Schulzukunft/weiterführende Schule

Hallo,

unsere Tochter ist erst in der Dritten Klasse und trotzdem mache ich mir Gedanken. Ihr Bruder, mittlerweile 8. Klasse Gym, war in der Grundschule schriftlich Einser Kandidat nur mündlich sehr still. Da er aber wirklich fix ist, klappt das Gym gut. Er musste nie viel tun

Unsere Kleine ist sehr verträumt. Mündlich durchschnittlich und schriftlich, je nach Fach, 2-4.

Sie braucht länger, und Schule ist generell für sie nicht so wichtig.

Das Problem ist, dass wir keine Realschulen mehr haben. Sie wäre für mich so eine typische Schülerin dafür. Es gibt nur Oberschulen, da wir Real und Haupt zusammen gewürfelt und die sind bei uns wirklich sehr sehr schlecht. Dann gibt es das Gym, oder die IGS. Diese ist allerdings bis 16 Uhr, was ich nicht gut finde. Ansonsten wäre die Schule top. Hier entscheidet allerdings das Los, da die Schule sehr gefragt ist. Genommen wird 30% mit Hauptempfehlung, 30% mit Realempfehlung und 40% mit Gymempfehlung.

Sollten wir dort also keine Platz bekommen, stehen wir vor einem echten Problem. Gym riskieren? Was anderes bliebe nicht übrig. Sie braucht auch ihre Freizeit und da ist die IGS bis 16 Uhr auch wirklich lang

Wie sind eure Erfahrungen mit eher durchschnittlichen Noten auf dem Gym?

LG

1

Hallo Juma, witzig, ich habe einen ähnlichen Beitrag kurz nach dir geschrieben, ich bin gespannt auf die Antworten.. Alles Gute, betty

2

Hallo!

Zum einen denke, dass Schule auch Spaß machen darf. Wenn deine Tochter auf einem Gymnasium überfodert wäre, wäre der Spaß schnell vorbei und dann kann die Schulzeit verflixt lang werden. Anschließend entlässt man eine demotivierte Jugendliche ins Leben.

"Sie braucht auch ihre Freizeit und da ist die IGS bis 16 Uhr auch wirklich lang "

Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass man sich als Mutter oft Gedanken um ungelegte Eier macht. Auch deine Tochter wird größer udn belastbarer. Schule bis 16 Uhr finde ich überhaupt nicht lang. Das kommt auf dem Gymnasium auch irgendwann. Meine Jungs sind in der 7. und in der 9. Klasse und sie sind echt viel in der Schule, was ihnen aber wenig ausmacht. Gut, sie machen sich hier zuhause auch nicht tot mit Hausaufgaben o.ä. Schule bedeutet für sie nicht nur Unterricht, sondern auch zusammen zu sein mit Gleichaltrigen.

Wie sieht denn das mit Hausaufgaben an dieser Schule aus? Das ist ja eher wichtig als der Gedanke daran, dass Schule nur bis 15 Uhr oder gar bis 16 Uhr geht. Auch deine Tochter wrid ihren Radius erweitern und nicht immer um 14 Uhr bei Mami sein wollen.

Das wichtigste ist aber: Was will denn deine Tochter? Was kann sie sich vorstellen?

LG

3

Sie mag Schule, aber am liebsten die Pausen. Sie möchte gerne wenig Zeit in der Schule verbringen. Konzentration ist oft nicht da. Aber das auch nur was dir Schule betrifft. In der IGS machen sie Mittag und Hausaufgaben in der Schule. Das finde ich ok. Das Gym hat bis zur zehnten Klasse wenn keine AGs gewählt werden immer bis 13 Uhr Unterricht. Da G9. Erst ab der 11. geht es dann länger.

Sie ist ein Freigeist. Daher ist die Entscheidung auch wirklich schwer. Auch wenn wir noch etwas Zeit haben

7

Ich finde sie klingt mehr nach einer IGS als nach einer Gymnasialschülerin. An Schule bis 16 Uhr gewöhnt sie sich rasch, wenn da alle Mittagessen und HA machen, ist das ja auch nicht nur Unterricht. Ist das so wie Ganztagsschule? Und auf dem Gymnasium hast du nicht wesentlich früher Schluss aber musst vermutlich noch viel viel mehr hinterher tun.

Ich würde nicht sagen, dass die Noten das Gym ausschließen, denn es kommt auch auf das Niveau an dass die Grundschule hat. Wird eher streng bewertet, viel verlangt und aufs Gymnasium vorbereitet...dann ist das was anderes als wenn es diese Art Grundschule ist, wo man mit aufpassen und mitmachen ohne groß lernen oder HA schon irgendwie seine 1-2 bekommt. Da gibt es große Niveau Unterschiede habe ich bemerkt. Aber fürs Gymnasium brauch man Biss, Ehrgeiz, den Willen sich auch mit mehr als dem Nötigsten aus eigenem Bildungswillen heraus zu beschäftigen.

weitere Kommentare laden
4

Nur mal so ergänzt: -- die, die keine IGS haben, machen bis 16h Hausaufgaben und lernen (teils noch länger).

Ich würde die Entscheidung nicht aufgrund eines "freizeitanspruches" fällen, sondern eben, was ihr für alternativen habt. -- und wenn diese Oberschule so schlecht ist, dann wäre ich schon für IGS.

-- Bei Noten von 2-4 in der Grundschule kannst Du nicht ans Gym. denken.

5

Wir stehen schon im kommenden Jahr vor dem gleichen Problem, das Jahr drauf dann gleich wieder...

Unser Sohn ist auch ein guter Schüler, auch wenn er noch mehr könnte, als er bisher macht, so ist er doch bei den Klassenbesten... Ihm fällt der Lehrstoff bisher zu, würde er lernen, wäre es natürlich schöner...

Wir haben eine ähnliche Verteilung an weiterführenden Schulen wie ihr, ein Gymnasium und zwei Gesamtschulen, eine schon seit Jahren mit Abiturmöglichkeit, eine erst seit letztem Jahr...
Letztere hat leider einen sehr schlechten Ruf, es gibt oft Amokdrohungen, es soll ein hohes Gewaltpotenzial dort sein, allgemein macht die Schule oft Schlagzeilen... Diese Schule favorisieren wir nicht unbedingt, wobei sie von uns aus auch am weitesten entfernt ist...
Die andere Gesamtschule hat einen sehr guten Ruf, allerdings sind die Tage auch sehr lang... Wenn man mal rumfragt in der Klasse, auf welche Schule die Kinder gehen sollen, geht die Tendenz bei so ziemlich allen in diese Richtung... Auch wir würden für unseren diese Schule favorisieren, da wir denken, dass er mit seiner momentanen Lernbereitschaft dort die besten Chancen hätte...
Unser örtliches Gymnasium ist als sehr schwer verrufen, dafür müssen die Kinder wirklich was tun, viele Kinder gehen nach den ersten Klassen ab usw... Mit Lernmotivation wäre das durchaus zu schaffen, aber der Herr macht ja am liebsten nichts...

Ein weiterer Punkt für die "leichte" Gesamtschule ist, dass unsere Mittlere dann 2020 auf die weiterführende Schule geht und sie durch ein Geschwisterkind bessere Chancen hat, auch dort aufgenommen zu werden... Gymnasium ist für sie definitiv nichts, das packt sie nicht, und die andere Gesamtschule ist durch oben genannte Punkte eigentlich komplett raus...

Wie gesagt, unser Favorit ist sehr beliebt und hat insgesamt nur 80 Plätze für etwa 300 Schüler aus drei Grundschulen... Da muss man Glück haben... Die Anmeldungen laufen jetzt im Februar, wir sind gespannt...

LG

6

2-4 ist eine große Spannbreite. Wo hat sie denn die 4en? Bei Sport und Kunst ist es egal, aber bei Deutsch und Mathe fände ich es auf dem Gymnasium schwierig, sofern es sich nicht um einmalige Ausrutscher handelt. Noten sind nicht alles, aber egal ist es halt auch nicht. Du kennst dein Kind selbst am besten. :-)

8

Sie hat überall Einsen und Zweien. Mathe und Deutsch 2, Sachkunde gilt als Hauptfach und da steht sie mündlich auf 4... da sie die Lehrerin nicht mag. Aber das hat sie auf jeder Schule auch.

16

Rein notenmäßig hört es sich doch nicht schlecht an.
Raten kann ich gar nichts. Du hast bereits ein Kind auf dem Gymnasium und weißt, was verlangt wird. Du kennst dein Kind selbst am besten. :-)

9

Hi,

erstmal würde ich abwarten, ob deine Tochter nicht noch einen Sprung macht. Mein Jüngster ist auch in der 3. und hat arge Probleme mit dem neuen Tempo. War er im letzten Schuljahr noch ein reiner 2er Schüler, schreibt er jetzt nur noch selten eine 2. Trotzdem hat seine KL gestern auf dem Elternsprechtag gesagt, dass er ein sehr guter Schüler sei und nur grad eine doofe Phase hat und die 3er sicher wieder zu 2ern werden.
Ich bin da recht entspannt.
Der Große hatte sehr gute Noten und ist inzwischen in der Oberstufe eines G8 Gymnasiums ohne sich groß angestrengt zu haben.
Der Mittlere hatte viele 3er in der GS und hat daher nur eine Realschulempfehlung bekommen. Er wollte unbedingt zum großen Bruder aufs Gym und wir haben es gemacht...naja, hat nicht geklappt. Er war überfordert, hatte keine Lust zu lernen und hatte Migräneattacken mit Erbrechen...wir haben ihn nach der 5. runtergenommen und er kam in die Gesamtschule. Dort hat er sich super entwickelt, er ist jetzt in der 8. und die Leistungen sind so, dass er in die E-Kurse wechselt. Wenn das weiter so gut läuft, dann kann er also doch noch Abi machen--und wenn nicht, auch nicht schlimm! Er wird seinen Weg schon gehen.

lg

10

Hallo Juma,

Mein Sohn ist, ähnlich wie deiner, ein Kind, dass einfach auf das Gymnasium gehört und seine Schwester eben nicht.
Meine Tochter ist, auch ähnlich wie deine, keine die Spaß an der Schule hat, sie lernt nur unwillig und ohne echte Interesse.

Wohin mit dem Kind? Ich habe mir echt alle Schulen in der mit-dem Bus- zu-erreichenden- Umgebung angeschaut. Eine Gesamtschule, eine evangelische Sekundarschule, eine Realschule, eine staatliche Sekundarschule.

Konzeptionel war die evangelische Schule die erste Wahl. (Ich muß hier betonen, das wir nichts mit der Kirche zu tun haben, wie gehen noch nicht mal Weihnachten hin!!!!)
Kleine Klassen (max.24), keine Unterrichtsausfälle, da eine Lehrerdeckung von 120% , da kann keine staatliche Schule mithalten, zumal es an privat Schulen die Option des fachfremden Unterrichtens nicht gibt. Alle Eingangsklassen durchlaufen eine Testung (Deutsch, Mathe, Englisch) und die Kinder werden dann in entsprechende Fördergruppen geleitet. Ist diese Fördergruppe für das Kind zu groß, bekommt das Kind ein Mentor aus Klasse 9 bzw. 10 bei dem dann 1:1 gelernt wird.
So könnte ich jetzt weitermachen. Klar kostet es Geld, aber 30% davon kann von der Steuer abgesetzt werden. Ist eine solche Schule in "Reisenähe"?

IGS klingt nach unserer Gesamtschule. Konzept war auch gut, leider auch bis 16.00 Uhr und fiel damit raus. Jetzt habe ich mit Eltern von 5 Klässlern gesprochen. Auch dort fällt viel aus, so dass in der 5. Klasse nur an einem Tag in der Woche bis 16.00 Uhr Schule ist. Da würde ich nachhaken.

Ich denke, ganz ehrlich, Gymnasium ist der falsche Weg. Was machst du, wenn dein Kind nach Klasse 6 dort ausgeschult wird, weil es das Klassenziel nicht erreicht hat.
Ich denke dann kannst du nicht mehr die Schule aussuchen, dann mußt du die nehmen, die einen Platz anbietet.
In unserer Stadt teilen sich Gymnasium und Hauptschule die Mensa und den Schulhof. Da gibt es einige, die ihre ehemaligen Klassenkamaraden noch in der Mensa und in der Pause treffen. Nur die Hauptschule hatte etwas frei....
Und DAS willst du nicht für dein Kind.
Euch alles Gute.

11

Hallo,

in der Grundschule von 2-4 ist für mich definitiv nicht gymnasialtauglich. Das hast du ja schon selbst erkannt. Was würde es denn deiner Tochter bringen wenn ihr es am Gymnasium versucht? Mehr Freizeit als auf der IGS hätte sie da mit Sicherheit auch nicht. Was passieren könnte, dass sie überfordert ist und somit jegliche Motivation fürs Lernen verliert. Ich würde sie auf der IGS anmelden.

LG
Michaela

13

Erfahrungen habe ich keine. Unsere Tochter geht in die 4. Klasse einer GS in Baden-Württemberg.
Allerdings hatten wir vergangene Woche den Infoabend für die weiterführenden Schulen. Beim Gymnasium wurde explizit darauf hingewiesen, dass neben dem geforderten Notenschnitt auch Selbständigkeit, Selbstbewusstsein, die Neugier auf komplizierte und komplexe Sachverhalte, soziale Kompetenz und eigenständiges Arbeiten JETZT schon wichtig sind um im Gymnasium mithalten zu können.
Zwar zählt in BW mittlerweile auch der Elternwille (die Grundschulempfehlung muss aber bei Anmeldung an die weiterführende Schule vorgelegt werden) - aber erfahrungsgemäß, so die Aussage, packt das Gymi nur, wer auch die Empfehlung dazu hat. Ausnahmen natürlich auch da möglich.