Wie lang darf der Schulweg sein ?

Hallo ihr lieben , ich weiß garnicht richtig wie ich anfangen soll. Bin echt bissl am Ende deshalb und habe mir schon versucht über diverse Beratungsstellen bei uns Hilfe zu suchen . Es geht um meine kleine große Tochter , ich bin vom KV über 4 Jahre mittlerweile getrennt. Wir haben uns erst letztes Jahr auf seinen Wunsch hin das Sorgerecht geteilt . Hatte zwar immer ein ungutes Gefühl weil er sehr unselbstständig ist aber ändern konnte ich es sowieso nicht . Nun zu meinem Anliegen . Der KV wohnt ca 20 km weit weg von der Schule meiner Tochter , ich wohne 7 min weit weg was wir gut zu Fuß bewältigen können . Wir haben die Regelung 50/50 d.h. meine Tochter ist 7 Tage bei ihm und 7 Tage bei mir ..... In der woche wo sie bei ihm ist muss sie sehr zeitig aufstehen um pünktlich in der Schule zu sein . Sie muss teilweise in Frühhort zwecks seinen Arbeitszeiten und ist an manchen Tagen fast 10,5 h unterwegs . Habe Angst das ihr das alles zuviel ist und sie sich nicht richtig auf die Schule konzentrieren kann , weil sie teilweise zu fertig und müde ist . Sie ist 7 Jahre und es wird nicht akzeptiert was sie sagt ( Sie ist ja nur ein Kind ) also von seiner Seite . Er lenkt überhaupt nicht ein und möchte sein Recht durchdrücken . Erschwerend kommt dazu das er eine neue Lebensgefährtin hat , sie ist Lehrerin und fährt mir ständig über den Mund was meine Erziehung angeht ....Ich mein das geht doch nicht . Hat jemand vielleicht noch einen Tip ? Auch wie ich mit der Situation mit der Lebensgefährtin umgehen kann ? Hab ich als Mutter denn keine Rechte mehr bzw geht es denn wirklich beim Jugendamt um das Wohl der Kinder ? Wenn die Gefühle und Bedürfnisse überrannt werden ?

Vielen Dank für eure Zeit

GLG

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Ich finde deine Ausführungen ein bisschen dünn, um wirklich nachzuvollziehen, was sie oder dich so fertig macht.

Wir haben selber Patchwork in einer ähnlichen Situation. Auch bei uns muss unser eines Kind mal früh aufstehen, weil die Schule an einem Elternteil näher liegt. Die Schule geht 7.30 Uhr los. Mit Anfahrt ist das eben sehr zeitig.

Ja Frühhort ist auch zeitig, aber sehr viele Kinder berufstätiger Eltern gehen in den Frühhort in den ersten Schuljahren und überstehen es auch. Und viele Kindern nutzen die Nachmittagsbetreuung. Natürlich ist das anstrengend und eine Ungewöhnung. Aber schlimm..

Das kommt halt drauf an, wie es drumherum gelöst ist. Fährt er sie denn? Oder muss sie mit Öffentlichen fahren? Und wenn ja, wie lange fahren sie bzw. muss sie fahren? Wie häufig kommt der Bus/zug. Wie sind die Anschlüsse?

Ich meine, das kann je nach Region durch bestimmte Innenstädte ja Stunden dauern oder eben bloß ne halbe.

Und wie geht es ihr denn in der Schule? Kommt sie zurecht? Hat sie Freunde? Ist es eine Ganztagsschule? Seid ihr mit der Betreuung zufrieden? Gibt es Mittagessen? Und Nachmittagsprogramme, die sie über die Schule nutzen kann, um auch Zeit für Spiel und Entspannung zu haben?

Unser eines Kind geht ganztags und die machen tolle Sachen. Ja, sie ist dann manchmal auch lange in der Schule, sie haben aber eine gemeinsame Hausaufgaben und Lernzeit mit Betreuung, verlängerte Essenszeiten wo gemeinsam Essen gegangen wird. Sie geht in der Schule zu Freizeitveranstaltungen. Jedes Jahr hat sie die Auswahl. Sie hat schon im Kinder-Zirkus mitgemacht, Zumba 2 Jahre getanzt und eine Zeit Töpfern gemacht. Dieses Jahr probiert Sie Hip Hop und Yoga zur Entspannung. Das wird alles in der Schule angeboten. Teilweise kommen dazu Externe in die Schule.

Selbstredend sind beide Kinder nach der Schule ko, aber nicht unglücklich oder unausgeglichen. Müde sein nach dem Schultag finde ich nicht schlimm, solange die Kinder keine Lernprobleme haben und nicht noch in Anschluss x Stunden sitzen und HA machen müssen.

Ja und Kommentare von der Neuen. Gibt es ein paar Seitenhiebe nicht in jeder Konstellation wo Expartner und Neupartner aufeinander treffen? Z.t. reicht es ja da einfach drüber zu stehen. Ich meine du bist die Mutter. Dein Kind liebt dich und du hast auch die Sorge ;). Kommt halt auch wieder drauf an was sie macht.

Und ihr musstet der Schule doch sicher beide zustimmen. Also hast du dich auch mit dafür gestimmt. Der Tagesablauf kann ja dann keine große Überraschung gewesen sein?

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Das würde ich auch nicht schön finden für meine Kinder. Warst du schon beim Jugendamt gewesen und hast das mal angesprochen? Ich würde darauf bestehen, dass der Umgang noch einmal neu geregelt wird, gegebenfalls übers Gericht.

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Ja war ich schon ...da wurde gesagt " es gibt Kinder denen macht es nichts aus , und es gibt Kinder denen es zu schaffen macht " ....ich soll warten bis der Schulpsychologe was sagt oder meine Tochter auffällig wird ....Also auf gut deutsch ; es muss erst wieder was passieren ! Find ich unter aller Sau .....

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Hallo, auf dem platten Land sind Schulen öfter mal weiter weg. Der Bus, welcher die Kinder einsammelt fährt auch nicht direkt von Dorf A zur Schule sondern fährt erst noch zu Dorf B,C, D usw. 20 km kommen da schnell zusammen.
Der Kindsvater und dessen Lebensgefährtin dürfen andere Ansichten zur Erziehung haben. Wann und wie wird die über den Mund gefahren?

Gruß Sol

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Da kommen viele Dinge zusammen .... Was mir aber zu schaffen macht ist , das die Gefühle meiner Tochter völlig außer Acht gelassen werden ... Und ja auf dem Dorf ist das so aber wenn es anders geht warum dann die Variante ? Wann soll sie ihre HA ´s machen ? Abends halb sieben ? Finde ich einfach zu spät .

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die 20 km werden auch nicht mit dem Auto zurückgelegt sondern mit verschiedenen Bahnverbindungen

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Das sind doch zwei Baustellen: ob die 20km ein Problem sind oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Aber ich wage es zu bezweifeln, dass deswegen ein Gericht den Uumgang ändern wird. Ich denke wirklich, dass da mehr als „müde“ sein muss.
Sowas wird auch auf mich und meinen Sohn zu kommen, je nachdem wo mein Ex eine neue Wohnung haben wird. Wenn du da also andere Erfahrungen machst, darfst du mich gern informieren ;-)

Punkt zwei: die neue Lebenspartnerin. Mein Ex wandelt auch gerade das Leben unseres Sohnes bei sich einmal um. Das ist nicht so leicht. Aber ich denke und hoffe, dass es irgendwann ruhiger wird. Das Leben dort wird für mein Kind immer anders sein als bei mir. Wo hat denn die neue Partnerin Möglichkeiten deine Erziehung in Frage zu stellen?
Ich meine wann begegnet ihr euch?
Das kannst du doch steuern.

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Ach nele , leider ist dies überhaupt nicht so ...sie drängelt sich derart in meine Beziehung zu meiner Tochter .
Denkt alles besser zu machen und zu wissen , wenn ich meine Tochter Sonntags übergebe und der KV arbeiten ist , sehe ich sie. Das ist schon ziemlich oft vorgekommen . Was ich z.B. auch nicht richtig finde . Warum soll eine relativ fremde Person meine Tochter behalten weil der KV arbeiten muss ? Dann sollte sie doch lieber die Zeit mit ihrer Mutter verbringen . Oder sehe ich das falsch ? Meine Tochter weiß doch irgendwann garnicht mehr wo sie hingehört ...

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Wir wechseln über die Kita, später über die Schule, ich vermeide direkte Übergaben. Ist für mich besser und bestimmt auch fürs Kind, denn es muss ja auch den Schalter umlegen.

Alles in allem scheinst du Gründe zu suchen, das Wechselmodell abzuschaffen. Ich verstehe das, aber versuche das zu lassen. Es ist nicht alles schlimm und schädlich nur weil dein Mamaherz das so sieht. Die neue Partnerin ist nun auch Bezugsperson und deine Tochter wird sich daran gewöhnen. Oder wechselt der Papa da ständig hin und her?
Im Endeffekt ist es wirklich so: es geht nur zu ändern, wenn dein Kind nachweislich leidet und die Vermutung liegt ja schon nahe, dass dich das mehr beschäftigt als dein Kind.
Und auch das verstehe ich ;-) ich beobachte auch kritisch, aber man muss eben auch zurück stecken.

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Ich glaube, du wirfst hier zwei Dinge in einen Topf...

Dass du von der neuen Partnerin deines Ex nicht begeistert ist, ist glaube ich nicht ungewöhnlich. Ich bezweifle, dass es da hilfreich ist, die Karten nicht offen auf den Tisch zu legen und gemeinsam einen Weg zu finden, ggf. auch mit Unterstützung in Form einer Mediation etcpp. des Jugendamtes.

Die maximale Entfernung /Fahrzeit zur Schule ist ein Kriterium für die Schulnetzplanung des jeweiligen Schulträgers. Und auch dort gibt es in den meisten Fällen nur die Formulierung "sollte" - sonst hätten einige Regionen nämlich verdammt viele Minischulen. Besucht ein Kind aus persönlichen Gründen eine Schule, die weiter entfernt ist, dann nimmt man Nachteile wie lange Schulwege und damit verbunden lange Fahrzeiten billigend in Kauf. Findet man das doof, sollte der erste Weg vielleicht sein eine Schule zu suchen, die in der Mitte der beiden Wohnorte liegt. Dass 20km mal nicht eben in 5min zu bewältigen sind, dürfte bei der Schulanmeldung, der beide Elternteile zustimmen mussten, klar gewesen sein.

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Hallo
Du kannst ja näher zu deinem Ex ziehen dann ist das Problem gelöst.

Das mit der neuen Freundin ist eher dein Problem.

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Ich kann mir ein "selbst schuld" nicht verkneifen. Du wusstest doch um die Probleme Bescheid, und trotzdem gehst du auf das geteilte Sorgerecht ein? Das verstehe ich nicht. Mein Ex und ich haben auch das geteilte Sorgerecht und dennoch verbringt unser Sohn die Kiga- bzw. ab September Schultage bei mir. Warum? Weil der Papa 20 Autominuten entfernt wohnt und um halb 7 zu arbeiten beginnt.
Ich frage mich wo bei euch allen die Vernunft hängen geblieben. Du mit dem Einverständnis des Sorgerechts, der Vater mit seiner Uneinsicht und die liebe Stiefmutter die sich scheinbar nicht zügeln kann. Mein Sohn hat auch einen "Stiefpapa" seit 4 Jahren und ja, mein Ex und mein Neuer können sich auf Teufel komm raus nicht ausstehen. Aber hier sind sich alle einig, dass das Wohl des Kindes an erster Stelle steht. Wenn du deiner Tochter also irgendwie helfen möchtest würde ich es sogar in Betracht ziehen den Wohnort zu wechseln, näher ran zum Vater. Oder ihr überlegt wegen eines Schulwechsels. Am Ende bleibt zu sagen, dass Kinder solche Situationen oft besser weg stecken als wir glauben. Vorausgesetzt die Erwachsenen reißen sich am Riemen! Zusammenhalt ist hier angebracht.

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Ich wollte kein geteiltes Sorgerecht aber auf dem Jugendamt wurde mir klipp und klar gesagt das auch vor Gericht die Väter heute genauso viele Rechte haben wie die Mütter und ich da sowieso keine Chance gehabt hätte ... Es sei denn es besteht Kindeswohlgefährdung. Und dies ist ja wohl nicht der Fall ....

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Es wäre ja auch schlimm, wenn es anders wäre...

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Was ich mich frage? Fährt sie alleine hin und zurück oder holt sie jemand ? Geht sie mittags auch in den Hort?

Kann sie nicht nach der Schule zu dir kommen? Damit sie in Ruhe Hausaufgaben machen kann?

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Das ist ja genau das . Sie geht in Frühhort und in die Nachmittagsbetreuung plus hin und rückfahrt macht das tgl 10-11 h und danach noch HA . Sie ist ab 6 Uhr morgens bis 17 Uhr uw ....
Das ist das was mir Kopfzerbrechen bereitet .... Ja vielleicht übertreibe ich und meine Tochter steckt es gut weg ....Aber es ist doch normal das man sich als Mutter Sorgen macht.

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Dann ist das mit der Nachmittagsbetreuung nicht die beste Lösung... Meine Tochter macht ihre HA in der Nachmittagsbetreuung also im Hort...

Ich denke, du hast ein grundsaätzliches Problem mit dem Vater deiner Tochter und dessen Freundin. Aber das ist meine persönliche Meinung.

Wenn das Jugendamt das Wechselmodell so festgelegt hat, mach doch das beste draus. Handelt im Sinne des Kindes und sucht nicht nach Fehlern bei den Anderen...

LG Michaela

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Ich finde es komisch, dass die Schule nur 7 Minuten Fußweg von dir weit weg ist, aber 20km vom Vater - hätte man da nicht die elterlichen Querelen mal beiseite lassen können und eine Schule, im Sinne des Kindeswohls, in der Mitte der Wohnorte der Eltern finden können? So ganz unschuldig ist hier ja wohl keiner, oder? Würdest du auf deine Woche verzichten, nur weil die Entfernung zur Schule zu weit ist und du wieder einen neuen Lebenspartner hast? Genau das verlangst du aber vom Vater deines Kindes!
Zumutbar ist übrigens deutlich mehr. Da gibt es fast keine Grenze nach oben. Mein Sohn ist in der Vorklasse täglich 3 Stunden gefahren...bei guten Wetter. Das war allerdings eine Sprachheilschule. Die Schule wurde aber zugeteilt vom Schulamt. Ich kenne Kinder, die da weitaus mehr aushalten mussten.
Vielleicht einfach mal eine Alternative heraussuchen, die BEIDEN Elternteilen UND dem Kind gerecht wird. Derzeit scheint es mir eine sehr, sehr ungerechte Möglichkeit zu sein, die auf dem Rücken des Kindes ausgetragen wird und nur Nachteile für die Eltern und ggf. Lebenspartner mit sich bringt. Ich bezweifle ganz ernsthaft, dass der Vater groß Freude an seiner Tochter hat, wenn sie nach 10,5 Stunden nach Hause kommt. So toll wird die Woche nicht sein. Und dieses ständige Fahren des Kindes über so eine lange Distanz ist die Hölle. Wehe es wird mal einer krank, muss auf Dienstreise,.... - Schule bedeutet der Fahrer hat täglich diese Strecke mehrfach zurückzulegen zu einer ganz festgeschriebenen Zeit.
Du wirst um die 50/50 Regelung nicht umhin kommen. Ihr habt sie beide gewählt. Gemeinsames Sorgerecht bedeutet übrigens noch lange nicht das Wechselmodell - da MÜSSEN beide Elternteile wirklich aus freien Stücken zustimmen und das machen die allerwenigsten. Nur gegen das gemeinsame Sorgerecht kann man sich üblicherweise nicht wehren...nur das Wechselmodell hat damit nichts zu tun. Das hast du dir selbst aufgehalst. Du hast als Mutter die gleichen Rechte wie der Vater. Der Vater hat im Wechselmodell ja nun auch bewiesen, dass er Vater sein kann. Du solltest dich also nicht allzu sehr gegen die Lebenspartnerin wehren. Akzeptiere eure Patchwork-Familie, wie sie ist.
Man muss einem Kind zuhören, aber man muss nicht alles akzeptieren, was ein Kind sagt.