Rege ich mich zu Unrecht auf ?

Hallöchen!

Ich bitte um eure ehrliche Meinung ... Ich rege mich so auf. Da sind auch die Hormone dran beteiligt, aber dennoch liegt einiges im Argen, denke ich.

Meine Tochter geht in die 3te Klasse und ist schwach.
Es gibt extra Material in der Klasse ( goldene Perlen, Matinkoblöcke, Rechenschieber, Divisionsbrett etc.pp.). Das ist toll, ABER es wird den Kindern nicht erklärt.

Das mache ich mit ihr derzeit beim Abholen am Nachmittag.

Heute, erster Tag nach den Ferien, hat sie ein Laufdiktat geschrieben. Das erste seiner Art. Ohne weitere Erklärung der Lehrerin. Es wurde nicht angekündigt. Gut.. alle mussten durch.

In der Klasse herrscht ein Umgangston... Ich f*ck deinen Arsch... Das hab ich heute aufgeschnappt als ich sie brachte. Lautstärke ist unzumutbar. Einige Kinder laufen durch die Klasse. Respekt vor der Lehrerin? Fehlanzeige.

Die Hausaufgaben werden montags von einer Lehrerin betreut. In der Gruppe sind ganze 9!!! Kinder. Die Lehrerin hat es bisher nicht geschafft den Kindern Hilfestellung zu geben. Sie sorgt auch nicht für Ruhe. Meine Tochter hat heute 3 Aufgaben gerechnet und danach gemalt.

So viel zur Schule...

Die OGS...
Ich holte sie ab und auf dem Flur ein Geschrei und Gerenne. Meine Tochter barfuß bei 5 Grad unterwegs!!! Ja. Sie ist 8 und groß genug, aber als Betreuungspersonal ist genau DAS meine Aufgabe. Ihre Hose, hellblaue Jeans am Freitag neu gekauft, angemalt mit Neonwasserfarbe, weil ein anderes Kind das lustig fand. Interveniert wurde nicht. Mir fiel es halt auf.

Der Garderobenbereich eine einzige Katastrophe!

Weshalb ich mich so aufrege..
Es sind lediglich 60 Kinder in de OGS. Ich arbeite in einer Schule mit 186 Kindern im Ganztag. NIEMALS würde es dort so zugehen. Weder im Unterricht, in den Hausaufgaben noch in der OGS.

Sowas kam schon öfter vor. Deshalb rege ich mich besonders auf. Da auf Kritik meistens so geantwortet wird, dass diese Schule eben nicht die Schule sei in der ich arbeiten würde. Das ist richtig. Aber dennoch sind es alles Kinder und Spezialisten hat man überall. Wir haben auch Kinder dabei, die kaum tragbar sind, aber wir betreiben Opferschutz. Ein Kind das sich nicht benehmen kann stört eben auch alle anderen und stiehlt ihnen Zeit. Die Kinder die sich benehmen können, müssen vor den Kindern, die alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen geschützt werden.

Die Rektorin ist noch bis Ende November krank. Sonst wäre ich dort schon längst aufgeschlagen und hätte mich dazu geäußert.

Wie ist es bei euch, bzw habt ihr Tips für mich? Ich bin jetzt im BV und werde meine Tochter ab morgen in den ersten Stunden begleiten. Ebenfalls anderen Kindern mit Defizit helfen. Aber die dauerhafte Lösung ist das natürlich nicht.

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Oh Gott und ich klinge wie ein Helikopter.

Meine Tochter wird derzeit auf ADS getestet. Es ist nicht so, als sei sie Durchschnitt und ich überehrgeizig. Sie hat massive Probleme mit dem Stoff. Arbeitet sehr unkonzentriert und langsam. Aber sie ist still. Fragt nicht, sagt nichts. Es ist mittlerweile die 4te Lehrerin.

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Hallo,
Nein, du klingst nicht nach Helikopter.
Du regst dich vollkommen zu Recht auf!
Was ist das für eine Schule? Brennpunkt?
Wenn die SL da ist, würde ich gleich einen Termin ausmachen.
Ändert sich in Kürze - bis Weihnachten - nicht merklich etwas, würde ich einen Schulwechsel in Betracht ziehen.

Dein Kind kommt so nie auf einen grünen Zweig.
Gute Nerven und liebe Grüße
Delfinchen

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Nein. Kein Brennpunkt. Eher im Gegenteil.

Den Schulwechsel würde ich ihr a) gern ersparen und b) würde ihr Vater dem nie zustimmen. Getrennt, aber gemeinsames Sorgerecht.

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Wenn's so chaotisch zugeht, wieso lässt du deine Tochter nicht auf "deine" Ganztagesschule wechseln? Glaube nicht, dass sich in naher Zukunft etwas ändert. Sorry für diesen Pessimismus.

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Weil ich 1. einen weiteren Fahrtweg habe und 2. die Konstellation ungünstig finde. Ich bekomme im Januar mein 2tes Kind und müsste sie dann immer 35km weit zur Schule fahren.

Zudem würde die Schule sie aufgrund des Wohnortes wahrscheinlich gar nicht aufnehmen.

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Verstehe ich, aber das was du haben willst, wirst du nicht bekommen. Ob du dich zu Unrecht aufregst, kann ich nicht beurteilen. Es gibt halt meiner Meinung nach nur eins: entweder dich damit arrangieren oder die Schule wechseln.

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Das Problem ist... Das bei Lehrern/Erziehern die keine Konsequenzen kennen... keine klare Linie fahren und in ihrem Verhalten Desinteresse signalisieren schnell auch Kinder auffällig werden die eigentlich aus gutem Hause stammen. Da sie sich von jenen die wirklich keine Erziehung genießen in Gruppendynamiken mitreißen lassen.

Die Regeln der Schule haben Lehrer und Betreuer durchzusetzen. Ich kenn aus meiner Schulzeit. Das liegt tatsächlich meistens eher an den Lehrern selbst. Weil ist komisch wenn die selben Schüler bei Lehrer A der konsequent und streng aber objektiv und fair ist... zivilisiert sind... Hausaufgaben erledigen und keine Unruhe vorliegt... Und bei Lehrer B der keine Ahnung von konsequenten auftreten... besitzt kein klares Konzept fährt etc die identischen Schüler zu reinen Anarchisten werden und ich sprichwörtlich aufm kopf kacken und jeder Vorfall unter Kindern ausgesessen... ignoriert und taub gestellt wird.

Natürlich können Lehrer nicht jedem Kind gerecht werden... Und einzelne Kinder nicht unter Kontrolle bekommen. Aber wenn wie du sagst die Masse auch benimmt wie in der irrenanstalt... Ist das Problem eher bei den Lehrern/schulkonzept zu suchen. Erziehung im Einzelfall ist Sache des Elternhaus... eine Horde Kinder zu wilden mutieren zu lassen.. lässt aber eher den Mangel an Führung in der Schule vermuten.

Da ist deine Reaktion absolut nicht überzogen. Die Schule scheint wenig Interesse an ihrem zöglingen zu haben... Du arbeitest ja selbst in einer Schule mit höherem Betreuungsschlüssel als dort. Sprich du weißt auch wie es hinter Kulissen aussieht.

Was man dagegen tun kann... keine Ahnung! Schulministerium informieren... aufm Tisch hauen beim Rektor... Schule wechseln?

Gruppendynamik kann sowohl förderlich sein aber in dem Fall auch im uferlosen Chaos enden weil die Kinder keine Grenzen kennen und erlebt bekommen und führungslos sich selbst überlassen werden.

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Hallo,

ich finde es schwer, zu sagen, ob du dich zu Unrecht aufregst. Auch an einer Schule, die nicht im Brennpunkt liegt. können gehäuft schwierige Schüler auftreten.

Ich denke allerdings nicht, dass du die Situation rasch und merklich durch Beschwerden ändern kannst. Wenn die Schule eine Ahnung hätte, wie sie mehr Ruhe reinbekommen könnte, dann WÄRE da mehr Ruhe.

Vielleicht den Kindsvater mal bitten, sich das selbst anzusehen? Meinst du wirklich, dass er sich völlig gegen einen Wechsel sperrt? Warum?

Eins stösst mir an deinem Bericht auf: Wenn MEIN Kind barfuss bei fünf Grad draussen rumliefe, käme ich im Leben nicht auf die Idee, das einer Betreuerin anzulasten. Schon gar nicht, wenn es schon 8 wäre. Mir wäre eher peinlich, dass mein Kind auf die Idee kommt, ohne Schuhe draussen rumzulaufen. Es hat ein eigenes Gehirn und wenn es das nicht einsetzt, dann würde es halt eine Erfahrung zum Thema kalte Füsse machen.

LG

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Und du glaubst es ist wirklich eine Hilfe sie zu begleiten. Du bist im bv (vermutlich infektionsschutz) kannst aber an einer anderen Schule im Unterricht sein? Was sagt dein Arbeitgeber dazu? Und ist es mit der Lehrerin abgestimmt oder ziehst du damit den Ärger auf dich und dein Kind bekommt es zu spüren?

Ich finde es ehrlich gesagt etwas befremdlich dass du dein Kind in der 3. klasse noch ins Klassenzimmer bringst!

Und zum Umgang in der Schule. Ja das fände ich auch katastrophal und kenne ich zum Glück auch anders. Aber es wird doch auch sonst Eltern geben die da auf die Barrikaden gehen und einen Konrektor der den Rektor vertritt während Krankheit? Ist das erst jetzt so? Oder auch schon in klasse 1 und 2?

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Ja richtig. Wegen dem Infektionsschutz, aber vor allem, weil meine Schüler mit denen ich arbeite hochgradig aggressiv reagieren und es durchaus schon zu Angriffen mit Stühlen oder anderen Gegenständen kam.

Ich begleite Sie in die Klasse, wenn ich als Lesemutter dort bin. Mein Arbeitgeber weiß, dass ich ein Kind habe ^^ soll ich jetzt Ansammlung von Kindern meiden, weil er mir keinen anderen Arbeitsplatz zuweisen konnte/wollte ?

Mein Kind trägt auch die Schultasche selbst 😉



Und zum Thema Kälte Füße.
Ja, ich habe mit meiner Tochter gesprochen. Ich finde dennoch, sind Betreuer ( leider sind in den OGSen selten Fachkräfte eingesetzt, deshalb schreibe ich nie Erzieher) dazu angehalten ein Kind reinzuschicken und sich Schuhe anzuziehen. Wäre aber das kleinere Übel. Es war heute nur noch ein Extra zu dem, was sonst so vorfällt.

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Ja,im BV soll man Menschen Mengen und vor allem Ansammlungen von Kindern meiden. Dafür ist doch das BV. Dies nicht zu tun finde ich sehr inkonsequent.
Kann es sein, dass du selbst nicht sehr konsequent im Umgang mit deiner Tochter bist und es gar nicht merkst?

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Was mir bei Deinem Post aufgefallen ist:

1.) Wieso fällt Dir all das jetzt erst auf?
Deine Tochter ist seit 2,5 Jahren an der Schule. Ich vermute, sie war noch nie eine gute Schülerin, aber jetzt erst befindet sie sich in der Ursachenforschung, jetzt erst versuchst Du ihr Hilfsmittel zu erklären?

2.) Es ist völlig egal, ob sich 60 oder 180 Schüler in einer OGS befinden, weil der Betreuungsschlüssel an der Anzahl der Schüler festgemacht wird.

3.) Du betrachtest die Schulen aus verschiedenen Blickwinkeln. In der einen bist Du Verantwortliche, in der anderen besorgte Mutter. Ich wette, das es auch in 'Deiner' Schule Eltern gibt, die finden, das ihr Kind zwischen all' den stühleschmeissenden Rabauken zu kurz kommt, das es besser gefördert werden müsse. Und Du als Verantwortliche würdest dem vermutlich energisch widersprechen. Blickwinkel eben.

4.) Die Idee, Dich nun selber als Hilfslehrerin einzustellen, finde ich (vorsichtig ausgedrückt), semioptimal. Erstens hast Du ein BV um grosse Kinderansammlungen meiden zu können, zweitens würde ich mal nicht darauf wetten, das die anderen Eltern besonders begeistert sind, wenn irgendeine Mutter mal eben meint, den Unterricht tatkräftig unterstützen zu müssen. Wäre ich eine Mutter, deren Kind Du zu unterstützen gedenkst, würde ich Dir einen freundlichen Vogel zeigen - insbesondere wenn Dein eigenes Kind nicht unerhebliche Lernschwächen zeigt.

5.) Es ist eine nicht besonders schlaue Gesprächsführung, in Gesprächen mit Lehrerinnen zu betonen, wie wunderbar die Dinge an der Schule geregelt sind, an der man selber arbeitet. In den Gesprächen sollte es nur um Deine Tochter gehen und nicht um den Zustand der Schule im Allgemeinen. Wenn Du daran etwas ändern willst, musst Du Dich schon in die Schulgremien wählen lassen.

Grüsse
BiDi

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Was mich immer wundert, ist , dass manche Mütter immer genauestens Wissen wie es im Unterricht abgeht, was ein Lehrer erklärt oder nicht erklärt hat.Da meint man, diese Mütter sitzen mit im Unterricht.
Wenn das Laufdiktat heut erst geschrieben wurde, woher weißt du, wie dieses aufgebaut wurde und ob es die Lehrerin vor den Ferien oder zuvor doch erklärt hat oder nur als evtl, unbenoteten Übungstest gemacht hat.
Gerade schwächere Schüler erzählen es so daheim, damit ein eigenes Verschulden verharmlost wird. Am Versagen sind meist immer nur die anderen schuld.Auch das Thema mit Barfuß laufen, deine Tochter ist in der 3.Klasse und nicht mehr im KiGa, natürlich wünscht man sich von der Betreuung, dass sie es zu Kenntnis nimmt und sie zum Schuhe anziehen ermanhnt, aber in deinem Post gibst du nur der Betreuung schuld. Und wie kam die Neonwasserfarbe auf die neue Hose? War es die Schülerin wo lachte oder die Betreuung ? Du hälst in deinem Beitrag , die Schuld immer von deiner Tochter fern und suchst die Verantwortung nur im Umfeld.

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Ehrlich, ich kann diese Begriffe wie:

- Rasenmähereltern
- Helikoptereltern

langsam nicht mehr hören. Richtig ist doch, dass wir heute viele Probleme haben, weil sich die Gesellschaft verändert hat. Wenn ein Lehrer zu streng mit den Kindern umgeht, rennen die Eltern zum Sprechtag. Geht ein Lehrer zu locker mit den Kindern um, rennen sie zum Sprechtag. Wird ein Spruch mal nicht im freundlichen Umgangston gegeben - wird sofort im Sekretariat angerufen.

Eltern geben doch heute ein ganzes Stück an Erziehung in fremde Hände. Wenn früher die Mutter geschimpft hat, weil keine Socken angezogen wurden und die Jacke nicht zu war, so übernehmen das heute schlecht bezahlte Erzieher.

Was mir immer wieder auffällt, ist ein Lehrer streng und gerecht dann benehmen sich die Kinder. Ist ein Lehrer locker und kommt mit neuen Methoden und wechselt diese ständig, dann sind alle verunsichert und die Leistung bleibt auf der Strecke.

Es wird einfach viel zu viel geredet, statt einfach anzupacken. Das zieht sich in allen Bereichen durch.

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Genau so sehe ich es auch. Danke!

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Was sind Rasenmähereltern?

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Hallo!

Ob Du Dich zurecht aufregst oder nicht - alleine dadurch, dass Du Dich aufregst womöglich "bei der Rektorin aufschlägst" wird sich GAR NICHTS ändern.
Mein Tipp: Du hast verdammt viele Baustellen: Die ADS Deiner Tochter und alle damit verbundenen Schwierigkeiten, die Schwangerschaft.

ICH habe (und würde es immer so tun!) versucht die Schwierigkeiten meines Kindes im Kontext Schule genau zu benennen:
- Zu laut, falsche Sitzordnung -> Einzeltisch / vorne
- zu wenig direkte Ansprache -> braucht das Kind Förderstunden ?
- Kind braucht Unterstützung in der Organisation -> deswegen Kommunikationswege mit der Lehrerin abstimmen
- Klare, wenige Regeln aufstellen mit dem Kind

Woher genau willst Du wissen, dass den Kindern das Material, das Laufdiktat, das Datum des Diktats nicht erzählt wurde. Bei einem Kind mit ADS würde ich nicht darauf vertrauen, dass all das beim Kind ankommt! In des Kindes Wahrnehmung IST DAS SO, aber wahr ist es vermutlich nicht! Du solltest eher mit der Lehrerin zusammenarbeiten und sie unterstützen, dass sie besser auf Deine Tochter eingehen kann und nicht der Lehrerin erklären was sie alles falsch machen würde!

Dass auf den Gängen der Schule geflucht wird - GESCHENKT! DEIN Kind soll lernen diese Ausdrücke nur in einer passenden Umgebung (oder gar nicht!) zu verwenden.
Dass auf dem Flur Zeugs kreuz und quer rumliegt - so what! DEIN Kind soll auf seine 2 wohlüberlegten Teile aufpassen und die sortiert bekommen, egal was andere machen. - Das wird schon schwer genug!

Und noch ein Tippp: ein untherapiertes Kind mit ADS in die OGS zu schicken ist balla!
In einem Arbeitskreis mit 9 anderen Kindern wird es sich im Leben nicht konzentrieren können, geschweige denn jemals die HAs dort fertig bekommen. - Es wird stundenlang vor sich hinträumen - und das ist das beste was dabei rauskommen kann. (Es könnte auch noch stören ....) Und nachdem es seine Zeit (bis 14:00/15:00) in einer reizüberfluteten Umgebung abgesessen hat und nachdem die Filterfunktion des Kindes durch ADS nicht funktioniert wird es absolut groggy nach hause gehen - da ist dann Konzentration schon überhaupt nicht mehr möglich! da kannst Du Perlen erzählen bist du umfällst - der Speicher des Kindes ist voll!


LG, I.

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Keines der Kinder kennt Material. Das kam schon öfter zum Tragen. Auch bei ANDEREN Eltern ist dies aufgefallen.

Ja..Möglicherweise sollte ich nicht auf die anderen Kids schauen. Vor allem weil meine Tochter so (noch) nicht so mit anderen spricht. Und ich hoffe das bleibt auch so.

ADS ist bei uns bisher keine Diagnose. Wir sind noch im Testverfahren. Fördergruppen oder -Unterricht gibt es an der Schule nicht. Lehrermangel... es gibt mit hängen und würgen DAZ für die Kinder mit anderer Muttersprache.

Die Organisation habe ich bereits mit der Lehrerin besprochen. Meine Tochter fühlt sich für jedes Kind verantwortlich das nicht zurecht kommt. In den Freiarbeitsstunden erklärt sie vielen Kindern Rechenwege, die sie selbst nicht zu Papier bringt. Der Kontakt zur Lehrerin besteht. Telefonisch , übers Elternheft und eben zwischenzeitlich nach den Lesestunden, wenn ich anwesend bin. Die Klasse mit 25 Kindern ist normal groß. Dennoch herrscht viel Unruhe. Die Sitzordnung ist durch die Raumgröße nur bedingt zu beeinflussen. Da sie nicht stört, bekommt sie keinen Einzeltisch. ADS bedeutet eben nicht, dass die Kinder auch nur Blödsinn machen. Ganz klar kann man das "H" bei ihr weglassen.

Spielt sie Klavier oder ist beim Pferd, liest oder eignet sich selbst etwas an ist sie hochkonzentriert und fokussiert. Ich habe ja kein "normales" Kind. Sie hatte immer wieder Krampfanfälle und würde daraufhin natürlich mit entsprechenden Medikamenten eingestellt. Dass diese in wichtigen Entwicklungsphasen nicht spurlos an einem Kindergehirn vorbeigehen ist mir klar. Meine Kollegin, die Sozialarbeiterin an der Schule meiner Tochter, sagte, dass wir sie ggf auch auf zentr. Fehlhöhrigkeit testen sollen. Erstmal arbeite sie jetzt mit Kopfhörern, damit die Geräusche etwas abnehmen.

Meine Tochter geht im übrigen gern in die OGS. Sie kann sich dort in der Bücherei aufhalten ( ruhig, kaum Kinder) und liest dort meistens oder kann in Ruhe malen. Da ich bis vor kurzem gearbeitet habe musste sie in die OGS. Mit einem Personalwechsel seit den Sommerferien gibt es eine andere Betreuung bei den Hausaufgaben. Seitdem klappt es nicht mehr. Prinzipiell kann sie die auch zu Hause machen. Sie muss dann dennoch die Zeit dort absitzen.

Ja. Ich reg mich über sowas schnell auf. Dann bleibt das kurz und heute sehe ich das auch schon wieder entspannter.
Als ich gearbeitet habe, hatte ich ja nie den Einblick. Ich konnte selten an den Vormittagsveranstaltungen in der Schule teilnehmen.
Ich weiß auch, dass es an anderen Schulen nicht besser läuft. Sie fühlt sich wohl in ihrer Klasse, hat ihre Freundinnen dort ... nimmt an AGs Teil und geht auch gerne hin. Eigentlich sollte mich das ja positiv stimmen.

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Hallo!

Einzeltisch bedeutet nicht, dass Dein Kind andere stören muss, sondern auch, dass Dein Kind von anderen nicht gestört werden soll. Da müssen die anderen Kinder auch nicht besonders störend sein, es reicht nur dass Deine Tochter sich leicht ablenken lässt.
Mein Sohn sass zeitweise mit dem Rücken zur Klasse und mit dem Gesicht zur Wand, ganz vorne im Eck - war für ihn unglaublich hilfreich und nach einem halben Schultag hat er es als ganz großen Vorteil für sich begriffen. Als Besucher von Außen, sah das eher kinderfeindlich aus.

"In den Freiarbeitsstunden erklärt sie vielen Kindern Rechenwege, die sie selbst nicht zu Papier bringt." -> ja sie scheint sozial zu sein (oder dankbar um jede Ablankung) und statt sich auf sich und ihre Arbeit zu konzentrieren ist sie überall sonst unterwegs (kenne ich ....). Das muss sie lernen an ihrer Arbeitsreihenfolge zu arbeiten: ZUERST bin ich mit meinem Zeug fertig, DANN gucke ich nach anderen.

Kommunikation mit der Lehrein "weil ich gerade als Lesemutter da war" - also zwischen Tür und Angel ist kontraproduktiv. Entweder war die Lehrerin gerade ganz begeistert von Deiner Tochter oder eben eher genervt -> genau den Ausschnitt bekommst Du serviert. - Das ist nur menschlich, aber da lässt sich nicht darauf aufbauen, was wirklich zu ändern oder zu verbessern ist.

In unserer OGS gab es nicht die Möglichkeit des Rückzugs. Wenn Deine Tochter das kann und auch macht, dann ist doch mehr als woanders möglich ist.

Vielleihtc fallen Dir auch NUR schlechte Dinge bei der Schule Deiner Tochter auf - versuche auch Positives zu finden!

LG, I.

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