an ihrer Tür aus. Ist sie im Zimmer wird uns vorgeworfen wir hätten sie im Zimmer eingesperrt. (Die Türen haben keine Schlüssel) Sie hätte Durst und darf nichts trinken. Oder muss auf Toilette und dürfte nicht. Alles Quatsch.

Das in Dauerschleife. Ich habe Hunger, ich habe Durst, ich will ein Eis…… Das macht sie seit dem Kleinkindalter. Am liebsten möchte man den eigenen Kopf gegen die Wand hauen. Mit der Zeit wird das wirklich unerträglich. Es ist Psychoterror. Zwischendurch war es mal besser.

Oder sie steht vor einen, man stellt eine Frage und bekommt keine Antwort. Wenn man dann lauter wird, sagt sie: Sie hat doch genickt oder den Kopf geschüttelt. (Verneint man dies, wird gezickt)

Das war jetzt eine Zeit lang so als ich sie morgens fragte was sie auf ihr Brot haben möchte. Mittlerweile muss sie es mir abends sagen, ansonsten mache ich ein Mal Wurst und Marmelade rauf.

Dann hat sie gegenüber mir keinen Respekt. Ich bin immer die Person, die alles vergisst und zu doof für alles ist. (So stellt sie mich hin) Und das vor anderen. Gestern hat sie mir vor meiner Mutter vorgeworfen, ich hätte etwas nicht gemacht obwohl sie mich drum gebeten hätte. Dabei hat sie es gar nicht und fing an zu weinen als ich es verneinte. Oder mir wird vor anderen einen Klaps auf den Po gegeben.
Meine Mutter meinte ich wäre auch so gewesen, aber ich hatte Angst vor ihr, weil sie so streng war. Auch mussten wir als Kinder Arbeit sehen. Daher versuche ich immer ruhig zu bleiben und habe ihr bisher keine Aufgaben gegeben. Den einen Tag habe ich das angesprochen und es ging wieder los…

Ich habe es komplett vergeigt, oder? Sollte ich konsequenter sein? Oder doch Hilfe holen?

Danke für euren Rat.

LG, Sabrina

2

Puh, ich versuche mal, zu antworten
Es kann schon sein, das sie um Aufmerksamkeit buhlt.
Warum steht der 2 3/4 jährige im Mittelpunkt? Klar ist die Tochter schon größer, aber immer noch Kind mit Bedürfnis nach Nähe und Aufmerksamkeit. Du schreibst von Mama-Tochter und Papa-Tochter- Unternehmungen, aber das scheint ja wohl eher selten stattzufinden und ist eigentlich nicht nötig, wenn sie mehr ins Familienleben eingebunden wäre. So wie ich das lese ist sie den ganzen Tag außer Haus (Hort, Freunde besuchen etc) und an jedem zweiten WE auch nicht in der Kernfamilie, sondern bei der Oma - also: die ganze Woche haben meine Eltern keine Zeit für mich und am WE auch nicht immer. Aber für den Kleinen ist immer "Elternzeit". Ich käme mir da auch abgeschoben vor. Die Heulerei und Übertreibungen, Vorwürfe, ja auch der Klaps sind ihr Mittel, dir das zu zeigen. Respektlos behandelt wird nur, wer das zulässt. Bei solchen "Übergriffigkeiten"" gäbe bei mir eine klare Ansage.
Ich an deiner Stelle würde versuchen, sie nicht den ganzen Tag im Hort zu parken, sondern mehr in den Alltag einzubinden: im Haushalt helfen, gemeinsam kochen, aufräumen, einkaufen, aber auch um den Bruder kümmern, zusammen spielen und Spaß haben.
Wochenenden sind Familienzeit! Hin und wieder ein Wochenende bei der Oma ist ja ok, aber doch nicht regelmäßig jedes 2. WE.
Süßes würde ich nicht so stark reglementierten, das fördert nur die Gier danach. Es gibt eine Tagesration, die kann sie sich einteilen wie sie mag. Wichtig ist nur gründliches Zähneputzen. Ich weiß, das einige Zahnärzte das anders sehen. Unsere sagte mal: was hilft es, wenn sie den Konsum auf 1x beschränken und das Kind dann heimlich und unkontrolliert nascht, womöglich nach dem abendlichen Zähneputzen.
Versteh mich nicht falsch, unsere Tochter ist auch eine Dramaqueen, die "heute keine Süßigkeiten mehr" mit "Niemals mehr Süßigkeiten" gleichsetzt und rumheult oder gar ausziehen will. Das ist nervenaufreibend, ja. Aber das muss man einfach aushalten. Auf dem Ohr bin ich einfach inzwischen taub.
Wenn dich das so stark beschäftigt, hol dir Hilfe - habe ich mir auch schon gemacht. Eine Erziehungsberatungsstelle kann mit Blick von aussen sehr viel bewirken, auch den eigenen Blick schärfen.
LG

5

Sehe ich alles ganz genau so! Stern!

1

Nun deine Tochter hat offentsichtlich einen Weg gefunden sich durchzusetzen. Kinder haben dafür ein super Gespür. Ich denke allein kommt ihr da nicht raus. Ich würde mir Hilfe holen und zudem auch konsequenter sein. Wobei Dauergeheule einem echt an die Nerven geht.
Gleichzeitig denke ich, dass eure Tochter sich auch in einem Teifelskreis befindet und ihre Wünsche offentsichtlich nicht adäquat äußern kann. Ein Blick von aussen kann da sehr hilfreich sein.

3

Hallo,

Du sagst schon selbst, was der Kern des Problems ist: Deine Tochter ist verwöhnt.
Ihr tut alles, damit sich sich bloß nicht vernachlässigt fühlt, und die Großeltern machen es genauso.

Kinder sind nicht dankbar, wenn sie verwöhnt werden, sondern unsicher und unglücklich. Kinder suchen Grenzen und Halt, also ein festes Gerüst, in dem sie sich sicher bewegen können.
Wenn die Erwachsenen immer nachgeben und springen, finden die Kinder keine Grenze und testen immer weiter.

Eigentlich habt Ihr gerade die Probleme, die die meisten Eltern mit ihren Kindern ausfechten, wenn die Kinder 3 oder 4 Jahre alt sind und genau da scheint Deine Tochter vom Sozialverhalten her stehen geblieben zu sein.

Ich bin mir nicht so sicher, ob Ihr da alleine raus kommt, weil sich das bei Euch seit Jahren so eingefahren hat.
Falls Ihr eine Erziehungsberatung machen wollt, würde ich auf jeden Fall eine von einem freien Träger nehmen, also nicht beim Jugendamt.
Außerdem müssen die Großeltern mit ins Boot genommen werden, sonst torpedieren die jedes zweite Wochenende den Fortschritt, den Ihr mit Eurer Tochter macht und Ihr könnt wieder von vorne anfangen.

So, wie Du es beschreibst, wird der kleine Bruder übrigens nicht bevorzugt. Ihr macht ja jede Menge mit Eurer Tochter. Dass so ein kleines Kind mehr Pflege braucht, ist klar.
Aber ich würde mir den Schuh nicht anziehen, sondern Eurer Tochter ganz klar aufzeigen, dass er nicht bevorzugt wird. Er wird mehr versorgt, aber dafür hat sie mehr Freiheiten. Ob sie die gerne aufgeben möchte und dafür wie ein Kleinkind versorgt werden möchte?

Es gibt auch Kurse, z.B. Starke Eltern - starke Kinder, wo man lernen kann, wie man sinnvoll Grenzen setzt.
https://www.kinderschutzbund-nrw.de/was-wir-tun/projekte/starke-eltern-starke-kinder

LG

Heike

12

Hallo Heike,
ich habe kurz eine Frage (in eigenem Interesse): Wieso eine Erziehungsberatung vom freien Träger und nicht vom Jugendamt? Hat es Nachteile zu einer von Jugendamt zu gehen oder hast du damit schlechte Erfahrungen gemacht?
Lg

4

Hi,

unser Jüngster ist auch eine Drama-Queen, obwohl er 2 große Brüder hat (die alles dürfen und er darf nix) und durchaus seine Aufgaben im Haushalt erledigen muss (die anderen müssen nie was machen, warum ich immer, bocken, zicken bis ich dann lauter werde--schrei mich nicht immer an...usw.)
Warum, wieso, weshalb--keine Ahnung! Er dramatisiert auch immer alles so, angeblich schrei ich ständig, auch wenn ich in einem ganz normalen Ton mit ihm rede und wenn ich sage, z.b. "wenn du dich jetzt nicht bei den Hausaufgaben besser konzentrierst, dann kannst du deine Verabredung mit xy vergessen" bricht er das sofort runter auf "ich darf nicht mit xy spielen" und fängt an zu wüten....
Dann fangen die großen Brüder an, ihn aufzuziehen und manchmal kann ich mir dann das Lachen nicht verkneifen und dann ist ganz aus.,..dann rennt er Türeknallend in sein Zimmer.
Ich weiß auch nicht, gottlob ist er einsichtiger geworden und reflektiert auch mal sein Verhalten.--.lässt ja hoffen #schwitz

6

Hallo,

was ich durch deinen Thread lese, sehe ich ein Kind, das einerseits schon verwöhnt wird und andererseits mit allen Mitteln gesehen werden will.

Ich meine nicht, dass mehr Strenge oder mehr Konsequenz, das wird sonst ein Rattenschwanz und keiner ist glücklich damit.
Mit den Süßigkeiten: So wie ich heraus lese, hat sie doch gar keine Möglichkeit, mehr als 1x pro Tag zu Süßem zu greifen, wenn sie in den Hort geht oder anderweitig unterwegs ist.

Klar, die Respektlosigkeit ist eine unschöne Sache und da würde ich auch schauen, dass sich da was ändert, evtl. mit Hilfe von außen. Manchmal reicht es schon, dass eine andere Person, z. B. der Schulsozialarbeiter in einer 6-Augen-Runde dies unterbindet bzw. da das Kind ins Gebet nimmt.
Bei uns ist das eine Frau, da können die Kinder während der Schulzeit hingehen und ihre Probleme los werden. Irgendwann gibt es dann auch die Möglichkeit, mal die Eltern dazu zu holen bzw. getrennt vom Kind ein Gespräch zu bekommen.
Das ist aber kein Ersatz für den Psychologen! (Falls es nicht anders geht.)

Was ich noch gerne empfehle, zumindest bei unserem Kind hilft das, wenn es länger angespannt, reizbar und "keinen klaren Kopf" hat: wir gehen mit ihm zum Osteopathen, nach einer Woche ist das Kind wie ausgewechselt, im positiven Sinne.

VG, midnatsol

7

Die zwei größten Fehler, was man in der Erziehung machen kann , ist wenn man ihnen nur Rechte zugesteht oder nur Pflichten abverlangt.
Nur Rechte führt zur Respeklosigkeit, wenn man mal was vom Kind abverlangt, was es nicht einsieht.Da es keine reale Grenzen erfahren hat, nimmt dann auch keinen ernst, weil sie ihren Willen schon immer durchgesetzt hat.
Bei nur Pflichten entwickelt es sich eine Art Aufmerksamkeitsdefizit, wenn man die Anerkennung und Aufmerksamkeit zuhause nicht erlangt, versuchen sie es woanders, erlangen sie es dort auch nicht, schlägt es oft im negativen Verhalten um, um dann wenigstens so auf sich aufmerksam zu machen.
Da du selbst ratlos bist, wie du es am besten umlenken kannst, wirst du bereits Unterstützung von außen benötigen. Mit 8 jahrenlangen ihren Willen zu bekommen, ist deine Tochter bereits gewohnt in ihrem Kurs eingefahren und wird sich von dir (Mutter ohne Plan B von einem Kursänderungsplan) nicht mehr umlenken lassen.
Desto älter sie wird, desto schwerer wird es werden....suche dir unterstützende Hilfe, die dir mit Rat und Tat zur Seite steht.

8

Hi,

also externe Hilfe ist sicherlich nicht verkehrt, da kannst du dann auch einzelne Situationen durchsprechen und je nach Situation schauen, wie du am besten reagierst...

Die Nummer mit der Dauerschleife kennen glaube ich die meisten - ich auch... Wichtig ist dann in meinen Augen dass man konsequent bleibt - und nicht beim 10. Mal Schleife doch "umfällt", damit endlich Ruhe ist... Bei uns reicht spätestens ab Schleife 3 inzwischen ein Blick, damit die Zwerge wissen, dass es jetzt wirklich reicht....

Und das mit den Pflichten ist auch so eine Sache... Ich habe zwei ähnlich alte Kinder - 10 und 11... Du kannst dir vermutlich nicht vorstellen, wie oft die 2 sich kloppen, wer schon wie viel geholfen hat - und dass jetzt garantiert der andere dran ist... Sagen natürlich beide - aber das versteht sich ja schon fast von selbst... Und nur damit wir uns nicht falsch verstehen - es macht sich keiner tot - ich rede von helfen wie Spülmaschine einräumen, Müll rausbringen und ähnlichem Kleinkram... Auf die Diskussionen lässt sich hier auch niemand ein (wie gesagt - Zeitaufwand vermutlich 2 Minuten - zumindest wenn man sich gleich dransetzt und nicht erst 2 Stunden diskutiert...)

Ich hab das mit dem Helfen ein bis zweimal durchgezogen - wer mir nicht hilft, dem helfe ich auch nicht... Und hoppla - Fahrdienst zum Hobby oder zur Freundin wird benötigt - nö keine Lust (wenn das die Begründung für das Nachhelfen der Kinder war)... Muss man nicht allzu oft machen, macht auch keinen Spass (mir auch nicht) - aber es hilft ungemein... Inzwischen läuft es ganz gut... Oder sonst kann man auch alterabhängig gewisse Dinge alleine machen - Sohnemann (10) hat sich gestern alleine seine Hühnersuppe (er liebt diese unselige Dose vom Aldi) heiß gemacht - geht durchaus... Töchterchen ist mal (als ich tatsächlich keine Zeit hatte, um sie zu fahren) alleine 6 km mit dem Fahrrad zu ihrer Freundin gefahren und Brote können sich beide im Zweifelsfall auch alleine schmieren... Und wenns nicht schmeckt was ich schmiere, machen sie das teilweise am nächsten Tag auch freiwillig...

LG
Frauke

9

Danke für die Antworten. Ich fand diese teilweise sehr interessant.

Wir werden uns jetzt jemanden zur Seite holen der sich auskennt und der sich mal bei uns alles anschaut. Ich habe gestern Abend mit meiner Tochter gesprochen. Es wird eine Liste mit Aufgaben geben, worauf sie locker reagierte. Sie freute sich seltsamerweise. Die machen wir zusammen. Ja, sie hat auch gute Tage wo ich ganz normal mit ihr reden kann und sie sehr reife Gedankengänge hat.

Ich werde mich jetzt abends zu ihr setzen und ihr vorlesen. Vielleicht ist die Zeit mit mir wirklich nicht genug. Wir kuscheln aber viel mit ihr und sie wird definitiv nicht ausgegrenzt. Wir sind meistens alle zusammen im Wohnzimmer. Im Sommer viel im Garten, auf Spielplätzen et. Und am Wochenende unternehmen wir auch was zusammen. Eigentlich so, wie man es von anderen Familien kennt.

Meine Tochter ist bis spätestens 15:30 Uhr im Hort. Sie kann jederzeit früher gehen, die Schule ist 5 Minuten entfernt, ich bin wegen dem Kleinen zu Hause. Sie geht hin, weil sie es so wollte, nicht damit ich Ruhe vor ihr habe. Nach dem Hort spielt sie 2-3 Mal in der Woche mit Freunden hier oder bei diesen zu Hause.

Bei der Oma ist sie so oft, weil sich die beiden abgöttisch lieben. Daran wird nichts mehr geändert. Wir hatten lange keinen Kontakt, weil das Verhältnis zerrüttet war. Ist ne lange Geschichte. Es ist aber gut so wie es jetzt ist.

Trotz Zähneputzen hatte sie schon sehr viele Löcher. Das geht absolut nicht. Sie hat es von uns, vom Zahnarzt und von ihrer Oma gezeigt bekommen. (Zahnarzthelferin) Wir putzen deswegen auch zusammen die Zähne. Und trotzdem. Daher die Einschränkung. Es war vorher wirklich viel mehr als jetzt. Sie bekommt etwas mit in die Schule, ab und zu nachmittags eine Kleinigkeit. Das war es. Wir müssen es einfach kontrollieren.

An dem Thema Respekt gegenüber mir, arbeiten wir. Es ist nicht so, dass sie nie auf mich hört oder mich permanent runtermacht. Es gibt Tage wo ich normal mit ihr reden kann. Etwas sage und es gleich gemacht wird, oder spätestens nach dem dritten Mal. Und ich lasse auch nicht alles durchgehen. Gestern Nachmittag fragte sie ob heute eine Freundin kommen kann. Ja, aber nur wenn das Zimmer aufgeräumt wurde. Zack…Zimmer aufgeräumt.

Diese Aussetzer wo man dann nicht an sie rankommt, hat sie nur zu Hause oder bei ihren Großeltern. Es ist nicht jeden Tag da so, es gab auch schon Monate wo es nicht so war. Gegenüber Außenstehenden verhält sie sich absolut korrekt. Das hatte sie auch nie in der Tagespflege, Kita und in der Schule. Wir hatten vor ca. 2 Monaten ein Gespräch mit dem Hort, da ist nichts. Sie hilft auch jüngeren Kindern und auch zu Hause kümmert sie sich ab und an um ihren Bruder. Sozial ist sie definitiv. Aber vielleicht zu sensibel. Wir sind im Februar umgezogen und es dauerte sehr lange bis sie damit klarkam. Sie denkt immer noch an ihre alte Klasse. Auch musste sie vor kurzem die Klasse wechseln. Jetzt fühlt sie sich aber wohl.

Wir sind auf jeden Fall dran und werden einige Sachen ändern.

10

Du versuchst deiner Tochter alles Recht zu machen und jedem Konflikt aus dem Weg zu gehen. Das nutzt sie natürlich aus.
Bei euch ist Sie der Boss und das kann ja nicht gut gehen.
Feste Regeln und Aufgaben und eine klare Familienhierarchie helfen wahre Wunder.
Gezicke gibt es bei uns auch hin und wieder. Völlig grundloses Zicken ignoriere ich. Jeglicher anderer Frust wird wahr und ernstgenommen aber muss auch einfach ausgehalten werden. Manche Dinge sind einfach „blöd“ und Frust aushalten muss gelernt werden. So ist das Leben und je eher die Kinder das lernen desto einfacher haben Sie es später.
Du solltest jedenfalls schnellstmöglich handeln denn sobald dein Kleiner etwas größer wird landet ihr vollends im Chaos.