Hallo, ich bin mir gerade etwas uneigig mit meinem Mann und würde gerne eure Meinung wissen. Vielen Dank schonmal im vorraus.
Folgende Situation: meine Kinder 9+6 Jahre haben sich für ein Trainingswochenende mit Übernachtung angemeldet. Dh. Samstag morgen Training mittags nochmal, dann spiele ect. bis es ins Bett bzw. auf die Matratze geht. Sonntag morgen aufstehen, Sachen packen und Aufräumen und Frühstück für die Eltern vorbereiten. Eltern kommen um 10 Uhr und nehmen nach dem Frühstück die Kids mit nach Hause.
So jetzt zum eigentlichen: mein 9- jaehriger ist ein sehr schüchterner junge, der sich in grossen Gruppen eher verloren vorkommt. Nun seine beiden besten Freunde und noch einige andere Freunde teils wegen Krankheit abgesagt. D.h. er kennt die anderen nur mehr oder weniger vom sehen, wollte aber trotzdem hingehen. Der kleinere kennt viele Jungs, die mit ihm in der Klasse sind und war direkt mittendrin dabei. Den grossen mussten wir heute Nacht mit angeblich Bauchschmerzen abholen. Es hieß wir können ihn wenn es ihm gut geht um 8 wieder bringen zum helfen und dann frühstücken. Heute morgen noch leichte Bauchschmerzen, aber es geht ihm eigentlich nicht schlecht... Ich kenne ja mein Kind. Ausserdem hat er zugegeben, dass er sich einfach nicht wohl gefühlt hat da. Heute morgen gab es Tränen, er mag nicht hin, ausserdem sei er ja etwas krank.
Zum Frühstück mit uns würde er allerdings gerne mit.
So nun hat mein Mann entschieden, dass Sohnemann daheim bleiben muss, da es ihm ja (angeblich) nicht gut geht und auch an allen anderen Aktivitäten heute nicht teilnehmen kann. Sohn weint und ist traurig.... Mir blutet das herz.... Mein Mann bleibt sturr....
Was meint ihr dazu??
Bitte um Eure Meinung
Auf einer Seite kann ich deinen Mann verstehen, krank genug ihn nachts abholen zu müssen und beim morglichen helfen, aber jetzt dann nur zum zum Frühstück wären Bauchschmerzen weg. Ich denk mal, da kommt sich dein Mann vor der Gruppe auch doof vor und sieht deinen Sohn als Simulator und will da halt Grenzen setzen.
Auf der anderen Seite ist man als Eltern fürsorglich und möchte ja auch nicht, dass sich sein Kind unwohl fühlt und ihnen Vertrauen kann, wann sie einem benötigen.
Angstzustände dem Kind nehmen: JA
Simulationen naiv unterstützen: NEIN
Ihr kennt euer Kind am Besten, was überwiegt...übersensibel oder Erfolg durch simulieren.
Er ist krank und dürfte hier im Bett bleiben. Mein Mann oder ich würden zum Frühstück gehen, er nicht. Mit 9 kann er schonmal 2 Std. alleine bleiben. Sollte es ihm wirklich nicht gut gehen, würde einer von uns mit ihm zuhause bleiben.
Ich vermute, solche Übernachtungsaktionen sind noch nichts für euren Großen. Er sollte sich nächstes Mal besser überlegen, ob er sich für sowas anmeldet.
VG
Hallo
Ich verstehe deinen Mann nicht.
Dem Kind ging es schlecht was ja mehr psychisch ist. Ihm jetzt das Frühstück zu verwähren finde ich falsch.
Dein Mann sollte eher lernen auf seinen Sohn einzugehen und ihn so zu akzeptieren wie er ist
Du hast aber schon verstanden, dass er angeboten bekommen hat, morgens zu kommen, beim vorbereiten zu helfen und dann am Frühstück teilzunehmen? Ihm wurde die Teilnahme ja nicht verwehrt.
Ich finde, da wird von allen Seiten sehr gut auf ihn eingegangen - sowohl vom Veranstalter als auch vom Vater. Sich nicht gut genug zu fühlen, bei der Vorbereitung zu helfen, das Frühstück dann aber zu genießen, ist das falsche Signal.
@TE: ich bin da ganz der Meinung deines Mannes, auch wenn das Mutterherz blutet. Bei mir bliebe das Kind mit Wärmflasche, Tee und Zwieback zu Hause, evtl. bliebe dann auch einer von uns daheim.
Hallo,
ich kann Deinen Mann verstehen. Nachts ist das Kind "krank" und möchte abgeholt werden. Zum helfen ist der junge Mann auch "krank", aber fürs gemeinsame Frühstück gibt es eine spontane Wunderheilung? Bei uns dürfte das "kranke" Kind auch nicht mit....
LG
Elsa01
Vermutlich hätte ich es so gemacht, wie dein Mann.
Auch wegen Ansteckungsgefahr.
Es mag ja sein, dass die Bauchschmerzen auch emotional sind. Diese könnten aber auch ein Infekt sein und mit Infekt geht man nicht zu Gruppen.
Auch gilt bei uns die Regelung: wenn wegen Krankheit/Krankheitssymptomen etwas ausfällt, dann gibt es auch nicht das (ebenfalls anstrengende) schönere Programm.
Sich wegen Heimweh abholen lassen, wäre ok. Auch ohne Bauchschmerzen. Aber in dem Moment wo Symptome genannt werden, nehme ich diese ernst. Dazu gehört aber auch, dass keine vorgeschoben werden. Allerdings kann mein Kind auch schon gut sagen, wenn sie Angst hat, sich unwohl fühlt, sagt es und entwickelt nur Bauchschmerzen, wenn ein Infekt dahinter steckt.
Als sie Bauchschmerzen vorschob um nicht zur Schule zu müssen, sagte sie das auch dazu. Es galt: wenn du wirklich Bauchschmerzen hast, bleibst du zu Hause. Dann gibt es auch keine Freundebesuche etc.
Wenn es Schulbauchschmerzen sind, suchen wir eine andere Lösung. Zur Schule geht es trotzdem, aber wenn es schlimmer wird, darf sie sich abholen lassen. Dann aber auch kein Programm. Ernst nehmen also ja. Nach anderen Lösungen überlegen auch ok. Aber sich dadurch einer Situation entziehen und dann das schöne rauspicken und beim nächsten Mal wieder. Nein.
Leider lernen Kinder sehr gut diese Gutmütigkeit auszunutzen. Sie werden dich anlügen und Krankheiten vorschieben um ungeliebte Dinge nicht machen zu müssen. Am Ende weißt du gar nicht mehr ob dein Sohn simuliert oder tatsächlich ernsthaft krank ist.
Leider ist mein Mann auch so. Er nimmt jede Simulation meines Ältesten superernst. Mittlerweile trägt er ihn sogar, obwohl er 1 Minute zuvor selbst in den Keller gesprungen ist (fast vollkommen schmerzfrei). Ich weiß, dass er Schmerzen hat - ich weiß aber auch, dass die Schmerzen bei Weiten nicht so schlimm sind, wie er sagt. Er nutzt es nur als Erpressung.
Daher meine Meinung: Entweder man ist krank, oder man ist es nicht. Dein Sohn ist krank. Offenbar schafft er es seelisch noch nicht an diesem Event teilzunehmen. Das ist ok. Aber dann sollte man auch konsequent sein. Er hat Bauchschmerzen? Ok, dann bleibt er zuhause.
Sonst wird er eben leider bald auch entdecken, dass er Bauchschmerzen vor der nächsten Mathearbeit, der Englischarbeit,... hat.
Dein Mann hat recht. Wer krank ist, sollte sich schonen.
Wir hatten hier mal eine ganz ähnliche Situation,...
Meine Große war auf einem Reiterhof. Normalerweise ist sie gar nicht schüchtern, sie ist allerdings schon total übermüdet angereist, weil sie meinte, vorher die Nacht mit ner Freundin durchmachen zu müssen 
Es kam wie es kommen musste - sie wollte am ersten Abend abgeholt werden - Bauchschmerzen... Wir haben dann am Telefon mit ihr geredet und ihr klar gemacht, dass wir sie im Zweifelsfall natürlich abholen, sie sich das aber gut überlegen solle - da wir sie am nächsten Morgen sicher nicht wieder hin brächten...
Sie ist geblieben und hatte eine tolle Woche... Aber dieses hin und her mache ich auch nicht mit (und mein Mann auch nicht. Wer krank ist, ist krank und wird logischerweise auch abgeholt. Aber wer so krank ist, dass er nach Hause muss, ist am nächsten Morgen ganz sicher nicht wieder fit genug, um weiterzumachen... Ist hier ähnlich, wie mit der Schule und den Hobbys - wer morgens so krank ist, dass er nicht in die Schule gehen kann, kann nachmittags auch ganz sicherlich nicht zu den Hobbies gehen.
LG
Frauke
Ich verstehe deinen Mann auch, aber auch dein Kind. Angst vor etwas kann tatsächlich Bauchweh verursachen. Kennen viele Erwachsene sicher auch.
Ich hab echt krasse Symptome wenn ich zur Blutabnahme muss oder sonst was unangenehm bevorsteht. Deshalb kann es mir trotzdem direkt nach dem blöden Ereignis wieder richtig gut gehen.
Psychosomatik nennt sich das und daher sollte man in meinen Augen den Jungen nicht als Simulanten hinstellen der sich die Rosinen raus pickt.
Redet Mal mit dem Trainer was er beobachtet in der Gruppe.