Wie machen sich eure "Viel-redner-kinder" in der Schule?

Hallo
Mich würde mal interessieren wie es vor allem den Kindern in der Schule geht, die sehr gerne reden, bzw. Immer wqs zu sagen haben.

Mag jemand erzählen? Können sich die Kinder in der Schule gut anpassen?

Lg

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Ich finde die Frage total niedlich...

Ich habe so ein Kind nicht. Meine beiden Mädchen waren bei Einschulung eher der Typ "alles aus der Nase ziehen".

Ich selbst war dagegen völlig anders. Ich hatte immer was zu sagen... Bis heute (heute allerdings in einem völlig anderen Kontext) habe ich Probleme damit, wann das eine meiner größten Stärken ist (was definitiv so ist) und wann es einfach nur nervt. #rofl

Wichtig dabei sind die Lehrer. Egal ob in der Grundschule oder im späteren Leben. Die Lehrer müssen die Kinder erkennen und wissen, wie jedes einzelne seine Besonderheiten als Stärken einsetzen kann.

Leider können das (und nur das ist wichtig) viel zu wenige Grundschullehrer. Ich habe im Grundschulleben meiner Kinder genau 2 dieser Lehrer erlebt. Von gefühlt 87.

In der weiterführenden Schule ist es deutlich besser. Hier darf jedes einzelne Kind so sein, wie es ist. Und es gibt klar definierte Grenzen mit verlässlichen Grenzen. Fertig.

Ich wünsche euch Glück, dass ihr mit einem Kind, das vermutlich schnell als Quasselstrippe und Störer gelten KANN, an einen tollen Lehrer geratet.

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Hallo,
Ich höre immer, dass meine Kinder sehr still sind 😂😂😂 und sehr ernst.
Daheim sind es dauerquasselnde Quatschköpfe.

LG
Delfinchen

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Wie sagte die Lehrerin in der Grundschule „er hat zu jedem Thema ausgiebig was zu sagen“
Aber er hat nie gestört, etc.
Mit 13 ist er nicht auf dem Mund gefallen, kann sich sehr gut artikulieren und könnte glatt Politiker werden....könnte eine Erbse als Kartoffel verkaufen und das auf der Bühne vor Publikum #rofl

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Das ist ja mal ne lustige Frage...
Mein Vielredner-Kind (es wacht morgens auf und redet und das tut es, bis es einschläft, relativ oft redet es auch noch im Schlaf) kommt in der Schule gut mit. Zu meinem Erstaunen sind seine Lernergebnisse in Mathe aber besser als in Deutsch.
Bei den Lehrern kommt es nicht sonderlich gut an, es gilt als sehr selbstbezogen und unsozial, da es die Tendenz hat, sofort loszureden, wenn was auch immer gefragt wird. Gleichzeitg wurde uns im ersten Elterngespräch vemrittelt, dass das alles ja schon viel besser geworden sei. Also, es geht. Ich würde nicht sagen, dass es sich GUT anpassen kann, aber es versteht die Regeln und versucht, sie umzusetzen. Manchmal gehen aber die Pferde durch.
EIn Lichtblick ist Lebenskunde, da ist Teilungsunterricht und die meisten aus der Klasse gehen in Religion - es gibt also so, dass mehr Redezeit auf das einzelne Kind entfällt. Und damit ist Lebenskunde das Lieblingsfach. ;-)

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Hallo
Das eine schließt das andere doch nicht aus. Meine Tochter ist mittlerweile in der 6 Klasse. Mündliche Beteiligung am Unterricht, ist ganz ihr Ding. Gelegenheiten zum diskutieren und Fragen stellen, nutzt sie gerne und legt da auch großen Wert drauf. Ich weiß dass sie dadurch durchaus aneckt. Nicht weil sie rein quatscht oder irgendetwas sagt, sondern weil sie an ausführlichen Erklärungen und Antworten interessiert ist, da auch weiter nachhakt. Das verstehe manche Kinder nicht, manche Lehrer fühlen sich da irgendwie auf den Schlips getreten.
Darüber wie viel davon unter „anpassen“ gehört, kann man sich streiten. Ich denke ihre Art und Weise ist sehr höflich und angemessen. Ewige Erklärungen und ähnliches, passen natürlich auch nicht immer. Aber es gibt halt auch Lehrer, die es sich sehr einfach machen und es es am liebsten mögen, wenn alle ruhig sind und es auf die eigenen Fragen ein paar Meldungen gibt. Nicht mehr.

LG

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Bei uns kommt es auf den Lehrer darauf an. Viele bevorzugen, dass sie konzentriert zuhören und sich bei gestellten Fragen rege melden. Vereinzelte sehen es gerne , dass sich die Kinder auch von sich aus melden, um was zum Thema Nachzufragen oder was dazu mitteilen wollen. Solange sie sich ans Meldeschema mit Aufrufen halten .
Aber auf ein stetiges und sinnfreies Zwischenrufen aus Langeweile hat bei uns kein Lehrer Bock drauf und wird als störend empfunden. Meine Tochter ist eher eine ruhigere (zurückhaltende) Schülerin, die aber bei mündlichen Abfragen stets zuverlässig abliefert. Bei Lehrern die sie super findet, meldet sie sich rege und bei manchen Lehrer eher gezwungen, um aus Erfahrung ihre Mitarbeitsnoten nicht zu gefährten.Sie hatten letztes eine E-Lehrerin, wo sich die ganze Klasse überlegte, ob sie sich überhaupt melden, da von ihr bei nicht ausführlicher oder falscher Antwort , so nee Art Auflaufreaktion kam. So kann man den Schülern auch das Melden abgewöhnen.Es muss halt das "Wohlwollende" beider Seiten passen.

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Hallo,

die Sprachentwicklungsverzögerung meines Minis hat sich nach einigen Jahren in "Sprechdurchfall" #cool umgewandelt. Als er in die Schule kam, habe ich mir schon einige Sorgen deswegen gemacht, aber es läuft gut.
Er ist jetzt in der 2. Klasse, seine Lehrerin sagt, er macht gut mit, hat natürlich zu jedem Thema etwas zu sagen, allerdings auch wirklich konstruktiv und stört nicht. Auf Aufforderung kann er sogar seine Kommentare zurückstellen. ;-)

Die Lehrer mögen seine spontane, ungefilterte Art, sich auszudrücken. Und er weiß offensichtlich im Unterricht genau, wann er einfach mal Sprechpause hat. Allerdings muss er dies dann zu Hause häufig kompensieren.

Mit anderen Kindern jedoch hat er teilweise Probleme. Die Kommunikation gestaltet sich da eher schwierig.

LG

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Selbst wenn Dein Kind zuhause eine "Gosch wie ein Schwert" hat (schwäbischer Begriff;-)) ist es noch lange nicht gesagt, dass es den Mund auch in der Schule aufmacht.
Meine Enkelin verfügt über einen Riesenwortschatz und eine geschliffene Rhetorik, mit der sie ihre Mutter in Grund und Boden argumentiert. #schwitz In der Schule muss man ihr in manchen Fächern allerdings die Wörter aus der Nase ziehen.
Bei ihr ist es absolut lehrerabhängig, ob sie reden mag oder nicht. Beim überaus netten Französischlehrer ist sie eine der eifrigsten#verliebt - bei der Klassenlehrerin eher sehr zurückhaltend.
LG Moni

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Ich arbeite an einer Grundschule, der Zufall will es, dass ich einige Kinder (durch meine eigenen Kinder) privat kenne. U.a. auch ein Mädel, die quatscht und quatscht und quatscht. In der Schule? kein Problem. Klare Regeln, es wird nicht geredet, dann macht sie dass auch nicht, wehe es wird erlaubt, dann legt sie los...

So wie ich das sehe ist es nicht das reden ansich, sondern eine Frage von Konzentration und persönliche Langeweile im Unterricht.