Schule wechseln?

Hallo,

meine Tochter ist 11 Jahre und geht in die 6. Klasse, Gymnasium in Rlp.
Sie hat viele Freunde und mag die Schule sehr.

Ihre Noten in Mathe liegen seit dem Wechsel Grundschule aufs Gymnasium im 4/5er Bereich  - sie rechnet zuhause meist alles richtig - aber bei den Arbeiten bekommt sie es einfach nicht hin.

Wir Eltern wollen uns und sie nicht weiter quälen, denn immer mit einer 5 nach Hause zu kommen ist ja nicht schön.
In der Grundschule (kleine Dorfschule) wurde sie nie auf die neue Schule vorbereitet, dazu kommt das sie lernfaul ist, sie geht lieber anderen Dingen nach. Ich muß allerdings dazu sagen, dass Mathe noch nie ihr Fach war.
Sie hatte ein gutes Grundschulzeugnis (Durchschnitt 1,5) und eine  Gymnasiumempfehlung.

Im Jahreszeugnis der 5. Klasse Gym. hatte sie einen Durchschnitt von 2,6.
Sie will weiter kämpfen, um auf der Schule zu bleiben. Aber ich glaube einfach, sie überschätzt sich. Ich bin mir auch nicht so sicher, ob die Noten auf einer anderen Schule besser werden.

Mein Mann und ich haben uns überlegt noch die ersten Noten nach dem Zeugnis - abzuwarten. Gibt es keine Verbesserung, würden wir sie aber trotzdem gerne vom Gymnasium runter nehmen, da wir einfach der Meinung sind, dass sie sich auf dem Gym. nur qäult.

Was denkt Ihr - würdet Ihr bis zum bitteren Ende weiterkämpfen, oder sie frühzeitig runternehmen.

Wäre über Antworten und Erfahrungungen dankbar.

LG Tanja 🙋🏻‍♀️

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Hallo,
gibt es denn, außer in Mathe, sonst noch Probleme? Habt ihr es mal mit Nachhilfe und gezielter Virbereitung für Arbeiten probiert?
Lernfaulheit wird ihr in jeder Schulform zum Verhängnis, da solltet ihr mit ihr zusammen Strategien entwickeln, dem entgegenzuwirken.
So richtig raten kann ich dir nicht. Wenn Mathe das einzige Problem ist, würde ich sie wohl auf der Schule lassen, vor allem, weil sie das ja auch selbst möchte. Sollte es wirklich zur Qual werden für sie, würde ich aber auch nicht lange fackeln und sie runternehmen.
Alles Gute!

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Hallo,

ist es "nur" Mathe ?

Dann würde ich sie auf keinen Fall von der Schule nehmen.

Mein Sohn ist auch kein Mathe-Genie und versemmelt gern mal ne Arbeit obwohl es zu Hause beim Lernen ging. Das ist der Unterschied, zu Hause in geschützter Atmosphäre ist alles leichter.
Aber die Arbeit muss sitzen, vor allem wenn schon eine daneben gegangen ist. Mit dem Wissen im Kopf kann es eigentlich nur schief gehen.

Wir versuchen mit ihm so gut es geht zu üben, aber nicht zu viel. Den Rest muss er erledigen. Er kommt jetzt in die 7. Klasse und bereits zum Ende der 6. ist es ein wenig besser geworden. Ich hoffe einfach auf seine Entwicklung und das er da stabiler wird.

Im übrigen ist ein Schnitt von 2,6 nach dem ersten Jahr Gymnasium nicht schlecht.

LG
Tanja

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Ich würde sie noch nicht so schnell runter nehmen. Gerade in den ersten 2 Jahren auf dem Gymnasium kann es schonmal schwierig werden, weil nicht unbedingt alle Grundschulen das gleiche schon gemacht haben und die Lehrer nicht zwingend drauf achten, ob das, was sie voraussetzen auch wirklich in allen Grundschulen, aus denen sich die Klasse zusammensetzt, gemacht wurde. Das Problem hatte ich selbst auch. Ich war in der Grundschule sehr gut in Mathe und hatte Spaß drann. Auf dem Gymnasium stellte sich dann aber raus, dass andere Grundschulen schon mehr gemacht hatten und unsre Lehrerin orientierte sich an denen, die weiter waren und der Rest war ihr egal. So hatte ich dann auch regelmäßig irgendwas zwischen 3 und 4 und musste zu Hause echt viel zusätzlich üben und mir von meinen Eltern oder meiner älteren Schwester erklären lassen. In der 7. Klasse hatten wir dann ne neue Lehrerin und man hatte ja die Lücken langsam schließen können und sofort kamen wieder Noten im 1er und 2er Bereich. Letztlich hab ich später sogar Mathe LK gehabt.
Also wenn eure Tochter gern auf der Schule bleiben will, würde ich ihr die Chance weiter geben. Ihr könnt ja auch mit ihr reden, dass sie da bleiben darf aber dafür Mathenachhilfe bekommen muss und sich da also entsprechend anstrengen muss.
Wie sehen denn die anderen Fächer aus?

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Hallo,

wenn es lediglich in Mathe hapert würde ich gezielt nach einer unterrichtsbegleitenden Nachhilfe suchen, damit die Lücken nicht zu groß werden.

Sie hat Freunde , fühlt sich wohl und von daher sehe ich keinen Grund für einen Schulformwechsel. Wenn es allerdings in weiteren Fächern auch schwierig ist, würde ich tatsächlich darüber nachdenken.

Auf dem Gymnasium (NRW) meiner Großen wurde in 5 und 6 kräftig angezogen und durchaus gesiebt. Klasse 7 und 8 waren dagegen fast easy going. Die Kinder haben sich eingewöhnt und wissen wo und wie der Hase läuft.
Mit normaler bis guter Begabung muss natürlich noch etwas für die Schule getan werden, aber hier kommt chillen und Freizeit nicht zu kurz.

Morgen beginnt das neue Schuljahr, mal sehen was Madame dann so in Jahrgang 9 erwartet.

VG

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Das größte Problem hat sie nur in Mathe, allerdings war Mathe noch nie ihr Fach.
Wir (Eltern) haben aber auch noch das Problem, dass wir mit ihr lernen wollen und Madame eben immer alles besser weiß und ständig diskutiert.
Sie hat im Zeugnis ein 4er, vier 3er, vier 2er und ein 1er.
Also eigentlich gar nicht so schlecht, aber der 4er in Mathe ist immer eine Qual.
Ihr absolutes Lieblingsfach ist Sport, aber nur mit Sport kommt man eben im Gymnasium nicht weit.

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.... Übrigens vielen Dank für die vielen Antworten😃

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Wenn Mathe das Hauptproblem ist und der Rest läuft, würde ich sie gezielt in Mathe unterstützen.
Eine Freundin hat super Abi gemacht und kommt mit Mathe bis heute nicht klar. Sie hat sich früh gezielte Nachhilfe gesucht und diese über die Jahre beibehalten.

Was gar nicht ging: Lernen mit Geschwistern oder Eltern!
Da ist zu viel Emotion dabei. Zu viel "wir haben es anders gelernt", zu viel "ihr traut es mir ja doch nicht zu" und anderes.
Dann lieber gezielte Mathe-Nachhilfe/Unterstützung aus neutralem Umfeld, mit einer Person, wo die Chemie stimmt.


Wenn es in anderen Fächern auch nicht läuft und sie da auch wirklich kämpfen muss, würde ich mit den Lehrern sprechen. Wie geht es ihr in der Schule, wie schätzen sie sie ein? Welche Voraussetzung bräuchte sie für die jeweiligen Fächer?
Könnte man mit Nachhilfe am Anfang was tun oder bräuchte sie diese Unterstützung dauerhaft? Bei mehreren Fächern mit dauerhafter Nachhilfe würde ich über einen Wechsel nachdenken.

Was sagen denn ihre Lehrer bisher? Welchen Eindruck haben sie von ihr?

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Mit dem Lehrer hatten wir im Frühjahr ein Gespräch. Er ist der Meinung, dass unsere Tochter eventuell Angst hätte etwas falsch zu machen/zu sagen. Denn er merkt, dass sie wolle aber irgendwie nicht aus sich rausgehe.
Über Nachhilfe denken wir natürlich auch nach, da lernen mit uns (Eltern) absolut nicht funktioniert.
Wobei sie den besten Nachhilfelehrer zuhause hätte (mein Mann), er ist Statiker und Mathematiker, aber es gibt ständig Zoff.

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"Wobei sie den besten Nachhilfelehrer zuhause hätte (mein Mann), er ist Statiker und Mathematiker, aber es gibt ständig Zoff. "

Der beste Nachhilfelehrer ist (aus meiner Erfahrung) nicht der, der am meisten weiß, sondern der, der am besten mit dem Kind gut kann und IN DER MATERIE, die gerade dran kommt, sich auskennt. Der weiß, was schulisch aktuell ist, was AN DER SCHULE gefordert wird.

Ich könnte meinem Kind nie und nimmer in Mathe Nachhilfe geben. Ich liebe Mathe, ich liebe Zahlen. Genau deswegen!
Mein Kind hat ein anderes Tempo. Hat andere Lösungswege, die vorgegeben sind, hat andere Leidenschaften.

Ich könnte mir auch keine Nachhilfe nehmen, von jemandem, der sprachlich "perfekt" ist. Ich mag Sprachen, können ist was anderes. Wenn ich mir vorstelle noch mal eine aufzufrischen, dann bräuchte ich jemanden, der Leidenschaft am Vermitteln der Sprache hat - nicht die Leidenschaft an der Sprache selbst.
Der/die, mich da abholt wo ich bin. Nicht noch mehr kann. Das würde mich überfordern und unter Druck setzen.
Ich bräuchte jemanden, der Geduld hat, der versteht, dass ich manches selbst anders mache, der mir meine Angst vor der Sprache/vor dem falsch machen, etwas nimmt.

Klar, fachliches Können sollte vorhanden sein. Alles was in Richtung perfekt oder sehr viel können geht, würde mich unter Druck setzen.


Bei Engschlisch kann ich meinem Kind helfen. Ich bin NICHT gut darin. Aber genau deswegen kann ich die Geduld aufbringen, kann mich informieren, kann Unsicherheiten verstehen.
Bevor ich was falsches vermittle, frage ich bei denen nach, die es können. Aber nicht als Nachhilfe, sondern konkrete Fragen.
Für Nachhilfe wüsste ich zu wenig in Englisch! Für mal weiterhelfen, geht das gut.

In Mathe, vergiss es. Dazu bin ich zu weit, zu viel in meiner mathematischen Leidenschaft. Das würde nur schief gehen, bei allem was den schulischen Mathestoff betrifft.
Alltagsaufgaben wie Tisch decken oder Spiele spielen sind ok. Das sind dann uns beiden bekannte Regeln.
Während Berufs- und Schulmathe Unterschiede sind, als würde man einem Vampir das Surfen bei Sonnenlicht beibringen (blöder Vergleich, aber in die Richtung geht es).

Mathelehrer, die privat anderen Schülern was beibringen, sind da schon eher geeignet.
Eigener Vater als Mathelehrer, schon eher als Fachfremder Mathematiker - aber dennoch zu viele Emotionen :-p

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Eine 4 in Mathe ist doch nicht schlecht. Sogar mit einer 5 kommt sie ja weiter. Ich würde das ganze beobachten, falls die Mal ein Jahr wiederholt, was soll's.

Allerdings muss sie danach aufpassen. Der Sohn einer Kollegin ( Einserkandidat in der GS) hat die 9. Zweimal gegen die Wand gefahren, Real nimmt ihn nun nicht mehr da er zu alt ist, bleibt nur Mittel oder Wirtschaftsschule um irgendeinen Abschluss zu machen.

Im Moment würde ich sie weiter machen lassen. Vielleicht hilft ein bisschen Nachhilfe um die Lücken zu schließen, dies sollte aber nicht durch Euch passieren, Lieber einen Nachhilfelehrer nehmen, das nimmt den Stress zu Hause raus. Ich weiss wovon ich rede, mein Sohn hat eine Dyskalkulie und ist mathematisch kaum auf dem Stand eines Zweitklässlers und er kommt jetzt in die 8.😳.

Wie gesagt selbst mit einer 5 kommt man gut durch. Wenn es sonst läuft ist doch alles gut.

LG
Visilo

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4 ist nicht schlecht, aber diese ins Zeugnis zu bekommen eine Qual. Sie hat gestern die erste Mathe-HÜ (6.kl) nach Hause gebracht und wie erwartet.... eine 5😔
Obwohl sie gelernt hat und es einige Tage vor der HÜ noch ganz gut konnte.

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“4 ist nicht schlecht, aber diese ins Zeugnis zu bekommen eine Qual.“

Für dich oder für deine Tochter?

Soweit ich es deinem Beitrag entnehmen konnte,
geht deine Tochter mit viel Spaß in die sechste Klasse, hat dort viele Freunde und auch ein ganz passables Zeugnis.

Nur Mathe entspricht mit einer 4 nicht ganz den elterlichen Erwartungen.

Und nun wollt ihr sie von der Schule nehmen?

Denk nochmal ernsthaft darüber nach, ob das eine notwendige Maßnahme ist.

Ich denke nicht.

Dein Teenager fühlt sich wohl, kommt gut klar, hat nur gerade keine Lust auf Mathe.
Oder kein Selbstvertrauen?

Könnte das am Vater liegen?
Unterschwellige Angst, seinen Erartungen nicht gerecht zu werden?
Also versucht man es gar nicht erst, strengt sich nicht an, schützt so sein Selbstbild, da man nicht versagen kann. Denn das kann ja nur jemand, der sich richtig anstrengt.

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Deine Tochter will auf der Schule bleiben, sie hat einen Schnitt von 2,6 ! Und warum bitteres Ende?
Sei stolz auf deine Tochter - offentsichtlich hat sie mehr Rückrat als ihre Eltern. Unterstütze sie, statt sie vermeitlich zu beschützen.
Du tust ihr nichts Gutes, sondern zeigt nur das ihr ihr nichts zutraut.

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Im Prinzip habt ihr alle irgendwie Recht....aber ganz ehrlich mit einer "Nullbock" Einstellung und nur Sport im Kopf kann man nicht viel bewältigen.

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Aha- jetzt kommst Du zum Punkt - wahrscheinlich geht es gar nicht um die Leistung deiner Tochert, sondern um deine Vorstellungen, wie es zu laufen hat. (Hoffe du warst selber immer eine einser Kandidatin)

Aber nicht Du gehst zur Schule , sondern Sie Und Sie ist keine 5 Jahre mehr.
Aber sogar mit einem Durchschnitt von 2,6 und einer fünf auf dem Zeugniss und viel Sport im Kopf kann man durchs Leben und bis zum Abitur kommen. Zumal sie sicher auch auf der Realschule plötzlich nicht zum Mathe-Genie wird und lernt wie verrückt.

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Schau dir mal die Khan Academy an.
Vielleicht macht ihr das Spaß.

https://de.khanacademy.org

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Danke, werde ich mir mal anschauen.

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..wenn sie die Schule liebt und viele Freunde hat, dann wäre es wohl Motivation genug, ihr zu erkähren, dass ihr sie runter nehmen wollt, wenn sie sich nicht verbessert.

Und damit sie das erreicht, lässt ihr sie Nachhilfestunden für Mathe nehmen. Gibt zig Studenten, die sich ein bisschen Taschengeld verdienen wollen. Wenn nur Mathe das Problem ist: kriegt man hin.