Kind macht in der Schule was er will

Hallo ihr lieben
Ich habe ein riesen Problem. Mein Sohn und Schule. Er ist 7 wird in Dezember 8. Er geht in die 2te Klasse. Und ja er meint er müsste in der Schule nur das machen was ihn spaß macht und worauf er lust hat. Im Unterricht ignoriert er die Anweisungen macht was er will. Letztes Schuljahr hat er noch eine Tagesgruppe besucht jedoch ist dann alles noch schlimmer geworden und nicht besser. Ich habe das Gefühl schule macht ihn kein spaß. Wir rennen von Psychologen zu Psychologen, machen Tests, machen therapie (ergho) aber irgendwie weiß ich immer noch nicht was los ist. Angeblich ads.. Aber dann auch wahrscheinlich nur im der Schule weil zuhause läuft alles. Er hat in der Schule bzw bei den in der Klasse ist seid Anfang des eine zusätzliche kraft die für die Kinder die Hilfe brauchen da ist und die Lehrerin entlastet. Am Anfang fand ich die Idee gut jedoch mittlerweile bin ich mir sicher das er eine nur für ihn ikraft braucht. Ich weiß nicht was ich noch tun kann. Ich habe mich verändert bin konsequenter geworden. Wir haben ein Schnipsel System für alles was er gut macht wird er mit Schnipsel belohnt. Ich habe in der Woche TV gestrichen dafür eine bibliothek Karte gemacht. Wochenende den TV konsum stark eingeschränkt. Er geht zum Judo (wo es auch keine Probleme gibt) aber irgendwie kommt mir das vor als wäre alles im sonst.
Über jede neue Idee Ratschlag oder auch Kritik bin ich dankbar.

Liebe Grüße

1

Hi,
da wurden doch schon einige Dinge angekurbelt. Ist er denn schon auf emotional-sozialen Förderbedarf überprüft worden?
Wichtig ist, dass du Maßnahmen von Seiten der Schule nicht sabotierst, kritisch solltest du natürlich schon sein.
Dein Kind wird sich nicht von heute auf morgen ändern, nur weil du einige Dinge geändert hast. Sei geduldig.

vlg tina

2

Wie läuft es mit den Schulfreunden? Gut? Eher die falschen freunde? Eher keine Freunde?

3

Du schreibst, das du konsequenter geworden bist. Das du vieles geändert hast.

Ich denke, du hast selbst bestimmte Dinge erkannt, die vorher wohl nicht so gut für sein Kind waren, weswegen es nun in der Schule so ist, wie es ist.
Das soll jetzt kein Vorwurf sein, es gehört einiges dazu, selbst zu erkennen, das man in der Erziehung besser andere Wege gehen sollte.
Was ich dir damit aufzeigen möchte, ist folgendes: dein Sohn kennt es gar nicht anders, bis jetzt lief es anders in seinem Leben ab und grade die ersten Jahre sind die prägensten. Es wird also dauern, bis er sich ändert, bis deine Veränderungen fruchten können. Nun musst du durchhalten. Deine erwähnten Sachen klingen schon gut und ich bin mir sicher, du findest da einen guten weg. Arbeite eng mit der Schule zusammen, evtl hilft eine zusätzliche Betreuung am Nachmittag, die ihn bei den Hausaufgaben begleitet und ihm vorallem vom Verhalten her auch mit leitet.
War die tagesgruppe, in der er ging, einfach eine normale Einrichtung, ein hort? Es gibt auch tagesgruppen für Kinder, die spezielle Förderung brauchen, die werden da individuell gefördert. Infos dazu bekommst du beim Jugendamt, vllt haben die sonst auch noch andere Ideen, die deinen Sohn unterstützen könnten.

4

Hallo,

verhält sich Dein Sohn nur bei der Klassenlehrerin so oder auch bei anderen Lehrern?

Wurde mal ein Intelligenztest gemacht?

Hat ihn mal jemand auf Autismus untersucht?

Unser Sohn (8, 4. Klasse) war in der 2. Klasse rotzfrech zu seiner Lehrerin, hat sich geweigert Dinge zu tun, die er gerade nicht wollte, und ob sie geschimpft oder ihn vor die Tür gesetzt hat, war ihm egal.
Zu mir hat er gesagt, dass es ihm reicht und dass er die Schule kündigen wird, weil er da eh nichts lernt.
Davor hatte er öfter erwähnt, dass es ihm zu langsam geht und dass er sich langweilt. (Diese Klasse war wirklich im Schneckentempo unterwegs.)
Bei den Lehrerinnen in den Nebenfächern war er aber friedlich und erschien nur unmotiviert, wenn sie zur Auflockerung gesungen oder gemalt haben.
Zu Hause und bei seinen Hobbies war auch alles ok.

Nach einigen fruchtlosen Gesprächen mit der Lehrerin waren wir bei einem Kinderpsychiater, der heraus gefunden hat, dass unser Sohn überdurchschnittlich intelligent ist und in der Schule massiv unterfordert war. Zu dem Problem mit der Lehrerin meinte er, dass unser Sohn auf ihn sehr wohl hören würde...

Wir sind dann mit seinem Befund zur Direktorin gegangen, die unseren Sohn testweise in die 3. Klasse springen lassen hat.
Da war unser Sohn vom ersten Tag an brav und zufrieden und hat fleißig mitgearbeitet. Mittlerweile ist das über ein halbes Jahr her, und die Lehrerin hat nach wie vor keine Probleme mit ihm.
Wir mussten zwar eine Menge Stoff zu Hause mit unserem Sohn nachholen, was nicht einfach war, die Situation ist auf jeden Fall besser, als vorher.

Freunde von uns haben einen leicht autistischen Sohn, der sich in der Grundschule auch immer wieder geweigert hat zu tun, was er sollte. Er hat dann einen Schulbegleiter bekommen, aber trotzdem gab es immer wieder mal Schwierigkeiten. Seit diesem Jahr ist er auf dem Gymnasium, aber ich weiß momentan nicht, wie es da klappt.

LG

Heike

5

Die Frage ist ja, warum er nichts macht.
Ist er unterfordert, überfordert, hat er vielleicht keinen Anschluss und versucht so Aufmerksamkeit zu bekommen?
Hat er vielleicht Aufmerksamkeitsstörungen?
Ist es bei allen Lehrern so oder nur bei bestimmten?
Hat er besonders viel Bewegungsdrang?

Ich würde da mal genau drauf schauen.
Wie verhält es sich mit den Hausaufgaben?
Erledigt er sie ohne Murren mit oder ohne Probleme?
Wie schätzt du die Lage ein?

Erst wenn man ungefähr weiß, in welche Richtung das Problem geht, kann man handeln.

Ich habe schon mehrere Kinder unterrichtet, die besonderen Förderungsbedarf hatten.
So hatte z.B. ein Kind Kopfhörer, welches es sich genommen hat, wenn es ihm zu laut in der Klasse war.
Ein anderes durfte, wenn es Zuviel Bewegungsdrang hatte, am Stehpult weiter arbeiten oder im Zweifelsfall eine Runde um den Schulhof gehen.

Es gab in der Regel auch Zusatzmaterial bzw. differenzierte Aufgaben.

Ich würde das Gespräch mit deinem Sohn und entsprechenden Lehrkräften suchen und nach Lösungsmöglichkeiten suchen.